Cannabis

Bist du für die Legalisierung?

  • Ja.

    Stimmen: 57 53,3%
  • Nein.

    Stimmen: 27 25,2%
  • Ich hätte kein Problem damit - egal ob es Verboten ist, oder nicht

    Stimmen: 18 16,8%
  • Ich bin momentan noch unentschlossen.

    Stimmen: 2 1,9%
  • Andere Meinung. Eventuell schreibe ich einen Beitrag.

    Stimmen: 3 2,8%

  • Umfrageteilnehmer
    107
Hallo zusammen!

Ich finde, das ist ein gar nicht so einfaches Thema.

Ich bin Lehrerin, habe viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun.
Generell bin ich dagegen, dass sog. "sanfte Drogen" wie Tabak und Alkohol verharmlost werden und vollkommen dafür, dass auf den Tschikpackerln steht, dass man davon sterben kann und Alkohol GESETZLICH erst ab 16 bzw. harter Alkohol erst ab 18 konsumiert werden darf. (Das dies hier mehr Schein als sonst was ist, wissen wir alle: bin dafür, dass dies sehr strikt eingehalten wird - nicht deswegen, weil es etwas verhindern würde, sondern um den Kindern und Jugendlichen zu signalisieren: Wir Erwachsenen übernehmen Verantwortung und stehen auch dazu sprich handeln auch danach)

So, zurück zum Thema.
Alkohol und Zigaretten sind also ab einem gewissen Alter erlaubt.
Genau dafür wäre ich in Bezug auf Cannabis auch.
Ein erwachsener Mensch soll selbst entscheiden dürfen, ob er kifft oder nicht, denn er ist alt genug sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Einstigesdroge ist Cannabis auf keinen Fall. Einstigesdroge ist wenn dann die Zigarette - denn die ist besonders interessant vor dem 16. Lebensjahr, da verboten und der Alkohol, und zwar aus genau denselben Gründen: solange etwas verboten ist, ist es interessant. Man gilt als verwegen und mutig, wenn man es dennoch tut (zumindest unter der Mehrheit der Jugendlich - später geht einem dann doch hoffentlich ein Licht auf :)))

Also: Ich finde es NICHT ok, dass ich wegen Cannabisgebrauch kriminell werde und Angst um meine Existenz haben muss. Cannabis ist eine Droge - wie Alkohol, aber sie ist und bleibt eine sanfte Droge.

Nur unter 18, vielleicht sogar 20, 21 sollte nichts gehen.
Klar, dass die Kids dennoch kiffen werden - aber: Wir Erwachsenen übernehmen Verantwortung und stehen dahinter.

Toller Beitrag. Diese Überlegungen könnten einen guten Lösungsweg darstellen.
 
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Danke 0815,

ich glaube nämlich,
das Kontraproduktivste sprich Schlimmste, was wir Erwachsenen tun können ist:
Cannabis weiterhin zu verbieten also zu kriminalisieren,
gleichzeitig es aber zu verharmlosen!

Kinder und Jugendlich bekommen mit, dass wir uns nicht einig sind - sollen wir es legalisieren, sollen wir es verbieten? Ist es wirklich so gefährlich, ist es das nicht?
Cannabiskonsum wird irgendie, so empfinde zumindest ich, ins Lächerliche gezogen und verharmlost. So auf die Art "is ja nichts dabei"... "hat ja jeder schon mal ausprobiert".
Die Kehrseite davon ist die Verteufelung die auf der anderen Seite stattfindet: "Gefährlich! Einstiegsdroge!Beginn des sozialen Abstiegs! Junkie!!" (Was ja bei Alkohol auch vollkommener Blödsinn und fernab jeglicher Realität wäre: "Wenn du nur EIN Glas trinkst, wirst du zum Säufer, zerstörst deine Leber und endest als Obdachloser!!" :confused:... kommt ja auch keiner auf die Idee sowas zu behaupten..)

Cannabiskonsum, ich rede hier eigentlich von CannabisMISSbrauch, hat Konsequenzen für die Psyche. Das wird mir jeder bestätigen können, der schon mehrere Jahre kifft. Die sind nicht zu unterschätzen. Cannabismissbrauch macht definitiv v.a. psychisch abhängig und es ist nicht wirklich leicht, nach jahrelangem Konsum definitiv damit aufzuhören.

So wie AlkoholMISSBRAUCH eben auch.

