Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

Mich interessiert die Wahrheit einer Sache, nicht wie man es mir per Definitionem anzudrehen versucht.
Und die Wahrheit hast gerade du natürlich gebunkert ... :rolleyes:
Nein, ich würde sofort alles, was so kompliziert mir vorgelegt wird, von vorherein ablehnen, weil dahinter immer Eigennutz steckt.
Entweder wird alles dem Volke verständlich erklärt, oder die Tatsachenverdreher können ihre Ideen für sich behalten.
Du bist also der Meinung, dass jedes Problemthema, das man nicht so primitiv zusammenfassen kann, dass es jeder Bürger sofort anhand von einer Entscheidungsfrage beurteilen kann, automatisch nur auf Eigennutz des Fragenden zurückzuführen ist?

Geh mal auf die Homepage des Bundestags und guck dir an, worüber die so diskutieren (Tagesordnungen).
Was könntest du zum Thema "Bewältigung von Konversionsfolgen", oder zum Nationalen Waffenregistergesetz, oder zur Umsetzung der EU-Hochqualifizierten-Richtlinie, oder zu Anrechnungen von Aufwandsentschädigungen im SGB sagen? Wieviel Zeit müsstest du aufwenden, um zu jedem dieser Themen eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können? Zuviel? Das heißt all das gibt es bei dir nicht mehr? Alle diese Themen verschwinden einfach aus der Politik? Alles, was zu kompliziert ist, um es in einem Paragraphen kurz zusammenzufassen ist nicht mehr von Relevanz?
 
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Zitat:Sodann sprichst du dich für eine Diktatur aus, denn nichts anderes sonst bezweckt die Diktatur. Sie hält andere für klein und dumm und sorgt sogar dafür, dass das so bleibt, um über sie zu herrschen.

Wie wäre es, wenn die ganzen intelligenten Bürger sich eine Insel suchen und ihre Minderheitenpolitik dort für sich ausmachen und die Mehrheit der Dummen sich selbst überlassen.


Nein, es ist eine Demokratie solange jeder Bürger die Möglichkeit hat eine Partei zu wählen, abzuwählen oder mit anderen eine neue Partei zu gründen, falls er mit den derzeitigen Parteien nicht einverstanden ist und genug eigenen Aufwand betreiben will (eine gerechtfertigte Ausnahme ist eine Partei, die diese Möglichkeiten gerade abschaffen will). Im einzelnen geht hier im Staat auch zuviel Macht von nicht wählbaren Lobbyisten aus, was natürlich undemokratisch ist.

Nein, dies ist keine Demokratie, weil sie von wenigen sog. Intelligenten ausgeht und die sog. Dummen nur mitziehen.
 
Zitat:Schau Dir die Amis an, ein Volk dessen Politik hauptsächlich dadurch bestimmt wird, das die Bevölkrung sich nicht für Sachen interessiert, die zu kompliziert sind.

Ja, ist sicherlich richtig. Ich sage ja nicht, dass man sich nicht dafür interessieren soll, aber irgendwo ist dann eben eine Grenze erreicht, wo man jemanden braucht, der als Repräsentant fungiert und sich viele Stunden am Tag damit beschäftigt. Das kann ein Mitglied einer Partei in einer Parteiendemokratie sein. Oder auch ein gewählter Abgesandter in einer Räterepublik.
 
Eigentlich brauchen wir ein neues System, in dem die Bürger übers Internet alles entscheiden und die Politiker diese Entscheidungen nur noch ausführen dürfen. Alle anderen Befungnisse dürften für sie in dem Fall gestrichen sein.
Genau so ein System brauchen wir, dann haben wir erst eine ECHTE Demokratie.

genau! in so einer internetdemokratie wär in emden jetzt ein 17jähriger tot, weil ja die masse so klug und differenziert denkt und agiert.

:rolleyes:
 
Schon, aber die Partei steht für bestimmte Ideen und entweder nimmt man die an oder man sucht sich eine andere Partei, wo die eigenen Ideen besser zur Geltung kommen.

Das ist Quatsch... Eine Partei hat keinen festen Standpunkt zu bestimmten Themen. Sonst hätten die Grünen nie irgendwelchen Kriegen zugestimmt, was sie aber wiederholt taten. Denn jeder der bis 98 zu den Grünen ging war der Ansicht, das sei eine pazifistische Partei. Wenn Du vor einigen Jahren zu der CDU beigetreten wärst, war die Parteilinie "Keine Schuldenunion".. "kein cent für Griechenland"... mittlerweile stimmt die Partei wiederholt für eine Schuldenunion, Rettungsschirme werden parallel laufen gelassen, obwohl sie sich gegenseitig ablösen sollten, die Haftungssumme verdoppelt sich und jede Parteilinie wird wiederholt gebrochen. Und da sollen Abgeordnete, die dieses Spiel dann irgendwann mal durchschauen nicht mehr Teil der Meinungsbildung im Parlament sein dürfen??
 
Und die Wahrheit hast gerade du natürlich gebunkert ... :rolleyes:
Du bist also der Meinung, dass jedes Problemthema, das man nicht so primitiv zusammenfassen kann, dass es jeder Bürger sofort anhand von einer Entscheidungsfrage beurteilen kann, automatisch nur auf Eigennutz des Fragenden zurückzuführen ist?

