Das Zentrum der Galaxis und der Gottesbeweis

Ist die Welt aus Gott entstanden?

  • Die Welt ist aus Nichts heraus entstanden

    Stimmen: 2 7,7%
  • Die Welt ist aus dem Urknall entstanden

    Stimmen: 4 15,4%
  • Ich weiss es nicht

    Stimmen: 9 34,6%
  • Die Welt ist als biblische Schöpfungsgeschichte entstanden

    Stimmen: 0 0,0%
  • DieWeltentstehung gleicht dem Ein- und Ausatmen Gottes

    Stimmen: 11 42,3%

  • Umfrageteilnehmer
    26
Ja, gemessen an Allem, was ist, sind wir nur Staubkörnchen, Winzlige.
Das Wort "demütig" mag ich nicht so, das klingt mir zu sehr nach "demütigen".
Aber ich weiß trotzdem, dass ich nicht alles wissen und verstehen kann und dass ich nicht perfekt bin.
Was ich aber eigentlich noch nie sein wollte, das wäre mir zu anstrengend und klappt sowieso nicht. :D


Nun ja, ich denke schon, dass du eigentlich verstanden hast, was ich meinte.
Demut im Sinne von Unterwerfung und Opferbereitschaft mag ich auch nicht, (da spielt ja oft die Erziehung hinein),
aber auch Akzeptieren ist für mich "ein kleines bisschen " Demut".
Man nimmt etwas als "gegeben" hin ohne groß zu klagen und sich als " zu wichtig" einzustufen.
Und wer davon nicht auch ein wenig ausstrahlt, ist für mich ein höchst anstrengender Mensch.
 
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Denn damit etwas aus der Kraft der eigenen Gedanken erschaffen wird, muss etwas Denkendes vorher da sein. Wer oder was hat das Denkende erschaffen dass aus der Kraft seiner Gedanken selber erschafft?
Oder wo die kommt die Kraft überhaupt her ?
Nun ja, rate einmal, wer das Denkende ist, und dann wirst Du die Stimmigkeit dieser Geschichte von Atum auch erkennen. So wird aus dem Glauben eine Erkenntnis. Ist ein Gott nicht ein Logos, für die Hoffnungen, Sehnsüchte und den gemeinsamen Wertekanonen derer, die ihm folgen möchten?

Ich denke aber, dass ein Gedanke zuerst geboren werden muss, um daraus etwas erschaffen zu können. Ich fände also die alte Geschichte von Atum noch trefflicher, wenn er aus der Kraft seiner Gedanken heraus geboren worden wäre. Je einfacher und bildhafter eine Botschaft daherkommt, je leichter kann sie die Seele eines Menschen erfüllen.

SchattenElf: Mit dem alleinigen Glücklichsein ist das aber so eine Sache.
Wir können nie ausschließen das unser alleiniges Glücklichsein auf dem Unglück Anderer beruht ohne es zu wissen oder je zu erfahren.
Der Sinn des Lebens beschränkt sich doch nicht nur auf den Menschen. Wenn Du also Dein Blickfeld auf unsere Mitgeschöpfe erweiterst, wirst Du erkennen, dass auch für sie das Glücklichsein ihr erklärtes Ziel ist. Ja, und wenn das Glücklichsein nicht der Sinn des Lebens ist, was wäre dann mit all den Geschöpfen, die sich nicht in unübersichtlichen Gedankenkonstrukten verstricken können – gäbe es für ihr Dasein dann keinen Sinn? Nein, der Sinn der Mitgeschöpfe liegt nicht darin, von uns gejagt und getötet zu werden.

Bei dem vielen Wenn und Aber zum Glücklichsein möchte daran erinnern, dass das Misstrauen eines der wesentlichen Hürden darstellt, die uns daran hindern es zu sein. Bedeutet das nun, dass niemand mehr glücklich sein soll, nur weil irgendwo auf der Welt gerade jemand nicht glücklich sein könnte?



Merlin
 
Hallo Syrius, freut mich, mit Dir über dieses spannende Thema zu kommunizieren. Zeit und Raum sind eine Illusion (Maya). Schon Immanuel Kant schrieb in seiner "Kritik der reinen Vernunft" sinngemäß, dass Zeit und Raum nichts anderes als eine Grundstruktur unseres materiellen Bewusstseins sind.

