Joey
Sehr aktives Mitglied
Wenn Physik oder Du den Zufall bemühst, weil es nicht gesagt werden kann wann genau ein Kern zerfällt, wobei 'wann' ein Zeitpunkt ist, dann könnte man auch den Zufall bemühen wann genau der Big Bang begann. Aus bekannten Gründen geben die Formeln der Physiker das aber nicht her. Sie sind gescheitert mit ihren Formeln. Der Zeitpunkt Null entzieht sich der Physik. Da aber Energie nicht verloren gehen kann, hat sie eine zeitlose Existenz auch wenn Physik sie nicht beschreiben kann. Daran ändert sich auch nichts, wenn Physiker etwas von Zufall faseln. Es ist ein Betrug an der Logik.
Nö, wir sind nicht gescheitert. Wir haben noch Wissenslücken, aber wir arbeiten dran, diese zu schließen.
Und die Frage bei der QM ist nunmal: Ist sie eine vollständige Theorie, oder gibt es versteckte (lokale) Variablen? Diese beiden Hypothesen kann man durchaus unterscheiden. Und es sieht ziemlich stark danach aus, dass es keine versteckten Variablen gibt.
Das wird im Wikipedia-Artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Bellsche_Ungleichung) gut beschrieben:
Wikipedia schrieb:Man kann die Quantenmechanik nicht einfach als falsch abtun. Sie stimmt mit den experimentellen Befunden überein.
Man kann stattdessen Einsteins Postulate, insbesondere die Vorstellung verborgener Variablen, aufgeben und hinnehmen, dass die Wellenfunktion nur die Wahrscheinlichkeit der Messwerte festlegt, nicht aber, welcher Messwert in jedem Einzelfall auftritt. Dies ist die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik, die unter Physikern vorherrscht. So aufgefasst ist die Quantenmechanik nicht-real, im Gegensatz zu den Vorstellungen von Einstein, Podolski und Rosen (siehe Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon), weil eine Messung nicht einfach eine Eigenschaft abliest, sondern feststellt (präziser: herstellt), was zuvor nicht feststand. Zudem ist die Quantenmechanik auch nicht-lokal, weil sich der quantenmechanische Zustand des Photonenpaares über beide Messplätze erstreckt.
In ihrer Kopenhagener Deutung genügt die Quantenmechanik also nicht Einsteins Forderungen an eine vollständige, reale und lokale Beschreibung der Physik. Dies hatte Einstein erkannt und bemängelt. Aber er irrte in der Annahme, die Quantenmechanik könne durch Hinzufügen verborgener Variablen real und lokal werden.
Man kann die Lokalität aufgeben und an der Realität festhalten, wie beispielsweise in der bohmschen Mechanik. Bohm deutet die Wellenfunktion als nicht-lokales Führungsfeld klassischer Teilchen. Ob diese Deutung zu physikalischen Einsichten führt, ist unter Physikern strittig.
Detailierter ist das noch in einem Artikel von Anton Zeilinger in einer Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft (ich glaube September 2010... sicher bin ich mir da gerade nicht) beschrieben.