Bert Hellinger in eigener Sache: Nur die Liebe hat Zukunft

DagoBert schrieb:
Hi Zauberin,

ich denke, alle drei brauchen den Platz im Herzen, dann kan Frieden werden.

Liebe Grüße Dagmar


Hallo DagoBert!

Schön gesagt, aber wieviel hast Du davon schon verwirklicht?

Alles Gute :)
Die alte Kriegerin
 
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Hi Zauberin,

ich hab gestern festgestellt, dass ich noch jung bin. ;-)
und um alle gleichermassen ins herz nehmen zu können, brauchs oft viel erfahrung, schöne und schmerzhafte. und ich glaube, man muss dazu alt und weise sein. oder 80 jahre so wie bert hellinger.

das was er schreibt rührt in mir soviel an, wo mache ich noch unterschiede, aber eins sehe ich und spüre ich so deutlich es ist sowieso alles in einer hand aufgehoben.

mein vater war im krieg.
und ich liebe meinen vater.
im krieg sind viele gestorben, kameraden und der 'feind', die 'bösen',die anderen, die andere volksgruppe.

als kinder haben wir mit kindern gespielt die genau aus der volksgruppe stammte, die mein vater bekämpfte.
ich mochte sie.
der vater der fremden kinder, er war so besonders für mich, ich habe ihn bestaunt, für seine demut, seine haltung rührte mich sehr an. ich mochte ihn.

mein vater sprach abfällig über dieses volk, machte sie schlecht.

als erwachsene bin ich in das land dieses volkes gefahren und war dort zu hause. ich schaute den menschen dort in die augen und ich war eins mit ihnen. sie waren in mir und ich in ihnen.
ich schaut alten frauen in die augen und wir verstanden uns wortlos. es waren so besondere momente. und nach diesem land habe ich oft heimweh.

sie haben einen platz in meinem herzen.
mein vater, die anderen.

ich weiß, dass die 'anderen' auch grausam sein können, sie sind grausame gegen ihr eigenes volk. also sie sind auch nicht besser als irgend ein anderes volk. und darum kann die liebe auch bleiben.


mein bruder hat sich umgebracht und einige in der familie hatten das gefühl so eine schande, man sollte ihn irgendwo verscharren.
ich hab ihn aufbahren lassen und wir haben ihn angeschaut. 'mein schneewittchen', die haut wurde ganz wächsern. die wut, das unverständnis der familie schmolz angesichts des kindes, sohnes, bruders das wir verloren haben. da schmilzt das richten und die liebe und das erbarmen wird gross.

wieviel ich von der nächstenliebe verwirklicht habe ?
ich weiß es nicht. ich wachse noch daran. das ich lange und viel aushalten kann,den gegner achte in seiner guten absicht, kann man hier im forum nachlesen.
und ich achte die grenez, wenn es noch nicht geht, wenn es von der anderen seite aus noch nicht geht, weil sich erst noch was anderes lösen muss.

liebe grüße dagmar
 
Hallo,

mirt ist aufgefallen, dass ganz besonders die "guten" Menschen extrem böse sind und handeln. Die zeigen mit ihrem Finger auf die "bösen" und reden schlecht über sie. Es sind Menschen, die ganz besonders gläubig oder spirituell sind. Früher wollte ich auch so sein.

Bis ich merkte, dass das Leben viel viel schöner ist, ein ganz normaler Mensch zu sein. Der alle Menschen so liebt wie sie sind, auch wenn sie noch so hässlich aussehen mögen, oder hässlichen Charakters sind.

Nur die "Guten" zetteln Kriege an, denn die "Bösen" würden sich sowas nie erlauben.

Und genau diese "Guten" behaupten von sich frei von Sünden zu sein, oder sie nehmen sich heraus, Fehler haben zu dürfen, die sie bei anderen bekämpfen mit allen unmöglichen Mitteln. Sie unterteilen sehr krass und gut und böse und da kommt schlimmstes heraus. In Wirklichkeit haben sie nur ihren Vorteil im Auge.

Es ist schlimm, wie Bert Hellinger derzeit angefeindet wird. Von Menschen, die noch nie ihre Familienverhältnisse geklärt haben. Die meinen, was vorbei ist, war gestern und soll ruhen. Welch ein Irrtum.

Liebe Grüße pluto
 
Ja. Pluto,


die mit dem größten Vernichtungswillen gegen andere, das sind immer die, welche sich besoners "gut" wähnen. Und "gut" heißt in dem Fall auch mehr Rechte zu haben als die "Bösen".

Sogar die Nazis - und das waren im 3. Reich nahezu alle Deutschen - wähnten und wähnen sich "gut" und im Recht bei ihren Taten. Genau daraus zogen sie ihre innere und äußere Rechtfertigung. Und nachher haben sie es einigen in die Schuhe geshcoben und wollten es nicht gewusst haben.

Ähnliche Haltungen findet man heute bei den Aufstellungs-Gegnern immer wieder. Und insbesondere gegen Bert ist mit sehr massiven Mitteln vorgegangen worden. Ihm und anderen wurde nicht nur mit Berufsverbot sondern auch körperlichen Angriffen gedroht. Das ist erheblicher Vernichtungswille.

Woher kommt dieser Vernichtungswille?

Es ist schlimm, wie Bert Hellinger derzeit angefeindet wird. Von Menschen, die noch nie ihre Familienverhältnisse geklärt haben. Die meinen, was vorbei ist, war gestern und soll ruhen. Welch ein Irrtum.

Er kommt genau aus dieser von dir beschriebenen Haltung: Klappe zu - Affe tot. Was weg ist, das ist weg. Irrtum, wie du ganz richtig sagst. Und genau so, wie sie mit ihren Vorfahren umgehen mit denen sie offensichtlich verstrickt sind, genau so wollen sie mit den Aufstellern umgehen: Klappe zu - Affe tot. Und genau so werden sie den Verdrängten immer ähnlicher.