Ich finde, wir sollten klar dahinter stehen.

Meinem persönlichen Empfinden nach, hat nämlich auch das Rauchen, seitdem es objektiv und sachlich beurteilt wird, einen enormen Imageschaden erlitten. Besonders und v.a. auch bei Jugendlichen. Es gilt nicht mehr unbedingt als "cool" zu rauchen, weil die Einstellung einer ganzen Gesellschaft zur Zigarette sich geändert hat. Das macht sich natürlich auch bei Kindern bemerkbar.

Uns wird nicht mehr eingeredet (durch Werbung u.a.) Rauchen steh für Freiheit, Genuss, Individualität. Es ist allen klar, dass Rauchen nicht schmecken kann und dass man davon abhängig und süchtig wird, also genau das Gegenteil von Freisein.

Genauso objektiv und nüchtern sollten wir mit Cannabis umgehen.
 
Danke 0815,

ich glaube nämlich,
das Kontraproduktivste sprich Schlimmste, was wir Erwachsenen tun können ist:
Cannabis weiterhin zu verbieten also zu kriminalisieren,
gleichzeitig es aber zu verharmlosen!

Kinder und Jugendlich bekommen mit, dass wir uns nicht einig sind - sollen wir es legalisieren, sollen wir es verbieten? Ist es wirklich so gefährlich, ist es das nicht?
Cannabiskonsum wird irgendie, so empfinde zumindest ich, ins Lächerliche gezogen und verharmlost. So auf die Art "is ja nichts dabei"... "hat ja jeder schon mal ausprobiert".
Die Kehrseite davon ist die Verteufelung die auf der anderen Seite stattfindet: "Gefährlich! Einstiegsdroge!Beginn des sozialen Abstiegs! Junkie!!" (Was ja bei Alkohol auch vollkommener Blödsinn und fernab jeglicher Realität wäre: "Wenn du nur EIN Glas trinkst, wirst du zum Säufer, zerstörst deine Leber und endest als Obdachloser!!" :confused:... kommt ja auch keiner auf die Idee sowas zu behaupten..)

Cannabiskonsum, ich rede hier eigentlich von CannabisMISSbrauch, hat Konsequenzen für die Psyche. Das wird mir jeder bestätigen können, der schon mehrere Jahre kifft. Die sind nicht zu unterschätzen. Cannabismissbrauch macht definitiv v.a. psychisch abhängig und es ist nicht wirklich leicht, nach jahrelangem Konsum definitiv damit aufzuhören.

So wie AlkoholMISSBRAUCH eben auch.

Ich finde, wir sollten klar dahinter stehen.

Meinem persönlichen Empfinden nach, hat nämlich auch das Rauchen, seitdem es objektiv und sachlich beurteilt wird, einen enormen Imageschaden erlitten. Besonders und v.a. auch bei Jugendlichen. Es gilt nicht mehr unbedingt als "cool" zu rauchen, weil die Einstellung einer ganzen Gesellschaft zur Zigarette sich geändert hat. Das macht sich natürlich auch bei Kindern bemerkbar.

Uns wird nicht mehr eingeredet (durch Werbung u.a.) Rauchen steh für Freiheit, Genuss, Individualität. Es ist allen klar, dass Rauchen nicht schmecken kann und dass man davon abhängig und süchtig wird, also genau das Gegenteil von Freisein.

Genauso objektiv und nüchtern sollten wir mit Cannabis umgehen.

Genau. Wir sind fast einer Meinung. Nur sehe ich es so, dass Cannabis an sich (was das Suchtpotenzial anbelangt) vollkommen harmlos ist. Denn Missbrauch dieser Droge ist meiner Meinung nach Ausdruck von anderen bestehenden Problemen und würde man seine Probleme nicht durch Cannabissucht zum Ausdruck bringen, dann würde es sich halt anders äußern. Aber das Problem wäre ja gelöst, wenn man es so machen würde, wie du vorschlägst und dahinter steht - So brauch sich niemand in die Drogen flüchten. Die Süchtigen würde ich deshalb gar nicht mit Cannabis in Verbindung bringen. Einen Computer, Sex, TV, Telefonieren, Waschen usw. bringt man auch nicht mit Süchtigen in Verbingung.
 
