Die letzten Worte des Khan

Mit dem Argumentationsstil könntest Du Dich glatt bei der Spanischen Inquisition bewerben, wenns die noch gäbe.

Genug davon.

Du zumindest kannst Dich sicher nicht bei einem wissenschaftlichen Diskurs bewerben

Das war jetzt von Dir extrem lächerlich. Jede Menge Aussagen, Null Argumente...

Und entschuldige, das ist nicht gegen Dich, aber Du hast es halt nicht geschafft, trotz der Ingenieure, Wissenschaftler und Manager überzeugend zu sein.

Und ach ja: Wenn Du die so wichtig findest: Was bist Du denn?


Sinnlose Frage, ich weiss :D
 
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Moin moin,

ich dachte mir ja gestern, ich lass euch mal ...

Okay - so hat sichs auch angefühlt. Und natürlich hast Du im Allgemeinen ganz recht - d.h. für Leute, deren Unbewusstes ihnen selber ein Geheimnis ist.
Das ist jetzt zugegeben etwas platt, aber denkst du, etwas sei noch un-bewusst, wenn es ihnen das nicht mehr ist?

Ich sehe selten Leute die es tun. Am ehesten vielleicht noch die Neuheiden - die geben dem Christlichen zumindest dadurch eine gewisse Bedeutung, dass sie es ablehnen.
Halt, doch - unter meinen Kollegen gab es einen, der mal gemerkt hat dass ich auch ne spiri-Antenne hab und dann mit mir über Christliches reden wollte. Also es gibt schon welche. Ich halte es für ne kleine Minderheit. Aber mein Bekanntenkreis ist da vielleicht zu selektiv: sehr viel Ingenieure, Wissenschaftler, Manager.
Du setzt da etwas gleich, wobei ich vorsichtig wäre: Nur, weil jemand keinen bewussten Bezug zum Christentum hat, können sich trotzdem sehr viele Glaubenssätze in seinem Denken und Handeln widerspiegeln, die dem Christentum entstammen, und das ist es, was ich sehe und meine.

Genau deswegen meine ich ja, was immer für ein Problem aufgetaucht ist, es muss sich schon als spirituell dargestellt haben.
Naja, mit dem Tod zu flirten ist auf irgendeiner Ebene immer ein spirituelles Thema/Problem.

"gern in der Klapse sein will?"
Hm. Also wenn jemand mit dem Mountainbike auf einsamen Waldwegen unterwegs ist, dabei irgendwo falsch reagiert und dann mit gebrochenen Knochen da rumliegt, dann werden wir ihn dort liegenlassen weil wir davon ausgehen dass er gern dort liegt??
Sorry, aber bei der Logik komme ich nicht mit.
Ich für meinen Teil würde in den meisten Fällen vermutlich Hilfe anbieten, so ich mich dadurch nicht selbst gefährden würde, aber ihn liegen zu lassen, kann im magischen Sinne auch sehr wohl in Ordnung sein.

Das frage ich gar nicht. Ich weiss dass ich Mittel und Wege kenne um diesen verunglückten Biker dabei zu unterstützen, die Folgen seines Fehlers zu überstehen. Und ich gehe davon aus dass für den Magier dasselbe gilt. Thats all.
Meine Einschätzung ist, dass der Fall des Magiers komplizierter ist, denn im Gegensatz zum Biker gehört es zu seinem Job, bewusst die Verantwortung für seinen Fehler zu tragen und zu übernehmen, und wenn du dich an der falschen Stelle einmischst, mag das deinem Gerechtigkeitsempfinden dienen und damit dein Ego füttern, möglicherweise störst du ihn mit deinem Eingreifen aber auch in einer Arbeit.
Während es für den Biker auch einfach Pech geben kann, gilt das für den Magier so nicht, und das macht die Sache deutlich schwieriger. Die Lektion kann auch durchaus sein, selbst aus der Gletscherspalte gekrochen zu sein, und hinterher zu wissen, dass man das kann.

