Den Partner "richtig" sehen - geht das überhaupt?

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Hmm, stimmt. Aber irgendwie tut mir dann derjenige Leid, dem ich meine Projektionen um die Ohren schmeiss. Der kann ja nix dafür, dass ich grad so auszuck. :rolleyes: Und dann hinterher sagen, du, tut mir Leid, war nur Projektion, naja... :rolleyes:
Aber im Grunde hast du Recht. Nur wie setzt man das praktisch um?

Hast Recht.
Ich hab beiden Frauen tierisch Unrecht getan und meine Projektion hat dazu geführt, dass beide sehr unsicher geworden sind, weil ich sie zurückgewiesen habe, bzw. ihnen Inkompetenz unterstellt habe.

Als ich sie dann endlich ohne diese Projektion wahrnehmen konnte, fand ich zwei sehr warmherzige Menschen, mit viel Liebe und einem großen Herz und viel jung geblieben, mit einer guten Hand für die Bedürfnisse der Kids ...

Aber jetzt hingehen und sagen: Sorry, dass ich so blöd war ... weiß nicht :D ... ich denke es reicht - die Projektion einfach zurückzunehmen und dann ist es ja anders ...

Das einzige wäre, wenn mich eine der Frauen direkt anspricht, dann würde ich ihnen erzählen, was in mir vorgegangen ist. :) Ich selbst fühle jetzt eine tiefe Verbundenheit zu den Beiden - ich glaub, ich bin ihnen sehr, sehr dankbar ... weil sie mir ermöglicht haben meine Projektion zu erkennen und das aufzulösen.
 
Doch, er kann was dafür. Was meinst du, warum er sonst da steht wo er steht?
:)

P.S. Opfer / Täter sind eine Illusion.

Naja, kommt wohl auf den Blickwinkel an. Wenn man sich dafür schämt, dass man auszuckt, sagt man dann, der andere kann nix dafür. Wenn man demjenigen dankbar ist, schämt man sich auch nicht ihm zu sagen, dass er einem geholfen hat. :zauberer1
 
Hast Recht.
Ich hab beiden Frauen tierisch Unrecht getan und meine Projektion hat dazu geführt, dass beide sehr unsicher geworden sind, weil ich sie zurückgewiesen habe, bzw. ihnen Inkompetenz unterstellt habe.

Als ich sie dann endlich ohne diese Projektion wahrnehmen konnte, fand ich zwei sehr warmherzige Menschen, mit viel Liebe und einem großen Herz und viel jung geblieben, mit einer guten Hand für die Bedürfnisse der Kids ...

Aber jetzt hingehen und sagen: Sorry, dass ich so blöd war ... weiß nicht :D ... ich denke es reicht - die Projektion einfach zurückzunehmen und dann ist es ja anders ...

Das einzige wäre, wenn mich eine der Frauen direkt anspricht, dann würde ich ihnen erzählen, was in mir vorgegangen ist. :) Ich selbst fühle jetzt eine tiefe Verbundenheit zu den Beiden - ich glaub, ich bin ihnen sehr, sehr dankbar ... weil sie mir ermöglicht haben meine Projektion zu erkennen und das aufzulösen.

Also in meinem Fall hab ichs innerlich vollkommen eingesehen und derjenigen dann auch gesagt, dass ich sie zu Unrecht beschuldigt hab und ihr eigentlich dankbar bin. Und - du wirsts nicht glauben - hat sie auch ihren Teil am Zoff zugegeben. Weil ich hatte nämlich schon meinen Finger auf ihren wunden Punkten drauf. Aber anscheinend sollts ich erstmal bei mir einsehen. Wenn man bei sich anfängt, ist dann auch der andere eher bereit dazu, sich seine Fehler einzugestehen. Zumindest war´s bei mir so. :zauberer1
 
Naja, kommt wohl auf den Blickwinkel an. Wenn man sich dafür schämt, dass man auszuckt, sagt man dann, der andere kann nix dafür. Wenn man demjenigen dankbar ist, schämt man sich auch nicht ihm zu sagen, dass er einem geholfen hat. :zauberer1

So sieht das aus. :umarmen:

Bin auch versucht endlich mal ein höflicher Mensch zu werden und anständig Danke zu sagen, wenn das Wörtchen WENN nicht wär *grinsssssss.
 