Hallo Plissken, ja, mit Imanuel Kant kann ich noch einig gehen. Aber Zeit und Raum als Illusion zu bezeichnen geht mir eindeutig zu weit, denn wo immer Bewegung ist, da ist auch Zeit und auch Raum. Beides also sehr konkret.

Die Einheit der individuellen Seele mit dem höchsten Selbst ist nicht das, was Du schreibst, sondern darunter ist die Vereinigung Deiner geläuterten Individualität - nicht zu verwechseln mit Deiner Persönlichkeit, die sich nur auf der materiellen Ebene manifestiert - mit dem Strahl Gottes in Dir (Atma) aufgrund Deiner vielen Reinkarnationen zu verstehen. Je höher sich Deine Gedanken im spirituellen Sinne entwickeln, umso stärker ist die Verbindung Deiner Seele mit Atma.

Der Strahl Gottes in mir, der göttliche Funke, ist ja jenes lebenspendende Element, das Gott mir schon bei meiner geistigen Geburt Äonen vor der Erschaffung des Kosmos geschenkt hat. Dieser göttliche Funke hat sich verdüstert aufgrund des Missbrauchs des freien Willens, was die Erschaffung des Kosmos notwendig machte, damit die fehlbaren Wesen mittels Inkarnationen diesen Strahl oder Funken Gottes wieder zum Leuchten bringen.

Nach bestmöglicher Läuterung ist dann das Rad der Wiedergeburten durchbrochen und ein glückliches Dasein im Reich Gottes (wiederum) gegeben.


Gott oder besser gesagt, das Höchste Absolute Selbst, ist kein Schöpfer. Das, was Du meinst, ist der Logos. Das steht auch im Johannes Evangelium. Die Vorstellung, dass Gott Wesen erschafft, ist eine anthropomorphe und erinnert eher an einem Handwerker, der kleine Puppen aus Lehm macht, ihnen ins Gesicht bläst und damit Leben einhaucht. Das ist nur verständlich: Die Leute brauchen einen persönlichen Gott mit menschlichen Zügen, mit denen sie etwas anfangen können, da sie nicht fähig sind, abstrakt zu denken und das Universelle überhaupt zu begreifen.

Von Gott wissen wir mit Sicherheit, dass er eine Individualität mit eigenem Willen, vollkommener Schönheit, Weisheit und Gerechtigkeit ist. Er erschuf ganz allein seinen Sohn Christus.

Die gesamte weitere Schöpfung - vorerst natürlich im geistigen Reich - geschah durch Christus, wobei Gott es sich vorbehielt, jeweis den Geschöpfen den lebenspendenden göttlichen Funken zu spenden.

Der materielle Kosmos ist nur eine Zeiterscheinung um den fehlbaren Kindern die Möglichkeit zu geben, den göttlichen Funken wieder zum Leuchten zu bringen und dann zurückzukehren. Wenn alle zurück sein werden, in ein paar Milliarden Jahren etwa, wird die Materie nicht mehr benötigt.

lg
Syrius
 
Von Gott wissen wir mit Sicherheit, dass er eine Individualität mit eigenem Willen, vollkommener Schönheit, Weisheit und Gerechtigkeit ist. Er erschuf ganz allein seinen Sohn Christus.

Ich sehe, dass Du an einen persönlichen anthropomorphen (männlichen?) Gott, der einen Sohn hat (warum nicht eine Tochter?) und sich mit Jura beschäftigt, glaubst. Diese Position finde ich problematisch, da philosophisch nicht haltbar. Ich glaube hingegen an eine absolute endlose Realität, die die einzige unbegrenzte Realität ist [ens realissimum = das allerwirklichste Sein] und daher nicht durch irgendwelche Eigenschaften begrenzt sein kann. Sie ist kein Wesen ist. und sie existiert nicht, sondern ist. Wenn Gott persönlich wäre, würde seine Persönlichkeit uns erschlagen, da wir keine einzige Sekunde vor dieser Fülle an Schönheit, Weisheit und und und überleben würden.
 
Von Gott wissen wir mit Sicherheit, dass er eine Individualität mit eigenem Willen, vollkommener Schönheit, Weisheit und Gerechtigkeit ist. Er erschuf ganz allein seinen Sohn Christus.

