Christentum und Altes testamen

Lieber Shimon, ich wollte von Dir nur wissen, wieso Du Jesus als Rabbi bezeichnest? Diese Frage hast Du nicht beantwortet.

Natürlich sind wir alle Kinder Gottes, dahingehend kannst Du beruhigt sein.

lg
Syrius



shalom syrius,


wenn jesus wirklich gelebt hat, und das "alles" so stimmt, wie es in NT steht, dann war er ein rabbi und kein priester. er entsatammte nicht aus der stamm der priester und wurde auch nicht so ausgebildet und gesalbt. er hatt die thora ausgelegt und gelehrt, wie das bis heute die rabbiner tun, folglich war er tabbi und kein prister..

reicht dir das?

shimon
 
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Hallo Shimon,

es ist sehr unwahrscheinlich, dass Jesus ein Rabbi im eigentlichen Sinne war. Bedenke, dass Jesus mit über dreißig Jahren noch nicht verheiratet war und das wäre für einen damaligen Rabbi sehr ungewöhnlich, wenn nicht unmöglich gewesen. Selbst wenn man Maria Magdalena als Ehefrau sehen möchte, wäre das zu spät gewesen, denn sie lernte er ja erst während seiner Zeit des Wirkens kennen.

Jesus war sicherlich vertraut mit den Schriften, sonst wäre er auch nicht gelegentlich als Rabbi bezeichnet worden, aber er stand nicht mit der institutionellen Lehre in Verbindung.

Sein Wirken hat nicht einmal ein Jahr gedauert und er hielt sich nicht ohne Grund ausschließlich in der jüdischen Diaspora auf. Sein Aufbruch in das Zentrum des Judentums hatte dann ja schon nach wenigen Tagen mit seinem Tod geendet (da möchten wir dir also nicht widersprechen).


Merlin




lieber merlin,

woher willst du wissen, dass jesus nicht verheirate gewesen ist?
weil darüber nichts im NT steht? (und was ist mit maria magdalena?) uzu seiner zeit wurden alle als "rabbi" bezeichnet die thora ausgelegt und gelehrt haben. es war noch nicht ein geschützter titel, mit ausbildung, prüfung und ordination. (heute ist das anderes).

auch sein öffentliches wirken hat meines wissens länger als ein jahr gedauert und wo hielt er sich "in jüdisches diaspora auf" auf? hat er nicht in judea geprädigt?

ich ghe auch davon aus, dass er essener war, dort ausgebildet wurde und ausschliesslich juden geprädigt hat...natürlich sind alle diese annanhmen nicht nachprüfbar, eben nur annahmen, sonst nichts...


shimon
 
... auf gut deutsch:wir wissen von seinenm wirken und worten überhaupt nichts ...

Nicht um Shimon ärgern zu wollen, möchte ich diesen Punkt nochmals näher beleuchten. Sicherlich gibt es eine Menge Punkte, warum man an einem historischen Jesus zweifeln kann. Es gibt aber auch einige Stellen in den Evangelien, die nur Sinn machen, wenn dahinter auch eine reale Geschichte steht. Einer dieser Punkte ist die Taufe Jesus am Jordan. Der Verfasser einer fiktiven Heilsgeschichte hätte sich einen solchen widersprüchlichen Beginn für das Wirken seines Protagonisten nicht ausgedacht.

Diese Geschichte macht nur Sinn, wenn es da um ein reales Ereignis gehandelt hat, das allgemein unter den frühen Christen noch zu bekannt war und deshalb nicht aus den Evangelien entfernen werden konnte. Der Widerspruch entstand aber erst mit der Erhebung Jesus zum Christus, deshalb hatte man dann auch versucht, die Taufe durch einen Einschub zu erklären.

Während in dem etwas älteren Evangelium von Markus lediglich davon die Rede ist, dass er von Johannes getauft wurde [Mk 1, 9-10], findet man bei Matthäus in [3, 14-15] dazu eine Erklärung. Diese wurde notwendig, weil das Evangelium von Markus bei den Gläubigen eine Frage aufwarf, warum Jesus als Christus überhaupt getauft werden konnte.

Im Gegensatz zu Jesus erscheint Johannes der Täufer auch in außerbiblischen Quellen als historische Person. Im Judentum wurde zwar das Tauchbad auch praktiziert, aber zum Zweck der rituellen Reinheit. Johannes hatte diese Symbolik aber verändert, indem die Taufe zu einem einmaligen Akt erhoben hatte. Dabei ging es dann auch nicht mehr um die rituelle Reinheit im eigentlichen Sinne, sondern um die Wiedergeburt eines mit dem göttlichen Geist erfüllten Menschen.

[Mk 1, 10] Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, dass sich der Himmel auftat, und den Geist gleich wie einer Taube herabkomme auf ihn.
[Lk 3, 22] Und der heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube …
[Mt 3, 16] Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf über ihm. Und er sah den Geist Gottes gleich einer Taube herabfahren und über ihn kommen.
[Jo 1, 32] Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube und blieb auf ihm.