Während ich freilich davon ausgehe, dass dem Biker im nächsten Krankenhaus am besten geholfen wird, gehe ich nicht davon aus dass in der Klapse irgendwem geholfen wird.
Das sehe ich anders. Aber wie irgendwo schon erwähnt, Stolz ist Luzifers Lieblingssünde, von daher kann ich's nachvollziehen *g*

Das ist nochmal ne ganz andere Facette. Und zumindest scheint man fast überall dieser Meinung zu sein - sonst hiesse es nicht immer:
"kümmer dich nicht um andere, arbeite stattdessen an dir selbst, und alles was du dazu brauchst findest du in dir."
Sorry, aber das ist genau das, was ich nicht geschrieben habe.
Und dass es immer so heißt, ist schlicht falsch, auch wenn ich der Ansicht bin, dass es ein wichtiger Schritt sein kann.

Zur Hölle damit. Ich denke zwar nicht dass man irgendwen "retten" kann - aber ich glaube sehr wohl daran, dass man DIESE Dinge ändern kann.
Ja, zur Hölle, aber, mein Lieber, auf die Weise werden Triebe tabuisiert statt gemeistert, und das kann im Sinne der Eigenverantwortung nun wirklich nicht das Ziel sein.

Nach meiner Erfahrung haben wir ne magische "Szene", die aus Leuten besteht, die einen entweder therapieren wollen (und zwar nach ihren *Erfahrungswerten*, nicht etwa anhanddessen was man ist, sucht oder braucht), oder die einem sagen man soll doch mal zusehen dass man "weiterkommt" - wobei keiner so recht weiss wohin weiter.
Das sagt etwas über deine Wahrnehmung aus, nicht über das, was ist.
Meiner Erfahrung nach können gewisse Erfahrungswerte anderer Menschen sich sehr wohl bereichernd auswirken, was ich aber eigentlich oben schon erwähnt habe, als ich schrieb, dass man mEn Liebe nicht allein lernen kann.
Du brauchst nirgendwohin gehen, wenn du dich da wohlfühlst, wo du bist. Ich für meinen Teil stelle immer wieder fest, dass das für mich nicht der Fall ist, und mein eigenes Leiden zu beenden oder zumindest zu lindern, ist egoistisch betrachtet schon häufiger ein guter Grund gewesen, mich zu bewegen.
Wenn aber so ein heulender Biker da liegt und partout liegen bleiben will, mag ich seine Wahl respektieren.

Und an dem Punkt sag ich mir, die Welt zu retten finde ich weder praktikabel noch sehe ich mich dazu fähig, also schieb ich den Steuerhebel auf "P"arken, und schau mich gemütlich um, ob irgendwer lust hat die Situation angemessen zu kommentieren. Die meisten haben offenbar keine.
Und während du da stehst und kommentierst, sehe ich lieber zu, dass ich mich selbst rette, und wenn dein "angemessener" Kommentar dann darin besteht, mich Egoistin oder egozentrisch zu nennen, werde ich damit leben ;)

Und Du klingst hier nicht so als würdest Du nach Verständnis suchen. Und ich kanns zwar so abstrakt verstehen - aber um mehr zu verstehen wäre es wichtig zu wissen was für ne Absicht Ihr da hattet. Ansonsten ist es bei sowas nach meinem Verständnis schon die Aufgabe von Beiden, die Bedeutung zu verstehen.
Da gibt es eigentlich nicht viel zu verstehen. Bewusste Absicht gab es da auf keiner Seite: Ich war mental und emotional mehr als nur halb tot, er ein religiöser Mensch, der mir einen Schimmer Liebe und Hoffnung anbot, und irgendetwas in mir hat in dem Moment wohl registriert, dass ich mich daran halten sollte, wenn ich aufhören will, als ein Zombie durch die Welt zu laufen, egal was es kostet.

