Liebe Foris!
Mir kreist in den letzten Tagen ein Gedanke im Kopf herum: Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, einen Menschen so wahrzunehmen, wie er "real" ist?
Anlass dafür war ein länger zurückliegendes Ereignis, eine Bekannte von mir war mit einem Exfreund von mir einige Zeit später liiert.
Ich hatte ihn als liebenswerten, kommunikativen Menschen kennengelernt, der sich für vieles interessierte, verschiedene Standpunkte beleuchtete, mit dem man einfach super reden konnte. Es fehlte leider irgendwie der Funke und ich beendete das nach einiger Zeit, die Freundschaft blieb.
Danach kam er wie schon geschrieben mit einer Bekannten von mir zusammen und sie kam sich dann bei mir ausheulen, als es Beziehungsstress gab.
Und ich staunte nicht schlecht. Denn die Beschreibung, die sie von ihm abgab, war genau das Gegenteil, wie ich ihn gesehen hatte.
Vom kritiksüchtigen Demagogen bis zum schweigenden Eigenbrötler war jedes Vokabular im Gebrauch, was meiner Meinung nach zu jedem anderen gepasst hätte, nur nicht zu ihm.
Wobei ich sagen musste, dass sie ähnliche Bezeichnungen für fast alle ihrer Männer verwendet hatte.
Ok, ist ihre persönliche Brille dachte ich mir.
Die Beziehung zerbrach und vor einiger Zeit später erzählte er mir seinerseits, wie "schrecklich" meine Bekannte gewesen sei.
Und ich dachte auch, er würde jemanden beschreiben, den ich nicht kenne. Ich kenne sie als weichherzige, eher unterwürfige Frau, er beschrieb sie als dominante, kritiksüchtige Hyäne.
Ok, sie selbst würde sich auch ganz anders beschreiben, er sich selbst auch. Ich könnte auch meine Brille aufhaben und eine völlig verzerrte Wahrnehmung von den beiden haben.
Wäre es überhaupt möglich, einen Menschen "real" wahrzunehmen? Unter real verstehe ich jetzt in seiner Gesamtheit.
Denn ganz offensichtlich beherbergen wir als Mensch verschiedenste Facetten, die sich nur selektiv dem jeweiligen Partner zeigen bzw. die er offensichtlich sehen will/kann.
Wenn ja, wie? Gäbe es eine Möglichkeit, aus den Projektionen auszusteigen?
Grübelnde Grüße
Suena
Mir kreist in den letzten Tagen ein Gedanke im Kopf herum: Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, einen Menschen so wahrzunehmen, wie er "real" ist?
Anlass dafür war ein länger zurückliegendes Ereignis, eine Bekannte von mir war mit einem Exfreund von mir einige Zeit später liiert.
Ich hatte ihn als liebenswerten, kommunikativen Menschen kennengelernt, der sich für vieles interessierte, verschiedene Standpunkte beleuchtete, mit dem man einfach super reden konnte. Es fehlte leider irgendwie der Funke und ich beendete das nach einiger Zeit, die Freundschaft blieb.
Danach kam er wie schon geschrieben mit einer Bekannten von mir zusammen und sie kam sich dann bei mir ausheulen, als es Beziehungsstress gab.
Und ich staunte nicht schlecht. Denn die Beschreibung, die sie von ihm abgab, war genau das Gegenteil, wie ich ihn gesehen hatte.
Vom kritiksüchtigen Demagogen bis zum schweigenden Eigenbrötler war jedes Vokabular im Gebrauch, was meiner Meinung nach zu jedem anderen gepasst hätte, nur nicht zu ihm.
Wobei ich sagen musste, dass sie ähnliche Bezeichnungen für fast alle ihrer Männer verwendet hatte.
Ok, ist ihre persönliche Brille dachte ich mir.
Die Beziehung zerbrach und vor einiger Zeit später erzählte er mir seinerseits, wie "schrecklich" meine Bekannte gewesen sei.
Und ich dachte auch, er würde jemanden beschreiben, den ich nicht kenne. Ich kenne sie als weichherzige, eher unterwürfige Frau, er beschrieb sie als dominante, kritiksüchtige Hyäne.
Ok, sie selbst würde sich auch ganz anders beschreiben, er sich selbst auch. Ich könnte auch meine Brille aufhaben und eine völlig verzerrte Wahrnehmung von den beiden haben.
Wäre es überhaupt möglich, einen Menschen "real" wahrzunehmen? Unter real verstehe ich jetzt in seiner Gesamtheit.
Denn ganz offensichtlich beherbergen wir als Mensch verschiedenste Facetten, die sich nur selektiv dem jeweiligen Partner zeigen bzw. die er offensichtlich sehen will/kann.
Wenn ja, wie? Gäbe es eine Möglichkeit, aus den Projektionen auszusteigen?
Grübelnde Grüße
Suena