Drittes Reich Daten

... intressant wäre natürlich auch der exakte zeitpunkt dieser drei-stunden-rede.

im november 1943 ließ himmler dann sogleich ein erntefest im oben geäusserten sinn abfeiern
=> sogar mit viel fingerspitzengefühl (himmler´s neptun ist durchaus betont) inszeniert + darum mit flotter MUSIK im 3/4-takt!

http://www.deathcamps.org/occupation/erntefest_de.html

... Während der Massenerschießung wurden die Schüsse und Schreie übertönt von zwei Lautsprecherwagen, die Märsche und Walzer von Johann Strauss abspielten.
Dieser Tag im KZ Majdanek wurde später "Schwarzer Mittwoch" genannt. Die Ereignisse wurden beschrieben von nichtjüdischen Lagerinsassen, die die Schüsse und Schreie trotz der Lautsprechermusik hören konnten. Bis zu 3 - 4 km Entfernung konnten auch lubliner Bürger die Musik, Schüsse und Schreie hören und bezeugen. Alle Lubliner litten unter dem Rauch und Gestank der anschließenden Verbrennung der Leichen...

sind auch wieder viele tagesdaten - zu den deathcamps - auf diesen seiten notiert.

noch lesenswert finde ich diese site ... "geheimes deutschland".
dort wird die gemeinsame vorliebe stauffenberg´s u. himmler´s für die marienburg erwähnt.

http://www.ruedigersuenner.de/Geheimes Deutschland.html

Ein weiterer Eckpfeiler des "Geheimen Deutschland" war der Deutschritterorden im ehemaligen Ostpreußen, deren imposante Festung Marienburg Stauffenberg 1937 auf einer Ostpreußenreise aufsuchte und ein "spätes, aber echtes Zeugnis des Reiches" nannte. (12) Auch hier verband sich politische Führung mit spiritueller Haltung. Die Bewohner der Marienburg waren eine Art "Rittermönche" gewesen, die mit Schwert und Kreuz den Gedanken der christlich-abendländischen Sendung in die Welt hinausgetragen hatten. Auch Heinrich Himmler bewunderte diesen Orden und ernannte ihn zu einem der Vorbilder für die SS (13) - eine irritierende Parallele zum Weltverständnis des künftigen Hitler-Attentäters, die aber auch zeigt, wie vielfältig religiös-mythische Ideale ausdeutbar sind. Himmler und Stauffenberg liebten beide die Idee eines "spirituellen Kriegertums", das für Werte statt für Profit und reinen Machterhalt kämpfen sollte. Für Stauffenberg aber hätte die Verteidigung deutscher Kultur nie Auschwitz legitimiert und ein frühes Zitat deutet an, daß er auch einen anderen Begriff von "Härte" hatte als Himmler. Während für diesen der diszipliniert ausgeführte Massenmord an Juden, Zigeunern, Homosexuellen und Behinderten dazugehörte, definierte Stauffenberg Härte hauptsächlich als geistige Disziplin und Treue gegenüber den eigenen Idealen:
"die härte liegt im gleichmässigen vorwärtsschreiten trotz des eignen zweifels. im unbedingten gehorsam sich selbst gegenüber. in der disziplin nur auf eines zu achten".
…
Etwas ähnliches meinte wohl auch Marion Gräfin Dönhoff, eine ehemalige Weggefährtin der Widerstandskämpfer, als sie bereits 1946 schrieb:
"Das deutsche Volk hat in den zwölf Jahren der Hitler-Regierung alle Werte eingebüßt, die in Generationen geschaffen worden waren, es ist nicht nur um seine Zukunft betrogen worden, sondern auch um das Bewußtsein seiner Vergangenheit, um seine Erinnerungen - jene Urkräfte, aus denen alles neue Leben Gestalt gewinnt ... (es waren) Enttäuschung, Schuld, Verzweiflung, Ströme von Blut, die uns wie ein unüberwindliches Meer von dem Gestern trennen. Und doch hat es daneben noch etwas anderes gegeben, das viele von uns nicht kennen, weil Hitler dafür gesorgt hat, dass die Erkenntnis von diesem Besitz nicht in das Bewußtsein des Volkes einging. Das ist der Geist des 'geheimen Deutschlands' ... die Absage an den Materialismus und die Überwindung des Nihilismus als Lebensform. Der Mensch sollte wieder hineingestellt werden in eine Welt christlicher Ordnung, die im Metaphysischen ihre Wurzeln hat, er sollte wieder atmen können in der ganzen Weite des Raumes, die zwischen Himmel und Erde liegt, er sollte befreit werden von der Enge einer Welt, die sich selbst verabsolutiert, weil Blut und Rasse und Kausalitätsgesetz ihre letzten Weisheiten waren. Und eben damit waren diese Revolutionäre weit mehr als nur Antipoden von Hitler und seinem unseligen System; ihr Kampf ist darum neben der aktuellen Bedeutung für das Zeitgeschehen unserer Tage auf einer höheren Ebene der Versuch gewesen, das 19. Jahrhundert geistig zu überwinden."
 