Das ist dann auch ein bischen ein anderes Scenario, und gehört eher zu den Dingen die "halt passieren". Mein Issue ist, dass du an der stelle dann zu niemandem gehen kannst und fragen: hey, wie könnte man mit sowas umgehen? - weil offiziell niemand was davon weiss dass es diese Erfahrungen überhaupt gibt. Du findest haufenweise Selbsthilfegruppen für verstorbene Haustiere oder Angst vor Spinnen, aber praktisch niemand mit dem man über diese Dinge reden könnte die ans Existenzielle gehen. Stattdessen findest Du einen haufen illustrer Orden, die alle so tun als hätten sie die Weisheit gepachtet - ja und wenn ich dann noch was von einem "magic chef" lese, dann wirds mir doch zu bunt.
Dabei schreibt betreffender magic chef sogar Bücher, in denen er die Welt an seinen Kenntnissen über Derartiges teilhaben lässt :p
Ja, ist halt passiert, und war, wie das mit ersten Malen so ist, vermutlich ein Ereignis, das mir im Gedächtnis bleiben wird, so ähnlich wie die erste, harmlose Achterbahnfahrt sich stärker einprägt als das Riesendingen mit Loopings und allem drum und dran, wenn man dann größer wird.

Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.
Deswegen braucht sich ja niemand mit vorgegebenen Bahnen abfinden *g*

lg!
 
Hallo Ciris,

danke für Deine Gedanken. Das ist ne menge zu sortieren...

ich dachte mir ja gestern, ich lass euch mal ...

Verstehe. :/

Das ist jetzt zugegeben etwas platt, aber denkst du, etwas sei noch un-bewusst, wenn es ihnen das nicht mehr ist?

Es gibt m.W. zwei Definitionen von unbewusst. Die eine bringt dieses obskure Unbewusste auf, und impliziert dass Leute aus Beweggründen handeln die sie selber gar nicht kennen.
Die andere stellt fest, dass man üblicherweise zu einer Zeit eine bestimmte Thematik bedenkt - und andere Thematiken folglich *zu diesem Zeitpunkt* nicht bewusst, also unbewusst sind. Einfaches beispiel: wenn ich überlege was ich nachher im Supermarkt holen will, dann sind mir in dem Moment Deine Argumente unbewusst. Das heisst aber nicht dass sie ein Geheimnis wären, weil ich ja den Einkaufszettel beiseitelegen und meine Gedanken wieder darauf richten kann.

Du setzt da etwas gleich, wobei ich vorsichtig wäre: Nur, weil jemand keinen bewussten Bezug zum Christentum hat, können sich trotzdem sehr viele Glaubenssätze in seinem Denken und Handeln widerspiegeln, die dem Christentum entstammen, und das ist es, was ich sehe und meine.

Das ist sicherlich auch der Fall - wieviele heiden oder atheistische Leute sagen zB "o mein gott!". Spannende Frage dann: was tun sie in einer Emergenz?
Und wenn ich vorsichtig bin, werden meine Texte noch länger. ;)

Meine Einschätzung ist, dass der Fall des Magiers komplizierter ist, denn im Gegensatz zum Biker gehört es zu seinem Job, bewusst die Verantwortung für seinen Fehler zu tragen und zu übernehmen, und wenn du dich an der falschen Stelle einmischst, mag das deinem Gerechtigkeitsempfinden dienen und damit dein Ego füttern, möglicherweise störst du ihn mit deinem Eingreifen aber auch in einer Arbeit.
Während es für den Biker auch einfach Pech geben kann, gilt das für den Magier so nicht, und das macht die Sache deutlich schwieriger. Die Lektion kann auch durchaus sein, selbst aus der Gletscherspalte gekrochen zu sein, und hinterher zu wissen, dass man das kann.