Ich sehe, dass Du an einen persönlichen anthropomorphen (männlichen?) Gott, der einen Sohn hat (warum nicht eine Tochter?) und sich mit Jura beschäftigt, glaubst. Diese Position finde ich problematisch, da philosophisch nicht haltbar. Ich glaube hingegen an eine absolute endlose Realität, die die einzige unbegrenzte Realität ist [ens realissimum = das allerwirklichste Sein] und daher nicht durch irgendwelche Eigenschaften begrenzt sein kann. Sie ist kein Wesen ist. und sie existiert nicht, sondern ist. Wenn Gott persönlich wäre, würde seine Persönlichkeit uns erschlagen, da wir keine einzige Sekunde vor dieser Fülle an Schönheit, Weisheit und und und überleben würden.
Lieber Plissken,

mir scheint, dass Du die Sache mit dem Gott nicht wirklich verstanden hast. Es geht doch da nicht um eine Realität, sondern um Kräfte, die wir aus unserem Gemeinschaftssinn schöpfen können. Eine Gemeinschaft ist so stark, wie ihr stärkstes Mitglied und an dem richten wir auch unser Selbstwertgefühl aus. Wir möchten also zu einer Gemeinschaft mit Gott gehören, um mit dessen übermenschlichen Kräften verbunden zu sein.

Fakt ist dabei, dass wir mit dieser Strategie tatsächlich leichter unsere Kräfte mobilisieren können, um die Herausforderungen in unserem Leben überwinden zu können. Mit dem Vertrauen auf solche Wesen wächst auch das unbewusste Vertrauen in uns selbst.

Eine Gemeinschaft ist zwar etwas Abstraktes, um damit aber das Wir-Gefühl zu verbinden, bedarf es in unserer Vorstellungswelt auch entsprechender Bilder. Eine unabdingbare Voraussetzung, zur Empathie. Bei alledem ist es aber in unserer Seelenwelt nicht so wichtig, ob es da nun um reale Menschen, Tiere oder sonstige Wesen geht oder nicht. Ein gutes Beispiel dazu sind die Avatars in der virtuellen Welt, mit denen wir uns schon nach kurzer Zeit verbinden.

So wird auch klar, warum personelle Göttlichkeiten sinnvoller sind, als irgendwelche nebulöse Begrifflichkeiten, die man sich auch nicht vorstellen soll. Welche Gemeinschaft soll denn mit einer endlos, unbegrenzten Realität verknüpft werden und wozu? Ich denke, dass die transzendenten Wesen ein Teil von uns selbst sind – man könnte also auch sagen: „Zeige mir deinen Gott, dann sage ich dir, wer du bist.“


Merlin
 
Lieber Plissken,

mir scheint, dass Du die Sache mit dem Gott nicht wirklich verstanden hast. Es geht doch da nicht um eine Realität, sondern um Kräfte, die wir aus unserem Gemeinschaftssinn schöpfen können. Eine Gemeinschaft ist so stark, wie ihr stärkstes Mitglied und an dem richten wir auch unser Selbstwertgefühl aus. Wir möchten also zu einer Gemeinschaft mit Gott gehören, um mit dessen übermenschlichen Kräften verbunden zu sein.

Fakt ist dabei, dass wir mit dieser Strategie tatsächlich leichter unsere Kräfte mobilisieren können, um die Herausforderungen in unserem Leben überwinden zu können. Mit dem Vertrauen auf solche Wesen wächst auch das unbewusste Vertrauen in uns selbst.

Eine Gemeinschaft ist zwar etwas Abstraktes, um damit aber das Wir-Gefühl zu verbinden, bedarf es in unserer Vorstellungswelt auch entsprechender Bilder. Eine unabdingbare Voraussetzung, zur Empathie. Bei alledem ist es aber in unserer Seelenwelt nicht so wichtig, ob es da nun um reale Menschen, Tiere oder sonstige Wesen geht oder nicht. Ein gutes Beispiel dazu sind die Avatars in der virtuellen Welt, mit denen wir uns schon nach kurzer Zeit verbinden.