Werbung:
weil ich mich jetzt relativ episch ausgelassen habe, etwas direkt astrologischeres:

heinrich himmler, geb. 07.10.1900//15:30/münchen//huber

himmler01_x.jpg


biografisches:
http://www.dieterwunderlich.de/Heinrich_Himmler.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Himmler

paar einfälle zum chart ... was auffällt ist zum beispiel die enge opposition zwischen endschütze-saturn (hs11=kollektiv) + endzwilling-neptun (hs5=romantik, selbstausdruck). so sorgte er sich beispielsweise um das seelische wohlbefinden seiner ss-orden ob der anzuschauenden härten. "härte" als thema taucht auch in seiner rede s.o. zentral auf. sein vater, ein schuldirektor, soll sich durch eine ebensolche ausgezeichnet haben (=> es gibt einen roman eines ehemaligen schülers hierzu, mit stark autobiografischen zügen). dann ein zentrales trigonales dreieck zwischen mond, mondknoten/jupiter/uranus/mc und mars. spricht für popularität, anführerschaft, durchsetzung. jupiter/uranus am mc ließ ihn immer mal wieder schnell gelegenheiten zum weiteren aufstieg erkennen + ergreifen. am schluß in letzter stunde noch ein fluchtversuch mit maskerade, in letzter sekunde der geglückte biss auf die zyankali-kapsel, um sich zu entziehen. das achte haus (stirb+werde, ver-mächt-nisse, tiefen, plutonischer charakter) ist mit sonne, skorpion-merkur und lilith stark besetzt. spitze in der jungfrau, da der merkur darin - ein end-haus. ein yod besteht zwischen skorpi-merkur (hs8) sextil löwe-venus (hs7) und dem startwidder-mond (hs2). spitze haus2 liegt in den fischen, neptun in haus5 spitze zwillinge, merkur in haus8. die spitze von haus7 liegt im löwen, die sonne in haus8 => das thema dieses yods mündet also in hs8. die projektionsfläche spannt sich zwischen hs7 + hs8. der mond liegt in opposition zur 8.hs-lilith (allerdings nicht genau mittig zw. merkur + venus). diese achse zw. mond + lilith - 2. und 8. hs scheint hervorgehoben. der mond wirkt in diesem chart zentral. der 10.hs-chiron steht in opposition zum 4.hs-pluto. eventuelle gefühlsunterdrückungen/frustrationen können durch machtgelüste/ausüben kompensiert werden. es gibt eine wiege (aspektfigur) zwischen neptun, venus, merkur und saturn => hier hat arnold einige aspektfiguren erläutert

http://www.astrocontent.net/forum/viewtopic.php?t=2920

eine eher im du-raum angesiedelte wiege kann so für eine angst vor dem alleinesein, für unsicherheiten sprechen - für eine identitätsschwäche. der augenscheinlichste ist himmler wohl nicht gewesen. ("farblosigkeit, wie ein altmodischer Pauker, schüchtern, scheu") im kontrast dazu seine innere geltungssucht (z.b. chiron in hs10) => "hielt sich für eine reinkarnation könig heinrich des I.". bestehende partnerschaften hat er nach (räumlichen) trennungen aufrecht erhalten, und zwei familien durchgehend weiterversorgt. die stärkere/reifere partnerin hatte er in seiner ehe vermutlich zunächst in der um einiges älteren ehefrau.
 
Hallo liebe la mer!

Vielen Dank!

Diese 12 Jahre Hitler sind sehr facettenreich.
Es spiegelt sich darin auch die Machtergreifung als politisches Drama wieder, "wie man es schafft an die Macht zu kommen". So hat Hitler wohl in den Revolutionen von 1848 und 1918 (Oktoberrevolution) gelernt, weil diese volkstümlich nicht angenommen wurden (allerdings habe ich das jetzt ohne zu prüfen von einem anderen Gerschichtsforum übernommen).

So vermied er es, das "Publikum", seine Wähler und Untertanen, mit unbequemen Wahrheiten (seiner Intentionen) zu konfrontieren.
Viele Misshandlungen und Verfolgungen seiner Gegner waren in den Anfangsjahren gefährlich für sein Ansehen, weil die Gesellschaft noch lange nicht so weit unterwandert war, wie es ab 1937 etwa der Fall war.
Während der olympischen Spiele (1936) in Berlin vermied er aufsehenerregende politische Neuerungen, die seine Macht weiter ausbauten, weil die ganze Welt auf ihn schielte.

Aber es ist grausam, was heute alles ans Licht kommt. So in Hamburg zum Beispiel ein jüdisch stämmiger Sozialdemokrat, Redaktuer des Lübecker Volksboten, der wie viele politischen Gegner (SPD und Kommunisten) einfach eingesperrt wurde und von SA und SS-Männern, die schnell nach ihrem Beitritt zur SA oder SS einen sadistischen Zug in sich entwickelten, misshandelt und gefoltert wurde, - bis dass man ihn so weit hatte, dass er den Selbstmord vorzog. In den persönlichen Habseligkeiten, die man seiner Frau hinterliess, fand sich dann ein Bericht versteckt, und der diente später 1962 in einer Anklage gegen seine Peiniger, namentlich gegen einen gewissen Dusenschön, allerdings war die Körperverletzung schon verjährt und aus Mangel an Beweisen (wegen Mordanklage) frei gesprochen, obwohl das Gericht es für erwiesen hielt, dass Dusenschön den Tod von Fritz Solmitz verursacht hatte (merkwürdiger juristischer Widerspruch).
"13.9.1933, um 14.00 Uhr (Hamburg; Fühlsbüttel) erschien an der Schwelle meines Gefängnis-Saales Senator Schröder (Anmerkung: Lübecker Senator von der NSDAP) in Begleitung von Präsident Lahts (Präsident des Strafvollzugsamtes in Hamburg). Nach den letzten Nachrichten von Karoline (seine Frau) zu urteilen, musste ich annehmen,, daß der Besuch meine Freilassung bedeute. Senator Schröder begnügte sich aber damit, mich im Zuchthauskittel spöttisch zu fixieren und verschwand nach einer ironischen Bemerkung." Minuten später holte man ihn ab zur `Vernehmung`.
Weiter aus seinen Aufzeichnungen (von mir gekürzt): "(...)Drei Mal wurde ich noch niedergeschlagen. Nach dem dritten Male hatte ich noch die Kraft zu schreien: `Ich bücke mich nicht`. Ich glaube aber, zu allerletzt in halbbewussten Zustand habe ichs doch getan. Wie lange die Tortur dauerte, weiss ich nicht. Im Liegen wurde weiter auf mich geschlagen, bis die Kopfhaut sprang und das Blut spritzte. Die ersehnte Ohmacht war noch immer nicht da." Später wurde ihm von einem Heilgehilfen dann der Kopf verbunden und man sagte dem Heilgehilfen und spätzer einem Arzt, der am nächsten Tag kam: die Fensterklappe sei ihm auf den Kopf gefallen. `Der Jude hat so eine weiche Birne`.

