Die Ohrfeige

Hm...
Also jetzt, wo ihr von Scham sprecht, fällt mir ein......ich hab mich immer geschämt. Vor ihm, vor allen eigentlich. Es ist beschämend geohrfeigt zu werden. Und irgendwie kriecht dieses Gefühl jetzt auch wieder hoch. Der gesenkte Blick, nachdem es geknallt hat. Dem anderen vor Scham nicht in die Augen gucken können. Wieder ein Stückchen Würde geklaut. Warum eigentlich schämt man sich denn bloß? Wofür? (Doch nicht für den übersehenen Krümel usw.) Ging euch das auch so? Oder ist das nur mein Ding?


Na, ich geh mal den Scham-Thread lesen............kenn den nämlich noch gar nicht :hase:
 
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hayy,

hai ahkamelie,

eine Möglichkeit ist auch noch, Innen und Aussen ganz ein Fach nicht zu unterscheiden und zu erkennen, dass das gesamte Universum mit allem was es darin gibt das menschliche Bewusstsein in seiner Gesamtheit ist.
Man bleibt dann so in etwa "zurück" als Bild³, das Geräusche macht und wo im in der Mitte gelegenen Teil, das man am Besten in einem Spiegel sieht, oben buntes Zeug reingeht und unten braunes und gelbes rauskommt. Ah ja und der Sound nicht zu vergessen, den das Ganze macht, damit es einen Sinn ergibt, in das Bild zu glotzen, denn ohne Sound keine Zeit und ohne Zeit keine Kommunikation. Wäre ja schade. Ohne Zeit wären wir ale Figuren in einem Bild, das an der Wand hängt.:) Lustig ne? Ist aber so.

LG,​
lairetamllüF sixirT​
wie deuts dass du erschreibst dir die ur formel?
und das aus diesem system,hm?

füll material des einen
obs tr i x i maus`s ist,das füllt oder gefüllt wird, das sieht aus deiner sicht so also aus.und was ist mit dem nono wenn?

liest du:


Gott befohlen

@a
 
hai ahkamelie,

hier springt ein junges Fohlen über eine grüne Wiese, es ist braun.

Mir kommt die Assoziation des Füllers aus all dem Füllen da, neben dem, was ich sehe. Deuts- deutschst?

Manchmal denke ich an die Endlosigkeit.

cu,
Trixi Maus
 
also ich bin der Meinung, dass jegliche körperliche Züchtigung, so auch eine Ohrfeige, demütigt. Aus der Bioenergetik (Körperarbeit) ist ja bekannt, dass der Körper einen sogenannten "Körperpanzer" anlegt, in welchem Schläge gespeichert werden. Wenn dem Körper dann liebevolle gezielte Zuwenung zuteil wird, kann man diese Panzerungen auflösen und der Mensch lässt die Gefühle, die darunter verborgen sind hervorholen. Man kann dann Negatives Loslassen und Positives zulassen.

Demütigungen und Kränkungen bleiben lange in der Seele gepeichert.

Althea
 
hallo Unterwegs :)
Papa will ebenfalls zuhause bleiben. Das behaupte ich mal ganz kokett.
Mir fällt z.B. eine Müllerfamilie ein, die wohnt am Arbeitsplatz des Müllers im Haus neben der Mühle. Da ist das Zuhause immer da, wo die Familie ist. Und das Kind ist es, das lernt, die Familie und ihren Ort zu verlassen, wenn es zur Schule geht. Da ist die Perspektive eine ganz andere: das Kind lernt zu gehen. Und die Familie bleibt. Das ermöglicht dann Jahre später dem Kind zu bleiben und die Mühle des Vaters sich weiter drehen zu lassen als Müller, der er wird, weil er in die Fusstapfen des Vaters tritt. So war das mal, eine schöne Vorstellung für mich. Ein bisschen Sehnsucht spüre ich da nach dem Früher. Merci!

Sort of, yes. :liebe1: So war das und ich frage mich manchmal, wie und wo mir die Fähigkeit abhanden gekommen ist, mich so offen und frei zu bewegen und zu äußern, wie das im Schoß der Familie als Kind möglich war. Trotz der Ohrfeigen. Es hat Jahre gedauert, diese Fähigkeit wieder zu erwerben.

Hähä, aber mein Vater wäre niemals freiwillig zu Hause geblieben. Er war das Oberhaupt, dann kam Mama, dann das Kind. So war das immer und so muss das bleiben.

