aufhören sich selbst zu mißbrauchen...

Ich glaube nicht an diese Kraft der Polaritäten, zumindest nicht so extrem. Jemand der finster schaut zieht nicht nur finsteres an vielleicht sogar ein herzhaftes LAchen. Ich bin froh aus diesem Polaritäts-Denken heraus zu sein, ich gebe zu es kann verführerisch sein.

Ich persönlich glaube an Jesus und Nächstenliebe. Das gibt mir Rückrat und Halt und zeigt mir dass es nicht zuende ist.
Zu vergeben das überlasse ich Jesus. Ich bin nicht mächtig genug Sündern vergeben zu können wenn ich ehrlich bin. Wer würde mir das Recht dazu geben?

Wieso bedürf es Macht um jemandem zu vergeben? Das leuchte mir nicht ganz ein. Und wer gibt dir das Recht oder die Macht dir Selbst zu vergeben? Niemand?

Ich glaube, wer immer finster schaut ist ein Mensch der in Angst lebt. Und solange er Angst hat, ist er zu keinem klaren Gedanken im stande.
 
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Aber auch ohne das, ich habe begonnen Leute zu beschuldigen, die es eigentlich gut mit mir meinten und einfach nicht anders reagieren konnten, weil sie nicht "sensibilisiert" dafür waren. Und spätestens dann wurde ich selbst zum Täter.

Und jetzt ? Wie machst du das ? Denn seien wir doch mal ehrlich, aus dem Muster der Grenzverletzungen kommst du nicht so einfach raus.
Wie schaffst du es jetzt zu sensibilisieren und zwar ohne den erhobenen Zeigefinger zu benutzen, denn sie wissen ja nicht was sie tun.
Sie denken sie tun dir Gutes und du gehst in Schockstarre.

Ich hab für mich beschlossen einfach auszusteigen, ich will weder Opfer noch Täter sein, hier und jetzt und in Zukunft. Natürlich bin auch ich nur ein Mensch und es gelingt mir vielleicht nicht immer, aber ich bin bemüht und ich kann mich auch entschuldigen. Und für mich ist das ausreichend, denn ich gestehe mir zu, einfach auch nur ein Mensch zu sein, mit Stärken und Schwächen.
Ich sehe wirklich viele Menschen, die wohl ganz freiwillig gerne Täter sind in dem Irrglauben dann wenigstens kein Opfer sein zu müssen, als ob Täterschaft eine Stufe über der Opferschaft wäre.
Die Opfer werden verhöhnt.
Die Täter überschätzen sich.

Es ist wohl normal eine zeitlang zwischen beiden Extrempolen hin und her zu gehen bevor man die innere Stabilität findet dies nicht mehr zu tun.

Sich entschuldigen ? Hast du damit gut Erfahrungen gemacht ? Es benötigt viel innere Demut, wird aber fälschlicherweise als Schuldeingeständnis gewertet. Der andere muss mir nicht verzeihen, weil er dazu erst mal verstehen müsste und dazu hat er vielleicht keine Lust.
Die Hand reichen ja, aber dann wieder mit sich selbst ins Reine kommen.


Sich unterstützen, das funktioniert zuerst über gute Kommunikation und guten Willen. Ich erzähle dir meine Geschichte und du mir deine, dann sind wir keine Fremden mehr, das Versteckspiel hört auf. Zusammen sind wir stärker anstelle Stärke vorzuspielen.
Sich gegenseitig die Tränen trocknen, zusammen die Scherben aufkehren, mal hat der eine die rettende Idee und dann wieder der andere...

Vom Einzelkämpfer zum Gemeinschaftsmenschen...
:thumbup:
 
Die Frage lautet:

Wie können wir uns noch mehr unterstützen?
Was sind die guten Geschichten in meinem Leben, die, die ich mir aus der Schublade krame, wenn ich mal wieder nicht mehr weiterweiß.

Es fordert schon recht viel Disziplin die alten Geschichten aus seinem Herzen rauszukehren und die schönen Dinge drin zu bewahren und in schlechten Zeiten hervorholen zu können, doch gibt es nicht auch in deinem Leben Wunder, die du nie für möglich gehalten hättest ?

Ein Teil meiner Geschichte ist,
von einem Mann als kleiner blonder netter Junge, der ich war, mißbraucht worden zu sein. Es ist schon schwierig genug, Mißbrauch zu erleben, aber als Mann durch einen Mann doppelt schwierig. Dazu kommt der völlig normale emotionale Mißbrauch jeder Familie (heutzutage noch). Meine Großmutter, die ihr Leben nicht leben wollte, hat stattdessen Ideen in die immaginäre Welt gedacht, wie ich mein Leben leben sollte. Das alles läuft subtil bis subtilst und es ist mir erst jetzt gelungen - mit fast 50 - mich von der Beeinflussung meiner Familie emotional so weit zu befreien, dass ich mich nicht auch noch ständig selbst mißbrauche (natürlich im Sinne des Erfinders - sprich hier: meiner Herkunftsfamilie).