Er musste seine Zelle von Blut selber reinigen. In der Folge gab man ihm drei Tage kaum etwas zu Essen und am dritten Abend kam jemand herein und nach einer höhnischen unfreundlichen Begrüßung drohte er ihm für den nächsten Tag dieselbe Prozedur wie am ersten Tag: `Die Birne istv ja wieder heil!` Ein anderer, ganz langer SS-Mann stellte sich mir auf die Zehen und brüllt: `Bei mir bückst du dich! He, Sag ja du Schwein`. Ein anderer: `Häng dich doch auf! Dann kriegst du keine Prügel!` Am Ernst der Drohung ist nicht zu zweifeln. Herr Gott, was soll ich tun?"

Aus einem anonymen Flugblatt: "Hat die Vernehmung keinen gewünschten Erfolg, d.h. will oder kann der Vernommene keine gewünschten Aussagen machen, fallen die anderen über ihn her. Man zieht ihn über einen Bock und misshandelt ihn auf das Füchterlichste mit den Ochsenziemern. Schreien ist meist nicht möglich, da über das Gesicht oder den Mund ein Handtuch gebunden wird. (...) Die Misshandlung wiederholt sich 3-4 Mal. Wird einer ohnmächtig, gibt man ihm eine Zigarette und ein Glas Wasser, um nach seiner Erholung aufs neue zu beginnen. (...) Der ganze Körper ist blutunterlaufen. Ich selbst und fast alle anderen, die mit den Ochsenziemer geschlagen wurden, sehen von Nacken bis in die Kniekehlen schwarz aus. In den Schlafsälen ist an Schlaf kaum zu denken, da das Jammern der Misshandelten es unmöglich macht. (...) Der Lagerkommandant Dusenschön hat in meiner Gegenwart im Vorbeigehen Gefangene ins Gesicht geschlagen, weil die Haltung nicht vorschriftsmässig war. (...) Nachts kann man oft nicht schlafen wegen der Schreie der Misshandelten. Gegen 1 Uhr nachts wird damit begonnen und sie dauern dann bis 4 Uhr morgens. Die Einzelhäftlinge werden bei geringsten Vorkommnissen blutig geschlagen. Eine ganze Reihe liegt wochenlang in Fesseln..."
(...)
"Während der Misshandlungen am Tage wird durch einen SS-Mann die Orgel gespielt, um das Schreien der Gequälten zu übertönen. (...) Aus dieser Schilderung können Sie entnehmen, wie die wirklichen Zustände in Deutschland sind. (...) Darum muss jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau, jeder wahrhafte Christ mit dafür sorgen, dass Deutschland bald aus diesem bösen Traum erwacht."

Meine Eindrücke sind: Wenn ich mir vorstelle, dass die Gerüchte über diese Misshandlungen gewiss kursieren könnten (ich will es aber nicht vorraussetzen), dann wird für mich ein guter Teil verständlich, dass man die Augen lieber zu machte. Die Macht dieser Gewalt ist offensichtlich und unerbittlich und aus Vernunftgründen mag man sich überlegen, ob es nicht besser ist, zu schweigen mit seiner Kritik, um nicht in einem der KZs zu landen, die schon bekannt waren (allerdings nur für soetwas, was man in der Art als Verfassungsfeinde und Staatsfeinde, sogar als Feinde Deutschlands bezeichnete, natürlich nicht als politische Gegner). Mal eine gewagte Frage, an alle, die unvermittelt an die Courage appellieren: "Was hätten Sie getan?" Also ich finde jedenfalls nur einen Gedanken: Deutschland verlassen. Aber in diesen Strukturen etwas zu unternehmen, da haben die Nazis schon ihr Ziel erreicht gehabt: Es ist die blanke Ohnmacht.

Die erste Generation der KZs diente vor allem der Ausschaltung der politischen Gegner. Als man Reichs-Deutschland mehr und mehr in den Griff bekam, veränderte sich die Zielsetzung, vor allem im Zuge der organisatorischen und geistigen Mobilisierung der Bevölkerung. Es wurden nun sogar die unteren Funktionäre von KPD und SPD wieder entlassen (vielleicht aus Platzmangel?) , stattdessen sperrte man nun die nicht durch den Staat zu erfassenden Kräfte ein, wie Kriminelle und Homosexuelle und jene, die die Ideologie nicht mit machten, Juden, Homosexuelle, Bibelforscher (die den Dienst in der Wehrmacht konsequent verweigerten), Zigeuner - und man versuchte den etwa 1937 entstandenen Arbeitskräftemangel (?vielleicht infolge der neuen Projekte, die schon genug Arbeitskräfte an sich banden?) mit dem System der KZs zu vereinbaren, um billige Arbeitskräfte für die Wirtschaft und Produktivität zu erhalten, nun wurden die KZs auch Arbeitslager.

