L
la mer
Guest
... intressant wäre natürlich auch der exakte zeitpunkt dieser drei-stunden-rede.
im november 1943 ließ himmler dann sogleich ein erntefest im oben geäusserten sinn abfeiern
=> sogar mit viel fingerspitzengefühl (himmler´s neptun ist durchaus betont) inszeniert + darum mit flotter MUSIK im 3/4-takt!
http://www.deathcamps.org/occupation/erntefest_de.html
sind auch wieder viele tagesdaten - zu den deathcamps - auf diesen seiten notiert.
noch lesenswert finde ich diese site ... "geheimes deutschland".
dort wird die gemeinsame vorliebe stauffenberg´s u. himmler´s für die marienburg erwähnt.
http://www.ruedigersuenner.de/Geheimes Deutschland.html
im november 1943 ließ himmler dann sogleich ein erntefest im oben geäusserten sinn abfeiern
=> sogar mit viel fingerspitzengefühl (himmler´s neptun ist durchaus betont) inszeniert + darum mit flotter MUSIK im 3/4-takt!
http://www.deathcamps.org/occupation/erntefest_de.html
... Während der Massenerschießung wurden die Schüsse und Schreie übertönt von zwei Lautsprecherwagen, die Märsche und Walzer von Johann Strauss abspielten.
Dieser Tag im KZ Majdanek wurde später "Schwarzer Mittwoch" genannt. Die Ereignisse wurden beschrieben von nichtjüdischen Lagerinsassen, die die Schüsse und Schreie trotz der Lautsprechermusik hören konnten. Bis zu 3 - 4 km Entfernung konnten auch lubliner Bürger die Musik, Schüsse und Schreie hören und bezeugen. Alle Lubliner litten unter dem Rauch und Gestank der anschließenden Verbrennung der Leichen...
sind auch wieder viele tagesdaten - zu den deathcamps - auf diesen seiten notiert.
noch lesenswert finde ich diese site ... "geheimes deutschland".
dort wird die gemeinsame vorliebe stauffenberg´s u. himmler´s für die marienburg erwähnt.
http://www.ruedigersuenner.de/Geheimes Deutschland.html
Ein weiterer Eckpfeiler des "Geheimen Deutschland" war der Deutschritterorden im ehemaligen Ostpreußen, deren imposante Festung Marienburg Stauffenberg 1937 auf einer Ostpreußenreise aufsuchte und ein "spätes, aber echtes Zeugnis des Reiches" nannte. (12) Auch hier verband sich politische Führung mit spiritueller Haltung. Die Bewohner der Marienburg waren eine Art "Rittermönche" gewesen, die mit Schwert und Kreuz den Gedanken der christlich-abendländischen Sendung in die Welt hinausgetragen hatten. Auch Heinrich Himmler bewunderte diesen Orden und ernannte ihn zu einem der Vorbilder für die SS (13) - eine irritierende Parallele zum Weltverständnis des künftigen Hitler-Attentäters, die aber auch zeigt, wie vielfältig religiös-mythische Ideale ausdeutbar sind. Himmler und Stauffenberg liebten beide die Idee eines "spirituellen Kriegertums", das für Werte statt für Profit und reinen Machterhalt kämpfen sollte. Für Stauffenberg aber hätte die Verteidigung deutscher Kultur nie Auschwitz legitimiert und ein frühes Zitat deutet an, daß er auch einen anderen Begriff von "Härte" hatte als Himmler. Während für diesen der diszipliniert ausgeführte Massenmord an Juden, Zigeunern, Homosexuellen und Behinderten dazugehörte, definierte Stauffenberg Härte hauptsächlich als geistige Disziplin und Treue gegenüber den eigenen Idealen:
"die härte liegt im gleichmässigen vorwärtsschreiten trotz des eignen zweifels. im unbedingten gehorsam sich selbst gegenüber. in der disziplin nur auf eines zu achten".
…
Etwas ähnliches meinte wohl auch Marion Gräfin Dönhoff, eine ehemalige Weggefährtin der Widerstandskämpfer, als sie bereits 1946 schrieb:
"Das deutsche Volk hat in den zwölf Jahren der Hitler-Regierung alle Werte eingebüßt, die in Generationen geschaffen worden waren, es ist nicht nur um seine Zukunft betrogen worden, sondern auch um das Bewußtsein seiner Vergangenheit, um seine Erinnerungen - jene Urkräfte, aus denen alles neue Leben Gestalt gewinnt ... (es waren) Enttäuschung, Schuld, Verzweiflung, Ströme von Blut, die uns wie ein unüberwindliches Meer von dem Gestern trennen. Und doch hat es daneben noch etwas anderes gegeben, das viele von uns nicht kennen, weil Hitler dafür gesorgt hat, dass die Erkenntnis von diesem Besitz nicht in das Bewußtsein des Volkes einging. Das ist der Geist des 'geheimen Deutschlands' ... die Absage an den Materialismus und die Überwindung des Nihilismus als Lebensform. Der Mensch sollte wieder hineingestellt werden in eine Welt christlicher Ordnung, die im Metaphysischen ihre Wurzeln hat, er sollte wieder atmen können in der ganzen Weite des Raumes, die zwischen Himmel und Erde liegt, er sollte befreit werden von der Enge einer Welt, die sich selbst verabsolutiert, weil Blut und Rasse und Kausalitätsgesetz ihre letzten Weisheiten waren. Und eben damit waren diese Revolutionäre weit mehr als nur Antipoden von Hitler und seinem unseligen System; ihr Kampf ist darum neben der aktuellen Bedeutung für das Zeitgeschehen unserer Tage auf einer höheren Ebene der Versuch gewesen, das 19. Jahrhundert geistig zu überwinden."