Brexit...?

Bist Du für einen Austritt Großbritanniens aus der EU?

  • Ja

    Stimmen: 17 70,8%
  • Nein

    Stimmen: 7 29,2%
  • Mir egal

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    24
  • Umfrage geschlossen .
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hat sich aber spätestens seit dem Mord an der Politikerin wieder umgekehrt.

Wir können demnach festhalten, dass "ausgerastete" Spinner oder "beauftragte" Einzelkämpfer durchaus eine Richtung bestimmen können.

Die britische Abgeordnete und Brexit-Gegnerin Jo Cox

Wenn politisches Motiv vorlag, war der Täter in der Logik ein Brexit Befürworter. Was jedoch nicht sein muss (Diese Auswirkung erinnert mich an den Film "Speed - 1994" -> schießen sie auf die Geisel.)
 
vielleicht ist auch bis zum letzten Spinner durch gedrungen das ein Austritt, egal von wem, faktisch unmöglich ist. Alleine durch die Tatsache, das jede einzelne Vereinbarung die jemals über/durch die EU getroffen wurde, ungültig wird und der ausgetretene Staat jeden der in die zig 10.oootende Verträge mit den einzelnen Staaten neu verhandelte und abgeschlossen werden muss. Man kann das albern finden, aber England müsste mit jedem der 26 Staaten neu über den Krümmungsgrad von Gurken verhandeln. Das würde jede staatliche Bürokratie auf Jahre hinweg lähmen und es gibt genau 2 Jahre Übergangszeit...keine Ahnung ob ich mich richtig erinnere, aber man so spricht von über knap 27000 Verträge und Vereinbarung die neu abgeschlossen werden müssten mit jeweils 26 Staaten..

Ja, der Aufwand wäre gigantisch. Aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass wenn England austreten will sie das können. Und dann wird natürlich vieles neu verhandelt. Man darf aber auch annehmen, dass das Ergebnis in gewisser Weise verwässert würde, dass die EU auf England zugehen wird und umgekehrt, so dass die Veränderungen langfristig vermutlich deutlich abgeschwächter wären als sie jetzt als Horrorszenarien an die Wand gemalt werden. Aber, die Finanzmärkte reagieren extrem kurzfristig und das wären Schockwellen. Dass sie heute eher tendenziell grün waren deutet m.A.n. darauf hin dass sie fest von einem Verbleib ausgehen (v.a. allem Banken haben eigene Umfragen in Auftrag gegeben und sind möglicherweise besser informiert als wir).

Wie auch immer... es wird Austritte oder sogar Rauswürfe geben. Denn letztlich ist die gesamte EU in sich selbst zerrissen und das auf vielfältige Arten. Die Bevölkerungen der einzelnen Staaten sind es und das mit zunehmender Tendenz. Die Staaten sind untereinander zerstritten, das Finanzsystem ist maroder als es vielen klar ist und der Euro wird zum Damoklesschwert. Insofern denke ich nicht dass Du richtig liegst zu sagen, ein Austritt und egal von wem sei faktisch unmöglich. Neuverhandlungen sind nichts gegen die Fliehkräfte innerhalb der EU. Meiner Ansicht nach gibt es keine Chance dass es keine Austritte oder Rauswürfe geben wird. Aber ich rede von Jahren und nicht zwingend vom Brexit. England ist ja eines der stärksten Länder der EU und hat eh schon einen Sonderstatus.
 
Wir können demnach festhalten, dass "ausgerastete" Spinner oder "beauftragte" Einzelkämpfer durchaus eine Richtung bestimmen können.
Natürlich ist das so. Wahlen werden v.a. über Emotionen entschieden, nicht durch objektive Analyse einer Mehrheit der Wähler. Und der Mord hat massiven Einfluss darauf genommen und den Wahlkampf auf den letzten Metern sehr verändert.

Inwiefern das ein verrückter Einzeltäter oder ein Komplott ist... da ist einfach beides denkbar. Allerdings lebt der Täter noch, was m.A.n. tendenziell gegen eine Verschwörung spricht. Aber, man kann es letztlich nicht wissen.

Wenn politisches Motiv vorlag, war der Täter in der Logik ein Brexit Befürworter. Was jedoch nicht sein muss (Diese Auswirkung erinnert mich an den Film "Speed - 1994" -> schießen sie auf die Geisel.)
Hab mich nicht besonders mit dem Mord befasst, aber soweit ich weiß hat ist er sehr nationalistisch und somit eher auf der Brexit-Seite während sein Opfer für einen Verbleib in der EU war. Insofern, hohe Wahrscheinlichkeit dass das Motiv mit dem Thema zu tun hat.
 
