Der Ernst des spirituellen Lebens

Chaitanya war einfach gefrustet weil er selber keine abgekriegt hat.
Wie die Pfaffen im Katholizismus halt.
Wer weiß, vielleicht hat er sich auch wie diese anderweitig Erleichterung verschafft.

Realistische Möglichkeiten in Betracht ziehend,
der Crowley
 
Werbung:
Chaitanya war einfach gefrustet weil er selber keine abgekriegt hat.
Er war sogar verheiratet und hatte seine Frau aber nach kurzer Zeit verlassen.

Chaitanya soll etwa 2,10 m gross gewesen sein und sah nicht schlecht aus. Man könnte sogar sagen überwältigend. Dass er "keine abgekriegt" hätte erscheint unglaubwürdig. ;)

Lord-Caitanyas-Sankirta-Party.jpg
 
Er war sogar verheiratet und hatte seine Frau aber nach kurzer Zeit verlassen.
Oder sie ihn. ;)

Chaitanya soll etwa 2,10 m gross gewesen sein und sah nicht schlecht aus. Man könnte sogar sagen überwältigend. Dass er "keine abgekriegt" hätte erscheint unglaubwürdig. ;)
Wenn er so aussah wie auf dem Bild, erscheint mir das sogar sehr glaubwürdig.
Das würden nur gewisse Herren als attraktiv bezeichnen. :D

 
Wenn er so aussah wie auf dem Bild, erscheint mir das sogar sehr glaubwürdig.
Das würden nur gewisse Herren als attraktiv bezeichnen.
Wir hatten ja schon bei "Die Schattenseite der Erleuchtung" festgestellt, dass beide, Krishna und Chaitanya für Männer doch recht weibliche Züge haben. Nun kann man langwierige philosophische Betrachtungen anstellen mit dem Ergebnis, dass Gott eine Vereinigung von Gegensätzen darstellen muss. Er hat einen männlichen und weiblichen Teil.

Materiell denkt man gewöhnlich anders. Dort wird das sogar verachtet. Ein Mann hat ein richtiger Kerl zu sein, eine Frau ein Luder, oder so ähnlich.

Es prallen eben immer die verschiedenen Sichtweisen aufeinander und das macht das Leben interessant. Wenn alles so einfach wäre, wären wir alle schon längst befreit.

Jesus sah nebenbei auch nicht aus wie der Räuber Hotzenplotz sondern fein, edel, auch etwas weiblich. Nun gleich sexuelle Abartigkeit zu wittern ist eine Unterstellung. :)
 
Jesus sah nebenbei auch nicht aus wie der Räuber Hotzenplotz sondern fein, edel, auch etwas weiblich. Nun gleich sexuelle Abartigkeit zu wittern ist eine Unterstellung. :)

Edel mag er ausgesehen haben, aber ganz sicher nicht fein oder gar etwas weiblich.
Genauso wenig wie Chaitanya, unter Garantie lief der nicht rum wie Lena Meyer-Landrut beim Eurovision Song Contest.
Dann wäre er nämlich in der extrem patriarchalischen altindischen Gesellschaft der Zottelbrahmanen von niemandem als Guru akzeptiert worden.
Du weißt ja sicher, dass diese bildlichen Darstellungen von ihm sowie von Krishna erst relativ jungen Datums sind, im alten Indien hätte sich niemand einen Guru oder gar einen Gott wie eine geschminkte Transe vorgestellt.

Ich bleibe also dabei: Wie alle anderen frömmelnden Zwangszölibatären auch hat er anderen schlicht keinen Spaß am Poppen gegönnt der alte Neidhammel.