Und das zu 100 %. ;)
Denn warum sonst redet wer über die "Primitiven", die man in all seiner Weisheit regieren versucht? Denn nur Primitive verstehen primitive Zusammenfassungen.
Wenn man sie so klein sieht und zu ihnen herab schaut, dann ist das immer Eigennutz, was ein solcher durchzusetzen versucht. Die Mehrheit der Bürger sind lt. deinem Beitrag eh die Blödmänner, die nix verstehen.

Geh mal auf die Homepage des Bundestags und guck dir an, worüber die so diskutieren (Tagesordnungen).
Was könntest du zum Thema "Bewältigung von Konversionsfolgen", oder zum Nationalen Waffenregistergesetz, oder zur Umsetzung der EU-Hochqualifizierten-Richtlinie, oder zu Anrechnungen von Aufwandsentschädigungen im SGB sagen? Wieviel Zeit müsstest du aufwenden, um zu jedem dieser Themen eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können? Zuviel? Das heißt all das gibt es bei dir nicht mehr? Alle diese Themen verschwinden einfach aus der Politik? Alles, was zu kompliziert ist, um es in einem Paragraphen kurz zusammenzufassen ist nicht mehr von Relevanz?

Ich würde sie alle feuern und durch jene ersetzen, die die Bürger nicht als "Primitive" sehen.
 
Lies Dir das mal aufmerksam durch:
usw usf
Um das zusammenzufassen:
Du kritisierst, dass Parteien zu oft ihre Meinung zu speziellen Problemthemen willkürlich ändern und verwendest das als Argument dafür, dass Abgeordnete gegen ihre eigene Parteilinie diskutieren dürfen können, was im Endeffekt zu einer noch größeren Zersplitterung und damit größerer Unsicherheit führt?


... ...
 
Zitat:Nein, dies ist keine Demokratie, weil sie von wenigen sog. Intelligenten ausgeht und die sog. Dummen nur mitziehen.

Das mag de facto so sein. Aber das liegt daran, dass sich die Masse eben nicht ausreichend selbst organisiert und aus Ahnungslosigkeit, Faulheit oder Desinteresse, aber eben auch weil die Zeit dazu fehlt, auch zusätzlich immer wieder die gleichen Leute wählt. Und dann willst du diese Leute dazu bringen bei komplexer politischer Arbeit (mit)zubestimmen.

Ich will mich ja gar nicht so wichtig machen. Ich weiß ja selbst, dass es keine gute Idee wäre, wenn ich wirklich bei jeder Kleinigkeit ein Kreuz machen dürfte, oder sogar alles selber regeln müsste. Kann nicht jeder Politiker sein.
Außerdem ist es auch nicht gerade vernünftig wenn man über Dinge und das Schicksal anderer Menschen entscheiden will obwohl man sich nicht ausreichend damit beschäftigt hat.
 
Zitat:Schau Dir die Amis an, ein Volk dessen Politik hauptsächlich dadurch bestimmt wird, das die Bevölkrung sich nicht für Sachen interessiert, die zu kompliziert sind.

Ja, ist sicherlich richtig. Ich sage ja nicht, dass man sich nicht dafür interessieren soll, aber irgendwo ist dann eben eine Grenze erreicht, wo man jemanden braucht, der als Repräsentant fungiert und sich viele Stunden am Tag damit beschäftigt. Das kann ein Mitglied einer Partei in einer Parteiendemokratie sein. Oder auch ein gewählter Abgesandter in einer Räterepublik.

Natürlich. Eine direkte Demokratie wäre der Untergang. Das Problem ist auch nicht die fehlende direkte Demokratie, sondern das fehlende Interesse der Masse weniger zu jammern und etwas zu ändern. Mal abgesehen davon, das die Menschen die am meisten Jammern, wahrscheinlich noch nicht einmal das Grundgesetz kennen und das zeigt doch schon wo es hapert.
 
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Und das zu 100 %. ;)
Denn warum sonst redet wer über die "Primitiven", die man in all seiner Weisheit regieren versucht? Denn nur Primitive verstehen primitive Zusammenfassungen.
Wenn man sie so klein sieht und zu ihnen herab schaut, dann ist das immer Eigennutz, was ein solcher durchzusetzen versucht. Die Mehrheit der Bürger sind lt. deinem Beitrag eh die Blödmänner, die nix verstehen.
Du legst mir da Worte in den Mund, die ich nie verwendet hab. Ich hab niemanden als primitiv bezeichnet. Ich habe von primitiven Zusammenfassungen gesprochen. Es ist nunmal Fakt, dass sehr viele - ja, ein Großteil - der Themen, über die der Bundestag bestimmt nicht mal so einfach in einen Paragraphen zusammengefasst werden können - um das zu tun, muss man oft sehr essentielle Informationen einfach weglassen.
Ich würde sie alle feuern und durch jene ersetzen, die die Bürger nicht als "Primitive" sehen.
Diese Antwort hatte keinen Zusammenhang mit meiner Frage. Was geschieht in deiner "direkten Demokratie" mit diesen Beispielproblemen, die ich aufgezählt habe?
 
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