Eigenverantwortung - igittigitt??

Weshalb bist du so streng?
Weil sonst Eltern ihren Kindern die Zukunft verderben und ich tagtäglich den Unterschied erlebe zwischen Jugendlichen, die Zuhause ein gutes Fundament mitbekommen haben, und den anderen.

Wieviele Kinder hast du selbst nach diesen Kriterien gross gezogen?
(etwas sauer bin)
Da ich mich frühzeitig gegen eigene Kinder entschieden habe, sehe ich nur bei Freundinnen, was für unterschiedliche Förderung die ihren Kindern geben. Dienigen, die diese Kriterien berücksichtigen, haben alle wohlgeratene, aufgewckte, freundliche und kluge Kinder, die garantiert ihren Weg im Leben erfolgreich gehen werden. Gleiches erlebe ich hautnahe mit bei den Töchtern meines Lebensgefährten und bei meinem kleinen Neffen, die alle mit viel Engagement gefördert worden sind. Und ich sehe solche Kinder und Jugendliche, deren Eltern dieses Fundament nicht gelegt haben. Der Unterschied ist eklatant.
 
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Ist das eine ernstgemeinte Frage, die alle hier zu einem Brainstorming aufruft? Oder suchst Du Entschuldigungen für Eltern, die ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag schlecht wahrnehmen?

Es ist leider Tatsache, dass Eltern das häufig selbst nicht können. Bildungsauftrag hat die Schule und Erziehungsauftrag die Eltern!
Die Eltern können die Schule höchstens unterstützen, doch verantwortlich für die Bildung der Kinder sind Schule und Lehrer!

Meine obige Aussage war nicht als Entschuldigung gemeint, denn diese Eltern haben oft keine Schuld, dass sie es nicht können - z.B. weil sie aus einem anderen Land kommen, oder weil ihre eigenen Eltern schon kein korrektes Deutsch sprachen.
Wenn ich Hochdeutsch spreche, dann lachen mich meine Kollegen aus, für sie ist eine andere Sprache normal als für mich - wie sollen sie ihren Kindern Hochdeutsch beibringen, wenn sie es selbst nicht können?
Dennoch erscheinen mir ihre Kinder wohlerzogen.

Wenn ich z.B. nach Frankreich gehen würde, könnte ich meine Kinder dort auch nicht sprachlich unterstützen.
 
Wenn ich in einem fremden Land lebe und mich integrieren will, lerne ich auch die Sprache. Das gehört ebenfalls zur Eigenverantwortung. Dann kann ich auch meinen Kindern helfen. Sag ich mal ganz frech, zumale ich zweimal im Ausland gelebt habe - u.a. in Frankreich.

Wir haben ein Schulsystem in Deutschland, in dem viele staatliche Schulen den Bildungsauftrag nicht mehr erfüllen (können?). Davor kann ich die Augen verschließen oder Lösungen suchen, um die Defizite abzufedern. Den Kindern ist mit Eltern, die Lösungen suchen, mehr geholfen.
 
Es ist leider Tatsache, dass Eltern das häufig selbst nicht können. Bildungsauftrag hat die Schule und Erziehungsauftrag die Eltern!
Die Eltern können die Schule höchstens unterstützen, doch verantwortlich für die Bildung der Kinder sind Schule und Lehrer!

Meine obige Aussage war nicht als Entschuldigung gemeint, denn diese Eltern haben oft keine Schuld, dass sie es nicht können - z.B. weil sie aus einem anderen Land kommen, oder weil ihre eigenen Eltern schon kein korrektes Deutsch sprachen.
Wenn ich Hochdeutsch spreche, dann lachen mich meine Kollegen aus, für sie ist eine andere Sprache normal als für mich - wie sollen sie ihren Kindern Hochdeutsch beibringen, wenn sie es selbst nicht können?
Dennoch erscheinen mir ihre Kinder wohlerzogen.

Wenn ich z.B. nach Frankreich gehen würde, könnte ich meine Kinder dort auch nicht sprachlich unterstützen.


Es ist sicher nicht notwendig Kinder jetzt in höherer Mathematik, Latein und Französisch selbst zu unterrichten.

Aber es ist sehrwohl notwendig seinen Kindern soviel Bildung mitzugeben, dass sie begreifen, dass Bildung wichtig ist und sie daraufhin in der Schule diese Dinge gerne lernen und sich zuhause mal auch selbständig hinsetzen, um für Prüfungen zu lernen.

Oder, dass man, weil Freizeit eben mehr Spass macht als Lernen, seinen Kindern auch die nötige Konsequenz beibringt, dass diese sich über ihre Bücher setzen, wenn es notwendig ist.


:)
Mandy
 
Es ist sicher nicht notwendig Kinder jetzt in höherer Mathematik, Latein und Französisch selbst zu unterrichten.

Aber es ist sehrwohl notwendig seinen Kindern soviel Bildung mitzugeben, dass sie begreifen, dass Bildung wichtig ist und sie daraufhin in der Schule diese Dinge gerne lernen und sich zuhause mal auch selbständig hinsetzen, um für Prüfungen zu lernen.

Oder, dass man, weil Freizeit eben mehr Spass macht als Lernen, seinen Kindern auch die nötige Konsequenz beibringt, dass diese sich über ihre Bücher setzen, wenn es notwendig ist.


:)
Mandy


Ich denke auch, dass die Eltern ebenfalls einen Bildungsauftrag haben und den Kindern es ermöglichen sich zu bilden, soweit es möglich ist.

