Merkst du etwas?
Du hast das ganze nur unter anderen Begriffen kennen gelernt, eigentlich hast du es schon längst verstanden und selbst erlebt.
Schatten ist nur der ungelöste Teil den wir nicht annehmen können. Es gibt sehr vieles was wir am anderen natürlich auch mögen. Ein Freund, Partner, Bekannter zeigt uns natürlich nicht nur Schattenseiten, er zeigt uns auch viele andere Seiten, aber an was bleiben wir hängen? an den Schattenseiten... wir können sie nicht annehmen, deswegen sind sie ja Schattenseiten und wir begegnen ihnen so oft in den unterschiedlichsten Situationen bis wir irgendwann selbst nicht mehr wissen was wir dagegen hatten.
Ja Du magst recht haben. Ich denke mir, es ist logisch, dass das, was uns begegnet, auch mit uns zu tun hat. Soweit hab ich keine Probleme das zu verstehen.
Wo es allerdings haarig wird - und Du hast schon gemerkt, dass ich leicht über Begriffsabweichungen stolpere - ist die Ansicht, dass alles ein Spiegel sei.
Wenn ich das in Frage stelle, wird solange ein Fallbeispiel in diesem Sinne zerlegt, bis es passt.
Nur - ein Spiegel zeigt ja alles spiegelverkehrt. Es könnte also mit dem selben Recht behauptet werden, es würde mich das an einem Partner stören, was ich NICHT habe. Diese Theorie könnte man, würde man sich die Mühe machen, auch an jedem Beispiel "beweisen" lassen.
Ein Beispiel dazu, wie ich das meine: Ein Mann neigt dazu, erbrachte Leistungen vor Publikum zu beschönen, eine Sensationsmeldung daraus zu basteln. Der sprichwörtliche "Angeber"
Hintergrund: Seine Partnerin lebt genau das Gegenteil - ihre Leistungen verschweigt sie, weil sie sich nichts zutraut. Sie stört das aber, sie schämt sich für ihren Partner, wenn er so agiert.
Und diese Waage in der Beziehung zeigt, er versucht auszugleichen, was sie "zuwenig" hat/lebt.
In dem Moment, in dem sie selbstbewusster ihre Leistungen vertritt, geht bei ihm das Bedürfnis zurück, seine Leistungen aufzubauschen.
Ds wäre z.B. genau das Gegenteil von der Aussage: Was mich an Dir stört, mache/habe ich selbst.
Liebe Grüße
Suena