Die Befreiung von Leid und Identifikation

Ich habe zwar nichts verletzt aber ok, dann eben so.

Die meisten Menschen identifizieren sich mit ihrer Vergangenheit und den in dieser Vergangenheit erlebten Verletzungen, sei es in der Kindheit und auch später als Erwachsene. Diese Identifizierung ist das was Leid erschafft, da sich an vergangenes geklammert wird statt es loszulassen. Doch durch diese Verletzungen wurden Konditionierungen geschaffen die sich bemerkbar machen wenn eine ähnliche Verletzung oder ähnliche Ereignisse eintreten wie das was in der Vergangenheit liegende. Dabei wird Vergessen das alles doch nur eine Geschichte ist und schon in dem Moment vorbei wenn es geschehen ist. Doch immer und immer wieder werden solche Erlebnisse hervorgerufen und damit erzeugt sich Leid von selbst. Und dann wird unbewusst Schuld verteilt an diejenigen die mit dem Ereignis in Zusammenhang stehen. Doch mit der Schuldzuweisung wird neues Leid erzeugt. Und so wird das ein Kreislauf ohne Ende woraus es schwierig ist sich zu befreien. Kommen jetzt noch eigene, bei der Erziehung beigebrachtes ( das darf man nicht und das macht man so nicht), hinzu, dann kommen auch darüber noch eigene Schuldzuweisungen. Auch diese Schuldzuweisungen an sich Selbst verursachen Leid und Schmerz und laufen auch unbewusst ab. Damit schliesst sich dann der Kreislauf des Leidens. Eine Befreiung daraus gibt es nur über die Vergebung an sich und vor allen Dingen, als wichtigstes, die Selbstvergebung. Auf dem Weg der Selbsterkenntnis ist dies der wichtigste Prozess. Selbstvergebung ist der Schlüssel der die Türe zum göttlichen Selbst öffnet und damit zu der bedingungslosen Liebe. Ohne Vergebung/ Selbstvergebung ist dies nicht möglich. Vergebe dir für alles was du getan in diesem Leben und was in der Vergangenheit geschehen. Höre auf dir Schuld zuzuweisen. Bitte dich um Verzeihung für das was du allen Menschen angetan hast auf dieser Erde. All das hast du gemacht um erkennen zu können was Leben bedeutet. Und verzeihe allen Menschen die dir Leid angetan haben, denn all das musste sein damit du Erfahrungen sammeln kannst um dann zu Erkennen das alles nötig war um geistig zu Reifen. Denn nur aus dem leid erwächst die geistige Kraft der bedingungslosen Liebe. Die Schatten der Vergangenheit mit allem Leid verdunkeln das Licht das in deinem Inneren strahlt. Durch die Vergebung fängt es an zu Strahlen und die Liebe breitet sich aus und das wahre Sein tritt aus dem Licht hervor.

Und über das Unterbewusstsein führt der Weg dorthin. Der Weg beginnt wenn die Frage gestellt wird : Wer bin ich und was ist der Sinn das des Lebens. Dies ist die Urfrage die sich das göttliche stellt. Elisabeth Marichal
 
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Kann ich mir ein längeres Leben vorstellen als 100 Jahre?

Die übliche Alternative zum begrenzt ablaufenden Leben ist die Vorstellung von einem ewigen Dasein. Damit werden weitgehend die Bedrängnisse bei einem zweiten oder dritten Sterben ausgeklammert, und das geht nur in einer ideellen oder fantasievollen Umgebung. Wo nicht ein Schritt nach dem anderen folgt, oder ein Stein auf dem anderen gesetzt wird.

Begleitet ist so ein immerwährendes Dasein zumeist von einer leidlosen Befindlichkeit.
Also stellen wir uns eine solche Unendlichkeit nie im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Veränderungen vor, sondern wir meinen man müsse einen solchen Zustand in eine zentrale Mitte stellen. Und ein sehr bekanntes älteres Beispiel wäre es daher sich im Schoß von Abraham zu befinden.

Ganz anders ist die Vorstellung kombiniert mit praktischen Experimenten bei den Vertretern der Reinkarnation. Dabei ist ein sehr ausgeprägtes Verhalten und ein Bejahen dieser Grenzen bemerkbar. Das Leid wird akzeptiert und zumeist gar nicht angesprochen, und wenn doch, dann nur um es wie im Thema verlangt, zu überwinden.

Die Wirklichkeit liegt wie so oft zwischen solchen Extremen Vorstellungen. Denn die Ewigkeit für den Menschen in seinem Dasein wäre doch nicht anders zu verstehen als eine lebenslange Bestrafung mit Gefängnis in unserem Alltag. Während eine tatsächlich funktionierende Reinkarnation eine umfassende juristische Begleitung in unserem Leben vermissen lässt, also auf keine praktischen Beispiele nicht einmal als Ausnahme Rücksicht nehmen kann.