Ich hatte im Kindesalter viele Freunde, die noch nie außerhalb der Schule ein Buch gelesen hatte, obwohl die Eltern genug Kohle gehabt hätten, ihnen welche zu kaufen.

Ich bin mit Büchern groß geworden und habe alles verschlungen, was ich kriegen konnte. Kinder wollen in der Regel lernen.

Heutzutage sind die Lehrer in den Schulen leider oft genug ausschließlich erstmal damit beschäftigt den Kindern Sozialverhalten beizubringen, weil die Eltern selbst das nicht schaffen.
 
Wenn ich in einem fremden Land lebe und mich integrieren will, lerne ich auch die Sprache. Das gehört ebenfalls zur Eigenverantwortung. Dann kann ich auch meinen Kindern helfen. Sag ich mal ganz frech, zumale ich zweimal im Ausland gelebt habe - u.a. in Frankreich.
Trotzdem wird mein Französisch (sollte ich nach Frankreich gehen) nie so gut sein, wie das eines Franzosen - ich kann meinen Kindern nur gutes Deutsch beibringen. Kinder lernen neue Sprachen meist leichter als Erwachsene und deswegen könnte ich in einer mir fremden Sprache nur schlechtes Vorbild sein.

Wir haben ein Schulsystem in Deutschland, in dem viele staatliche Schulen den Bildungsauftrag nicht mehr erfüllen (können?). Davor kann ich die Augen verschließen oder Lösungen suchen, um die Defizite abzufedern. Den Kindern ist mit Eltern, die Lösungen suchen, mehr geholfen.
Ich sehe täglich Kinder, deren Eltern das, was Du forderst, nicht leisten können. Es ist schade, dass die Schule ihren Bildungsauftrag nicht erfüllt, denn mit einem schlechten Start und wenig Reflexion werden sich diese Probleme vererben.

Ich bin für eine Schule, die ihren Auftrag wieder ernst nimmt und für Eltern, die ihren Kindern Liebe und Achtung geben.
 
Ich denke auch, dass die Eltern ebenfalls einen Bildungsauftrag haben und den Kindern es ermöglichen sich zu bilden, soweit es möglich ist.

Ich hatte im Kindesalter viele Freunde, die noch nie außerhalb der Schule ein Buch gelesen hatte, obwohl die Eltern genug Kohle gehabt hätten, ihnen welche zu kaufen.

Ich bin mit Büchern groß geworden und habe alles verschlungen, was ich kriegen konnte. Kinder wollen in der Regel lernen.

Heutzutage sind die Lehrer in den Schulen leider oft genug ausschließlich erstmal damit beschäftigt den Kindern Sozialverhalten beizubringen, weil die Eltern selbst das nicht schaffen.



Bildung fängt zuhause an, in der Art wie man wohnt, wie man isst, wie man miteinander spricht, wie man selbst als Elternteil mit seinen eigenen Eltern oder allgemein mit älteren Menschen umgeht, ob man auch mal kulturelle Veranstaltungen gemeinsam besucht, Museen hab immer wieder mal spezielle Führungen für Kinder, wie man mit anderen Menschen umgeht oder wie man als Elternteil selbst zu seiner Arbeit steht.

Das alles kriegt ein Kind mit und prägt natürlich.

Man kann als Eltern klarerweise nie alles richtig machen, die perfekten Eltern gibts nicht, sowie es auch das perfekte Kind nicht gibt, aber man kann ihnen schon ein gewisses Niveau vorleben ..... auch wenn sie es dann, nach meinen eigenen Erfahrungen, in der Pubertät kurzfristig vergessen, sie erinnern sich danach wieder ganz gut daran.

:rolleyes:
Mandy
 
Nachtrag: Was alle Eltern - auch die mit wenig Geld - ihren Kindern mitgeben können, sind ...
- Die Überzeugung, dass Bildung wichtig ist und man sie sich auch alleine aneignen kann, wenn man sich Infos aus Internet und Büchern der Leihbibliotheken holt.
- Gute Umgangsformen.
- Selbstvertrauen, was die Basis für Eigenverantwortung ist.
- Disziplin, Engagement und Durchhaltevermögen.
- Ausdrucksvermögen und gute Rechtschreibung (elementar wichtig!!).
- Soziale Kompetenz.

mir fehlt die Herzenswärme, ansonsten bin ich mit dir einer Meinung
 
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Ich sehe täglich Kinder, deren Eltern das, was Du forderst, nicht leisten können. Es ist schade, dass die Schule ihren Bildungsauftrag nicht erfüllt, denn mit einem schlechten Start und wenig Reflexion werden sich diese Probleme vererben.
Ganz genau das ist die Gefahr, und deshalb reite ich so penetrant auf dem Thema rum. Ein schlechter Start ist schwer wieder auszubügeln.

Ich bin für eine Schule, die ihren Auftrag wieder ernst nimmt und für Eltern, die ihren Kindern Liebe und Achtung geben.
Wofür wir sind, ist relativ egal, denn die Fakten sind anders. Erstmal hilft nur Eigeninitiative und Kreativität. Ich habe kürzlich mit einem Bekannten über die Schule seiner Tochter gesprochen - das übliche Drama. Obwohl es ihm finanziell nicht gut geht, wird er nun alles tun, um dem Kind den Besuch einer Privatschule zu ermöglichen. Das bedeutet massive finanzielle Einschränkungen für die Familie, aber langfristig wird es sich auszahlen.
 
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