Nicht umsonst fühlt sich Bert Hellinger bei den Verfolgern an frühere Zeiten erinnert:

Hellinger schrieb:
„Und wissen Sie”, so fragte Bert Hellinger dann in die Runde, „was diese Bemerkung damals bedeutete? Zum Abschuss frei gegeben.„ – nach kurzem Innehalten sagte er dann: „Heute ist es für mich fast die gleiche Situation.”

Doch vielleicht sind sowohl Bert, als auch Aufsteller, die heute noch wagen, sich zu ihm und seiner Arbeit zu bekennen ebenso wie die Gegner auch nur die Hand, die von Größerem geführt ist, das wir nicht durchschauen?

In Germering berichtete Bert Hellinger von der ersten Aufstellung, in der ihm klar wurde, wie Täter und Opfer zu einander streben und dass er sich - will er den Opfern helfen und ihren Nachkommen vor allem - nciht gegen die Täter stellen darf:

Hellinger schrieb:
Sowohl die Täter wie die Opfer konnten sehen, dass sie alle einer höheren Macht hinter ihnen ausgeliefert waren. Einer der Täter sagte: „Ich fühle mich wie der Finger an einer mächtigen Hand von einer Macht, der ich völlig ausgeliefert bin.” Das war die erste Erfahrung dieser Art. Von da an konnte ich mich nicht mehr gegen Täter stellen, als wären sie anders oder als wären Unmenschen und wären nicht auch getrieben von einer anderen Macht, die hinter ihnen steht.

Viele Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph,

Doch vielleicht sind sowohl Bert, als auch Aufsteller, die heute noch wagen, sich zu ihm und seiner Arbeit zu bekennen ebenso wie die Gegner auch nur die Hand, die von Größerem geführt ist, das wir nicht durchschauen?

„Ich fühle mich wie der Finger an einer mächtigen Hand von einer Macht, der ich völlig ausgeliefert bin.”

Ist auch herausgefunden worden welche Macht dahinter steht? Das Schicksal? Der Tod? Das Leben?

Mit dieser Bemerkung wird mir ganz grausig zumute. Hier stehen sich Menschen gegenüber, die ihr Schicksal annehmen und welche, die ihm ausweichen wollen. Letztgenannten werden und agieren dann grausam.

Liebe Grüße pluto
 
Hi Pluto,


also nur um es klar zu stellen:

  • Bert Hellinger bezieht sich auf eine Aufstellung mit Täter-Opfer-Dynamiken in Bezug auf das 3. Reich
  • ich habe dann vermutet, dass eine solche Kraft auch die Gegner Hellingers wie seine Befürworter in die Pflicht genommen haben könnte (was ggf. zu prüfen wäre)
Und darüber ob herausgefunden wurde, welche Macht im Falle der genannten Aufstellung dahinter steht, habe ich keine Informationen. Eigentlich finde ich es auch egal, wie wir sie nennen mögen. Es sind nur Nominalisierungen oder?

Sieh einfach beide Gruppen eingebunden in ihr Schicksal.

Gruß
Christoph
 
Mich würde auch eines interessieren:

Angenommen eine Person wie Hellinger würde zu Hellinger zu einem Familienstellen kommen.
Wie würde Hellinger ihn "therapieren"?
Was würde Hellinger zu Hellinger sagen, wenn dieser äußert, er fühle sich fast schon so verfolgt wie SEIN VATER???

Das ist jetzt wirklich nur aufmerksam gemeint.

Würde Hellinger nicht Hellinger sagen: Du willst deinem Vater folgen? Lass deinem Vater seine Last tragen und trage du deine?

Das wäre echt mal interessant, oder?

Liebe Grüße von

Joachim. :rolleyes:
 
Lieber Christoph!

Auch all Dein Jammern und alle Klagen über die bösen und grausamen Men-
schen, die Du und B. Hellinger in Wirklichkeit so liebt und DagoBert im Herzen
trägt, ändern nichts daran, dass Jesus die Unterscheidung von Guten und
Bösen NICHT aufgehoben hat. :cool:

Alles Gute :)
Die alte Kriegerin

P.S. War nicht das ursprüngliche Thema die Liebe? :rolleyes:
 
Merkur-Uranus schrieb:
Mich würde auch eines interessieren:

Angenommen eine Person wie Hellinger würde zu Hellinger zu einem Familienstellen kommen.
Wie würde Hellinger ihn "therapieren"?
Was würde Hellinger zu Hellinger sagen, wenn dieser äußert, er fühle sich fast schon so verfolgt wie SEIN VATER???

Das ist jetzt wirklich nur aufmerksam gemeint.

Würde Hellinger nicht Hellinger sagen: Du willst deinem Vater folgen? Lass deinem Vater seine Last tragen und trage du deine?

Das wäre echt mal interessant, oder?

Liebe Grüße von

Joachim. :rolleyes:

Joachim,

"was wäre wenn" ist eine wirklich überflüssige rhetorische Figur in diesem Zusammenhang.

Es war Bert Hellinger, der den Eintrag im Führungszeugnis bekam und als zum Abschuss frei gegeben gekennzeichnet wurde, oder?

Ansonsten: du kannst ihn selbst fragen, was er denn sagen würde. Ruf ihn an. Seine Nummer steht im Telefonbuch.

Christoph
 
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Zauberin schrieb:
Lieber Christoph!

.... DagoBert im Herzen
trägt, ändern nichts daran, dass Jesus die Unterscheidung von Guten und
Bösen NICHT aufgehoben hat. :cool:


doch hat er.
für sich. und für die die ihm begegnet sind.
 
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