Doch zeig mir ein Leben wo es das nicht gegeben hätte, keinerlei Gewalt, keinerlei emotionalen Missbrauch, keinerlei Unrecht.
Und warum können manche trotzdem oder gerade deshalb ein erfüllendes Leben führen und andere nicht ?


Doch ist es mir gelungen, mich mit Hilfe eines Trainers, aus dem Hamsterrad des Selbstmißbrauches so weit zu befreien, dass ich beginnen kann, ein eigenes Leben zu leben und meine wirklichen Interessen (sprich die meiner Seele) zu finden und auszuüben.

Es gibt sie also diese irdischen Engel. Jeder trifft sie der sie braucht.
Es gibt also Hoffnung.

So sehe ich auch meine eigene Wunde als einen Teil dessen an, was geschehen musste, um meine eigene Größe kennen zu lernen, die es mir ermöglicht, größer als meine Verwundung zu sein, zu werden, zu sein. Daher auch das Ende davon, sich selbst zu mißbrauchen.

Deine Lebensgeschichte ist wie ein Berg auf dem du stehst und von wo du einen fabelhaften Ausblick hast.
Fast alle Stärken hast du erlangt durch das Überwinden von Problemen oder Schwächen.

Die Wunde ist also Sprit im Tank dieses Autos, das mein Leben ist.
Aber ich bin nicht meine Wunde, obwohl sie manchmal noch weh tut.

Entscheide selbst womit du tanken möchtest. Ich würde eher positive Werte nehmen wollen.

Ich will nur eine Vision mit Bodenhaftung.
Ich will Wurzeln und Flügel.
Egal, was mir geschehen ist.

Sei heute ein Baum und morgen ein Vogel, übermorgen dann eine Wolke oder ein Regenbogen, solange es nur ein positives Ziel ist.
 
Die, die damit enden wollen, sich selbst zu mißbrauchen werden mehr.
Das sehe ich mit einem freudigen Auge und einem lachenden Herzen.

Wie können wir (die wir uns selbst mehr leben und lieben wollen),
wie können wir uns selbst und andere immer weiter dazu inspirieren
aufzuhören mit
Selbsthass,
Selbstvergewaltigung,
Selbsterniedrigung,
Selbstbestrafung,
Selbstbeschuldigung,
Selbstverleugnung,
...

und ein immer glücklicheres Leben zu leben.
Als lebendige Vorbilder.
Als Menschen mit Lösungen, Narben und Hoffnungen.

Als Menschen, die in ihrem Leben wichtige Schritte gegangen sind
zu mehr Selbstliebe,
Selbstfreundschaft,
Selbstbewußtsein,
Selbstwert,
Selbstwahrnehmung,
Selbsterkenntnis,
Selbstverständlichkeit,
...

Was hat die Welt verändert?
Im Kleinen, im allerkleinsten wenns sein muß!

Man lässt sich ein Zungenpiercing nicht machen, um besser auszusehen, :tongue2: sondern weil man derart nach Zuneigung lechtzt, :sabber:
dass man unter brutaler Misshandlung der eigenen Person allen zeigen möchte, :lick1: wie gut man im Schwanzlutschen ist. ;)

LG
 
Vom Einzelkämpfer zum Gemeinschaftsmenschen...
:thumbup:

Das funktioniert im Real Leben leider nicht immer. Gehe zu Deinem Geld- oder Arbeitgeber oder zum Finanzamt. Dann sieht es leider schlecht mit der Gemeintschaftmenschen aus.
Und wenn man eine Idee hat, die nach viel Geld riecht, muss man schon aufpassen, dass man Deine Idee Dir nicht voher geklaut wird, bevor Du sie selbst nicht verwirklicht hast. Das ist für mich näher an das Realität (da ich selbst aus der Geschäftskreisen komme).
 
Sich entschuldigen ? Hast du damit gut Erfahrungen gemacht ? Es benötigt viel innere Demut, wird aber fälschlicherweise als Schuldeingeständnis gewertet. Der andere muss mir nicht verzeihen, weil er dazu erst mal verstehen müsste und dazu hat er vielleicht keine Lust.
Die Hand reichen ja, aber dann wieder mit sich selbst ins Reine kommen.

Ich kümmer mich um meine Werte, nicht um die der anderen.
Und da du - ich bist und ich - du, entschuldige ich mich (ja auch) bei mir.
Und " es tut mir leid, falls ich dich (mich) verletzt haben sollte" ist ein sehr heilsamer Satz im Umgang mit sich und anderen. :)

Vom Einzelkämpfer zum Gemeinschaftsmenschen...
:thumbup:

Ja, denn wer kämpft, bekämpft sich nur selbst. ;)

LG
 
Ein Ich voller Selbsthass findet nur ein Du voller Selbsthass.
Ein Ich voller Selbstvergewaltigung findet nur ein Du voller Selbstvergewaltigung.
(...)

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Hier ist Kommunikation SELBSTverständlich.

Wo die Kommunikation deines Erachtens selbstverständlich ist, ist ein Fließen zu finden statt einer Form der Sackgasse. - Verstehe ich das so richtig?
 
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