Hallo Trixi Maus
Danke den Namen hab ich gewählt weil Brennessel von allen Kräutern das Wertvollste ist und Yoga von den Künsten sehr Wertvoll.
Aha.
Den großen Kreislauf hab ich noch nicht erschlossen d.h. ich arbeite noch mit dem kleinen kreislauf. Es heißt doch man solle 90 Tage üben zu je 3 mal Täglich zu ner halben Stunde. Aber da ich soviel Zeit dafür nicht habe zieht es sich länge hin.
Ach so, ja nun, wenn Du das so machst, dann machst du das so. Aber ich bleibe trotzdem dabei, daß ich gerade bei der Standmeditation doch irgendwann mehr oder minder automatisch mit meiner Wahrnehmung meines Körpers in die Füsse gehe und dort suche, was da ist. Und dann kann ich den kleinen Kreislauf, den ich geübt habe, genauso gut ausdehnen und hinten an den Beinen hochdenken und vorne wieder herab. Es ist ja nur eine Erweiterung des kleinen Kreislaufes.
Meine ursprüngliche Fragesituation bezog sich eher auf den inneren Kanal also nicht diener und Lenker gefäß sondern der Chong Mai in der Wirbelsäule. Den man als sogenannten Wasserpfad bezeichnet. Während kleiner Kreislauf als Feuerpfad und in gegnrichtugn als Windpfad bezeichnet werden zumindest laut Jwing Ming.
Aha, ja, aber das sind unterschiedliche Dinge, wenn ich mich da recht erinnere. Der Chong Mai ist einer der - ich meine 8 - inneren, "geheimen" Meridiane. Der Chong Mai verbindet, wenn ich mich recht erinnere, die inneren Organe miteinander, v.a. Herz, Nieren und Gonaden (Hoden bzw. Eierstöcke). Wenn ich mich recht erinnere beginnt er über dem Magen, tangiert dann das Herz, sinkt dann hinten vor der Wirbelsäule zwischen den Nieren herab und führt im Halbkreis durch das kleine Becken hindurch vorne wieder hoch, um sich dann im Rippenbereich fein zu verästeln. Also durchwirkt er im Grunde das gesamte Innere des Torsos bis auf die Lungen. Wenn ich mnich recht erinnere wird er aber neben dem Wasser- auch dem Metallelement zugeordnet, aber da kann ich mich nun irren.
Der kleine und der grosse Kreislauf hingegen führen an den zum grossen Teil aussen am Körper verlaufenden Meridianen entlang. Der Lenker- und der Dienermeridian stellen dabei die Verbindung zwischen den inneren/geheimen und den äusseren Meridianen der Organe her. Sie sind 2 der 8 inneren Meridiane, die das vorgeburtliche Chi tragen, was heißt daß sie die Energie der ersten Furchung der befruchteten Eizelle symbolisieren/tragen, vor der ersten Teilung. Die Meditation auf diese Kreisläufe beinhaltet daher alle weiteren inneren/geheimen Meridiane, denn diese entstehen aus den weiteren Furchungen/Zellteilungen der Eizelle bzw. bilden sie deren Energie ab oder tragen sie. Übt man also Ren Mai und Du Mai (Lenker und Diener), dann übt man gleichzeitig auch den Chong Mai und alle weiteren inneren Meridiane mit. Es ist also, wenn mich nicht alles täuscht, keine spezielle Übung des Chong Mai nötig. Mir ist auch keine diesbezügliche Übung bekannt, aber vermutlich lohnt sich da mal das Suchen nach Übungen von Leuten, die das besser wissen als ich. (es ist nämlich schon eine ganze Weile her, daß ich mich damit befasst habe.)
Wann wird denn speziell der Mittlere Kanal genutzt ?