In den späteren KZs - vor allem mit dem Beginn des Krieges - potenzierte sich das Grauen. Es gab zB Stehzellen in die man die Leute sperrte und man konnte sich nicht hinlegen und man liess die Leute über Tage dort drin. Es gab dort Folterzellen mit Böcken, über die man die Opfer legte.
Wenn einer ausbrach, mussten die übrig gebliebenen leiden, was natürlich für viel subtile oder unbewusste Rivalität unter den Häftlingen selbst sorgte.
Grausig ist es auch, wie man den Gefangenen die Hände am Rücken fesselte , und sie an diesen Händen aufhängte an einen Pfahl, dass die Füße den Boden nicht erreichten, so dass das gesamte Körpergewicht an diesen Händen hing , und vielen rissen daraufhin die Schultersehnen. Wenn das geschah, wurden diese arbeitsuntüchtigen selektiert und ermordet, getötet, verbrannt. Sonderkommandos, gebildet aus den Häftlingen, in den KZs mussten die Leichen dann verbrennen.
Es gab nicht viel, was den Häftlingen blieb und die Musikkapellen und ähnliche Dinge wurden nur geduldet, weil man sich wahrscheinlich eine bessere Arbeitsleistung davon versprach.

Um die KZs zu bauen wurden die Häftlinge von einem KZ zu dem neu zu errichteten geschafft, die mussten dort die ersten Baracken bauen.

Man hat die Jugend natürlich auch entdeckt und Hitler sagte einmal in einer Rede zu einer Fraktion der Hitlerjugend: "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl."

Lg
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Hallo Forum!

hitler10.jpg

Hitler_hor1417.gif

Uhrzeit nach P. Schiffmann. Erklärung in einem Artikel von Phillip Schiffmann bei Sternwelten selbst.

Man versuche selbst einmal das Hitler Gesicht auf Jungfrau-Aszendenten zu beschauen.
Bei einem Horoskop mit Waage-Aszendenten wäre Uranus doch irgendwie schwerer nachzuvollziehen mit dieser Persönlichkeit, die Hitler ausstrahlt. Meint ihr nicht auch?

Ich dachte nun eben, als ich mich minutenlang auf das Bild konzentrierte: Bei alle dem, was dieser Mensch und Psychopath der übrigen Menschheit angetan hat: es ist trotzdem noch ein Mensch.
Man hat soviel über diesen Menschen geredet, man hasst ihn. Man verwünscht ihn. Man braucht ihn keineswegs zu bewundern. Darum würde es mir beileibe in keinem Leben gehen.
Ich werde seltsam berührt, wenn ich mir das Bild anschaue und versuche hinter diese Maske zu blicken. Diese beiden Augen, die seltsam verschieden sind. Die Verzerrung der linken (von ihm aus rechten) Gesichts-Seite. Man spürt die Entartung schon in seiner Seele, die ihm wohl in Kindheit schon angetan wurde (von seinem Vater). Er ist richtig ledern geworden. Nach so vielen Jahren noch Kind unter der Haut.
Man spürt auch etwas von Projektion. Er sieht es in der Welt, fragt sich nur was ES ist...; ich glaube aber, das mit der Projektion ist sehr subtil, - in der Psychologie eines Menschen ist das vielleicht niemals vordergründig (oder es kommt auf den Einzelfall, auf das Radix an, wenn man so will).
Wo liegen die Ursachen für seine Hybris? War es anfangs politisch ambitionierter Grössenwahn (ein deutsches Reich) und dann Krankheit (Massenmord)?

Ich gehe von dieser Uhrzeit aus, sie überzeugt: 14:17 LMT oder 13:23 GT.
AC/Jupiter Trigon : schaut plausibel aus, ohne grosse Schwierigkeit hatte er immer seine Getreuen um sich, die ihn unterstützen in seinem Weg und fand guten Anklang. Ist das ein genaues Anderthalbquadrat AC zu Merkur? Vielleicht erklärt das irgendetwas von seiner Hybris oder seinem psychisch auch physischen Leiden, welches irgendwie bekannt war?
Pluto am MC haut hin. Saturn nahe 12, die Neigung zu Verschwörungsdenken (die berühmten geheimen Feinde des Saturn in 12, oft aber Einbildungen über diese), findet man bei ihm immer wieder. Nicht zuletzt mit den Juden, sondern auch bei dem Attentat von Georg Elser zum Beispiel (8.November 1939; München; Bombe explodiert um 21:20; Hitler aber verliess das Lokal kurz nach 21 Uhr), den hielt er von den Briten bestellt. Aber Elser war Alleintäter. Um aus Elser noch mehr heraus zu bekommen, liess Hitler, den Elser, der übrigens einen Tag nach des Adolfs Vaters Tod geboren wurde (4.1.1903) lange in einem KZ am Leben, bis dass kurz vor Ende des Krieges Adolf späte Rache anordnete und ihn heimlich liquidieren liess (in Dachau).
Die neunte Haus Betonung in Stier: Grosses Reich als Lebensaufgabe und Philosophie (Sonne in 9).

Lg
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Hi, :)

ich finde die Geburtszeit/ Aszendent Jungfrau in diesen Graden sehr überzeugend. Aber warum gehst Du/ Ihr /man nicht auch auf die Konjunktion Pluto-Neptun am MC ein?
Ist denn da nicht ein gehörig Teil des ganzen abergläubischen, metaphysischen, größenwahnsinnigen, todbringenden Gedankengutes zu finden, das auf Umsetzung ( Spitze 10) beharrt ? Ist Pluto-Neptun nicht gleichzeitig auch eine Generationen-Konjunktion, die sich auch im sogenannten "Volk" bzw. in der damals zeitnah geborenen Menschengeneration wiederspiegelt? Hitler also als jemand, der einen schwelenden Volksgeist packen, und dieses ungenaue Schwelen mit eigenen Interpretationen zu grausiger Verwirklichung führen kann?

Andererseits war die Konjunktion Neptun/Pluto ja weltweit, nicht nur in Deutschland. Fände ich schon interessant, das mal zu untersuchen.