Willst Du da nen Unterschied machen? Ist nicht das Leben an sich eine Lernerfahrung?
Und mit diesem, ich trau mich sagen, darwinistischen Magieverständnis hab ich nichts am Hut. Das hat nichts mit Ego zu tun und nichts mit Gerechtigkeitsempfinden - vor allem weil man sich bei Unterstützungsaktionen oft selber in Gefahr bringt - sondern scheint mir ganz selbstverständlich.
Magier können tun und lassen was sie wollen - ich muss das nicht verstehen - aber letztlich kann es m.E. nur darum gehen, den Erfahrungsschatz der Menschheit zu erweitern - und das haben wir, seit wir von den Bäumen runtergekommen sind, durch Kooperation und gegenseitige Unterstützung erreicht.

Sorry, aber das ist genau das, was ich nicht geschrieben habe.
Und dass es immer so heißt, ist schlicht falsch, auch wenn ich der Ansicht bin, dass es ein wichtiger Schritt sein kann.

Nein, Du nicht. Ich hab Dich auch nicht danach gefragt.

Ja, zur Hölle, aber, mein Lieber, auf die Weise werden Triebe tabuisiert statt gemeistert, und das kann im Sinne der Eigenverantwortung nun wirklich nicht das Ziel sein.

Wenn man Korruption und Schlamperei abstellt werden Triebe tabuisiert?
In dem Fall bin ich für Separatismus: dann mögen Gesellschaften geschaffen werden für Menschen die Korruption usw. brauchen und damit leben wollen, und Gesellschaften für welche die das nicht brauchen, und man kann dann frei wählen.

Das sagt etwas über deine Wahrnehmung aus, nicht über das, was ist.

Das sagt etwas darüber aus was ich suche, was ich finde, und was das Delta dazwischen ist. Ich denke, wenn ich finde, kann ich erkennen ob das Gefundene das Gesuchte ist.
Es kann zB durchaus interessant sein, einen Diskurs zu führen bei dem das eigene Denken und Handeln kritisch hinterfragt wird - es kommt dann aber m.E. sehr darauf an was die Beweggründe und Ziele des Gegenüber sind.
Je nachdem ist das dann entweder lohnend und bereichernd, oder - ein Fall für die Sektenforschung.

Und, wie schon anderswo geschrieben: es ist ein Unterschied, ob man nach einem Beinbruch Rekonvaleszenzgymnastik macht oder ob man eine hochalpine Expedition unternimmt.
Beides ist Sport, beides muss dieselben anatomischen Sachverhalte berücksichtigen. Aber es wäre fatal, beides zu vermischen - und in der Eso-Spiri-Magie-Szene wird genau das vermischt.
Heilung braucht fortgesetzte und zuweilen behutsame Hinwendung. Expeditionen dagegen erfordern präzise und verläßliche Selbsteinschätzung und die Fähigkeit, Sachverhalte mit einmaliger Kommunikation zu klären.

Ein Orden, wo einem erstmal erzählt wird, wie die Tech dazu benutzt werden kann um berufliche Probleme zu lösen, ist für mein Verständnis irgendwie daneben - denn ich gehe davon aus, dass ich, BEVOR ich auf Expedition gehe (d.h. mich einem Orden anschliesse), erstmal meine beruflichen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sonstigen Probleme geklärt und steady-state hab.

Und während du da stehst und kommentierst, sehe ich lieber zu, dass ich mich selbst rette

Was fehlt Dir?

Da gibt es eigentlich nicht viel zu verstehen. Bewusste Absicht gab es da auf keiner Seite: Ich war mental und emotional mehr als nur halb tot, er ein religiöser Mensch, der mir einen Schimmer Liebe und Hoffnung anbot, und irgendetwas in mir hat in dem Moment wohl registriert, dass ich mich daran halten sollte, wenn ich aufhören will, als ein Zombie durch die Welt zu laufen, egal was es kostet.

Oh. Hm. Also, ohne Deine Erfahrung irgendwie schmälern oder geringwerten zu wollen - das klingt nicht nach dem was ich im Sinn hatte.
Hoffnung - ist da gar kein Thema, weil es um Wissen geht, um sicheres Wissen darum, was es mit der Existenz auf sich hat. An der Stelle gibt es keinen Platz mehr für Hoffnung.
Und Liebe - nunja, ein gewisser Herr Crowley hat eine sehr konsequente Beschreibung gegeben, was Liebe ist. Den meisten Leuten gefällt diese Beschreibung nicht. Gesetzt den Fall, sie verstehen sie.

