Die Gerechten

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Es gibt keine absolute, also objektive Gerechtigkeit, das ist das Problem. Gerechtigkeit ist immer subjektiv, also nicht immer für alle passend und daher nicht immer vollständig erreichbar.

Das Problem entsteht m.E. erst dann, wenn man das Objektive mit dem Absoluten - aus welchem Grund denn eigentlich?.. - gleichsetzt. Gerechtigkeit ist subjektiv - OK. Wie Sehen, Hören oder andere Sinne. Weiter gedacht: entweder hat man diesen Sinn (entwickelt) oder eben nicht.. in zweiterem Fall sieht man Justitia dann - ganz objektiv :D - als Statue.

Gerechtigkeit ist relativ, daher verhandel-nötig.

Was gibt's denn hier noch - folglich - zu verhandeln?
Verhandelst du mit einem Blindem? Und wenn ja, worum?
Ob du das Blau vom Grün gut unterscheiden kannst?..
 
Zuletzt bearbeitet:
Beruflich, aus meiner Erfahrung: wenn etwas existiert, was blind, stumm, taub und an einen Pranger gefesselt ist, dann Justitia. Die Waagschalen werden gefüllt mit materiellem Streben und Egozentrik. Zwischen diesen Parametern wird abgewogen. Auf das System bezogen, nicht auf einzelne Individuen. Da gibt es sicherlich positive Ausnahmen.
Mein kleinster gemeinsamer Nenner: Was mir zum Glück gereicht und anderen nicht schadet.
LG

Glaub ich nicht! Müssen nur die richtigen Menschen mit-arbeiten?! Obwohl ich mal gehört hab 3 Richter = 3 (verschiedene) Urteile?
 
kann ein mensch immer gerecht sein/gerecht handeln?
ist gerechtigkeit dort zu finden, wo menschen sagen/ von sich selbst glauben immer gerecht zu entscheiden?
oder findet sich gerechtigkeit eher dort wo zweifel zugelassen werden und damit auch korrektur?
Ich finde , Gerechtigkeit ist eher dort wo Zweifel zugelassen werden, eigenes überprüft wird, neues zugelassen wird (immer und immer wieder) und auch Kritik und Korrektur zugelassen wird. :)

GLG Asaliah
 
wie ich feststelle sind sich grundsätzlich alle einig - mich eingeschlossen -
wirkliche gerechtigkeit ist kaum zu erzielen.
ich habe das thema bewusst in 'psyche und persönlichkeit' eingestellt um zu hinterfragen -
  • wieso sind menschen dann dennoch der auffassung sie würden gerecht entscheiden/handeln?
  • läge ein weg mehr gerechtigkeit zu erzielen nicht darin alle seiten zu hören, entscheidungen transparent zu machen und mitspracherecht einzuräumen?
Hm,..(fast) jeder meint vielleicht indem Moment gerecht zu sein ,...Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind zwei paar Schuhe , beruht eben auf Erfahrungen und Prägungen.

GLG Asaliah
 
Wenn wir "Gerechtigkeit" auf eine Tugend reduzieren, dann sind
wir annähernd im antiken Griechenland. Nahe an der Wiege zur
modernen Philosophie, wo "Gerecht zu sein" als Charakter-
eigenschaft betrachtet wurde.

Erst die Römer haben dann aus der Tugend das "Recht" geformt.
So gesehen der Beginn des juristischen Kodex um "Gerechtigkeit"
in Regeln und Normen fest zu schreiben.

Nach langer (und wie ich anmerken möchte - finsterer) Zeit,
in der das "Recht" und die "Gerechtigkeit" aus der Gnade und
den gottgegebenen Gesetzen abgeleitet wurde, konnte erst ab
dem 17. Jahrhundert wieder eine neue Sicht zur Thematik
errungen werden.
Ethische Einsichten, die im Einklang mit natürlichen Prinzipien
stehen wurden von namhaften Philosophen als Maßstab angelegt.

Was sagt nun die Tatsache, das wir es bis Dato nicht geschafft
haben "Gerechtigkeit" empirisch zu ermitteln, eigentlich aus?
Oder anders gefragt:​
Würde der "Gerechtigkeit" ein kosmisches Prinzip zugrunde liegen,
so müsste es sich doch ermitteln lassen, sofern wir imstande sind,
jenes Prinzip überhaupt zu erfassen. Wir müssten doch "Werte"
daraus ableiten können, nicht wahr?

Genau bei diesen "Werten" aber stoßen wir nun aber auf "Systeme",
die sich in verschiedenen Kulturen offensichtlich recht verschieden
entwickelt haben - "Wertesysteme" eben.
Diese "Wertesysteme" sind augenscheinlich in Abhängigkeit zu
den Bedürfnissen der jeweiligen Gesellschaft entstanden.

Damit sehen wir auch eine "kulturelle" Varianz in der Sicht der
"Gerechtigkeit". Damit haben wir eine soziologische Abhängigkeit!

Wie @Asaliah40 erwähnt hatte, sind dieser Abhängigkeit
auch noch individuelle Parameter untergeordnet.
Persönlicher Gerechtigkeitssinn quasi.
In höchstem Maße allerdings wird diese Sicht eingefärbt sein
durch die jeweilige Situation selber. Ich denke also nicht, das
sich "Gerechtigkeit" rein aus der Individualität ableiten lässt,
ohne dabei die situative Betrachtung zu berücksichtigen, auf
welche "Gerechtigkeit" angewandt werden soll ...

Dahingehend macht der Ruf nach "Gerechtigkeit" für meinereins
wenig Sinn, ohne den situationsbedingten Kontext mit anzuführen.


... nice day - Ischi​
 
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Und warum ist das so? Hast du eine Vermutung?
Ich denke, das kommt daher, wonach wir unsere Leben ausrichten. Ich kann ja mein Leben dem Mitgefühl, der Liebe und dem Altruismus widmen oder die Sieben Todsünden Leben, nur als Beispiel.
Sozialisation, familiäre und kulturelle Hintergründe einmal außen vor gelassen, die uns prägen. Irgendwann sind wir in der Lage, unser Leben selbstverantwortlich zu führen, also sagen wir mal ab der Volljährigkeit. Also prinzipiell hätte man die freie Entscheidung.
 
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