Man darf aber auch annehmen, dass das Ergebnis in gewisser Weise verwässert würde, dass die EU auf England zugehen wird und umgekehrt, so dass die Veränderungen langfristig vermutlich deutlich abgeschwächter wären als sie jetzt als Horrorszenarien an die Wand gemalt werden.

und da liegt der Denkfehler. DIE EU ist in dem Falle nämlich nicht mehr zuständig. Genau so wenig wie die EU zuständig für andere bilateralen Gespräche. Ein Austritt bedeutet ja nicht nur ""Freiheit" für England, sondern auch für die einzelnen Mitgliedsstaaten im Umgang mit England.
 
und da liegt der Denkfehler. DIE EU ist in dem Falle nämlich nicht mehr zuständig. Genau so wenig wie die EU zuständig für andere bilateralen Gespräche. Ein Austritt bedeutet ja nicht nur ""Freiheit" für England, sondern auch für die einzelnen Mitgliedsstaaten im Umgang mit England.

Und wo genau ist der Denkfehler? Freiheit der EU im Umgang mit England heißt doch nicht, dass die EU ein Interesse daran hat England tatsächlich zu isolieren. Es geht hier ja nicht um Politik sondern v.a. um Wirtschaft - bzw. setzt die Politik vor allem wirtschaftliche Interessen durch. Das würde sich ja durch einen Brexit nicht verändern.
 
Freiheit der EU im Umgang mit England heißt doch nicht, dass die EU ein Interesse daran hat England tatsächlich zu isolieren.
Vergiss die EU. In dem Moment wenn England raus ist, gibt es nur noch Einzelstaaten und bilaterale Verhandlungen. Man vergisst leicht, das es bei allen gültigen Verträgen um Vereinbarungen zwischen Mitgliedsstaaten geht und dies einfach ihre Gültigkeit verlieren. man räumt zwar 2 Jahre Frist ein um neu zuverhandeln und Rechtssicherheit zu schaffen, aber danach ist Schluss. Z.B würde es keine Vereinbarung mehr geben was passiert wenn ein Brief von Köln nach London soll. Im Grunde könntest Du noch nicht mal 5 Euro überweisen..
 
Vergiss die EU. In dem Moment wenn England raus ist, gibt es nur noch Einzelstaaten und bilaterale Verhandlungen. Man vergisst leicht, das es bei allen gültigen Verträgen um Vereinbarungen zwischen Mitgliedsstaaten geht und dies einfach ihre Gültigkeit verlieren. man räumt zwar 2 Jahre Frist ein um neu zuverhandeln und Rechtssicherheit zu schaffen, aber danach ist Schluss. Z.B würde es keine Vereinbarung mehr geben was passiert wenn ein Brief von Köln nach London soll. Im Grunde könntest Du noch nicht mal 5 Euro überweisen..

Ich behaupte doch nicht, dass ein Brexit ein Spaziergang für England und andere Staaten wäre. Alles was ich sage ist: Die Interessenlage ist da nicht einseitig. Und zu sagen, es ginge dann nur noch um Einzelstaaten ist falsch. Selbst wenn die EU nicht als Institution existieren würde wäre das falsch. Wir leben in einer globalisierten Welt und konkret bezieht sich das v.a. auf Konzerne. Und sie sind es auch die die Politik in vielen Bereichen bestimmen. Das würde sich nach einem Brexit nicht ändern und Neu-Verhandlungen würden genau das dann widerspiegeln.

Es gibt eigentlich nur ein wesentliches Motiv es England nicht zu leicht zu machen: Abschreckung... sollte England tatsächlich austreten ist die Angst groß, dass andere Staaten folgen könnten, v.a. wenn sie sehen sollten das England damit einen vorteilhaften Schritt gemacht hat. Daher gibt es natürlich Interessengruppen die eben nicht wollen dass ein Brexit vorteilhaft für England wäre. Letztlich gewinnt aber eigentlich immer die Wirtschaft bzw. die Finanzindustrie... bis zum Kollaps. Und danach dann auch wieder.

Und doch, man wird weiterhin Briefe schicken und auch Geld überweisen können. Möglicherweise sogar zollfreie Einfuhr von Gütern etc. Meine Wette ist: Falls es zu einem Brexit kommt wird das über kurz oder lang zu einer Art Freihandelszone zwischen EU und England führen - oder dem was von der EU übrig bleibt.
 
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Sorry aber du bist Dir schlicht nicht bewusst in welchem Umfang der Umgang der Mitgliedsstaaten miteinander durch Rechtsverbindlichkeiten betroffen ist, die ausschließlich innerhalb der EU Gültigkeit haben. Seit Jahrzehnten gibt es faktisch keine bilateralen Verhandlungen mehr. England hat da noch eine Sonderstellung, weil es sich ja weitestgehend ausgehalten hat. Ein Land wie Deutschland müsste z.B mit allen Staaten neue Reisebestimmungen verhandeln. Wer darf wann und welchen Voraussetzung einreisen oder auch nicht. Asylrecht hätte von einem auf den anderen Moment keine Gültigkeit mehr, nix mehr mit sicherem Drittland etc .pp.. Wir können jeden Flüchtling direkt nach London schicken, weil EU Recht in dem Fall nicht mehr gilt..usw und sofort
 
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