Wer nun glaubt, dass diese Art der Taufe aus dem Umfeld der Essener käme, irrt, denn bei diesen war das Tauchbad eine tägliche Pflicht der Reinheit – also auch kein einmaliger Akt. Wer sich also einmal die Mühe macht, kann in den Evangelien sehr wohl ein paar Fußspuren des Menschen Jesus finden.


Merlin
 
Die wichtigste frage ist doch was hat sich durch Jesus leben geändert und welchen einflus nimt das auf unser Leben?

Jesus hat zar gesagt Himel und Erde werden vergehen aber nicht ein Buchstabe in der Bibel.

Demnach müßte man sich allso an das AT halten und das NT.

Aber in Jesu Lehre gibt es halt ziehmlich starke wiedersprüche zum AT (die beschneidung erfolgt im Geist und ist im äuseren nicht nötig usw.) es komt einem so for als wüßte die linke Hand manchmal nicht was die rechte tut .

Das macht das Christentum so kompliziert.
 
Hallo Shimon,

die Frage, ob Jesus verheiratet war oder nicht, hatte ich in meinem Beitrag weder bestätigt, noch in Frage gestellt – weil diese Frage niemand beantworten kann. Galiläa wurde damals von den Juden als Diaspora verstanden – denn das Herz des Judentums lag in Jerusalem. Wegen dieser Sache wurde Jesus auch in den Evangelien in Frage gestellt. Deshalb auch der Grund, warum man seinen Geburtsort von der Provinz nach Betlehem verlegt hatte. Denke einmal an die Geschichte, in der das Nordreich Israel von den Assyrern vernichtet wurde und Jerusalem mit dem Südreich, wie durch ein Wunder verschont wurde.

Erst die Tage hatte ich irgendwo in diesem Forum zum Wirken und Tod Jesus geschrieben. Damit Du aber nicht lange Suchen musst, füge ich Dir diesen Beitrag aus meinem Archiv einfach nochmals an:

Das Todesjahr von Jesus kann man ziemlich genau bestimmen. Im Gegensatz zu Jesus gibt es von Johannes der Täufer ausserbiblische Quellen. Der Geschichtsschreiber Flavius Josephus schreibt davon, dass Johannes im 15. Jahr der Regentschaft Tiberias mit seinem Wirken am Jordan begann, also im Jahr 29 n.Chr.

Er berichtet auch von dem Feldzug Herodes Antipas gegen Aretas im Winter 35/36.. Wie man weiß, hatte Johannes sich ganz offen gegen Antipas gestellt und wurde somit mit seiner nicht unbedeutende Anhängerschaft zu einem Unruheherd. Um bei seinem Feldzug gegen Aretas den Rücken frei zu halten, hatte er deshalb Johannes im Frühjahr 35 festgenommen und wahrscheinlich im August hingerichtet.

Nach den Evangelien flüchtete Jesus mit der Verhaftung Johannes nach Galiläa und begann dort mit seinem Wirken: also im Frühjahr 35. Wie allgemein bekannt, wurde Jesus, von Pontius Pilatus zum Tode verurteilt. Auf Grund der unrühmlichen Ereignisse rund um den Feldzug Antipas gegen Aretas wurde jedoch Pontius Pilatus nach römischen Quellen im Sommer 36 von seiner Ämtern enthoben und nach Rom zurückberufen.

Wie man in den Evangelien übereinstimmend lesen kann, wurde Jesus am Vortag des Passahfestes hingerichtet. Dieses Fest fällt in die Zeit von Ende März bis Ende April. Wenn man nun diese Eckdaten betrachtet, kommt also für die Hinrichtung nur die Zeit von März - April im Jahr 36 in Frage.

Die Zeit seines Wirkens kann demnach nicht länger als 11- maximal 12 Monate gedauert haben.


Merlin
 
Die Evangelien heißt übersetzt eine Gute Nachricht. Und ist eine Geschichte die von Jesus und dessen Anhänger beschreibt. Doch das alte Testament ist eine Heilige Schrift. Schon wie der Name des Buches sagt es das aus. Der Nachlass oder in Ehren der Alten bzw, Ahnen angelehnt ist. Alle beiden Bücher sind von Menschen geschrieben worden. Doch bevor sie Niedergeschrieben wurden, haben sich die Menschen diese Geschichten von Mensch zu Mensch erzählt(Mündlich). Und was Orginal ist oder dazu Gedichtet wurde kann keiner mehr nach vollziehen. Daher ist es Müßig zu das war so oder der hat das Gesagt. Keiner kann es bestätigen.
 
Nicht um Shimon ärgern zu wollen, möchte ich diesen Punkt nochmals näher beleuchten. Sicherlich gibt es eine Menge Punkte, warum man an einem historischen Jesus zweifeln kann. Es gibt aber auch einige Stellen in den Evangelien, die nur Sinn machen, wenn dahinter auch eine reale Geschichte steht. Einer dieser Punkte ist die Taufe Jesus am Jordan. Der Verfasser einer fiktiven Heilsgeschichte hätte sich einen solchen widersprüchlichen Beginn für das Wirken seines Protagonisten nicht ausgedacht.