So wird auch klar, warum personelle Göttlichkeiten sinnvoller sind, als irgendwelche nebulöse Begrifflichkeiten, die man sich auch nicht vorstellen soll. Welche Gemeinschaft soll denn mit einer endlos, unbegrenzten Realität verknüpft werden und wozu? Ich denke, dass die transzendenten Wesen ein Teil von uns selbst sind – man könnte also auch sagen: „Zeige mir deinen Gott, dann sage ich dir, wer du bist.“


Merlin

Alles klar, Merlin, mir scheint, Du lebst in einer Phantasiewelt, voll in einer illusorischen Welt verstrickt mit Gute-Nacht-Gott, Engeln, Elementargeistern und anderen spannenden Figuren, die bestimmt einen gewinnbringenden hollywoodianischen Phantasy-Blockbuster abgeben würden. Ich sage dazu: Träum weiter. Wenn abstrakte Gedanken für Dich mühsam sind, ist es vielleicht wirklich besser, wenn Du bei Deinen Feen bleibst und den Gemeinschaftssinn pflegst, statt Dich auf der Suche nach der Wahrheit zu begeben. Kleiner Tipp: Beschäftige Dich mehr mit echter Esoterik und weniger mit New-Age-Abrakadabra.

„Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtfiguren vorstellt, sondern indem man sich der Dunkelheit bewusst wird“
Carl Gustav Jung
 
Ich sehe, dass Du an einen persönlichen anthropomorphen (männlichen?) Gott, der einen Sohn hat (warum nicht eine Tochter?) und sich mit Jura beschäftigt, glaubst.

Ja, Plissken, ich glaube an einen Gott der eine Person, Individualität ist - allerdings vereinigt er in sich, wie auch sein Sohn sowohl männliches wie auch weibliches Prinzip. Unter Jura gibts sowohl Bügeleisen als auch das Recht - was hier wohl gemeint sein mag?

Nun, antropomorph? nun ja - ob ich Gott wohl menschliche Eigenschaften zuspreche?

Gemäss der Bibel schuf ER doch den Menschen nach seinem Bilde - also hat der Mensch doch eher göttliche Eigenschften.

Aber, angenommen, Gott und sein Sohn sprechen über die Menschen und erkennen, dass auch diese, zum Teil wenigstens, eine gewisse Intelligenz, Venunft und Logik haben - dann ist das keineswegs eine Zuordnung von göttlichen Eigenschaften auf den Menschen.

Diese Position finde ich problematisch, da philosophisch nicht haltbar. Ich glaube hingegen an eine absolute endlose Realität, die die einzige unbegrenzte Realität ist [ens realissimum = das allerwirklichste Sein] und daher nicht durch irgendwelche Eigenschaften begrenzt sein kann. Sie ist kein Wesen ist. und sie existiert nicht, sondern ist. Wenn Gott persönlich wäre, würde seine Persönlichkeit uns erschlagen, da wir keine einzige Sekunde vor dieser Fülle an Schönheit, Weisheit und und und überleben würden.

Diese Position finde ich problematisch - wie kann man dem Begriff Realität Eigenschaften zuordnen? die Realität kann weder absolut noch endlos sein - wenn etwas absolut oder endlos ist, dann entspricht dies entweder der Realität oder eben nicht.

Wieso soll ein persönlicher Gott resp. seine Persönlichkeit uns erschlagen? In unserem Menschenkleide sind wir von ihm dermassen weit entfernt, dass dies nicht der Fall sein wird - aber wären wir als Menschen in SEINER unmittelbaren Nähe, wäre es nicht erträglich. Aber Gott ist Geist und IHM kann man nur im Geiste gegenübertreten - seine Schönheit kann nur unsere Seele und unser Geist betrachten. Eine kleine Ahnung seiner Weisheit erkennen allerdings bereits wir Menschen in der Natur.

lg
Syrius
 
Alles klar, Merlin, mir scheint, Du lebst in einer Phantasiewelt, voll in einer illusorischen Welt verstrickt mit Gute-Nacht-Gott, Engeln, Elementargeistern und anderen spannenden Figuren, die bestimmt einen gewinnbringenden hollywoodianischen Phantasy-Blockbuster abgeben würden. Ich sage dazu: Träum weiter. Wenn abstrakte Gedanken für Dich mühsam sind, ist es vielleicht wirklich besser, wenn Du bei Deinen Feen bleibst und den Gemeinschaftssinn pflegst, statt Dich auf der Suche nach der Wahrheit zu begeben. Kleiner Tipp: Beschäftige Dich mehr mit echter Esoterik und weniger mit New-Age-Abrakadabra.

„Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtfiguren vorstellt, sondern indem man sich der Dunkelheit bewusst wird“
Carl Gustav Jung
Mir ist jetzt nicht so recht klar, was mein Beitrag mit New Age zu tun haben soll – aber lassen wir das einfach so stehen. Eventuell sollte ich mich ja tatsächlich einmal nach einer Wahrheit umschauen, aber welche soll es sein? So strebt ein mancher zur Erkenntnis und mir als unechter Esoteriker bleiben nur die Träume. Ist ja irgendwo auch so eine Art Kosmos und sei es nur ein kleiner. :unsure:

Salbum salabunde
Merlin
 
Ja, Plissken, ich glaube an einen Gott der eine Person, Individualität ist - lg Syrius

Syrius, es gibt keinen individuellen Gott, sondern eine universelle Gottheit. Wenn die Gottheit individuell wäre, wäre sie keine Gottheit. Eine Person ist noch weiter weg von der Gottheit, weil sie in einem bestimmten zeiträumlichen Kontext existiert. Der Unterschied zwischen Individualität und Persönlichkeit entspricht dem Unterschied zwischen einem Schauspieler und dessen Rollen. Der Schauspieler spielt verschiedene Rollen (Polizeiinspektor, Killer, Latinlover etc.) - die Rollen sind hier seine Persönlichkeiten. Außerhalb der Bühne ist er keine dieser Rollen, sondern er selbst, das ist seine Invidualität, was aus ihm ein Individuum macht. Wenn wir sterben, stirbt auch unsere Persönlichkeit. Es bleibt nur unser wahres Ich, unsere Individualität - die kannst Du auch Seele nennen. Diese Seele vereinigt sich dann, wenn sie rein ist, mit der Gottheit, d.h. mit dem Universalgeist, so wie ein Tropfen Wasser im umgebenden Ozean aufgeht. Der Tropfen verliert seine Individualität nicht und ist trotzdem ein Teil des Ganzen, das heißt, des Universalen Geistes.
 
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Syrius, es gibt keinen individuellen Gott, sondern eine universelle Gottheit. Wenn die Gottheit individuell wäre, wäre sie keine Gottheit. Eine Person ist noch weiter weg von der Gottheit, weil sie in einem bestimmten zeiträumlichen Kontext existiert. Der Unterschied zwischen Individualität und Persönlichkeit entspricht dem Unterschied zwischen einem Schauspieler und dessen Rollen. Der Schauspieler spielt verschiedene Rollen (Polizeiinspektor, Killer, Latinlover etc.) - die Rollen sind hier seine Persönlichkeiten. Außerhalb der Bühne ist er keine dieser Rollen, sondern er selbst, das ist seine Invidualität, was aus ihm ein Individuum macht.
Lieber Plissken, wenn Gott vollkommen ist, und das glaube ich zutiefst, dann verkörpert er gleichzeitig alle Rollen des von Dir erwähnten Schauspielers resp. aller möglichen Schauspieler, dies gibt und je gab - dadurch zerfliessen die von Dir aufgezeigten Grenzen und der individuelle Gott ist identisch mit der universellen Gottheit.

Wenn wir sterben, stirbt auch unsere Persönlichkeit. Es bleibt nur unser wahres Ich, unsere Individualität - die kannst Du auch Seele nennen. Diese Seele vereinigt sich dann, wenn sie rein ist, mit der Gottheit, d.h. mit dem Universalgeist, so wie ein Tropfen Wasser im umgebenden Ozean aufgeht. Der Tropfen verliert seine Individualität nicht und ist trotzdem ein Teil des Ganzen, das heißt, des Universalen Geistes.

Dass der Tropfen im Ozean seine Individualität nicht verliert, ist eine sehr kühne Vermutung. das sehe ich anders.

Alle unsere Eigenschaften, Stärken und Schwächen, unser Denken und Fühlen - alles nimmt die Seele mit, wenn sie den irdischen Körper ablegt. Sie wird auf das vergangene Leben zurückblicken und erkennen, was gut und was nicht so gut war - allenfalles ein neues Erdenleben starten, um die restlichen Untugenden abzulegen.

Wenn dann alle Untigenden abgelegt sind, ist der Kreis der Wiedergeburten abgeschlossen und ein Verbleib im Reich Gottes, in unvergleichlich grossem Glüch ihr Geschenk. Die Individualität der Seele bleibt auf immer und ewig - denn Gott hat sie so geschaffen - und mit diesen Fähigkeiten wird sie in immer schöneren Versionen Gott, Christus und die Geschwister beglücken.

lg
Syrius
 
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