Wie gesagt: Streit wurde immer vor dem Schlafengehen bereinigt, erledigt, verziehen.
Hat ahkamelie eigentich erzählt, wie es bei ihr früher war? :weihna1
 
hallo roksenia,

ja es ist schmerzhaft, wenn man sich noch einmal mit diesen dingen konfrontiert. es braucht eben auch seine zeit. für mich waren es auch jahrzehnte...sehr geholfen hat mir dabei eben die erkenntnis, dass jeder auch das opfer seiner umstände ist. das rechtfertigt vielleicht nicht die angetane gewalt, macht mir die handlung aber verständlicher, so dass ich eine gewisse nachsichtigkeit entstehen lassen kann.

lg : krabat.

Ja, lieber Krabat, mit dieser Erkenntnis arbeite ich auch. Mein "Ich" hat allerdings einen (wiederum ins Extreme) ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Da von unserer Gesellschaft viele herrliche Charaktereigenschaften, die uns von Geburt an mitgegeben werden, missgebildet werden, entstand bei mir wiederum ein starres Bild im Kopf. Ich konnte aufgrund dieses übertriebenen Gerechtigkeitssinnes nicht verstehen, WARUM Gewalt angewandt wird. Und schon gar nicht konnte ich es akzeptieren. Ich verstand nicht, warum die russisch-othodoxe Lehre mit Leichtigkeit über das "die 2. Wange zum Schlagen anbieten" redet. Das war für mich nicht annehmbar. Denn wenn man etwas nicht versteht, wird auch nix daraus.

In meiner inneren Arbeit habe ich für mich selbst folgende Grundsätze aufgebaut. Diese Grundsätze erschienen mir irgendwann nacheinander im Kopf in den letzten Monaten. Ich las zwar esoterische Literatur, aber ich verstand es noch nicht. Ich unterhielt mich mit spirituellen Menschen, aber ich sah es noch nicht ein. Dieses Lesen und sich Unterhalten waren vorab nur wie Schlüssel zur Tür der Erkenntnis. Aber die Tür öffnen musste ich schon selbst. Und nur die Innere Erkenntnis dessen ermöglicht es mir, klar und mit voller Verantwortung heute Folgendes zu schreiben:

Jede Arbeit an sich selbst erfordert

1. Das Erkennen
2. Das Bearbeiten
3. Das Verinnerlichen
4. Das Auflösen
5. Das Neu-Aufbauen​

Also auf Beispiel meiner Gewalt-Erfahrung kann ich das wie folgt anwenden:

Punkt 1: Ich erkenne, was überhaupt passiert ist. Viele Menschen verdrängen erst mal schlechte Erfahrungen. Das ist m. E. nach grundlegend falsch.

Punkt 2: Ich analysiere das Geschehene für mich selbst in allen Einzelheiten. Häufigster Fehler hier: die Gewalthandlungen wie im Film immer und immer wieder aufs neue durchlaufen lassen, wie im Kreis. Analyse erfordert aber mehr: man muss hier bereits im Stande sein, den Kreis der Gewalt zu analysieren. Fähigkeit, von der Vogelperspektive das Problem im Ganzen und gleichzeitig in allen Einzelheiten zu sehen. Das ist die Bedingung. Gute Nachricht: dies kann auch unbewußt sein. Man muss ja nicht alles unbedingt aufschreiben.

Punkt 3: Das Verinnerlichen schließt in sich die Arbeit ein, zu verstehen, warum Dir Gewalt angetan wurde und auch noch Verzeihen. Das Verzeihen war für mich, wie ich geschrieben habe, aufgrund des nackten Gerechtigkeitssinnes einfach nicht möglich. Und das erschwert die Arbeit sehr.

Punkt 4. Nach dem Verzeihen kommt ein herrliches Gefühl, in dem man es genießt, wie sich die starren alten Strukturen auflösen und das vorher mit Hilfe anderer aufgebauten häßlichen Gebilde in Licht auflösen. (Ja, ja, an diesem häßlichen Gebilde haben nicht nur wir selbst gearbeitet, sondern auch andere. Warum aber? Weil wir unwissend waren und dies zugelassen haben oder noch schlimmer um die "Hilfe" baten. Der Kreis oder die Falle schließt sich dabei)

Punkt 5. Ich baue mir selbst meine neue Welt auf. (Und ich lasse hier bewußt die Diskussion aus, ob es darum geht, dass ich hiermit eine neue Illusion mir selbst aufbauen würde oder nicht)

Diese Methodik (gut, vielleicht ist sie noch nicht vollständig, wer weiß) ist das, was ich heute auf mich mit Erfolg anwenden kann. Nur hindert meine nächste Charaktereigenschaft, dies zu machen. Das ist Antriebskraft, die wiederum von Gesellschaft in eine häßliche Extreme der Ungeduld und Reizbarkeit ausgebildet wurde. Die gute Nachricht: ich erkenne das. Die schlechte Nachricht:

Anscheinend ist die Arbeit an sich selbst die schwierigste, die ich je in meinem Leben getan habe.

