API und die Saturn Zuordnung

Arnold schrieb:
Liebe Silke,

Es gibt schon eine logische und eindeutige Erklärung mit den Häusersystemen, aber es ist ein etwas komplexes Thema für sich. API arbeitet mit Kochhäusern, aber ebenso mit den Intensivkurven in den Häusern, welche sich wie eine Welle bemerkbar machen:

Zunächst die Hausspitze, sie ist in einem jeden Haus der kardinale Bereich, da hier ein Planet sehr mit der Umwelt sich auseinanderzusetzen hat. Hier sind Die Energien am stärksten nach Außen gerichtet,also die Anforderungen der Umwelt, aber ebenso Erfolg und Feedback sind der Fall. Dem goldenen Schnittmaß entsprechend, folgt nach ca. 38% einer Hausstrecke der sogenannte fixe Bereich, der "Invertpunkt". Hier sind die Energien sowie nach Innen als auch nach Außen gleichermaßen verteilt. So ein Mensch hat somit auch sein Eigenleben, neigt nicht dazu sich selbst zu entfremden, so wie es an einer Spitze leicht möglich sein kann.

Dem goldenen Schnittmaß entsprechend kommt der Talpunkt, der veränderliche Bereich eines Hauses nach 62% dieser Wegstrecke. So und nun kommt der Bereich nach dem Talpunkt bis wieder zur Spitze und dieser wird dynamisch in das nächste Haus bedeutet, sobald sich dort ein Planet befindet, exakt nach einem Drittel der Strecke vom Talpunkt bis zur Hausspitze.

Im kardinalen Kreuz sind die Häuser immer gleich, egal welches System man anwendet. Aber die dynamische Deutung in das Folgehaus beginnt nach dem Talpunktdrittel vor dem Folgehaus. Demnach ist die Deutung hier bei Koch und Placidus identisch!

Alles liebe!:liebe1:

Arnold

Intensit%E4tskurve


Hi Arnold,

so wie es aussieht, sollte ich wohl mal einen richtiggehenden API-Kurs besuchen.....:)
Klingt schon logisch, Deine Erklärung.
Trotzdem, mich mit den verschiedenen Häusersystemen anzufreunden, fällt mir schon schwer... Habe das Thema auch immer ein bischen verdrängt und mich letztendlich für Placidus entschieden.

Liebe Grüße
Silke:liebe1:
 
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hallo merkur-uranus, sucher der absoluten wahrheit :)

fünf astrologen kommen zu fünf verschiedenen deutungen. das erinnert mich an erfahrungen mit ärzten. aber jenseits von subjektiven erfahrungen gibt es ja auch leute, die sich über aussagemöglichkeiten gedanken machen - und die sind bei komplexen, selbstreferenziellen systemen, wie es etwa der mensch nun mal ist, schlichtweg begrenzt. es gibt keine ganzheitliche aussage "das bin ich" ... ich müsste mich, wollte ich meine aussagen über mich nicht sträflich ideologisch verkürzen, je nach gerade gegebenem kontext sehr unterschiedlich beschreiben.

auch die astrologie befasst sich mit einem solchen komplexen, selbtreferenziellen system - mit evolutionären strukturen, die in der kosmischen entwicklung ebenso wie in der individuellen anzutreffen sind. auch hier wirst du - je nach kontext - sehr unterschiedliche aussagen nicht als widerspruch, sondern geradezu als notwendigkeit antreffen. "die astrologie" als großer rahmenbegriff für methoden, die auf einer gemeinsamen grundannahme beruhen, mündet in vielerlei praktische verfahren, die durchaus unterschiedliche sprachen sprechen.

es ist auch kein widerspruch, wenn die eine "schule" im saturninen die mütterlichen aspekte betont und die andere schule die väterlichen ... es gibt da ja auch noch die varianten großvater und großmutter ... de facto hat jedes zeichen wie yin und yang eine "weibliche" und eine "männliche" ausprägung, und wir können die eine oder die andere beschreiben. und es können beide zu stimmigen ergebnissen gelangen ... nur eines können wir nicht: in beschreibender sprache die ganzheit eines prinzips formulieren. das geht nur sequentiell.

weiterer gesichtspunkt: es hat sich inzwischen wohl schon durchgesetzt, dass auch väter mütterliche eigenschaften aufbringen und mütter väterliche - wie ja überhaupt "eigenschaften" einer person nicht der person als qualität anhaften, sondern konstrukte des jeweiligen betrachters der person sind. astrologe und klient konstruieren in einem zeitgemäßen erkenntistheoretischen kontext ihren deutungsrahmen und verwenden dabei chiffren wie "vater" und "mutter". der saturn in einem horoskop ist zunächst mal nichts anderes als die abbildung einer astronomischen position. bedeutung erlangt sie erst durch deutung. im prozess des deutens erhält sie ausprägungen wie "mütterlich" oder "väterlich", und da kommt dann empirie zum tragen - aber nicht als beweis, "dass etwas wahr ist", sondern als erfahrung, dass es nützlich ist, manche kontexte in dieser und manche in jener weise zu betrachten.

