RayOfLight
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Aus dem Herzen leben
Vor ein paar Tagen wurde ich angefragt, ob ich zu diesem Thema etwas schreiben möchte. Oje, ausgerechnet ich, die selber voll in der Herzarbeit drinstecke, dachte ich. Ich antwortete, dass ich halt schauen müsse, ob ich die nötige Zeit und Inspiration dazu finden würde *nachAusredesuchte*, aber dann ging's doch schneller, als vermutet. Denn erstens kommt es anders und zweitens ...
Ich kann nur von meinen ganz persönlichen Erfahrungen sprechen. Ich denke, jeder wird diesen Weg individuell beschreiten und jeder wird dabei alles richtig machen.
Ich werde Euch also ein bisschen von meinem Weg erzählen. Wie es sich früher angefühlt hat und wie es sich heute anfühlt. Wie es werden wird, weiss ich nicht, ....... wer weiss das schon ...
Ich habe mich nun viele Jahre mit dem Thema Spiritualität beschäftigt. Zuletzt auch beruflich. In den letzten Monaten, ja Jahren, kam dennoch immer wieder eine gewisse - ich nenne es mal - "Unzufriedenheit" auf. Es ist wohl ein ähnliches Empfinden, wie wenn man das erste mal über sein Alltagsleben hinauswächst. Man hat das Gefühl, man kennt jetzt alles, es kommt nichts Neues mehr dazu und man weiss irgendwie, dass nun eine komplett neue Ebene angegangen werden muss, weil man sonst nicht mehr weiterkommt. Ein Gefühl des Zurückfallens kommt sogar hinzu und dieser Eindruck ist im übertragenen Sinne nicht mal ganz so falsch.
In dieser Phase, kam ein immer stärker werdendes Erdungsbedürfnis auf. Teilweise traten ganz seltsame Dinge und Menschen in mein Leben, mit denen ich anfangs nicht besonders viel anzufangen wusste. Da ich sie aber als Gottesgeschenk ansah - waren sie manchmal auch noch so grotesk - nahm ich sie an mich und versuchte daraus zu lernen.
Ebenfalls in dieser Zeit kam die Realität zurück. Nachdem ich in meiner spirituellen Phase festgestellt hatte, wirklich erleben und selber erfahren durfte, was es heisst, dass alles nur Illusion ist und es Materie nur in unserer Vorstellung gibt, fand ich nun wieder zur Realität zurück. Dabei erkannte ich, dass eben nicht alles nur Illusion ist, weil die Realität und die Materie auf uns wirken (Wirklichkeit) und somit auch existieren. Mit dieser Erkenntnis kam auch eine ganze Lawine von Trugbildern auf mich zurück. Doch ich konnte standhalten. Das Universum ist auch da wirklich perfekt, es sorgt zuerst für genügend starke Wurzeln.
In dieser Zeit fand ich auch immer mehr zu mir selber und zwar nicht nur zu meinem Wesen, meiner Seele. Ich wusste längst, wer ich war, woher ich kam, was meine Aufgaben hier waren und wohin ich gehen würde. Nein, ich fand zu mir als irdischen Menschen. Als ein Wesen, welches einst sein Einverständnis dazu gegeben hatte, hier auf Erden zu inkarnieren und zu leben. Ich fing plötzlich wieder an Dinge zu tun, die ich mir vor ein paar Jahren nicht mehr hätte vorstellen können. Wäre ich Vegetarier gewesen, hätte ich wohl wieder angefangen, Fleisch zu essen .
In den letzten drei Abschnitten habe ich nun versucht zu beschreiben, wie sich die Aktivierung und Ausdehnung der unteren Chakren und Bewusstseinsebenen und die Verbindung über den Erdstern hin zum Inkarnationsstern ausgewirkt haben. Natürlich ist ganz viel passiert in dieser Zeit, auch in meinem realen Leben und mit meinem Körper.
Die Entwicklung über meinem irdischen Körper, ist fast etwas schwieriger zu beschreiben. Nachdem ich nun wirklich viele Jahre für die Spiritualität gelebt hatte, begann sich auch da etwas zu verändern. Hätte ich es nicht besser gewusst und mich vertrauensvoll führen lassen, hätte ich diese Entwicklung auch durchaus als Rückfall ansehen können. Denn so wie die Bewegung unten, vom Erdstern nach oben war, kam nun von oben her der Impuls, sich wieder nach unten zu beugen und zwar über den Seelenstern hinaus, in Richtung Ananda-Kanda- und Herz-Zentrum.
Ich war früher schon ein kreativer Mensch, hatte aber über längere Zeit keine Lust mehr gehabt, gestalterisch tätig zu sein. Auch das Zusammensein in Gruppen, Kommunikation usw. (Türkis) kannte ich natürlich gut. Das "neue" Türkis in dieser Ebene fühlte sich jedoch anders an als früher. Auch empfand ich sehr viele Goldanteile anbei. Hatte ich früher das Bedürfnis gehabt, meine Sachen die ich gemacht oder erlebt hatte, meine ganzen Gefühle darüber, den Leuten zu zeigen oder mitzuteilen (wahrscheinlich um mein Ego bissel zu streicheln und natürlich dafür geliebt zu werden), war das jetzt gänzlich anders. Wenn ich sie doch jemandem gezeigt habe, dann nur, um Freude zu machen, Energie weiterzureichen, oder einfach als Geschenk. Die meisten Dinge machte ich einfach, ohne darüber nachzudenken wozu und für wen und sah es somit als ein Geschenke an ALLE.