Die Fakten auf den Tisch knallend,
der Crowley
 
Über Sri Chaitanya wurde viel geschrieben, doch er selber hat nur die acht Verse des Shikshashtakam hinterlassen:

1. Aller Ruhm gebühre dem Sri Krishna Sankirtana, der das Herz von sämtlichem, über die Jahre angehäuftem Staube befreit und den Steppenbrand des bedingten Daseins mit all seinen wiederholten Geburten und Toden erstickt. Die Bewegung des Sankirtana stellt für die gesamte Menschheit die größte Wohltat dar, da sie die wohltuenden Strahlen des Mondes verbreitet. Sankirtana ist der Lebensfunke allen transzendentalen Wissens. Er vertieft den Ozean transzendentaler Glückseligkeit und ermöglicht es, den von uns erhofften Nektar vollends auszukosten.

2. Mein Gott, nur dein heiliger Name kann den Lebewesen echte Glückseligkeit verheißen, aus diesem Grund besitzt du hunderte und abermillionen Namen wie Krishna oder Govinda. In diesen transzendentalen Namen liegen deine gesamten transzendentalen Energien. Wie sie vorgetragen werden sollen bleibt jedem selbst überlassen. Mein Gott, dank deiner Barmherzigkeit gestattest du es uns, dich durch das Vortragen deiner Namen zu erreichen. Leider bin ich so unglücklich, mich nicht zu ihnen hingezogen zu fühlen.

3. Der heilige Namen Gottes sollte mit Bescheidenheit rezitiert werden, in einer Gemütsverfassung, die sich selbst niedriger als das Stroh auf der Straße dünkt und sich toleranter gibt als ein Baum. Ohne falsches Geltungsbewusstsein und immerzu bereit, anderen alle Ehre zukommen zu lassen, kann Sri Hari ständig rezitiert werden.

4. Allmächtiger, ich sehne mich weder nach Reichtum, schönen Frauen oder Schülern. Mein ganzes Streben richtet sich vielmehr auf hingebungsvollen Dienst Dir gegenüber, Geburt auf Geburt.

5. Oh Sohn des Maharaja Nanda, für immer werde ich dein Diener sein. Leider bin ich jetzt irgendwie in den Ozean von Geburt und Tod geraten. Bitte sei so gütig, errette mich aus diesem Meer der Unwissenheit und setze mich als kleines Staubkorn auf Deine Lotosfüsse.

6, Mein Herr, wann werden sich beim Singen Deines Namens meine Augen mit frei fließenden Tränen füllen? Wann wird beim Rezitieren Deines Namens meine Stimme versagen und mich eine Gänsehaut überziehen?

7. Oh Govinda! In Deiner Abwesenheit komme ich mir wie zwölf Jahre alt vor. Tränen laufen mir aus den Augen wie Sturzbäche. Da Du nicht zugegen bist erscheint mir alles leer und nichtig.

8. Neben Krishna habe ich niemand als Herrn, ja selbst wenn Er mich unsanft umarmen sollte oder mir durch seine Abwesenheit mein Herz bricht. Er kann schalten und walten wie Er will, denn Er wird ohne Vorbehalte immer mein verehrungswerter Herr sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
...dass Gott eine Vereinigung von Gegensätzen darstellen muss. Er hat einen männlichen und weiblichen Teil.
Die Männer suchten und schufen sich durch ihre Auswahl der Frauen ein Ziel.
Die Frauen schufen sich mit den Männern den Weg zum Ziel.

Chaitanya wollte nicht nur der Weg zum Ziel sein, sondern auch das Ziel selbst.
 
Chaitanya wollte nicht nur der Weg zum Ziel sein, sondern auch das Ziel selbst.
Über Sri Chaitanya gibt es umfangreiche Literatur, die ihn genau beschreibt, darunter das "Caitanya Caritamrita" in 11 Bänden, übersetzt und kommentiert von Srila Prabhupada. Darum denke ich obige Abbildung wird Sri Chaitanya relativ genau wiedergeben wie er wirklich aussah.