Diese Geschichte macht nur Sinn, wenn es da um ein reales Ereignis gehandelt hat, das allgemein unter den frühen Christen noch zu bekannt war und deshalb nicht aus den Evangelien entfernen werden konnte. Der Widerspruch entstand aber erst mit der Erhebung Jesus zum Christus, deshalb hatte man dann auch versucht, die Taufe durch einen Einschub zu erklären.

Während in dem etwas älteren Evangelium von Markus lediglich davon die Rede ist, dass er von Johannes getauft wurde [Mk 1, 9-10], findet man bei Matthäus in [3, 14-15] dazu eine Erklärung. Diese wurde notwendig, weil das Evangelium von Markus bei den Gläubigen eine Frage aufwarf, warum Jesus als Christus überhaupt getauft werden konnte.

Im Gegensatz zu Jesus erscheint Johannes der Täufer auch in außerbiblischen Quellen als historische Person. Im Judentum wurde zwar das Tauchbad auch praktiziert, aber zum Zweck der rituellen Reinheit. Johannes hatte diese Symbolik aber verändert, indem die Taufe zu einem einmaligen Akt erhoben hatte. Dabei ging es dann auch nicht mehr um die rituelle Reinheit im eigentlichen Sinne, sondern um die Wiedergeburt eines mit dem göttlichen Geist erfüllten Menschen.

[Mk 1, 10] Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, dass sich der Himmel auftat, und den Geist gleich wie einer Taube herabkomme auf ihn.
[Lk 3, 22] Und der heilige Geist fuhr hernieder in leiblicher Gestalt auf ihn wie eine Taube …
[Mt 3, 16] Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf über ihm. Und er sah den Geist Gottes gleich einer Taube herabfahren und über ihn kommen.
[Jo 1, 32] Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube und blieb auf ihm.


Wer nun glaubt, dass diese Art der Taufe aus dem Umfeld der Essener käme, irrt, denn bei diesen war das Tauchbad eine tägliche Pflicht der Reinheit – also auch kein einmaliger Akt. Wer sich also einmal die Mühe macht, kann in den Evangelien sehr wohl ein paar Fußspuren des Menschen Jesus finden.


Merlin



lieber merlin,

du hast keine ahnung von der taufe, bzw. vom tauchbad...


die taufe stammt von der essener...tauchbad als solches betrifft nur frauen, weil sie nach der menstruation als "unrein" galten und heute noch (bei den orthodoxen juden) gelten...


ich wusste gar nicht, dass du so "alt" bist, bei den essener gelebt zu haben...deine "sichrheit" in ehren... du beschreibst vieles als annahmen...wie für mich NT bloss annahmen (oft auch sehr wiederprüchliche) sind...



shimon
 
danke sirius. so ist es und das praktische umsetzen ist noch viel schwerer.
aber die menschheit wird nicht herumkommen das thema in angriff zu nehmen. die welt steht noch ca. 4 mrd jahre, da gibt´s noch viel lebenszeit zu verbringen die gut sein soll.
mfg

Ja, Flori, leider wird es noch etwa so lange dauern bis alle Gefallenen wieder zurück sein werden. Eigentlich haben wir Glück, dass wir ihnen dabei helfen können.

lg
Syrius
 
Mt 26,25 Da antwortete Judas, der ihn (Jesus) verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es.

Mt 26,49 Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn.

Mk 9,5 Und Petrus fing an und sprach zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein. Wir wollen drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.

Mk 11,21 Und Petrus dachte daran und sprach zu ihm (Jesus): Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

Mk 14,45 Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi!, und küsste ihn.

Joh 1,38 Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo ist deine Herberge?

Joh 1,49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!

Danke, Yinundyang, hier hat die Bezeichnung Rabbi Verwirrung gestiftet. Es ist eine Ehrbezeichnung wie etwa Meister oder so. Da stimme ich Dir zu.

Wenn heute jemand Rabbi sagt, ohne zu zitieren, dann vermute ich einen jüdischen Priester. Aber dies ist nun geklärt - Danke.

lg
Syrius
 
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shalom syrius,


wenn jesus wirklich gelebt hat, und das "alles" so stimmt, wie es in NT steht, dann war er ein rabbi und kein priester. er entsatammte nicht aus der stamm der priester und wurde auch nicht so ausgebildet und gesalbt. er hatt die thora ausgelegt und gelehrt, wie das bis heute die rabbiner tun, folglich war er tabbi und kein prister..

reicht dir das?

shimon

Lieber Shimon,

also Du bezeichnest Jesus als Rabbi, weil er die Thora gelesen und ausgelegt hat, richtig?

Zudem: Du kannst wirklich davon ausgehen, dass Jesus gelebt hat aber nicht alles, was im NT steht ist richtig.

lg
Syrius
 
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