DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Hallo Roti,
klar kann man das einfach ohne zu hinterfragen auch hinnehmen. Es ist nur die Frage, ob man dann am Ende auch wirklich verstanden hat, um was es dort überhaupt gehen soll. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass die meisten die Bibel nicht gelesen haben und eigentlich nur ein paar Schlagworte vom Hörensagen kennen. Wie soll ich eine Lehre verstehen, wenn ich nicht einmal die eigentlichen Ziele kenne? Viele Ding bekommen doch erst wieder ihren eigentlichen Sinn zurück, wenn sie in den geschichtlichen und sozialen Rahmen einer Gesellschaft gestellt werden, aus dem sie kommen.
So lässt sich auch der Nebel des Unverständnisses vom Alten zum Neuen Testament auflösen. Das Leben und die Worte Jesus kann man nur verstehen, wenn man seinen geistigen Hintergrund kennt. Er spricht ja von dem einen Gott der Juden, dem Reich Gottes, deren Prophezeiungen und seinem Verständnis zu den Gesetzen. Für die Römer, Griechen und den anderen Heiden war diese Glaubenswelt ja völlig fremd und musste ja irgendwie zunächst erklärt werden. Deshalb wurden aus den jüdischen Schriften wesentliche Bestandteile in die Bibel mit aufgenommen. Das sind aber Worte, mit denen sich Moses an das Volk Israel wendet und nicht an die späteren Christen.
Wie Moses oder Jesaja wandte sich Jesus auch an das Volk Israel, der Weg für die Nichtjuden wurde im Wesentlichen erst durch Paulus eröffnet. Damit mussten aber wieder einige Dinge aus der Lehre Jesus korrigiert werden wie man das dann auch in den vier Evangelien sehr schön erkennen kann.
Es ist doch auch von großem Interesse, warum die an sich entspannte Haltung Jesus gegenüber den Frauen aus der Christenheit wieder verschwinden musste. Ein Punkte, der ja letztlich gerade heute seine Aktualität nicht verloren hat. Warum das Zölibat und warum diese Haltung zur Ehe, sind doch Fragen, die sich nur über das Verstehen klären lässt. Erst mit diesem Verständnis lässt sich auch erkennen wo und wie weit es da für Reformen einen Spielraum gäbe, ohne die Substanz der Lehre zu verletzen. Ja und letztlich bleibt dann noch die Frage, wo kann ich mich selbst in dieser Lehre positionieren?
Merlin
klar kann man das einfach ohne zu hinterfragen auch hinnehmen. Es ist nur die Frage, ob man dann am Ende auch wirklich verstanden hat, um was es dort überhaupt gehen soll. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass die meisten die Bibel nicht gelesen haben und eigentlich nur ein paar Schlagworte vom Hörensagen kennen. Wie soll ich eine Lehre verstehen, wenn ich nicht einmal die eigentlichen Ziele kenne? Viele Ding bekommen doch erst wieder ihren eigentlichen Sinn zurück, wenn sie in den geschichtlichen und sozialen Rahmen einer Gesellschaft gestellt werden, aus dem sie kommen.
So lässt sich auch der Nebel des Unverständnisses vom Alten zum Neuen Testament auflösen. Das Leben und die Worte Jesus kann man nur verstehen, wenn man seinen geistigen Hintergrund kennt. Er spricht ja von dem einen Gott der Juden, dem Reich Gottes, deren Prophezeiungen und seinem Verständnis zu den Gesetzen. Für die Römer, Griechen und den anderen Heiden war diese Glaubenswelt ja völlig fremd und musste ja irgendwie zunächst erklärt werden. Deshalb wurden aus den jüdischen Schriften wesentliche Bestandteile in die Bibel mit aufgenommen. Das sind aber Worte, mit denen sich Moses an das Volk Israel wendet und nicht an die späteren Christen.
Wie Moses oder Jesaja wandte sich Jesus auch an das Volk Israel, der Weg für die Nichtjuden wurde im Wesentlichen erst durch Paulus eröffnet. Damit mussten aber wieder einige Dinge aus der Lehre Jesus korrigiert werden wie man das dann auch in den vier Evangelien sehr schön erkennen kann.
Es ist doch auch von großem Interesse, warum die an sich entspannte Haltung Jesus gegenüber den Frauen aus der Christenheit wieder verschwinden musste. Ein Punkte, der ja letztlich gerade heute seine Aktualität nicht verloren hat. Warum das Zölibat und warum diese Haltung zur Ehe, sind doch Fragen, die sich nur über das Verstehen klären lässt. Erst mit diesem Verständnis lässt sich auch erkennen wo und wie weit es da für Reformen einen Spielraum gäbe, ohne die Substanz der Lehre zu verletzen. Ja und letztlich bleibt dann noch die Frage, wo kann ich mich selbst in dieser Lehre positionieren?
Merlin