Zeitgleich fand sozusagen der Eintritt in das Herzzentrum statt. Diese Prozesse laufen - wie unsere gesamte Entwicklung - nie linear ab, sondern immer ziemlich chaotisch und gleichzeitig. Warum das so ist, kann ich mir nur so erklären, dass das (oberflächlich betrachtet!) Chaos uns weit mehr Entwicklungsmöglichkeiten bietet, als feste Struktur. Wir werden immer wieder von festgemachten Vorstellungen weggeholt und sind dazu gezwungen neue Abenteuer einzugehen, ob wir wollen oder nicht. In dieser Phase wurde mein Vertrauen zum Grossen Ganzen wohl am allermeisten getestet.
Seltsam war übrigens, dass ich mir in dieser Zeit oft weitaus "herzloser" vorkam, als in meiner (fast nur noch) spirituellen Zeit und das war nicht immer so schön. Entschädigt dafür hat mich der Eindruck, dass ich von den Menschen scheinbar ganz anders wahrgenommen wurde, ja eigentlich überhaupt wahrgenommen wurde. Und dass es meist ganz wunderschöne Begegnungen waren, wie ich sie zuvor gar nicht kannte. Sie gaben und geben mir Kraft und Mut, um weiter zu machen.
Ich hatte vor Jahren schon in einer "Übung" gelernt, wie ich in den Herzraum vordringen konnte. Dies gelang mir von Anfang an mühelos, so war dies also kein schwieriges Unterfangen. Weit schwieriger gestaltete es sich, damit umzugehen, was ich dort jedesmal von neuem entdeckte.
Ich glaube, man trifft da wirklich auf alles, was man über all die Leben (und ich hatte, wie mir gesagt worden war, nur ganz wenige auf der Erde) zusammengetragen hat und die Wahrheit darüber ist schonungslos. Schier unglaublich, welche Geschenke da auf uns und auf Erlösung warten. Da kann echt viel Schmerz drin sein. Oft wären mir körperliche Schmerzen lieber gewesen, als diese emotionalen. Und was man da erlösen kann, tut man nicht nur für sich selber, sondern für ALLE.
Das war sowieso mein steter, treuer und wärmender Begleiter, das Wissen darüber, dass ich es für ALLE machte.
Wie gesagt, ich bin da immer noch in diesen Prozessen drin, aber so langsam klärt sich der Herzhimmel und die Sicht wird klarer.
Ich denke, dass ein Herz von da an heile ist, wenn Verletzungen nicht mehr weitergegeben werden müssen. Das heisst, anfangs werden ab und an noch Verletzungen geschehen - ähnlich wie Muster ablaufen, die versuchen auch immer wieder zu greifen - aber sie finden immer weniger Nährboden und verpuffen schnell, als wären es Funken eines ausgehenden Feuers, bis sie schliesslich ganz ausbleiben.
Eine nicht unwesentliche Hilfe bei dieser Entwicklung waren natürlich die Menschen, die daran beteiligt waren und immer noch sind. Eigentlich müsste ich mich ja jetzt als "Vollblutspiri" bei allen bedanken, die mich in dieser Zeit des Wachsens verletzt haben, aber das brauche ich nicht, denn verletzen geschieht nie über ein höheres Bewusstsein. Da kommen mir die Worten eines lieben Freundes in den Sinn, der einmal gesagt hatte: "Wenn es verletzt, ist es keine Liebe!" So bedanke ich mich lieber bei ALLEN, bei Vater Geist und Mutter Erde, bei Gott und natürlich auch ganz besonders bei denen, die mich in dieser Zeit unterstützt haben. Da gibt's ganz viele liebe Freunde und die Familie, die ich nicht einzeln aufzählen möchte. Also Ihr Lieben, ich möchte mich aus vollem Herzen bei Euch bedanken!
Aus dem Herzen zu leben bedeutet für mich, das Leben zu leben wie es ist, einfach und in Zufriedenheit und in Liebe mit mir und mit allem was ist. Andere Menschen so zu nehmen und zu lieben, wie sie sind. Spiritualität als einen Teil von vielen wichtigen Anteilen eines Ganzen zu betrachten und zu leben. Mitgefühl mit allen Wesen zu haben und Nächstenliebe zu praktizieren. Aus dem Herzen zu leben bedeutet aber auch, bei mir und in meiner inneren Mitte, in meinem Herzen zu sein. Dem Teil unseres Wesens, der uns alle zusammen in Liebe vereint.
Das waren jetzt einfach mal so meine Gedanken zu diesem Thema. Bestimmt gäbe es noch ganz viel Anderes zu berichten und erklären, aber ich belasse es jetzt erstmal dabei. Nur vielleicht noch soviel. Ich erachte die Herzarbeit als etwas vom Allerwichtigsten, was es gibt, in unserer Entwicklung.
Alle Liebe aus meinem Herzen
Ray