Liebe Grüße und aufs Erkennen! ;) ;):sekt:
 
Hi Trixi,

Hallo meen Liebär,
versteh ich das richtig? Ohrfeigen am Arbeitsplatz?
Nun, keine physischen natürlich. Nein, es war oft so wie ich-weiss-grad-nicht-mehr-wer hier geschrieben hat: sie hatte gefegt, war ganz stolz und freute sich auf die anerkennung - und stattdessen gab's eine auf die Ohren.

Das habe ich im beruflichen Umfeld mehr als einmal erlebt. Ich kam irgendwo hin, freute mich dass ich da war, war motiviert bis in die Haarspitzen (aus dem Gefühl heraus, genau an der richtigen Stelle zu sein und das richtige zu tun) und brachte mich ein... und als ich dann meine Ernte einfahren wollte wurde mir in die E*er getreten.

Da konnte man sich auf einmal nicht mehr an Abmachungen erinnern die vorher getroffen worden waren... in einem Falle fand ich anstelle des vereinbarten Gehaltes eine 'Abschlagszahlung' in Höhe eines bessern Taschengeldes auf meinem Konto, Arbeitszeiten oder Tätigkeitsgebiete hatten auf wundersame Weise eine Veränderung erfahren und dergleichen. In in zwei anderen Fällen wurde schlicht der bestehende Arbeitsvertrag gebrochen, im extremsten Fall wurde ich das Opfer einer kriminellen Rufmordkampagne - und von meiner Firma fallengelassen wie eine heisse Kartoffel anstatt unterstützt zu werden.

So wars gemeint


Fuchs
 
Ja, lieber Krabat, mit dieser Erkenntnis arbeite ich auch. Mein "Ich" hat allerdings einen (wiederum ins Extreme) ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Da von unserer Gesellschaft viele herrliche Charaktereigenschaften, die uns von Geburt an mitgegeben werden, missgebildet werden, entstand bei mir wiederum ein starres Bild im Kopf. Ich konnte aufgrund dieses übertriebenen Gerechtigkeitssinnes nicht verstehen, WARUM Gewalt angewandt wird. Und schon gar nicht konnte ich es akzeptieren. Ich verstand nicht, warum die russisch-othodoxe Lehre mit Leichtigkeit über das "die 2. Wange zum Schlagen anbieten" redet. Das war für mich nicht annehmbar. Denn wenn man etwas nicht versteht, wird auch nix daraus.

In meiner inneren Arbeit habe ich für mich selbst folgende Grundsätze aufgebaut. Diese Grundsätze erschienen mir irgendwann nacheinander im Kopf in den letzten Monaten. Ich las zwar esoterische Literatur, aber ich verstand es noch nicht. Ich unterhielt mich mit spirituellen Menschen, aber ich sah es noch nicht ein. Dieses Lesen und sich Unterhalten waren vorab nur wie Schlüssel zur Tür der Erkenntnis. Aber die Tür öffnen musste ich schon selbst. Und nur die Innere Erkenntnis dessen ermöglicht es mir, klar und mit voller Verantwortung heute Folgendes zu schreiben:

Jede Arbeit an sich selbst erfordert

1. Das Erkennen
2. Das Bearbeiten
3. Das Verinnerlichen
4. Das Auflösen
5. Das Neu-Aufbauen​

Also auf Beispiel meiner Gewalt-Erfahrung kann ich das wie folgt anwenden:

Punkt 1: Ich erkenne, was überhaupt passiert ist. Viele Menschen verdrängen erst mal schlechte Erfahrungen. Das ist m. E. nach grundlegend falsch.

Punkt 2: Ich analysiere das Geschehene für mich selbst in allen Einzelheiten. Häufigster Fehler hier: die Gewalthandlungen wie im Film immer und immer wieder aufs neue durchlaufen lassen, wie im Kreis. Analyse erfordert aber mehr: man muss hier bereits im Stande sein, den Kreis der Gewalt zu analysieren. Fähigkeit, von der Vogelperspektive das Problem im Ganzen und gleichzeitig in allen Einzelheiten zu sehen. Das ist die Bedingung. Gute Nachricht: dies kann auch unbewußt sein. Man muss ja nicht alles unbedingt aufschreiben.

Punkt 3: Das Verinnerlichen schließt in sich die Arbeit ein, zu verstehen, warum Dir Gewalt angetan wurde und auch noch Verzeihen. Das Verzeihen war für mich, wie ich geschrieben habe, aufgrund des nackten Gerechtigkeitssinnes einfach nicht möglich. Und das erschwert die Arbeit sehr.