Wie gesagt ist mir da keine Übung bekannt. Aber im Grunde dürfte die Grundhaltung beim Chigong ihm schon mal Raum geben, also Knie leicht gebeugt, Becken tief und nach hinten unten, Bauch daher rein, Brust nach vorne offen, Kinn wiederum etwas zurück. Dann steht ja die Säule im Grunde optimal.
Weil es mich ein wenig verwirrt. Wieso übt man zuerst lange Zeit mit lenker und Diener Gefäß wenn man doch irgedwann zum Mittleren wechselt, und nicht gleich mit em Anfängt.. etc.
Bzw gibt es dazu eine eigene Praxis? In der inneren Alchemie etc?
Also es wird mit Sicherheit Erklärungen in Büchern geben oder von Chigong-übenden TCMlern, die Dir sagen können, welche Chigong-Übungen speziell den Chong Mai ansprechen. Aber die Grundübung schlechthin zum Entwickeln des Chi und zum Lernen seines Lenkens und Leitens sind die Kreisläufe. Diese Bahnen sind einfach sehr einfach zu erlernen und mit etwas Übung spürt man die Energie hochsteigen bzw. herabsinken. Damit übt man Yang und Yin wahrzunehmen, was die Grundlage für das Erkennen der Bewegung ist.
Ich füge mal noch hinzu, daß ja das Chigong zwar eine eigene Übungsvielfalt darstellt, daß Chigong-Übungen aber auch Vorübungen zum Taichichuan sind. Und hier in der Selbstverteidigung gilt es, die eigene Energie zu schützen, die u.a. im Körper drinnen steckt. Die Bewusstheit für das Unten und Oben sind da das Erste beim Üben. Dann folgt die Bewusstheit für das Rechts und das Links, das Vorne und das Hinten, symbolisiert durch die Himmelsrichtungen. Aber egal wie sich der Körper wohin bewegt, der innere Kreislauf soll stets auf eine offene Weise geschlossen bleiben. ;-)
Ich übe nähmlich jetzte so das ich vorne und hinten kreisen lasse und wenn ich spüre genug Energie fließt (auch durch zuvoriege Atempraxis) lege ich mein Augenmerk auf den Wasserpfad. Und bei zuviel Energie dann vorne wieder runter etc.
Verstehst du was ich meine?
ja klar. Ich würde vorschlagen, daß Du weiterübst, bis Du den gesamten Kreislauf auf einmal wahrnehmen kannst. Das wird eine Weile dauern, vielleicht Jahre. Wenn Du dann das Ei geschlossen hast, das ja durch die Kreisläufe entsteht, bemerkst Du das Innere des Eies nochmal neu. Und in diesem Inneren liegt dann auch der Chong Mai, unter anderem.
Im Qigong/Alchemie nutzt man ja die 3 Felder von unterem, mittlerem und oberen Dantian. Welche im inneren liegen und ungefaihr den Chakren entsprechen. So beginnt ja auch der kreislauf im unteren Dantien und nicht wie im Kundalini/Kriya Yoga im Steißbein..
Jedenfalls soll man doch die einzelenen Dantian aufladen und vermehrt Jin sparen, Chi sammeln und in Shen umwandeln. Also in Bewusstseinsenergie sozusagen, im grunde der gleiche Prozess wie im Yoga. Weiß nur nicht so recht was dabei zu beachten sei.
Würde mich freuen wenn ich dazu noch ein paar Informationen erhalten könnte..
hm, ja, was ist dabei zu beachten. Also zunächst mal eine Buchempfehlung: "Das Qi pflegen, Die geheimen Trainingsdokumente der Familie Yang", Herausgeber Stuart Olson, erschienen im Aurum Verlag. Da fand ich bisher die schlüssigsten und treffendsten und sichersten Erklärungen. Ich kann Dir keine besseren Tips geben als das Buch es kann und nicht ansatzweise so gute.
