Vielen Dank für Eure Antworten. Sie waren alle sehr informativ und konstruktiv, hat richtig Freude gemacht, sie zu lesen...
Hallo!
Menschen ziehen sich an auf Grund ihrer Resonanzen. Zielsicher. Resonenazen basieren auf Schmerz und dieser erzeugt Projektionen, Interpretationen.
Wer einen Menschen richtig oder weitestgehend richtig sieht mit all seinen Ängsten und Verletzungen muss seine eigenen schon sehr weit geheilt haben. Das ist bei den meisten nicht der Fall. Doch genau das ist DIE Chance. Ich habe mir einen Menschen gesucht, der mich zielstrebig mit all dem in Kontakt bringt, was in mir noch nicht geheilt ist. Er ist der sicherste Kompass dieser Welt. Ein Geschenk.
Ein sehr ansprechender Beitrag - gefällt mir und klingt sehr einleuchtend. Danke dafür!
flimm schrieb:
viele haben in sich ein ungelöstes Muster, das zeigt sich oft auch in Beziehungen.
So wie du sagst, sie hat irgendwie immer das gleiche Problem beim Partner (oder gleiche Eigenart)
Sie zieht meiner Meinung nach, die Partner an die dieses Potential erfüllen können, erst wenn sie es in sich gelöst hat, wird sie eine andere Qualität der Partnerschaft und des Partners erfahren.
Diese Thematik kenne ich aus dem Buch von Julia Onken "Vatermänner", in dem die These aufgestellt wird, dass frau sich einen Stellvertreter sucht, der zusammen mit ihr die Probleme lösen soll, die sie mit ihrem Vater noch "offen" hat. Darum kommt er ihr auch so "vertraut vor, als würde sie ihn schon ewig kennen" - klar kennt sie ihn, zumindest er-kennt sie ihren Vater in ihm. War ein interessantes Buch.
Sayalla schrieb:
Ich bin an genau an der Stelle erstmal ausgestiegen. Allein geblieben, eine zeitlang. Mich hinterfragt, überprüft.
Sehr HILFREICH waren da für mich platonische Freundschaften.
Ich führe seit einigen Jahren eine Partnerschaft, die ich als sehr harmonisch empfinde. Da sind zwar sicher noch genug Projektionen vorhanden, aber sie dürften uns offensichtlich nicht sonderlich stören...
Aber ich kann mir vorstellen, dass das sehr hilfreich sein kann, wenn man in einer Beziehung lebt/gelebt hat, die sehr anstrengend war.
Brigdet schrieb:
Ich möchte aber noch einen Blickwinkel ansprechen, der auch eine Rolle spielt.
Es ist ja auch ein Unterschied in Freundschaft und Beziehung zu sehen.
Eine Beziehung ist ja weitaus enger und hat auch andere Strukturen.
Man wird an eine Beziehung andere Maßstäbe anlegen, als an eine Freundschaft.
Ja, ich verstehe, was Du damit meinst. Es spielt sicher eine große Rolle, welche Beziehungsform man mit diesem Menschen durchlebt (hat). In dem Beispiel, das ich gebracht hatte, war es für mich eben deshalb so erstaunlich, weil wir beide (also die Freundin und ich) mit diesem Mann eine Beziehung geführt hatten.
Ok, Du wirst da sicher recht habe, denn es gibt Unterschiede, wenn ich genau überlege. Sie war z.B. schwer in den Mann verliebt, was bei mir leider nicht der Fall war. Leider deshalb, weil wir uns sonst eben sehr gut verstanden hatten. Und ich kann mir vorstellen, dass man, ist man sehr verliebt, die Aussagen eines anderen vielleicht viel "tragischer" nimmt. Maybe, dass das der Grund war....oder zumindest
ein Grund dafür.
Aber wenn ich z.B. überlege, die Exfrau meines Lebensgefährten hat eine ziemlich andere Vorstellung von ihm als ich. Obwohl die Dauer und Intensität der Beziehung ziemlich gleichgesetzt werden kann.
Vielleicht hab ich ja einen extremen Fokus, der nur ein gewisses Spektrum zulässt, müsst ich jetzt mal in mich gehen...aber ich denk mir, solange es mir gut geht dabei, wirds schon passen.
Anakara schrieb:
Wir suchen meiner Meinung nach alle nur nach Heilung, nach all dem was wir eigentlich ablehnen aber was zu uns gehört. Und das ist das Spiel hier auf Erden... wir alle haben einen Schatten, in der Psychologie der Begriff für alles was wir ablehnen und was wir selbst nicht als zu uns gehörig ansehen.
Dieser Schatten ist quasi sowas wie eine Ansammlung von alles was wir als negativ ansehen, also verdrängen wir es, schieben es von uns weg.
Wenn wir diesen Gedanken mal auf das Beispiel meiner Freundin umlegen - wenn sie in dem Mann einen Wortmuffel gesehen hat, meinst Du damit, sie sei selbst einer? Mit der Schattentheorie muss ich ehrlich sagen, komm ich immer ins Schleudern...
Wenn ichs versuche, nochmal zu rekonstruieren:
Wenn ich z.B. ein ungelöstes Problem habe, suche ich mir einen Partner, der mir dieses Problem zeigt, indem er so agiert, dass ich genau dieses Problem wieder bekomme, als Chance, diese Aufgabe zu lösen.
Das heißt aber jetzt nicht, das ich dasselbe Problem habe wie der Partner, oder? Schatten heißt nicht automatisch Spiegel, oder? Vielleicht hab ich da irgendein falsches Bild dazu im Kopf.
Liebe Grüße
Suena