Das was Du andeutest, würde ich eher als Heilungsthema auffassen.

Dabei schreibt betreffender magic chef sogar Bücher

Wir haben keine Evidenz, dass es sich tatsächlich um den betreffenden handelt.

Ja, ist halt passiert, und war, wie das mit ersten Malen so ist, vermutlich ein Ereignis, das mir im Gedächtnis bleiben wird, so ähnlich wie die erste, harmlose Achterbahnfahrt sich stärker einprägt als das Riesendingen mit Loopings und allem drum und dran, wenn man dann größer wird.

Und dann glaube ich auch zu verstehen was Du meinst. Diese Art Erfahrungen, die man vielleicht mit Achterbahnfahrten vergleichen könnte, kenne ich. Und da stimme ich Dir zu, da ist es nicht unbedingt sinnvoll, "helfen" zu wollen; das sind oft, auch wenn es sich sehr dramatisch anfühlt, Prozesse die durchgemacht werden sollten - und da passt auch ggfs. der Begriff "Lektion".
Was ich -aufgrund eigener Erfahrung- im Sinn habe, ist etwas anderes, und hat nichts mehr mit menschlichen Dingen zu tun - und das kann zwar offenbar aus eigener Kraft überwunden werden, es mag auch nützlich sein es aus eigener Kraft zu überwinden, aber der dabei über die Zeit entstehende "Flurschaden" überwiegt den Nutzen - man verliert auf der Ebene zu viel von dem was menschlich ist.
Um auf den Biker zurückzukommen: es muss nicht sein dass er sich wegen gebrochener Haxen mit den Händen kilometerweit durchs Gelände zerrt, nur um der Erfahrung willen. Nachher weiss er dann zwar dass er ziemlich unkaputtbar ist, aber er hat auch ein Trauma weg.

lieben Gruss
 
Hi P.

Es gibt m.W. zwei Definitionen von unbewusst. Die eine bringt dieses obskure Unbewusste auf, und impliziert dass Leute aus Beweggründen handeln die sie selber gar nicht kennen.
Die andere stellt fest, dass man üblicherweise zu einer Zeit eine bestimmte Thematik bedenkt - und andere Thematiken folglich *zu diesem Zeitpunkt* nicht bewusst, also unbewusst sind. Einfaches beispiel: wenn ich überlege was ich nachher im Supermarkt holen will, dann sind mir in dem Moment Deine Argumente unbewusst. Das heisst aber nicht dass sie ein Geheimnis wären, weil ich ja den Einkaufszettel beiseitelegen und meine Gedanken wieder darauf richten kann.
Und widersprechen die beiden Definitionen sich?
Den Unterschied macht eigentlich nur die Annahme, es sei problemlos möglich, seine Gedanken wieder darauf zu richten, und die muss nicht unbedingt zutreffen.

Und mit diesem, ich trau mich sagen, darwinistischen Magieverständnis hab ich nichts am Hut. Das hat nichts mit Ego zu tun und nichts mit Gerechtigkeitsempfinden - vor allem weil man sich bei Unterstützungsaktionen oft selber in Gefahr bringt - sondern scheint mir ganz selbstverständlich.
Selbstverständlichkeit ist auch bloß ein anderer Name für Glaubenssätze.

Nein, Du nicht. Ich hab Dich auch nicht danach gefragt.
Du schreibst aber mit mir, und was die Masse deiner Ansicht nach denkt oder fühlt, hat nichts mit Argumenten zu tun, sondern ist persönliche Meinung.

Wenn man Korruption und Schlamperei abstellt werden Triebe tabuisiert?
Willst du behaupten, wenn du etwas in die Hölle wünschst, habe das nicht mit persönlichen Tabus zu tun?

