aufhören sich selbst zu mißbrauchen...

Lieber naglegt :)

Die Frage lautet:

Wie können wir uns noch mehr unterstützen?
Was sind die guten Geschichten in meinem Leben, die, die ich mir aus der Schublade krame, wenn ich mal wieder nicht mehr weiterweiß.

das ist eine gute Frage, ich weiß selbst nicht genau wie. Man wird ja durch so eine Geschichte irgendwie automatisch zum Einzelkämpfer.
Aber ich würd sagen: Wir tun es einfach, das wie wird sich zeigen, das tut es ja schon. :)

Ein Teil meiner Geschichte ist,
von einem Mann als kleiner blonder netter Junge, der ich war, mißbraucht worden zu sein. Es ist schon schwierig genug, Mißbrauch zu erleben, aber als Mann durch einen Mann doppelt schwierig. Dazu kommt der völlig normale emotionale Mißbrauch jeder Familie (heutzutage noch). Meine Großmutter, die ihr Leben nicht leben wollte, hat stattdessen Ideen in die immaginäre Welt gedacht, wie ich mein Leben leben sollte. Das alles läuft subtil bis subtilst und es ist mir erst jetzt gelungen - mit fast 50 - mich von der Beeinflussung meiner Familie emotional so weit zu befreien, dass ich mich nicht auch noch ständig selbst mißbrauche (natürlich im Sinne des Erfinders - sprich hier: meiner Herkunftsfamilie).

Es erfordert unheimlich viel Mut, so eine Geschichte zu erzählen.
Und es ist bereits ein unheimlich großer Fortschritt wenn man endlich darüber spricht/sprechen kann.

Was mir selbst gelungen ist, ist wirklich zu vergeben - und wenn noch ein Fetzen Hass auftaucht, so fällt es mir immer leichter, weiter zu vergeben und die Vergangenheit anzuerkennen, als das, was sie ist: sie war.
Heute würde ich mich nur aus Gewohnheit weiter selbst mißbrauchen und natürlich weiter von jedem jeder mißbrauchen lassen und subtil und subtilst selbst mißbrauchen.

Vergebung ja. Ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Aber für uns der einzige Weg, da raus zu kommen, weil wir damit zugleich auch uns selbst vergeben. Das dauert verdammt lang, bis man an diesen Punkt kommt.
Ich hab viele Jahre lang einfach nur um mich geschlagen, egal wer da ankam ob derjenige es gut mit mir meinte oder nicht. Ich war ausschließlich auf Abwehr. Jeder wollte mir nur Böses.
Was bin ich froh und dankbar, dass das vorbei ist und ich mich wieder öffnen kann. Auch mir selbst gegenüber.

Doch ist es mir gelungen, mich mit Hilfe eines Trainers, aus dem Hamsterrad des Selbstmißbrauches so weit zu befreien, dass ich beginnen kann, ein eigenes Leben zu leben und meine wirklichen Interessen (sprich die meiner Seele) zu finden und auszuüben.

Hilfe annehmen, so wichtig. Ich hab einen Psychologen gefunden, der mir unglaublich geholfen hat. Mir immer wieder den Kopf zurecht gerückt hat, wenn ich mich wieder mal in all den "wenns" und "abers" verfangen hatte.

So sehe ich auch meine eigene Wunde als einen Teil dessen an, was geschehen musste, um meine eigene Größe kennen zu lernen, die es mir ermöglicht, größer als meine Verwundung zu sein, zu werden, zu sein. Daher auch das Ende davon, sich selbst zu mißbrauchen.
Die Wunde ist also Sprit im Tank dieses Autos, das mein Leben ist.
Aber ich bin nicht meine Wunde, obwohl sie manchmal noch weh tut.

So ist es auch. Im Grunde ist es genau das was uns stark gemacht hat/stark macht. Das Überwinden solchen Kummers. Und darauf dürfen wir zurecht verdammt stolz sein!

Ich will nur eine Vision mit Bodenhaftung.
Ich will Wurzeln und Flügel.
Egal, was mir geschehen ist.

Hier und Jetzt stehen auch uns alle Türen offen!
Sobald wir die in die Vergangenheit geschlossen haben.
Und wählen dürfen wir frei nach unserem Herzen.

Ich dank dir!
Und: :umarmen:

Alles Liebe!
Stern
 
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So bin ich, über mehrere Leben betrachtet Täter und Opfer.
Und nun?

Was tun damit.
Und wie raus, raus aus der Mühle.