Punkt 4. Nach dem Verzeihen kommt ein herrliches Gefühl, in dem man es genießt, wie sich die starren alten Strukturen auflösen und das vorher mit Hilfe anderer aufgebauten häßlichen Gebilde in Licht auflösen. (Ja, ja, an diesem häßlichen Gebilde haben nicht nur wir selbst gearbeitet, sondern auch andere. Warum aber? Weil wir unwissend waren und dies zugelassen haben oder noch schlimmer um die "Hilfe" baten. Der Kreis oder die Falle schließt sich dabei)

Punkt 5. Ich baue mir selbst meine neue Welt auf. (Und ich lasse hier bewußt die Diskussion aus, ob es darum geht, dass ich hiermit eine neue Illusion mir selbst aufbauen würde oder nicht)

Diese Methodik (gut, vielleicht ist sie noch nicht vollständig, wer weiß) ist das, was ich heute auf mich mit Erfolg anwenden kann. Nur hindert meine nächste Charaktereigenschaft, dies zu machen. Das ist Antriebskraft, die wiederum von Gesellschaft in eine häßliche Extreme der Ungeduld und Reizbarkeit ausgebildet wurde. Die gute Nachricht: ich erkenne das. Die schlechte Nachricht:

Anscheinend ist die Arbeit an sich selbst die schwierigste, die ich je in meinem Leben getan habe.

Liebe Grüße und aufs Erkennen! ;) ;):sekt:


hallo roksenia:)

ja , das fühle ich auch, die schwierigste arbeit ist die an sich selbst. nicht mehr den "schwarzen peter" nach aussen abgeben, ihn behalten, ihn kennenlernen, ihn annehmen. das tut weh, birgt in sich jedoch stück für stück, oft unmerklich, eine befreiung von so vielen lasten.

zu den punkten: es ist so wichtig zu erkennen, wie leicht kinder verletzt werden können. da muss es nicht erst zur "ohrfeige" kommen. ein falsches wort, eine nichtachtung, ein seltsamer blick genügt, um ein kind für jahrzehnte oder den rest seines erdendaseins zu "verzerren", stören, zerstören.
nicht die kinder müssen werden wie wir, sondern wir wie die kinder. wer hat das mal gesagt:) ? ein schlag zerstört das kind - sein. und "peng" dreht sich
die mühle. da muss das kind mühselig erwachsen werden, um dann eventuell die chance zu erhalten, seine traumen lösen zu können.

punkt 5: keine diskussion, gut das erkennen dass jedes weltbild in sich illusion be herr berg t, somit möglich die falle zu umgehen:) .

herzliche grüsse vom schwarzen vogel, krah krah.
 
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hallo roksenia:)

ja , das fühle ich auch, die schwierigste arbeit ist die an sich selbst. nicht mehr den "schwarzen peter" nach aussen abgeben, ihn behalten, ihn kennenlernen, ihn annehmen. das tut weh, birgt in sich jedoch stück für stück, oft unmerklich, eine befreiung von so vielen lasten.

zu den punkten: es ist so wichtig zu erkennen, wie leicht kinder verletzt werden können. da muss es nicht erst zur "ohrfeige" kommen. ein falsches wort, eine nichtachtung, ein seltsamer blick genügt, um ein kind für jahrzehnte oder den rest seines erdendaseins zu "verzerren", stören, zerstören.
{nö krabat, das glaube ich nicht.
unser Körper mitsamt der Psyche ist im Normalfall so eingerichtet, daß es für mögliche einzelnen oder auch wiederholten "Unangenehmlichkeiten" bzw. "Egobeleidigungen" gewappnet ist.
Erst dauerhafte Zustände und/oder besonders starke/negative Einzelvorfälle prägen sich tiefer ein. ;) }

nicht die kinder müssen werden wie wir, sondern wir wie die kinder. wer hat das mal gesagt:) ? ein schlag zerstört das kind - sein. und "peng" dreht sich
die mühle.
da muss das kind mühselig erwachsen werden, um dann eventuell die chance zu erhalten, seine traumen lösen zu können.
{und sich gereift davon verabschieden zu dürfen... :) }

punkt 5: keine diskussion, gut das erkennen dass jedes weltbild in sich illusion be herr berg t, somit möglich die falle zu umgehen:) .

herzliche grüsse vom schwarzen vogel, krah krah.
Menschen, die schwierige Situationen durchlebt haben, besitzen meistens besseres Verständnis anderen gegenüber...

:)
 
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