Dabei fällt mir auf, wie wenig ich weiß. Ich meine, ich habe die Beiträge bis hierher gelesen, aber ich habe NICHT gegoogelt und ich habe mich nicht klug gemacht. Was ich oben schreibe ist das, was mir spontan auffiel.
Würd mich aber trotzdem über eine Antwort freuen.

Liebe Grüße,
Geli
 
Hallo Angelika-Marie!

Aus http://www.themamundi.de/aws/mund/maspur.htm:
Neptun-Pluto:
Dieser Zyklus (beide Planeten jeweils einmal durch den ganzen Zodiak bis zur nächsten Konjunktion) dauert etwa 492 Jahre, die letzten Konjunktionen fanden 1891 und 1892 auf 8 und 9 Grad Zwillinge statt.

Das Sextil beider Kräfte begleitet uns schon seit 1941 und wird noch bis etwa ins Jahr 2035 anhalten.
Vielleicht gehört zu diesem Aspekt die Entwicklung der Sozialstaatlichkeit. Wer weiss ..."

Es passt ins Bild, dass seit 1890 diese Zeit, die wir heute erleben, erst sich konkretisierte und dann zunahm an Verdichtung - obwohl die Technische Revolution und die abnehmende Naivität der Menschen so in der Nachkriegszeit wahrscheinlich einen gehörigen Unterschied zur Zeit von vor 1945 bildet.

Was ich dazu sagen kann, ist , dass ich gelesen habe, wie das Horoskop eines Führers (einer ganzen Nation oder Herrschaftsbereiches) auch das beherrschte Land beherbergt; oder anders gesagt: wenn man astrologisch eine Nation untersuchen will, geht das auch über das Horoskop des Herrschers (Führers). So gesehen gibt es eine These, dass sich in diesem Horoskop eines Führers/Kaisers/König dann das widerspiegelt, was dieses Volk (kollektiv/unbewusst) wollte.

P.S.: Zu konkreten Deutungen bin ich vorsichtig, weil ich nicht den Plan habe (meine Intuition ist zur Zeit noch ein bisserl von meinen rationalen Gehirnwindungen überlagert). Dieses Thema wird mich noch länger beschäftigen; aber vielleicht traut sich jemand was dazu sagen:

LG
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Was mir noch einfällt:

Solche grossen Zyklen (Neptun/Pluto zB; 492 Jahre) sind in der Mundanastrologie ein Ansatz zur Geschichtsbetrachtung. Leider gibt es n ur eine Zivilisation, Erde, die wir auf diese Weise untersuchen können. Deshalb sind Schlussfolgerungen oder konkrete Aussagen wohl immer etwas schwer zu treffen, wenn man nur einen Untersuchungsgegenstand hat.

Es scheint sich bei dieser Machtergreifung der Nationalsozialisten ein kollektives Bedürfnis widerzuspiegeln. Nur welches?
Tatsache ist, dass immer gesagt wird, es hanelte sich um eine Machtergreifung. Aber Tatsache ist, dass Hindenburg Hitler zum Reichskanzler gewählt hat. Sicher gab es Stimmen - vom Volk ebenso wie von den noch halbwegs funktionierten Überresten der Weimarer Verfassung bzw. des Parlamentes zu dieser Zeit - die sich in einer Gestalt wie Hitler etwas versprachen.
Vor 1930 war es keineswegs so, dass die Nationalsozialisten sehr bedeutungsvoll waren, vielmehr gab es eine Arbeitslosigkeit (1932) von 16,3% der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Die Weltwirtschaftskrise (Kurssturz vom Oktober 1929) trug wahrscheinlich massgeblich dazu bei. Aber diese Arbeitslosigkeit war wohl ein Problem, dessen Wurzeln schon nach dem 1. Weltkrieg gelegt wurden. Vieles an Vermögen und Werten verfiel. Man verlor also das Vertrauen in den Staat, jedenfalls in jenen Staat, den es damals gab.
Viele Maßnahmen führten nur zur Verschlimmerung der Lage.
Das war die Vorlage für Hitler.
Zur Macht kam er, indem er bei allen betteln ging, aber es war kein Betteln, sondern ein Heucheln. Die Landbevölkerung, die Enttäuschten versuchte er auf seine Seite zu ziehen (als Wählerschaft). Doch immer noch wählte der Grossteil des traditionellen Arbeitermileus die klassischen KPD oder SPD.
In dem 1920 entstandenen Parteiprogramm der NSDAP (die Partei ging aus der 1919 gegründeten DAP hervor) formulierte sich ein rigoroses Rezept eines Feindbildes. Alle Ursachen und Mißstände wurden auf bestimmte Dinge gelenkt und deren Überwindung angepriesen. Radikale Wege wurden hier schon agezeigt, wenn zum Beispiel die Rede davon war, neue Kolonien zu "fordern" um das Land und Volk zu ernähren. Noch war nur von der Brechung der Zinsknechtschaft die Rede, noch hiess es nur: "Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein." Später wurde daraus immer mehr der krasse Antisemitismus; denn die Worte mögen eine Sache sein, die Taten eine andere und die Leute hören nur auf Worte; Hitler liess oft andere das tun, was er wollte; und was er selbst tat, und womöglich sein Ansehen verringern konnte, das tat er heimlich oder vernebelte es. Später konnte er dann vieles offen tun, weil er das Rückgrat des Volkes gewann und immer mehr möglich wurde. Er hatte das Volk eingesponnen. Ab vielleicht 1937 war das total. Vielleicht kommt hier Neptun ins Spiel: den Leute wurde erst etwas vorgemacht und dann schien ihnen alles normal, weil die Obszönität, mit der Hitler vorging, nicht mehr auffiel. Die Leute bekamen Fressen vorgesetzt. Es ist immer leicht, ein Feindbild zu haben. Nun füttere Hitler sie damit. Später (1945) sagte Hitler: Soll das Volk vernichtet werden, ich will es sogar so. Darin zeigte sich, was das Volk für ihn war. Eine Quelle der Macht, mehr nicht. Er hasste dieses erbärmliche Kollektiv, das ihn nicht mehr befriedigte. Klingt nach den negativsten Entsprechungen Plutos. Am Ende das vernichten, was einen gedient hat, wenn man es nicht mehr braucht (weil es den Ansprüchen nicht genügte).
Moralisch entstandt nach der Machtergreifung 1933 nach und nach sicher auch irgendein Faktor. Die Leute konnten nicht "Nein" sagen, es wäre Verrat. Vielleicht so etwas in der Art.
Man muss sich vorstellen, wie es ist, wenn überall, in jedem Bereich des Lebens irgendein NAZI als Aufpasser fungiert. Die "Autorität". Wie in der Schule, wenn Kindern beigebracht wird, still zu sitzen oder Aufgaben zu bewältigen. Wenn sie das nicht ordentlich tun: kommt erst eine Drohung und dann vielleicht so etwas wie Nachsitzen oder Hausarbeiten. Bei den Nazis gab es kein Nachsitzen, sondern gleich härtere Sanktionen (Amtsenthebung, Ausschied aus dem öfffentlichen Leben oder schlimmstenfalls das KZ; alle Oppositionellen wurden prinzipiell von Anfang an weg gesperrt). Die wenigen, die noch kritischen Geistes waren oder humanen Gewissens (wenn sie nicht schon weg geschafft wurden), konnten sich gegen die Nazis (Parteimitglieder oder SD/SA/SS usw.), die in führenden Positionen waren, nicht durchsetzen. Zum Beispiel bei Gerichtsentscheidungen oder sonst welchen Bereichen. Oft reichte wahrscheinlich ein Blick, um die Leute einzuschüchtern.
Der Antisemitismus war gewiss schon bei Hitler angelegt, er konnte diesen Antisemitismus natürlich noch nicht offen preis geben und wartete auf (von ihm behetzte) Aufwieglung der Masse. Und es scheint, dass ihm die "grossen Schritte" in Bezug zu den Juden noch gar nicht vor Augen standen, es ging ihm erst nur um die Macht und er nutzte ALLE WEGE um diese zu erlangen.
So bekamen die Leute - auf dem Nährboden grosser kollektiver Enttäuschung und Angst vor der Zukunft - jene Ursachen vorgegaukelt und deren Lösung.