Wie hier sehr schön dargestellt worden ist bekommen wir jedoch im Umgang mit dem Leid so etwas wie eine Eigendynamik, in der sich ein solcher Effekt des Leides fortsetzt aus sich selbst heraus. Darauf will ich hier jetzt aber nicht näher eingehen.

Viel wichtiger erscheint es mir darauf hinzuweisen, aus einer vermutlich als paradox bezeichneten Situation heraus, selbst schon einen solchen Grad der Grenzüberschreitung erfahren, ist es mir nicht ganz unbekannt, dass es tatsächliche im weitesten Sinn so etwas wie eine Seelenwanderung tatsächlich gibt, mit den dabei auftretenden weiterführenden Bedingungen, der Verknüpfung der Seele an einen anderen menschlichen Körper, aber genau so ist es mir nicht verborgen geblieben dass dabei der Zugriff einer externen Seele zu einem menschlichen Körper in Form der Körpersteuerung so gut wie ausgeschlossen bleibt.

Wenn es also eine Weiterentwicklung der Seele nach dem Tod gibt, dann ist es ein Entfernen von der körperlichen Bindung. Ein Prozess der schon vor sich geht, rasch abläuft, aber doch noch nicht zu dem Ziel gelangt ist, den man sich gelegentlich vorzustellen gedenkt, was ein ständiges Dasein im Leben der Menschen betrifft.

Aber die Bewertungen mit ihren jeweiligen Ausrichtungen alle zusammen genommen
führen uns in der Summe dahin wo wir sind.
Was unser Leben betrifft, und das damit verbundene Leid, oder die Harmonie und Freude.

Oder wie es bei Goethe in der Glock´ oder dem Erl´könig heißt,
wo genau das weiß ich nicht mehr:

„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ —

Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!




und ein :weihna2
 
:) Danke **Teigabid** für deinen sehr schönen Text! :)


Alles Liebe!​

Doch ist es so,ohne Leid,wie sollte man dann wachsen?
Es ist ein Erleben,Erkennen und daran wachsen,es kommt
der Tag,wo man zu seiner Erkenntnis kommt und selbst das
grösste Leid bekommt einen Namen,einen Sinn.
Es sind viele Steine,die wir schleppen müssen,zu unserem Berg,ohne
unsere Steine,hätten wir nichts gelernt und der Berg der Erkenntnis
bleibt in ewiger Entfernung,doch einmal angekommen,erfährt man das,
was du Identifikation nennst,oder auch das Warum und den neuen
Weg zu seiner Bestimmung,der eine Wende bringt und man darf das
noch erleben...schaut man mit einem Lächeln zurück,so klein einem doch
das erlebte Leid vorkommt.

alles Liebe madma
 
Versteh ich nicht ganz, aber der Reihe nach...:

Aber ohne Selbstvergebung, -akzeptanz und -liebe ist doch Wahrhaftigkeit nicht möglich, oder?

also existiert für dich nur dieser eine Weg aus dem Leiden heraus?

Das was den Weg ins Leiden erschuf, ist auch das was den Weg herausfindet.

Das gilt m.E. für alle Erfahrungen, nicht nur die leidvollen.

daher schrieb ich auch "Erfahrungen"!

Ja, wir leben dann in Selbstverantwortung. Aber nein, das bewahrt uns nicht vor Leid. Der Mensch kann sich auch erlauben, einzusehen, dass er an Leid interessiert ist. Sonst würde er es nicht produzieren

hast du DAS was ich schrieb ..
Zitat von Constantin
Sind wir fähig im "Jetzt" vorraus*zu*sehen was vom Aussen wirklich an Gedanken/Emotionen gesendet werden, was wir Selbst wirklich aussenden leben wir in Selbstverantwortung für uns Selbst und das Aussen.

Voraus*sehen bewahrt uns vor dem Leiden.
bereits umgesetzt?

*g Seyla
 
Die Welt ohne Leid wäre ein Welt von Bewußtheit!

*g Seyla
Man könnte es aber auch genau andersherum definieren, nämlich daß eine Welt ohne Leid völlig unbewusst sein muss.

Ich meine, es verifizieren zu können, daß es so ist. Und zwar, wenn ich die Gesellschaft beobachte und ihre Tendenz, sich positiven Gefühlen verstärkt widmen zu wollen. Das Streben nach Glück, nach Wohlbefinden, nach Freude, Leichtigkeit und Natürlichkeit ist allzu oft die einzige Wahrheit, nach der Menschen streben.

