An eine Ausrottungs-Verschwörungstheorie glaube ich hier nicht, dazu ist Ebola viel zu gefährlich.
Man denkt, die Ansteckung erfolgt nur über den direkten Kontakt mit einem offensichtlich Erkrankten. Das ist nicht unbedingt so, denn im Sperma des Mannes sind noch über Wochen aktive Viren. Sprich auch die Überlebenden können für ihre Mitmenschen eine Gefahr darstellen, besonders dann für Frauen und homosexuelle Männer.
Ich las Berichte, wo Menschen, die diese Krankheit überstanden, dann von den eigenen Leuten gemieden wurden. Und das dies schlimm sei für die Betroffenen. Sicherlich ist es das, aber genaugenommen ist dieses Verhalten unter Umständen für die Menschen sogar sicherer und rettet womöglich Leben.
Eine Frau, die ihren Mann nicht gleich wieder zu sich ins Bett lässt, entgeht so einer konkreten Gefahr sich bei ihm anzustecken und ansonsten schaut es auch nach vielen Jahren Aids-Prävention recht düster in vielen Gebieten Afrikas aus. Es gibt viele abergläubische Menschen, misstrauische Menschen, Menschen, die von Kondomen eh nix halten und dort schon eine vom bösen Westler geplante Bevölkerungsdezimierung befürchten. Und dieses Hilfmittel auch nicht bereit sind zu nutzen.
Ganz so einfach lässt es sich nicht zurechtdenken, meine ich. Und ein verseuchtes Gebiet ist auch wenig interessant für Investoren, wenn einem die Arbeiter vor Ort wegsterben.
Lg
Any