Hallo Suena,

Das ist mein Problem bei diesen Spiegelungsgschichten. Sie klingen in der Theorie eigentlich gut, aber ich sie dann bei einem konkreten Fall anwenden möchte, dann funzt das irgendwie nicht....

wie Innnen so Außen bedeutet lediglich, daß wir im Grunde nicht getrennt voneinander sind. Jeder ist alles sozusagen. Und wenn sich etwas zeigt, geht es im Grunde nicht um die Eigenschaften, also in diesem Fall kommunikativ oder nicht, sondern darum, was diese Erfahrung mit einem macht. Es geht darum, etwas zu erkennen, was man bisher in sich selbst nicht gesehen hat, verdrängt hat. Das hat nichts mit dem zu tun, was man von sich selbst als Bild hat, was man nach außen hin lebt. Sondern mit bisher unbewussten Anteilen.

Das bedeutet, daß Deine Freundin vielleicht erkennen "soll", daß ihre Kommunikation oberflächlich ist, daß sie nicht wirklich in die Tiefe geht. Vielleicht hätte sie mit diesem Freund eine Chance, tiefer zu gehen. Wirkliche Kommunikation zu lernen, die nicht unbedingt nur wortreich ist.

VIELLEICHT möchte ich dabei betonen, denn was wirklich ansteht, kann Deine Freundin nur selbst erkennen, das kann ein Außenstehender nicht. Denn Erkenntnis kommt immer aus einem selbst heraus, nicht von außen.

Liebe Grüße
Gabi
 
Das bedeutet, daß Deine Freundin vielleicht erkennen "soll", daß ihre Kommunikation oberflächlich ist, daß sie nicht wirklich in die Tiefe geht. Vielleicht hätte sie mit diesem Freund eine Chance, tiefer zu gehen. Wirkliche Kommunikation zu lernen, die nicht unbedingt nur wortreich ist.

Gabi

Liebe Gabi!

DAS ist ja das Paradoxe daran, mit MIR kann sie so kommunizieren. Also HAT sie diesen Anteil. Sie kanns eh...nur offensichtlich mit ihm nicht. Darum versteh ich das ganze nicht so wirklich.

Liebe Grüße
Suena
 
viele haben in sich ein ungelöstes Muster, das zeigt sich oft auch in Beziehungen.
So wie du sagst, sie hat irgendwie immer das gleiche Problem beim Partner (oder gleiche Eigenart)
Sie zieht meiner Meinung nach, die Partner an die dieses Potential erfüllen können, erst wenn sie es in sich gelöst hat, wird sie eine andere Qualität der Partnerschaft und des Partners erfahren.

Diese Thematik kenne ich aus dem Buch von Julia Onken "Vatermänner", in dem die These aufgestellt wird, dass frau sich einen Stellvertreter sucht, der zusammen mit ihr die Probleme lösen soll, die sie mit ihrem Vater noch "offen" hat. Darum kommt er ihr auch so "vertraut vor, als würde sie ihn schon ewig kennen" - klar kennt sie ihn, zumindest er-kennt sie ihren Vater in ihm. War ein interessantes Buch.


Wenn wir diesen Gedanken mal auf das Beispiel meiner Freundin umlegen - wenn sie in dem Mann einen Wortmuffel gesehen hat, meinst Du damit, sie sei selbst einer? Mit der Schattentheorie muss ich ehrlich sagen, komm ich immer ins Schleudern...:o

Wenn ichs versuche, nochmal zu rekonstruieren:

Wenn ich z.B. ein ungelöstes Problem habe, suche ich mir einen Partner, der mir dieses Problem zeigt, indem er so agiert, dass ich genau dieses Problem wieder bekomme, als Chance, diese Aufgabe zu lösen.