Es kann zB durchaus interessant sein, einen Diskurs zu führen bei dem das eigene Denken und Handeln kritisch hinterfragt wird - es kommt dann aber m.E. sehr darauf an was die Beweggründe und Ziele des Gegenüber sind.
Und das ist genau falsch, es geht immer nur um dich.
Je nachdem ist das dann entweder lohnend und bereichernd, oder - ein Fall für die Sektenforschung.
Wovor hast du Angst, dass du gleich nach der Inquisition rufst?

Ich habe alles, was ich brauche :)

Oh. Hm. Also, ohne Deine Erfahrung irgendwie schmälern oder geringwerten zu wollen - das klingt nicht nach dem was ich im Sinn hatte.
Ohje.
Hoffnung - ist da gar kein Thema, weil es um Wissen geht, um sicheres Wissen darum, was es mit der Existenz auf sich hat. An der Stelle gibt es keinen Platz mehr für Hoffnung.
Und Liebe - nunja, ein gewisser Herr Crowley hat eine sehr konsequente Beschreibung gegeben, was Liebe ist. Den meisten Leuten gefällt diese Beschreibung nicht. Gesetzt den Fall, sie verstehen sie.
Wie verstehst du sie und was hältst du davon?

Wir haben keine Evidenz, dass es sich tatsächlich um den betreffenden handelt.
Nunja, der Herr, den ich meine, schreibt für eine Metalband die Lyrics, und da es in der Szene nicht so unüblich ist, sich gegenseitig zu kennen, könnte's schon ganz gut passen.
Du könntest aber natürlich auch den Herrn Kahn anschreiben und ihn einfach mal fragen, was mit ihm nicht stimmt, wer der Betreffende war/ist und was ihn zu diesem Song brachte.

Was ich -aufgrund eigener Erfahrung- im Sinn habe, ist etwas anderes, und hat nichts mehr mit menschlichen Dingen zu tun - und das kann zwar offenbar aus eigener Kraft überwunden werden, es mag auch nützlich sein es aus eigener Kraft zu überwinden, aber der dabei über die Zeit entstehende "Flurschaden" überwiegt den Nutzen - man verliert auf der Ebene zu viel von dem was menschlich ist.
Oder was du bis dahin geglaubt hast, was menschlich sei.
Du bist auf keiner Ebene verpflichtet, das zu glauben, was dir als Wissen unterbreitet wird, und das Einzige, was sich für dich ändert, wenn dich jemand zum Loslassen zwingt, ist die Chance für dich, über deinen Tellerrand zu sehen, etwas Neues zu erahnen und anschließend evtl. nicht mehr festhalten zu wollen. Die Wahl, was du aus dem Gesehenen machst, liegt aber immer noch bei dir selbst.

Schreib doch einfach mal, was dich konkret bewegt, wenn du magst.

lg
 
Hallo Ciris!

Und widersprechen die beiden Definitionen sich?

Die eine stammt von Freudianern die andere von Jungianern. Und die haben sich reichlich gestritten.

Den Unterschied macht eigentlich nur die Annahme, es sei problemlos möglich, seine Gedanken wieder darauf zu richten, und die muss nicht unbedingt zutreffen.

eigentlich? nur?
Die Frage ist ob man aus dem Unbewussten einen Obskurantismus machen will oder nicht. Wobei das den Vorteil hat dass es Raum bietet für Spielchen a-la "ich-weiss-etwas-was-du-nicht-weisst".

Lass es mich an einem Beispiel verdeutlichen. Wenn ich nach Hause komme, dann sperre ich meine Wohnungstür auf. Gewiss muss es nicht unbedingt zutreffen dass ich meinen Schlüssel dabeihab - aber falls ich ihn vergessen/verloren hab und also vor verschlossener Tür stehe, dann werde ich eben in diesem konkreten Fall geeignete Maßnahmen ergreifen.
Es wäre aber ein völlig anderer Ansatz, wenn ich davon ausgehen täte, grundsätzlich vor verschlossener Tür zu stehen.