Pluto ist bekannterweise ein Faktor von MACHT. Diese Machtlust spiegelt sich ganz bestimmt darin wieder, wenn jemand in führenden Positionen über "Untertanen" herrschen kann. Es ist mir persönlich diese Lust, die dabei entsteht, das Bedürfnis sich zu etablieren, empor zu heben, als Ersatz für wirkliche Lebensleistung. Es war wohl insgeheim so: "Wenn alle zu dir hoch schauen, dann fühlst du dich gut." So fanden sich die vielen verlorenen Seelen zur SA, SS und zur Partei. Das war ein Mittel, sich oben zu halten oder überhaupt nach oben zu kommen.

Was die Neptun/Pluto Konstellation weltweit angeht, glaube ich, dass in Deutschland ein besonderer Faktor vorherrschen musste. Zwar gab es in Italien und vielleicht woanders auch (Stalin) ähnlichen tyrannischen Faschismus/Stalinismus, aber so oppulent trat er nirgends auf als wie in Deutschland. Dass sich viele Staaten mitreissen liessen einen Weltkrieg zu führen, mag naheliegend sein, auf diese Zeit (Ne/Pl) allgemein zurückzuführen.

Viele Grüße!
ad
 
Noch eine kleine Ergänzung um das Bild zu komplettieren:

Ich habe eben noch etwas gelesen über den Faktor, dass das Kollektiv selbst auch erheblich dazu beigetragen hat, dieses totalitäre Machtsystem zu etablieren. Das scheint klar.
Aber auch zum Beispiel durch Denunziation. Man wollte seine Gegner oder Intimfeinde so aus dem Wege räumen. Das Machtsystem der Nazis machte es möglich, so zu empfinden und Gelegenheiten wahrzunehmen. Nun, es ist eine These...; dort heisst es, man könne mit 20000 NSDAP Leuten keine 60 Millionenschaft in Schach halten. Nun, ich denke, das ist eine gewichtige Facette; jedoch es ist in meinen Augen vor allem auch der erwähnte moralische Faktor, welcher diejenigen hinderte, etwas dagegen zu tun, die hätten etwas tun können - die übrigen Menschen neigen zum Mitlaufen im Strom. Verstärkt wird das durch Widerstände, die man errichtet, dass man nicht mehr so leicht gegen den Strom schwimmen kann. Und "alles ist in Ordnung", wenn es auch mal positives zu vermelden gibt (Propagandaminister füttert das Volk).
Ausserdem, so weiter, gab es ja durchaus kleinere und grössere Erfolge, die die Nazis vorweisen konnten. Das befriedigte den Zeitgeist. Der Blitzkrieg gegen Polen und Frankreich war wie Opium fürs Volk (das ist nur natürlich, wenn ein Volk "siegt").
Nun, irgendwie gelang es anscheinend Hitler und seiner Partei beim Volk die Illusion zu halten, dass es aufwärts geht.

Grüße
ad
 
Hallo Antidisch, :)

da hat Dich ja meine "kleine Anfrage" zu wahren Schreibergüssen gebracht!
Toll! Und danke!
Ja, genauso wie Du das schreibst, meinte ich das!
aber es war kein Betteln, sondern ein Heucheln
Er hatte das Volk eingesponnen.
Pluto/Neptun Spitze 10 ist das nicht eine absolute Menschen - , in diesem Fall: "Volkeinspinn-konstellation?" aus Machtgier?
Auch Pluto, in seiner negativsten Entsprechung finde ich, kommt hin.