Er war sogar zweimal verheiratet. Seine erste Frau starb durch einen Schlangenbiss, was in Indien ja sehr häufig vorkommt. Dann heiratete er noch mal, entsagte mit 24 jedoch der Welt, nahm Sannyas und verliess seine Frau.

Vorher war er Grammatiklehrer gewesen. Schreiben dürfte demnach kein Problem gewesen sein. Dennoch hielt er es nicht für erforderlich viel zu schreiben. Nur die obigen acht Verse.

Doch dass sich Sri Chaitanya nicht selbst als Gott sah geht aus seinen obigen Versen eindeutig hervor. Das haben, wie so oft, andere so hingestellt, dass er Krishna selber gewesen wäre, so wie wir dass von Buddha her kennen, der ebenfalls im Nachhinein von seinen Anhängern zum Gott hochstilisiert wurde.
 
Zurück zum Titel, dem Ernst der Spiritualität:

Ist es nicht so, dass durch spirituelles Leben sich zu reproduzieren hinfällig wird und damit auch automatisch das beten nach Erlösung?

Ist es nicht einfach ein schöneres Gewand für Antinatalismus?

Wenn man Gott dient, sieht man dann Sinn im Leben ohne selber Kinder zu haben, da man sich selber als Kind Gottes sieht?

Ist es nicht Gottes Wille das Leid auf diese sanfte Weise zu beenden?

Entspringt der hoffnungserfüllte Antrieb für im Prinzip weitgehend Schrecken ohne Ende, der sich durch die paar Freudelis weder rechtfertigen noch aufwiegen lässt, nicht niederer Natur?

Kommt der Spruch "liebet und vermehret euch" nicht von gierigen Machthabern, die einfach nur Kanonenfutter brauchten?

Ist der Gedanke Leben zu schenken, sich Kinder zuzulegen, die einem bewundern und verehren nicht Gott spielen?
 
Werbung:
Ist es nicht so, dass durch spirituelles Leben sich zu reproduzieren hinfällig wird und damit auch automatisch das beten nach Erlösung?
Krishna überlässt uns Entscheidungsfreiheit ob wir Kinder haben wollen. Solange wir inkarniert sind, kann das Chanten nicht hinfällig werden, da wir ja noch nicht befreit sind.

Ist es nicht einfach ein schöneres Gewand für Antinatalismus?
Krishna überlässt uns die Entscheidungsfreiheit, doch wenn wir Kinder haben, sollten wir auch die volle Verantwortung dafür übernehmen.

Wenn man Gott dient, sieht man dann Sinn im Leben ohne selber Kinder zu haben, da man sich selber als Kind Gottes sieht?
Die Seelen sind verschieden, es gibt verschiedene Arten Beziehungen zu Gott, Man kann ihn als Partner, Lehrer, Vater, selbst als sein Kind betrachten.

Ist es nicht Gottes Wille das Leid auf diese sanfte Weise zu beenden?
Gott überlässt uns hier auf der Erde weitgehende Entscheidungsfreiheit. Darum ist ja hier so ein Chaos, weil alle durcheinander arbeiten.

Entspringt der hoffnungserfüllte Antrieb für im Prinzip weitgehend Schrecken ohne Ende, der sich durch die paar Freudelis weder rechtfertigen noch aufwiegen lässt, nicht niederer Natur?
Für einige Seelen ist das Leben hier sicher schrecklicher als für andere. Als Faustregel gilt, je weniger man braucht , desto einfacher ist es glücklich zu sein. Dass man jedoch glücklich sein will würde nicht als niedere Natur sehen.

Kommt der Spruch "liebet und vermehret euch" nicht von gierigen Machthabern, die einfach nur Kanonenfutter brauchten?
Vielleicht, jedenfalls kommt er nicht von mir.

Ist der Gedanke Leben zu schenken, sich Kinder zuzulegen, die einem bewundern und verehren nicht Gott spielen?
So etwas kann es geben, in dieser Welt gibt es die verrücktesten Dinge.
 
Zurück
Oben