Der Ernst des spirituellen Lebens

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Genau, Soma sollte auch nur im Rahmen einer Zeremonie geopfert werden.

Mir liegen da auch andere Quellen vor. Am "Geburtstag Shivas" wird fröhlich Bhang gebechert. Aber jetzt mal zur eigentlichen Kernthematik, bevor das jetzt wieder in pro/Contra Drogen ausartet: Wenn ich mir meine eigene spirituelle Praxis so angucke, denke ich, dass es um Disziplin geht. Bei einer Meditation an dralle Rundungen zu denken, während man eigentlich das nicht-Verhaftet-sein üben will oder eine Visualisierung aufbaut, ist schon etwas kontraproduktiv. Da hätte der Guru aber dem Typen die Technik beibringen können, wie man da vorüberziehen lassen kann. Was indes richtig ist: vieles da draußen lenkt einem ziemlich vom Wesentlichen ab, aber auch da gibt es strenge und weniger strenge Schulen, und meiner Beobachtung nach kommen viele, die ernsthaft einen spirituellen Weg gehen, von selber darauf, was sie ablenkt, machen Aber nicht so einen moralischen draus.
 
Da hätte der Guru aber dem Typen die Technik beibringen können, wie man da vorüberziehen lassen kann.
Bei ISKCON geht man ja einen anderen Weg, nicht der Meditation. Wert wird auf die Ernährung gelegt, da auch das Guna (hier Tugend) der aufgenommenen Nahrung auf alles Einfluss hat. Bei dem eigentlichen Chanten ist es nicht einmal so sehr wichtig wie es ausgesprochen wird. Es wirkt sogar wenn zufällig ausgesprochen.

Ich weiss, normalerweise denkt man umgekehrt. Man denkt man könnte alles kontrollieren und mit der Art wie das Mantra ausgesprochen wird besondere Wirkungen erzielen. Doch so wie du Krishna nicht kontrollieren kannst, so kannst du ihn nicht über das Mantra steuern.

Man kann jedoch mit unterschiedlicher Intensität chanten. Wenn das Flugzeug gerade abstürzt oder man am Ertrinken ist wird auch das Chanten eine besondere Intensität haben. :)
 
Es scheint mir tatsächlich so, dass Sri Chaitanya strenger war als Krishna selber. Denn Krishna fordert von uns in der Gita nichts. Er überlässt uns Entscheidungsfreiheit. Die strengen Regeln hat Sri Chaitanya aufgestellt, soweit ich weiss. Deswegen müssen sie aber nicht schlecht sein. Letztlich muss jeder selber entscheiden ob er täglich stundenlang chanten will und das alles. :)
Was nicht heisst, dass Krishna nicht durchaus auch Ernst macht. Wenn unsere Uhr hier auf Erden abgelaufen ist kann uns kein Geld der Welt auch nur eine weitere Sekunde kaufen. Dann ist endgültig Schluss.

Doch dieser Schluss ist für Gottgeweihte oftmals der Beginn einer anderen Existenzform, die nicht selten sogar viel besser ist als die Jetzige. So wird es immer wieder von allen Religionen gepredigt.

Doch wenn es dort im Jenseits so wunderschön ist, warum werden wir dann immer wieder hier geboren? Wieder stehen wir ganz am Anfang wie ein neu geborenes Kind und stellen die einfachsten Fragen immer und immer wieder.

Wir werden aus drei Gründen wiedergeboren:

1. Unser Karma muss noch ausgeglichen werden.

2. Die Kleshas (Leiden, Anhaftungen, Wünsche) wollen fortgesetzt werden.

3. Wir haben nicht genug spirituelle Energie um aus dem Rad der Wiedergeburten auszusteigen.
 
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Wir werden aus drei Gründen wiedergeboren:
1. der Mensch ist gierig und hat an einem Leben nicht genug

2. der Mensch ist neidisch und darum erzählen die Herrscher zusammen mit den Kirchensteuereintreibern, dass alle eine Chance hätten, so wie sie zu werden, im nächsten Leben. Das besänftigt das Volk und verhindert Aufstände.

3. Der Mensch ist zu faul um hier und jetzt Gerechtigkeit zu schaffen.

...aber eine Widergeburt gibt es tatsächlich, denn bei allem was es einmal gegeben hat, besteht offensichtlich die Möglichkeit, dass es das bei unendlich viel Zeit und Raum wieder geben kann. Als was wir dann erwachen ist zufällig oder relativ.
 
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