Aber eines will ich doch mal schreiben: viele Menschen meinen, Qi herstellen zu können und tuen daher irgendetwas, um es zu mehren. Das ist aber so nicht nötig. Qi ist einfach so da, man kann nichts tun, um es in sich zu mehren, man kann nur lernen, es vermehrt wahrzunehmen. Das mal als Grundsatz, denn bereits daran kann man jahrelang lernen und sich immer wieder darin unterbrechen, daß man schon wieder irgendetwas versucht, anstatt wahrzunehmen. Man ist dann abgelenkt, es fehlt also an Shen. Shen verursacht Song, das ist die entspannte Aufmerksamkeit oder konzentrierte Entspannung. In ihre kann Yi spielerisch wirken, Yi ist der intentionale Geist, also die Absicht. Man muß nur Yi verwenden, also die Absicht, um zu bemerken, daß Qi sich bewegt, z.B. im kleinen oder grossen Kreislauf. Mehr braucht es eigentlich nicht. Und immer wenn man zuviel Yi verwendet, wird Qi stagnieren und man wird etwas anderes erleben - irgendeine Vorstellung, die man hatte - aber nicht den Moment und daher auch nicht Qi.
hm. jo, also wie gesagt empfehle ich Dir wärmstens dieses Buch. Ich finde es ja toll, daß Du offensichtlich zu den Menschen gehörst, die es genau wissen, verstehen und dann aus Verständnis heraus anwenden wollen. Das macht Dich mir sympathisch, denn bei mir ist das meist genauso. Gerade dieses Wissenwollen hält einen aber auch manchmal von etwas ab.
Zu der Standmeditation.. ich übe das bisher eigentlich auf Stehende Säule art (Zhan Zuang) also dabei halte ich einfach bestrimmte Stellungen für lange Zeit und lasse dabei aber locker also soeine art entspanntes Stehen in dennoch anstrengenden Positionen. Sogenanntes Energetisches Bodybuilding.
Kann man vielleicht auch irgendwie mit Zazen vergleichen, weil man denkt dabei auch nicht bzw der Kopf reinigt sich allmählig von Gedanken und die Energie vermehrt sich und verteilt sich ohne das man irgendwas tun muss als einfach nur stehen. Ist unglaublich angenehm, je länger desto intensiver.
jou das kenne ich nur zu gut. Ich erinnere mich gerne daran, daß mir am Anfang immer die Beine zitterten, weil ich nicht richtig stehen konnte. Ach Gott, und die Arme da oben halten... grauenerregend war das. Aber irgendwann hat's Klick gemacht, alles ist heruntergefallen und von da an war es eine sehr leichte Übung und stets eine Befreiung. Heute mache ich es noch gelegentlich und bemerke dann stets die enorme Wirkung, durchaus auch auf den Geist. Aber vor allem mal auf meine alten Knochen.
Aber ich bin immer bereit noch zu lernen wenn du mir noch was raten möchtest würd ich mich freuen.
Ja, sprichst du englisch? Dann guck doch mal, ob Circling Chigong etwas für Dich wäre. Kann man eigentlich nichts bei falsch machen und Michael Gilman erklärt es einzigartig gut. Circling bringt das Qi in meinen Augen einzigartig in Schwung. Kenne nichts vergleichbar wirkungsvolles.
http://www.youtube.com/watch?v=1BxffCADpjE
Übrigents Brennessel wird auch als der Menschenfreund bezeichnet! Es wächst immer in der nähe von Menschen, weil es so gut ist, es heilt alles mögliege und macht das Blut rein (Chi bindet sich ans Blut) und es ist Blutbildent. Ein starker Brennesseltee zb ist wie ein Energidrink nur gesünder.
das erinnert mich daran, daß ich immer ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich das mannigfaltig in meinem Garten vorhandene Kraut regelmässig im Kompost entsorge. Ich denke dann jedes Mal: "Du solltest dir mal besser einen Tee daraus kochen". Oder wer weiß: vielleicht sagen das ja auch die Brennesseln zu mir.
Tschüss, Menschenfreund,
Trixi Maus