Ich will noch mal über das kollektive Bedürfnis nachdenken, was zum Nationalsozialismus führte: Ich denke schon, es war die Bitte nach einer starken Hand, die nach dem verlorenen ersten Weltkrieg, den Verlusten an Land, den hohen Reputationszahlungen und der schwachen Weimarer Regierung, Deutschland wieder zur Größe führen sollte.
Antisemitismus war auch schon vor Hitler verbreitet, wenn auch gerade in der Weimarer Zeit eine Reihe Menschen jüdischen Glaubens in hohe staatliche Ämter vorrückten. Aber diese Regierung hatte es ja nicht gutgemacht, gell?
Auch muss man sehen, dass zu der damaligen Zeit das Schuldprinzip in den Köpfen der Menschen noch fest verankert war. Sowohl privat, als auch staatlich übergreifend. ( Wovon wir uns heute - auch immer noch mit Mühe - lösen)
Da man sich selber lieber nichts vorwerfen wollte ( ersten Weltkrieg angefangen und verloren), mussten doch Schuldige an der allgemeinen Misere gefunden werden, der Wirtschaftskrise, der Inflation, und dem daraus folgenden Elend.
Wer kommt einem Volk dann gelegener als einer, der die eigene Weste reinwäscht ( und damit das Selbstbewusstsein stärkt), und gleichzeitig die "bösen Buben" anzubieten hat? Den Erzfeind des Kommunismus! Die Juden, die mit drinstecken in der Kommunistischen Verschwörung! - Der Arier selbst bleibt schuldlos und glatt.
Das ist wirklich eine Vernebelung des Hirns hoch 10. Und diese Vernebelung war bei den Menschen in Deutschland bereits da! Ein kollektives vages Schuldgefühl, aber nicht schuldig sein wollen! Hitler musste den Gefühlen der Nation nur Namen geben, sein Volk mit Worten sauber waschen und andere zu Buhmännern erklären. Denn: Ist ja klar im damaligen Denken:
Man kann selbst nur unschuldig sein, wenn ein anderer schuldig ist, oder?
Und wenn ein anderer schuldig ist, dann gehört die Sache endlich richtiggestellt! Das Wahre, Gute, muss siegen!
Hitler war ja auch ein Kind seiner Zeit ( siehe die Neptun-Plutokonstellation, die viele Menschen seines Jahrgangs und umliegender Jahrgänge hatten!) , er ist mit diesen unterschwelligen Gedanken der Menschen groß geworden. Ich fürchte, dass viele ähnlich empfunden haben wie er. - Das ist der Geist einer Zeit. - Zeitgeist.
Aber er hat die Gedanken laut ausgesprochen, und gleichzeitig seine persönliche Interpretation reingebracht. - Und die war in seiner Generation willkommen!

Leider habe ich keine Zeit, mich ausführlicher mit Hitlers Horoskop zu beschäftigen. Aber ich finde es schon interessant, seinen Aufstieg und Fall mal astrologisch anzuschauen und zu dokumentieren.
Ich mag solche Betrachtungen. Ich habe das damals beim ersten Irakkrieg auch gemacht, und während alle noch erschreckt vom 3. Weltkrieg tönten, behauptete ich, dieser Krieg würde binnen kurzem vorbei sein - und der war es ja auch.
Später hatte ich aber für dergleichen keine Zeit mehr, auch nicht mehr für Astrologie.
Aber wieso machst Du das denn eigentlich? Willst Du ein Buch schreiben?
Oder ist es reines Interesse?
Ich finde es auch schade, dass nicht mehr Leute hierzu schreiben.
Vielleicht haben sie einfach Berührungsangst mit dem Thema?
Unterstellen sie vielleicht rechtes Gedankengut, wenn man sich damit beschäftigt?
Mir ist das unter allgemeine Disskussionen in diesem Forum schon mal passiert, dass ich entsetzt vor einer rechtslastigen Seite warnen wollte, und deshalb einen erschreckenden Beispieltext einstellte, und auch ganz klar dazuschrieb, wie ich das meinte! Und fand mich dann trotzdem - und völlig überrascht - in einer Diskussion wieder, in der unterstellt wurde, der Text käme von MIR!

Vielleicht tust Du gut daran , nochmal zu sagen, weshalb Du Dich mit dem Thema befasst, um die Berührungsängste zu nehmen!
Ich finde das Thema sehr interessant.
Vielleicht muss man Neptun/Pluto Konjunktionen geschichtlich/ historisch als vernebeltes Draufschlagen interpretieren?
Das hat doch sicherlich schon jemand mal untersucht, was in diesen rund 500Jahrsintervallen jeweils geschah? Leider kann ich Deine angegebene Seite nicht öffnen.
Na, ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück bei Deinen weiteren Forschungen. Und ich lese auch weiter.
Liebe Grüße,
Geli
 
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Hallo Angelika-Marie!

Erst mal will ich die Links korrigieren:

http://www.themamundi.de/aws/mund/maspur.htm

>der müsste jetzt gehen (es war da vorher ein Doppelpunkt hinter htm gerutscht; als htm: und so war die Adresse für den Browser unleserlich).

Und der Link hierzu:
Ich habe eben noch etwas gelesen über den Faktor, dass das Kollektiv selbst auch erheblich dazu beigetragen hat, dieses totalitäre Machtsystem zu etablieren.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,402650,00.html


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Es ist eine interessante Sicht, dass die Leute sicher schon vorher einigen Antisemitismus hatten. Meine Oma zB, kurz nach dem Jahrhundertwechsel geboren, konnte Juden auch nicht ausstehen. Sie zog über die Juden her, wie so manch einer von heute über die Ausländer.

