kann ein mensch immer gerecht sein/gerecht handeln?
ist gerechtigkeit dort zu finden, wo menschen sagen/ von sich selbst glauben immer gerecht zu entscheiden?
oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?
Was genau willst du hinterfragen, weil es ein abstrakter Begriff ist. Die obigen Fragen sind zu allgemein gestellt und auch ziemlich suggestiv.
Meine Einschätzung „Gerechtigkeit“ ist eine der schlimmsten Illusionen die von bestimmten Gruppen ´versprochen´ werden, Gruppen wie Arbeitgeber oder auch der Staat, welche sich selbst nicht daran halten.
Der Begriff „Gerechtigkeit“ ist ja leider sehr abstrakt, um ihn als „Tugend“ zu erkennen, und so unterscheidet er sich in Theorie und Praxis gewaltig, je nach Gebiet in dessen Kontext er steht.
Ist es eine Tugend, eine innere Einstellung, eine ´Maßeinheit´?
Bei der Gerechtigkeit geht es, eigentlich wie bei allem um den Kontext, in dem man sich diese Einstellung wünscht. Wo und wie wir werten, wie sind die unterschiedlichen Handlungsfeldern zu beurteilen?
Beim menschliche Handlungen und deren Ergebnisse, wie z. Besp. gerechter Lohn oder gerechte Stellenbesetzung, werten wie das sehr hoch ein. Bei Urteile vor Gericht über Handlungen oder Strafen, in der Erziehung, ect. ebenfalls.
Bei sportlichen Wettkämpfen hingegen halten manche das Ungleichgewicht (Doping) für Kavaliersdelikte. oder wenn Promis gesetzliche Übertretungen machen. Steuerhinterziehung ist ein Kavaliersdelikt, wenn die Person gutes für die Gesellschaft getan hat. Es wird schnell mit zweierlei Maß gemessen. Überall täglich zu beobachten.
Soziale Regeln und Verfahrensweisen gelten dann eben nicht für jedermann gleich. Wenn solche Unterschiede bei Verhaltensweisen gemacht werden, ist die Einstellung keine menschliche Tugend mehr.
In vielen Gebieten sollte man Gerechtigkeit anstreben. Zum Beispiel vor Gericht, Erziehungswesen, Gleichberechtigung aber auch bei sportlichen Wettkämpfe, wie oben schon aufgeführt.
Ich denke, dass es Menschen gibt denen das Schnurs ist, die versuchen, sich Vorteile zu verschaffen und jegliche Formen der Gerechtigkeit willentlich ablehnen, bez. deren Zuwiderhandlung gar nicht erkennen.
Tägliche Übertretungen sehen wir bei:
Der Gleichberechtigung
Tauschgeschäfte - Geld gegen Ware
Generationsgerechtigkeit (Rente / Krankenkasse)
Leistungsprinzip - Arbeit gegen Geld
ect.
Man wir schnell feststellen, dass Gerechtigkeit oftmals eine Illusion ist. Bei den obigen Beispielen kann jeder sofort erkennen, dass sich die Definition von Gerechtigkeit ( im Besonderen auf dem Wege zum sozialen Maxim) so nicht halten lässt, weil es eben immer Menschen gibt - für die das eine völlig leere Formel ist. Traurig aber wahr.
LG