Selbstverständlichkeit ist auch bloß ein anderer Name für Glaubenssätze.

Von mir aus. Und dialektische Spiegelfechtereien werden schnell langweilig.

Willst du behaupten, wenn du etwas in die Hölle wünschst, habe das nicht mit persönlichen Tabus zu tun?

Warum sollte es? Für mich ist da kein Zusammenhang ersichtlich.

Wenn ich den Nachbarn zu hölle wünsche, weil er mit dem Boschhammer Löcher macht, während ich grad hundemüde bin und schlafen will - dann sehe ich nicht was das mit Tabus zu tun haben möchte.

Und das ist genau falsch, es geht immer nur um dich.

Was ist falsch, wer sagt dass es falsch ist, und nach welchen Masstäben ist es falsch? Anders gefragt: wer hat in einem Gespräch die Macht?

Ansonsten ist das recht einfach: Ich kann es als unlauteren Übergriff auffassen, wenn jemand anderes sich zu bestimmen anmaßt was -angeblich- um mich geht und was nicht.

Wovor hast du Angst, dass du gleich nach der Inquisition rufst?

Wer ist die Inquisition? Falls Du die "Sektenforschung" meinst - das ist ein Projekt von mir.
Hingabe und Vertrauen muss gegenseitig sein, es verträgt sich nicht mit Machtausübung.

Ich habe alles, was ich brauche :)

Das hatte ich mir fast gedacht. :/
Wozu willst Du Dich dann retten?

Wie verstehst du sie und was hältst du davon?

Ich denke dass ich sie verstehe, als eine art Grenzwertbetrachtung dessen was übrigbleiben mag wenn man allen indoktrinierten und moralischen Bloat wegstreicht - und sie gefällt mir sehr gut.

Nunja, der Herr, den ich meine, schreibt für eine Metalband die Lyrics, und da es in der Szene nicht so unüblich ist, sich gegenseitig zu kennen,

Ja, den Gedankenweg bin ich auch schon gegangen.

Du könntest aber natürlich auch den Herrn Kahn anschreiben und ihn einfach mal fragen, was mit ihm nicht stimmt, wer der Betreffende war/ist und was ihn zu diesem Song brachte.

Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Das wäre die beste Variante.
Wenn ich freilich bedenke wie schwierig es schon hier im Forum ist, mich mit meinen Überlegungen verständlich zu machen, stelle ich mir ein solches Anschreiben sehr schwierig vor - Celebrities kriegen nunmal haufenweise Post mit jeglicher Art von Verrücktheiten.
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Oder was du bis dahin geglaubt hast, was menschlich sei.

Spitzfindigkeiten führen zu nichts. Es stellt sich die Frage der Implikationen.

Du bist auf keiner Ebene verpflichtet, das zu glauben, was dir als Wissen unterbreitet wird

Von wem unterbreitet wird? Von Gott oder von Menschen?

Schreib doch einfach mal, was dich konkret bewegt, wenn du magst.

Oh, ich denke das würde Dich langweilen... eine Brandwunde an der Oberlippe... ein unlesbares Ticket für den Nahverkehr... ein unkooperativer Supportingenieur in Austin... Schimmelpilze am Badezimmerfenster... der übliche unvermeidliche Ärger halt.

lieben Gruss
P.
 
Was ist falsch, wer sagt dass es falsch ist, und nach welchen Masstäben ist es falsch? Anders gefragt: wer hat in einem Gespräch die Macht?

Ansonsten ist das recht einfach: Ich kann es als unlauteren Übergriff auffassen, wenn jemand anderes sich zu bestimmen anmaßt was -angeblich- um mich geht und was nicht.
^^
Sicher kannst du das. Fühl dich missbraucht, wenn du magst.

Wer ist die Inquisition? Falls Du die "Sektenforschung" meinst - das ist ein Projekt von mir.
Ja, die meinte ich.