Aber im Erkennen des Leids liegt ja die Stärke, eine Schwäche zu wandeln in eine Stärke. Nur wenn ich bemerke, wo ich leide, kann ich diese Schwächestelle in eine Stärke wandeln, indem ich mein Leid annehme und mich als Leidenden mit meinem Leid. Wenn ich's mir wegphilosophieren oder wegspiritualisieren will, würde ich mir persönlich eine riesige Facette meiner Individualität nehmen: mein individuelles Leid, das ich selber natürlich zum Guten wenden kann, allerdings in Grenzen.


Das Erkennen des individuellen Leids eines Menschen ist auch von grosser Bedeutung in der letzten Lebensphase, bei der Begleitung von Sterbenden. Der Sterbende braucht keine Verheissung von Glück und Freude und Friede nach dem Leben. Entweder er hat diesen Glauben im Leben entwickelt, oder er wird es auch am Lebensende nicht ernsthaft tun. Er wird eher eine Begleitung bei seinen Leiden brauchen, auch bei den Gewesenen. Jedenfalls erfährt man es so, in jeder einzelnen Kultur ist es so aufgeschrieben, daß die spirituelle Verheissung nur ein Teil ist, ein kleiner, aber das Wesentliche, das es wahrzunehmen gilt, der Mensch dahinter mit seinem meist vorhandenen Leiden, das zum Tode führt.

Eine Welt ohne Leid wäre für mich also eine Welt der Verblendung. Ein Sich-Nicht-Annehmen-Dessen-Was-Ist. Eine Annahme, die mir schon in der theoretischen Umsetzung unmenschlich erscheint. Werden doch wesentliche Werte des Menschen ausgeblendet.

lg
 
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Die Welt ohne Leid wäre ein Welt von Bewußtheit!

*g Seyla

@ Constantin, kein Leid ist ebenso unmöglich wie kein Schmerz, ohne Schmerzen würden Wir mit faulen Zähnen, Eiterbeulen, schlimmsten Verbrennungen usw. dahinsiechen. :sabber: Die Bewusstheit „Ich bin“ :banane: haben Alle, das Problem ist die eigene Unbewusstheit, da stecken die Ego Triebe drinnen. Das Ego auslöschen ist falsch, das Übel ist von moralischer Art, deshalb ist für mich ist schon Erleuchtet wer seine Schwächen und Stärken kennt und diese im Griff hat. ;)

Scheinbar soll es im Himmel kein Leid und nur Freud geben? Die ewige Harfenspielerei würde mir schnell langweilig werden, für Jemanden der das Harfenspiel nicht mag ist es die Hölle. :wut1: So haben Wir mit der bunten Vielfalt auf Erden eigentlich das Paradies, :flower2: ist aber nicht so, es herrscht die Selbstsucht und es fehlt die Menschlichkeit. :trost:

Manch Mensch ist so materialistisch, dass er sich zu Tode arbeitet um an Besitz zu kommen „haste Was dann biste Was. Früher wurde sogar Heiliggesprochen, :angel2: wer einem frierenden nacktem Bettler ein Stück Fetzen zuwarf z.B. der Edelmann Stankt Martin, so eine Scheinheiligkeit, hätte Er dem Armen nicht auch eine warme Suppe und ein Obdach anbieten können? Bem. eine erniedrigende Realität von Menschlichkeit! :rolleyes:


Weisheiten
"Bevor unsere weißen Brüder kamen, um zivilisierte Menschen aus uns zu machen, hatten wir keine Gefängnisse. Aus diesem Grund hatten wir auch keine Verbrecher. Ohne ein Gefängnis kann es keine Verbrecher geben. Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns auch keine Diebe. Wenn jemand so arm war, dass er kein Pferd besaß, kein Zelt oder keine Decke, so bekam er all dies geschenkt. Wir waren viel zu unzivilisiert, um Wert auf persönlichen Besitz zu legen. Wir strebten Besitz nur an, um ihn weitergeben zu können. Wir kannten kein Geld und daher wurde der Wert eines Menschen nicht nach seinem Reichtum bemessen. Wir hatten keine schriftlich niedergelegten Gesetze, keine Rechtsanwälte, keine Politiker, daher konnten wir einander nicht betrügen. Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen und ich kann es mir nicht erklären, wie wir ohne die grundlegenden Dinge auskommen konnten, die - wie man uns sagt - für eine zivilisierte Gesllschaft so notwendig sind."
(Lame Deer)

Ein Indianer saß am Fluss und angelte. Da kam ein Weißer Mann daher und sagte zu ihm: Warum gehst Du nicht arbeiten? Du kannst Geld verdienen, dir ein Haus kaufen, eine Familie gründen, kannst ein großes Auto fahren. Du könntest wirklich ein gutes Leben führen. Dann fährst du in den Urlaub, z. B. an einen Fluss zum Angeln. Der Indianer antwortete: Ja, weißer Mann du hast recht. Das könnte ich tun. Aber ich sitze ja schon an einem Fluß und fische."

http://www.welt-der-indianer.de/verschiedenes/weisheiten.html

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