Das heißt aber jetzt nicht, das ich dasselbe Problem habe wie der Partner, oder? Schatten heißt nicht automatisch Spiegel, oder? Vielleicht hab ich da irgendein falsches Bild dazu im Kopf.


Ich hatte schon sehr früh mit der Stellvertretersuche begonnen, war interessant, wenn ich ein ungelöstes Problem, das ich ursprünglich mit meinem Vater gehabt hatte, erfolgreich durch den Partner gelöst hatte - verlor der Partner seinen "Reiz". Ich war ein ganz schöner Parasit.:rolleyes:

Merkst du etwas?:)

Du hast das ganze nur unter anderen Begriffen kennen gelernt, eigentlich hast du es schon längst verstanden und selbst erlebt.

Schatten ist nur der ungelöste Teil den wir nicht annehmen können. Es gibt sehr vieles was wir am anderen natürlich auch mögen. Ein Freund, Partner, Bekannter zeigt uns natürlich nicht nur Schattenseiten, er zeigt uns auch viele andere Seiten, aber an was bleiben wir hängen? an den Schattenseiten... wir können sie nicht annehmen, deswegen sind sie ja Schattenseiten und wir begegnen ihnen so oft in den unterschiedlichsten Situationen bis wir irgendwann selbst nicht mehr wissen was wir dagegen hatten.;)

Vieles fällt uns gar nicht auf selbst wenn wir sogar eigentlich danach suchen. Es ist die Frage worauf wir unsere Aufmerksamkeit legen und was erregt unsere Aufmerksamkeit mehr als ein Hindernis?

Wenn meine Mutter mir als Kind immer Vorgelebt hat Angst vor Spinnen zu haben und ich das unbewusst einfach übernommen habe, heißt es dass Spinnen schlecht sind? ... solange ich in diesem Angst-Muster lebe für mich schon, aber sobald ich es hinterfrage, ein paar Erfahrungen habe die mir zeigen dass Spinnen wirklich nichts schlechtes sind... dann merke ich wie unbegründet diese Angst ist und habe die Chance sie abzulegen.
Wenn mir dann auch noch nicht einmal bewusst ist das dieses Muster eigentlich von meiner Mutter kommt...was hatte ich gegen Spinnen?

Lieben Gruß,
Anakra
 
Wenn alles, was sich mir zeigt, nur durch mich ausgelöst wird, lande ich voll im solipsistischen Weltbild. Das kanns irgendwie auch nicht sein...

Hi Suena!

Lach, ich kenne diese Bild nicht und schau jetzt auch nicht extra nach, aber es ist doch klar:

Zwei Menschen sind in einem Raum. Ein dritter kommt dazu. Einer der beiden freut sich, der andere verdreht die Augen. An wem liegt es jetzt? An den der reinkommt sicher nicht...

Mama und Papa reicht erstmal... *g*

Das mit den Onkel und Tanten ist im Grunde richtig, aber dort braucht man nicht unbedingt zu schauen. Denn wenigstens die Geschwister Deiner Eltern haben ja ihren Ursprung in den gleichen Eltern und haben somit Ähnlichkeiten. Du dürftest Dich im Grunde schon auch in ihnen zum Teil finden. Aber das würde jetzt zu weit führen. Grundsätzlich aber ein interessanter Gedanke. Dem werde ich mal nachspüren, aber so auf die schnelle:

Die Basis aus Eltern ist immer gleich. Kinder müssten also im Grunde gleich sein. Aber die "Mitbringsel" sind anders. Die Glaubensmuster aus alten Leben, die wir bearbeiten wollen, sind verschieden. So werden Kinder unterschiedlicher, aber trotz allem erkennt man die "Spur zurück", den Ursprung der Eltern. Das müsste dann auch bei Onkels und Tantens, also Geschwistern, ähnlich sein. Der Rest ist halt die Verbiegung, basierend auf alten Glaubensmustern...

Gruß
Andreas
 
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