Hingabe und Vertrauen muss gegenseitig sein,
Nein, und im hga-Thread kannst du auch nachlesen, warum das so ist.

es verträgt sich nicht mit Machtausübung.
Zumindest hat diejenige Person die Macht, die ihre Hingabe und ihr (Selbst-)Vertrauen nicht vom Gegenüber abhängig macht.
Der Zustand wird von denjenigen, die sie nicht haben, als bedrohlich empfunden und gern "verteufelt".
In dem Zusammenhang finde ich die Definition der Sünde im Christentum ganz passend: Alles, was zwischen dir und Gott steht.

Das hatte ich mir fast gedacht. :/
Wozu willst Du Dich dann retten?
Ohne das "dann" wäre das eine wirklich gute Fage.

Ich denke dass ich sie verstehe, als eine art Grenzwertbetrachtung dessen was übrigbleiben mag wenn man allen indoktrinierten und moralischen Bloat wegstreicht - und sie gefällt mir sehr gut.
Liebe kennt keine Grenzen und sie streicht auch nichts weg.

Von wem unterbreitet wird? Von Gott oder von Menschen?
Wenn Gott etwas unterbreitet, wäre es vermutlich klug, darauf zu hören.

Findest du, was du suchst?

lg
 
Nein, und im hga-Thread kannst du auch nachlesen, warum das so ist.

Warum sollte ich etwas geschriebenem vertrauen, wenn ich meine eigenen Erfahrungen hab?

Zumindest hat diejenige Person die Macht, die ihre Hingabe und ihr (Selbst-)Vertrauen nicht vom Gegenüber abhängig macht.

Ja, und damit bleibt man auf der Ebene von Machtspielchen (oder man kann an seiner Selbstvervollkommnung arbeiten), und man hat nicht den Schlüssel zur Source.

Der Zustand wird von denjenigen, die sie nicht haben, als bedrohlich empfunden und gern "verteufelt".

Natürlich. Man kann sich dann auch verbrennen oder kreuzigen lassen.

In dem Zusammenhang finde ich die Definition der Sünde im Christentum ganz passend: Alles, was zwischen dir und Gott steht.

Z.B. Selbstbefriedigung?

Wenn Gott etwas unterbreitet, wäre es vermutlich klug, darauf zu hören.

Das meinte ich.

Findest du, was du suchst?

Ja, wenn ich weiss was ich suche.

lieben Gruss
 
Nein, und im hga-Thread kannst du auch nachlesen, warum das so ist.

Der Thread stellt sich für mich als eine Einzeiler-Episode dar, und weirgehend als Versuch, mit dialektischem Denken etwas zu erfassen was sich solchem Denken m.E. entzieht.

Interessant fand ich, dass festgestellt wurde, dass egriffe wie "mein" und "dein" da kaum einen Sinn machen. Das scheint aber nicht gross weiterverfolgt worden zu sein. Der Punkt ist ja nicht, dass diese Begriffe nicht tragen, sondern dass das was tatsächlich trägt ohne sie auskommt.
 
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Warum sollte ich etwas geschriebenem vertrauen, wenn ich meine eigenen Erfahrungen hab?
Welchen Grund hast du, deinen eigenen Erfahrungen zu vertrauen?

Z.B. Selbstbefriedigung?
Wenn das zwischen dir und Gott steht, solltet ihr dringend an eurer Kommunikation arbeiten.
Aber das ist natürlich nur mein Erfahrungswert.


Der Thread stellt sich für mich als eine Einzeiler-Episode dar, und weirgehend als Versuch, mit dialektischem Denken etwas zu erfassen was sich solchem Denken m.E. entzieht.

Interessant fand ich, dass festgestellt wurde, dass egriffe wie "mein" und "dein" da kaum einen Sinn machen. Das scheint aber nicht gross weiterverfolgt worden zu sein. Der Punkt ist ja nicht, dass diese Begriffe nicht tragen, sondern dass das was tatsächlich trägt ohne sie auskommt.

Wenn dir das klar, ist wieso bestehst du dann auf Gegenseitigkeit?


lg
 
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