:)

Genau das hat mich rausgebracht aus der Mühle.
Für Außenstehende auch schon wieder schwer nachvollziehbar.
Sogar für Opfer schwer nachvollziehbar, auch das ist mir schon passiert, dass ich mit meiner Theorie - und im Grunde ist es das, denn ich kann sie nicht beweisen, es ist eine Glaubens-Frage, so ein Gefühl, dass es ja theoretisch durchaus so gewesen sein könnte - nur Fassungslosigkeit geerntet hab.
Aber weiß ich, ob ich nicht wirklich mal in einem früheren Leben... vielleicht...
(und für alle die jetzt meinen das wäre ein Freibrief, ich kenne die Angriffe, die diese Sichtweise auslöst zur Genüge: Ihr müsst euer "Karma" ausbaden, nicht ich, ob ihr dran glaubt oder nicht. Man bekommt alles irgendwann zurück!)
Aber auch ohne das, ich habe begonnen Leute zu beschuldigen, die es eigentlich gut mit mir meinten und einfach nicht anders reagieren konnten, weil sie nicht "sensibilisiert" dafür waren. Und spätestens dann wurde ich selbst zum Täter.

Ich hab für mich beschlossen einfach auszusteigen, ich will weder Opfer noch Täter sein, hier und jetzt und in Zukunft. Natürlich bin auch ich nur ein Mensch und es gelingt mir vielleicht nicht immer, aber ich bin bemüht und ich kann mich auch entschuldigen. Und für mich ist das ausreichend, denn ich gestehe mir zu, einfach auch nur ein Mensch zu sein, mit Stärken und Schwächen.

LG
Stern
 
Selbsthass,
Selbstvergewaltigung,
Selbsterniedrigung,
Selbstbestrafung,
Selbstbeschuldigung,
Selbstverleugnung,
...

Selbstliebe,
Selbstfreundschaft,
Selbstbewußtsein,
Selbstwert,
Selbstwahrnehmung,
Selbsterkenntnis,
Selbstverständlichkeit,
...

So viel "Selbst"! Ist denn das Selbst so wenig von sich selbst berücksichtigt worden? Wie dem auch sei. Das Selbst weist auf das Ich hin, und zum Ich gehört das Du, das von der ersten Selbst-Reihe indirekt angesprochen wird. Und wie sollten das Ich und das Du zueinander in Beziehung treten?
 
So viel "Selbst"! Ist denn das Selbst so wenig von sich selbst berücksichtigt worden? Wie dem auch sei. Das Selbst weist auf das Ich hin, und zum Ich gehört das Du, das von der ersten Selbst-Reihe indirekt angesprochen wird. Und wie sollten das Ich und das Du zueinander in Beziehung treten?

Ein Ich voller Selbsthass findet nur ein Du voller Selbsthass.
Ein Ich voller Selbstvergewaltigung findet nur ein Du voller Selbstvergewaltigung.
Ein Ich voller Selbsterniedrigung findet nur ein Du voller Selbsterniedrigung.
Ein Ich voller Selbstbestrafung findet nur ein Du voller Selbstbestrafung.
Ein Ich voller Selbstbeschuldigung findet nur ein Du voller Selbstbeschuldigung.
Ein Ich voller Selbstverleumndung findet nur ein Du voller Selbstverleumndung.
Ein Ich voller Selbstliebe findet nur ein Du voller Selbstliebe.
Ein Ich voller Selbstfreundschaft findet nur ein Du voller Selbstfreundschaft.
Ein Ich voller Selbstbewußtsein findet nur ein Du voller Selbstbewußtsein.
Ein Ich voller Selbsterkenntnis findet nur ein Du voller Selbsterkenntnis.
Ein Ich voller Selbstwahrnehmung findet nur ein Du voller Selbstwahrnehmung.

Selbstverständlich.
Von selbst.
Wie sonst?

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Hier ist Kommunikation SELBSTverständlich.




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Hier unmöglich.




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Und hier auch unmöglich. Wir haben die babylonische Sprachverwirrung. Jeder benutzt jedes Wort, wie er oder sie will.
 
Ich glaube nicht an diese Kraft der Polaritäten, zumindest nicht so extrem. Jemand der finster schaut zieht nicht nur finsteres an vielleicht sogar ein herzhaftes LAchen. Ich bin froh aus diesem Polaritäts-Denken heraus zu sein, ich gebe zu es kann verführerisch sein.

Ich persönlich glaube an Jesus und Nächstenliebe. Das gibt mir Rückrat und Halt und zeigt mir dass es nicht zuende ist.
Zu vergeben das überlasse ich Jesus. Ich bin nicht mächtig genug Sündern vergeben zu können wenn ich ehrlich bin. Wer würde mir das Recht dazu geben?
 
Ich glaube nicht an diese Kraft der Polaritäten, zumindest nicht so extrem. Jemand der finster schaut zieht nicht nur finsteres an vielleicht sogar ein herzhaftes LAchen. Ich bin froh aus diesem Polaritäts-Denken heraus zu sein, ich gebe zu es kann verführerisch sein.

Ich persönlich glaube an Jesus und Nächstenliebe. Das gibt mir Rückrat und Halt und zeigt mir dass es nicht zuende ist.
Zu vergeben das überlasse ich Jesus. Ich bin nicht mächtig genug Sündern vergeben zu können wenn ich ehrlich bin. Wer würde mir das Recht dazu geben?

Und wie stehts mit dem Urteilen?
 
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