Die Gerechten

M

magdalena

Guest
kann ein mensch immer gerecht sein/gerecht handeln?
ist gerechtigkeit dort zu finden, wo menschen sagen/ von sich selbst glauben immer gerecht zu entscheiden?
oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?
 
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kann ein mensch immer gerecht sein/gerecht handeln?
Nö, manchmal gibt es keine gerechte Lösung, in so einem Fall kann niemand gerecht handeln. Wenn es nur ungerecht-variante-a, ungerecht-variante-b, ungerecht-variante-c etc. gibt, dann hat man immer die Arschkarte, egal wie man sich entscheidet.

ist gerechtigkeit dort zu finden, wo menschen sagen/ von sich selbst glauben immer gerecht zu entscheiden?
Das ist vermutlich ne rhetorische Frage, aber ich antworte trotzdem mal: nö, weil siehe Antwort oben.

oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?
Das ist jedenfalls die angemessene Variante. Trotzdem, wenn der oben genannte Fall eintritt, kann auch das Zulassen von Zweifeln die Situation nicht retten. Arschkarte bleibt Arschkarte.

Warum fragst Du?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es immer gelingt, gerecht zu sein.

Beispiel: Du hast Urlaub zur gleichen Zeit angemeldet wie ein/e Kollege/Kollegin. Es kann aber nur eine Person zu diesem Zeitpunkt in Urlaub gehen. Wem gibst Du als Vorgesetze/r den Vorzug...?
 
Ich bin mir sicher, dass das nicht geht. Man kann sich nach bestem Wissen drum bemühen, gerecht zu sein. Irrtümer systemimmanent, würde ich sagen.

Und die Menschen, die ich aussprechen gehört habe, sie seien immer und grunzsätzlich gerecht, du, ich sag dirs... :confused:
 
Ich denke, dass wir aufgrund unserer Beschränkungen nie mit absoluter Sicherheit sehen können, was gerecht, gut oder wahr ist. Wir können uns jedoch aufrichtig darum bemühen zu verstehen und entsprechend dann gerecht zu sein/handeln.
oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?
Da Perfektion kaum möglich ist und wir immer wieder scheitern und nur aufgrund unseres ehrlichen Bemühens unser Bestes geben können, sollte immer Raum für Korrekturen bleiben.
So sehe ich das jedenfalls.
smilie_girl_234.gif
:)
 
beruflich mache ich immer wieder die erfahrung... man kann noch so bemüht sein allen gerecht zu werden... keine chance, irgendwer fühlt sich immer benachteiligt. auch wenn es mit uns primär nicht unbedingt etwas zu tun hat, es spielen oft eigene gedanken, ängste usw der patienten/angehörigen eine rolle. von daher ist gerechtigkeit aus meiner sicht oft ein subjektives empfinden des einzelnen aus seiner erfahrung und prägung heraus.
 
kann ein mensch immer gerecht sein/gerecht handeln?
ist gerechtigkeit dort zu finden, wo menschen sagen/ von sich selbst glauben immer gerecht zu entscheiden?
oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?

Was genau willst du hinterfragen, weil es ein abstrakter Begriff ist. Die obigen Fragen sind zu allgemein gestellt und auch ziemlich suggestiv.

Meine Einschätzung „Gerechtigkeit“ ist eine der schlimmsten Illusionen die von bestimmten Gruppen ´versprochen´ werden, Gruppen wie Arbeitgeber oder auch der Staat, welche sich selbst nicht daran halten.

Der Begriff „Gerechtigkeit“ ist ja leider sehr abstrakt, um ihn als „Tugend“ zu erkennen, und so unterscheidet er sich in Theorie und Praxis gewaltig, je nach Gebiet in dessen Kontext er steht.

Ist es eine Tugend, eine innere Einstellung, eine ´Maßeinheit´?

Bei der Gerechtigkeit geht es, eigentlich wie bei allem um den Kontext, in dem man sich diese Einstellung wünscht. Wo und wie wir werten, wie sind die unterschiedlichen Handlungsfeldern zu beurteilen?

Beim menschliche Handlungen und deren Ergebnisse, wie z. Besp. gerechter Lohn oder gerechte Stellenbesetzung, werten wie das sehr hoch ein. Bei Urteile vor Gericht über Handlungen oder Strafen, in der Erziehung, ect. ebenfalls.

Bei sportlichen Wettkämpfen hingegen halten manche das Ungleichgewicht (Doping) für Kavaliersdelikte. oder wenn Promis gesetzliche Übertretungen machen. Steuerhinterziehung ist ein Kavaliersdelikt, wenn die Person gutes für die Gesellschaft getan hat. Es wird schnell mit zweierlei Maß gemessen. Überall täglich zu beobachten.

Soziale Regeln und Verfahrensweisen gelten dann eben nicht für jedermann gleich. Wenn solche Unterschiede bei Verhaltensweisen gemacht werden, ist die Einstellung keine menschliche Tugend mehr.

In vielen Gebieten sollte man Gerechtigkeit anstreben. Zum Beispiel vor Gericht, Erziehungswesen, Gleichberechtigung aber auch bei sportlichen Wettkämpfe, wie oben schon aufgeführt.

Ich denke, dass es Menschen gibt denen das Schnurs ist, die versuchen, sich Vorteile zu verschaffen und jegliche Formen der Gerechtigkeit willentlich ablehnen, bez. deren Zuwiderhandlung gar nicht erkennen.

Tägliche Übertretungen sehen wir bei:

Der Gleichberechtigung
Tauschgeschäfte - Geld gegen Ware
Generationsgerechtigkeit (Rente / Krankenkasse)
Leistungsprinzip - Arbeit gegen Geld
ect.


Man wir schnell feststellen, dass Gerechtigkeit oftmals eine Illusion ist. Bei den obigen Beispielen kann jeder sofort erkennen, dass sich die Definition von Gerechtigkeit ( im Besonderen auf dem Wege zum sozialen Maxim) so nicht halten lässt, weil es eben immer Menschen gibt - für die das eine völlig leere Formel ist. Traurig aber wahr.

LG
 
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kann ein mensch immer gerecht sein/gerecht handeln?
ist gerechtigkeit dort zu finden, wo menschen sagen/ von sich selbst glauben immer gerecht zu entscheiden?
oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?

Angeblich hat ja jeder Schattenseiten?
Vielleicht immer da oder dann, wenn was im Ungleichgewicht ist, "in" einem.

Oder aussen.
 
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