Für mich auch eine quälende Angelegenheit, diesen Zeitgeist vor und kurz vor Hitler zu begutachten. Das muss ich wohl auch noch stärker tun.
Vielleicht waren die Menschen allgemein sehr naiv und gleichzeitig eingelullt von den Ereignissen seit dem Ende des 1. Weltkrieges. Ich weiss nicht, ob es wirklich so war, aber ich las mal, dass die Leute in den ersten Weltkrieg zogen, als sei es ein grosses Abenteuer, nach dem Motto: endlich was los.
So könnte sich das eine Zeit lang entweder weiter entwickelt haben oder aber der Weltkrieg selbst und die neue Situation danach in Deutschland hat ein grosses ernüchterndes Loch geschaffen. SInd noch offene Fragen für mich, es ist tatsächlich so, als sei diese Zeit der Weimarer Republik wie von einem dunklen Schatten überlagert, und mir will nichts konkretes an Ansicht oder Einsicht kommen. Vielleicht ergeht es so auch anderen.
Aber andererseits, was kann ich schon von der Zeit sagen wir anno 1850 sagen. 1850 aber gab es wohl noch nicht so viel Aufsehenerregendes wie etwa 1910 oder 1920. Trotzdem es so schwer zu betrachten zu sein scheint, schon spürbar, dieser Umschlag anno 1910 in die moderne Epoche.

Aber wieso machst Du das denn eigentlich? Willst Du ein Buch schreiben?
Oder ist es reines Interesse?
Es ist schon merkwürdig, wie es anfing, mich zu beschäftigen. Das war eigentlich schon vor einigen Jahren der Fall, aber da war ich noch nicht so emsig, mir auch mal ein Buch über diese Zeit "reinzuziehen".
Heute denke ich, dass über diese Zeit so viel geredet wurde und wird, dabei aber immer dieser moralische Gestus einem entflutscht, und dies ungewollt auch für einige Verzerrung sorgen könnte, oder eben Berührungsängste. Man sagt also einerseits "bitte nicht vergessen", aber andererseits macht man es den Leuten auch nicht gerade leicht; und ich glaube, dass es noch lange nicht zuende ist, sich damit zu beschäftigen.

Seit der Schule verspüre ich eine grosse Abneigung gegen gewisse Konventionen und auch Sichtweisen; so etwa, dass man nur bestimmte Dinge sagen braucht, in einem gewissen Kontext, oder man sieht auch nur die Dinge aus einer hypothetischen Sicht, oder man ist unvorsichtig mit seinen Formulierungen, und es sei nur ein ganz bisschen anders als wie die Leute sagen, - dass es dann genau so ist, wie du sagst: Dann muss man aufpassen, dass man nicht fertig gemacht wird.
Dabei ist mir persönlich: die Hetze wirklich bedenkenswert, mit der man auf die vermeintlichen "Verharmloser", wie man so schön die Unvorsichtigen nennt, los geht. Ist schon paradox irgendwie. Oder steckt da mehr hinter?
Die allgemeine Rezeption muss man sicherlich ebenso zu der geschichtlichen Aufarbeitung dieser Zeit zählen und so gesehen ist es auch wieder Untersuchungsmaterial.

Jedenfalls hört man so oft VERHARMLOSUNG DER OPFER. Das sagt sich sehr leicht und es ist noch einfacher, den Status Quo zu bedienen, und das zu sagen, was alle schon sagen. Da gibt es eine Geschichtsaufassung, die sozusagen zelebriert wird.
Aber es ist natürlich nicht paschal so; ich will nur sagen, man sieht an der Handhabung dieser Dinge vielelicht auch wieder gut, was - im dritten Reich in Bezug auch zum späteren Zeitgeist - da für Energien frei gesetzt wurden. Polarisierung total.
Kurzum: Schweigen ist hier irgendqwie opportuner, weil dann kann man nichts verkehrt machen. Oder aber man wirft anderen Verharmlosung vor, oder aber man zählt die Fakten auf, die fest stehen:

Ausmaße des 2. Weltkrieges:

Tote insgesamt ca. 55 Millionen, davon zwischen 20 und 30 Mio Zivilisten
Tote in Russland ca. 20 Millionen
Tote in Deutschland ca. 7 Millionen
Tote in Ostasien ca. 14 Millionen
Ermordete Juden ca. 6 Millionen

Verwundete ca. 35 Millionen
Vermisste ca. 3 Millionen
Vertriebene über 20 Millionen
Kosten ca. 1'500 Milliarden $
etc.

und dann stellt man diese Fakten gegenüber und sagt zu mir vielleicht:
"Wie kannst du da noch behaupten, Adolf Hitler sei ein Mensch gewesen..." oder "wie kannst du nur dich daran aufgeilen, irgendwelche Daten zu sammeln?"

Es mag aber auch von mir verzerrt wahrgenommen sein, dass es so viel Aufheben darum gibt. Es ist leider so, dass Negativerfahrungen viel gewichtiger im Gedächtnis bleiben als neutrale Wahrnehmungen.

Was ich daraus noch mache, weiss ich nicht. Mir fällt nur auf, dass ich von einigen Leuten darin Unterstützung erfahre, sie mir helfen an Daten zu kommen, was mir ein Zeichen zu sein scheint, auf dem richtigen Wege zu sein. Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass da noch etwas mehr raus wird, als bloss irgendwelche Daten zu sammeln. Aber die grundlegende Intention ist für mich erst mal nur "Interesse" über diese hässliche wie auch merkwürdige Zeit. Es wurden Dinge und Ereignisse in Szene gesetzt, die wirklich katastrophalen Ausmasses sind, wo man sich insgeheim fragt: wie war das möglich...

Liebe Grüße!
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