Genau. Wir sind fast einer Meinung. Nur sehe ich es so, dass Cannabis an sich (was das Suchtpotenzial anbelangt) vollkommen harmlos ist. Denn Missbrauch dieser Droge ist meiner Meinung nach Ausdruck von anderen bestehenden Problemen und würde man seine Probleme nicht durch Cannabissucht zum Ausdruck bringen, dann würde es sich halt anders äußern.

Da gebe ich dir Recht. Die Frage ist warum kifft jemand?
Wenn er damit seine Probleme wegrauchen möchte, würde er, gäbe es kein Cannabis, seine Probleme versuchen mit Alkohol "wegzuspülen" (Gäbe es den nicht, würde er vielleicht in einer Spielsucht oder Essstörung landen usw.)

Das Ergebnis ist hier wie da dasselbe: Die Probleme bleiben, oder werden wahrscheinlich sogar mehr (da er/sie sich ja ihnen nicht stellt).

Dafür kann aber die Droge nichts: weder der Alkohol noch das Cannabis.
Sie lösen vielleicht in seiner/ihrer Situation nur neue Probleme aus.

Eine Person, die in ihrem Leben mehr oder weniger glücklich/zufrieden ist, wird trinken bzw. rauchen zum Genuss - bei besonderen Anlässen, mit Freunden, wenn es etwas zu feiern gibt. Nicht um vor Problemen zu flüchten.

Und das wird dann in Maßen geschehen (mit scharfen, nicht mit Doppel s :)))
Und es bleibt ein Genussmittel.

DrogenMISSBRAUCH soll etwas kompensieren.

Ich schreib hier aber NUR von ALKOHOL und CANNABIS. Alle anderen bzw. härteren Drogen sind und bleiben natürlich gefährlich - zumindest in meinen Augen.

lg
Sabrina

P.S.: Dennoch empfinde ich das Suchtpotential von Cannabis nicht als harmlos. Ich kann mich durchaus 4 Abende hintereinander einrauchen, dennoch stehe ich meinen Mann/meine Frau. Probier das mal 4 Abende hintereinander mit einem Alkoholrausch - das halten die wenigsten durch :)
Cannabisräusche lassen sich mehr mit den gesellschaftlichen Anforderungen vereinen. Dadurch steigt die Gefahr, dass man es öfter macht/bedenkenloser macht/schneller süchtig wird/körperlich süchtig wird/ psychisch süchtig wird?????

Bin dankbar für andere Sichtweisen und Erfahrungswerte.
 
Marihuana: THC-Gehalt dreimal so hoch wie vor 15 Jahren
Der THC-Gehalt von Marihuana hat sich in den letzten 15 Jahren verdreifacht. Dies teilte das US-Forschungsinstitut zum Drogenmissbrauch mit. Während die THC-Konzentration vor 15 Jahren noch bei zwei Prozent lag, so kann diese heute schonmal bei 18 Prozent liegen. Grund dafür sind die Zuchterfolge der Züchter, die mit steigendem THC-Gehalt auch mehr Geld verlangen können. Nora Volkow, Direktorin des US-Forschungsinstituts zum Drogenmissbrauch, hält Marihuana keineswegs für eine "weiche und unschädliche" Droge. Gerade bei Jugendlichen gebe es häufig Anzeichen von Angstzuständen und geistigen Störungen.

So lag 2004 der THC-Gehalt von Cannabiskraut aus den Niederlanden bei 17,7 Prozent - gewöhnlich enthält das Harz etwa sieben Prozent THC. "Wir hatten noch nie so viele cannabisabhängige Kinder- und Jugendliche, wie das zur Zeit der Fall ist", sagt Prof. Rainer Thomasius vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf.





"Deutschlandweit müssen wir von mindestens 150.000 abhängigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgehen. Fünf bis zehn Prozent einer Altersgruppe weisen problematische Cannabis-Konsummuster auf, in Großstädten sind bis zu 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler Cannabis-erfahren! Die Kombination aus immer höheren THC-Gehalten in den Produkten und immer jüngeren Einstiegsalter führt zu immer mehr psychischen Störungen durch Cannabiskonsum vor allen Dingen bei Jugendlichen."

Das nur mal dazu weil die 60er/70er (die "Hippiejahre") ja nur zu gern herbeigerufen (-gebetet) werden!
Nach dem Motto "die haben doch auch und aus denen is doch auch was geworden"! u.ä.

Für mich geht die Nummer mit dem "ist verboten ist interessant" nicht auf, ist m.E. zu "schlicht" gedacht!
Ausserdem schon gemerkt, damit wird den Jugendlichen gleichzeitig abgesprochen tatsächlich nachzudenken und intelligente Entscheidungen zu treffen - sie würden dann ja nur einem reinen "Drang" (oder Schema?) folgen.

Ich sehe Cannabis keineswegs so "harmlos" wie du 0815 (erwähnte ja schonmal das die Erfahrungen die ich leider habe ausreichen mir da ne Meinung zu bilden).
Nun und eine Legalisierung würde ganz sicher am Grundproblem kaum was ändern, da ältere "Freunde" den Kids das Zeugs dann besorgen würden.

Im übrigen ist der Konsum auch jetzt schon nicht strafbar!
Irrwitzig, wenn der Besitz es ist!
 
Für mich geht die Nummer mit dem "ist verboten ist interessant" nicht auf, ist m.E. zu "schlicht" gedacht!
Ausserdem schon gemerkt, damit wird den Jugendlichen gleichzeitig abgesprochen tatsächlich nachzudenken und intelligente Entscheidungen zu treffen - sie würden dann ja nur einem reinen "Drang" (oder Schema?) folgen.

Ja, eh. Ganz wichtige Ergänzung von dir. Der Reiz ist natürlich nicht nur der Reiz des Verbotenen, damit sprechen wir Jugendlichen tatsächlich jegliche Intelligenz und eigenständiges Denken ab.

Ich glaube, er kommt aber noch dazu: Man, also die Erwachsenen, entziehen sich damit ja auch einer Diskussion bzw Argumentation, auf die Art "Es ist verboten und basta!

Aufklärung wär hier alle mal besser.
Die Jugendlichen von heute haben mehr drauf, als die meisten ihnen zutrauen.
 
Tja, es ist eine berechtigte Frage, warum so viele Menschen zu Drogen greifen. Liegt es vielleicht an der Gesellschaft selbst?
Ist das Verbot nur eine kosmetische Bearbeitung und nicht das Anpacken der Wurzel allen Übels.
Wäre die Gesellschaft nicht so menschlich verkommen und nahezu schon zum teil unmenschlich, wäre dann der Konsum von Fluchtdrogen überhaupt nötig?
LG
Groovy
 
an die Gegner: Schonmal daran gedacht, dass es Interessengemeinschaften gibt, die sich die Konkurrenz im Drogengeschäft vom Leib halten wollen und das Canabis rasant an Wert verliert wenn es angebaut werden darf wie Mais und man es am nächsten Kiosk erhalten kann.

Ist nur mal ne Idee. Nix für ungut.
 
an die Gegner: Schonmal daran gedacht, dass es Interessengemeinschaften gibt, die sich die Konkurrenz im Drogengeschäft vom Leib halten wollen und das Canabis rasant an Wert verliert wenn es angebaut werden darf wie Mais und man es am nächsten Kiosk erhalten kann.

Ist nur mal ne Idee. Nix für ungut.

Da setz ich jetzt noch einen drauf. Es ist erst vor einiger Zeit ein CIA Flugzeug über Südamerika abgestürzt mit tonnenweise Kokain an Board.
Man kann ja mehrfach absahnen. Erstens mehr, weil verboten und dann über den Staat zwecks Strafe und dann wird das Zeug eingesammelt und verschwindet irgendwohin...naja...wohl bekommts.

Und hier ist ja schon ein richtiges Gewerbe darum entstanden.
Teststreifen, ärztliche Blutabnahme, Nachschulung, Strafverordnungen, Sozialdienste bei Jugendlichen, etc...

Naja, ansonsten wäre es auch nicht so bedenklich, da ja gesundheitlich überwacht. Die Abgabemenge könnte man auch überwachen und dementsprechend den Schwarzmarkt beenden.

Dann eine Steuer, die natürlich sehr begrüsst werden würde. Ob die dann auch an die Krankenkassen gehen würde?....wie isses eigentlich bei Alkohol?
LG
Groovy
 
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Da setz ich jetzt noch einen drauf. Es ist erst vor einiger Zeit ein CIA Flugzeug über Südamerika abgestürzt mit tonnenweise Kokain an Board.
Man kann ja mehrfach absahnen. Erstens mehr, weil verboten und dann über den Staat zwecks Strafe und dann wird das Zeug eingesammelt und verschwindet irgendwohin...naja...wohl bekommts.

Genau daran habe ich gedacht ;)
 
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