@kai küste: "die frau steht links vom mann" gilt in der systemischen arbeit nicht als gesetz, sondern es wurde als ausdruck einer häufig anzutreffenden ordnung (vor allem von den phänomenologischen vertretern des stellens) wahrgenommen. jede korrekte aufstellung muss solche positionen im einzelfall vor allem aber auch überprüfen, und da kommt es nicht selten vor, dass es sich als "mehr in ordnung" anfühlt, wenn die frau rechts steht. es kommt darauf an, was für diesen konkreten klienten stimmig erscheint. wenn dem eine generelle ordnung ("wahrheit") übergestülpt werden soll, wäre das ein missbrauch systemischer arbeit. und speziell die transpersonalen aspekte systemischer beschreibungsmodelle haben mit komplexen, beweglichen kommunikationsstrukturen zu tun und nicht mit starren factsheets.

faszinierend übrigens, wenn du leuten wie varga von kibed zuhörst, welchen respekt die jenen entgegenbringen, die vor ihnen geforscht und grundlagen geschaffen haben. da wirst du nie etwas wie "assagioli ist schnee von gestern" hören.

alles liebe,
jake
 
Wenn Saturn Spannungsaspekte empfängt, bedeutet dies, dass der Vater einen ungesunden, zerstörerischen Einfluss auf die Psyche des Kindes ausübte.
wenn ich aussagen wie diese von betty lunsted lese, dann geht mir das geimpfte auf. das sind schlichtweg übergriffe. es ist ausgeprägt dumm und unethisch, derartige wertungen mit konstellationen in beziehung zu setzen ("ungesund", "zerstörerisch") - dumm, weil sich ja sehr schnell erweist, dass solcher affirmativer schwachsinn durch keinerlei empirie gestützt werden kann, weil auch in keiner weise deutlich wird, was das denn eigentlich heißt, sondern es wird lediglich eine beziehung diffamiert, in der mindestens ebenso viel potenzial für lösungsschritte enthalten ist ... das ist das unethische daran: statt einen klienten zu einer vergrößerung seiner wahlfreiheiten zu begleiten, wird er hier auf eine - ihm mit ziemlicher sicherheit schadende - perspektive einer besserwisserischen astrologin eingeengt. astrologischer wie auch therapeutischer unfug und womöglich trotzdem ein bestseller - es ist ja so schön, wenn ich einen aufhänger für mein bedürfnis nach schuldzuweisung finde!

alles liebe,
jake

 
Merkur_Uranus schrieb:
Das bedeutet letztlich, dass es doch egal ist, was man glaubt. man kann alles dem klienten aufschwatzen, wenn man es nur eindringlich genug darstellt.

ich meine, es ist ein absolut gravierender unterschied ob ich bei einer horoskop interpretation nun den mond oder saturn als "verinnerlichte mutter" darstelle. ich werde zu völlig verschiedenen ergebnissen kommen.

das heißt: 5 verschiedene astrologen und 5 verschiedene deutungen und alle haben sie recht, haha.:)

Hi Merkur_Uranus :)

Lach. Ganz genau, alle haben sie recht. :clown:
Weil sie alle völlig verschiedene Absichten haben, wenn sie sich mit Astrologie beschäftigen. Es ist eben ein Unterschied, ob ich ein neues Hobby suche oder Selbsterkenntnis, ob ich Geld damit verdienen oder glücklich werden will.

Ich persönlich deute Saturn als Last und Beschränkung. Sonne und Mond sind bei mir nicht Vater und Mutter, sondern zwei Teile des Ich, Sonne der erwachsene, Mond der naive Teil. Wenn ich was wissen will über die Einstellung zur Familie, zu Vater und Mutter, dann schaue ich ins 4. Haus. Ich kenne kein Mondknotenhoroskop, kein Häuserhoroskop, ich deute keine Planeten ins nächste Haus, weil sie am Ende eines Hauses stehen und der Orbis, den ich anwende bei Transiten, beträgt 1 Grad. Natürlich arbeite ich mit Placidus und wechsele nicht hin und wieder mal zu Koch oder sonstwem.

Warum ich das so mache und nicht anders?
Na, ganz klar. :D
Ich habe eben auch eine bestimmte Absicht. :lachen:

In diesem Sinne liebe Grüsse :liebe1:
 
Simi schrieb:
Ich persönlich deute Saturn als Last und Beschränkung. Sonne und Mond sind bei mir nicht Vater und Mutter, sondern zwei Teile des Ich, Sonne der erwachsene, Mond der naive Teil. Wenn ich was wissen will über die Einstellung zur Familie, zu Vater und Mutter, dann schaue ich ins 4. Haus. Ich kenne kein Mondknotenhoroskop, kein Häuserhoroskop, ich deute keine Planeten ins nächste Haus, weil sie am Ende eines Hauses stehen und der Orbis, den ich anwende bei Transiten, beträgt 1 Grad. Natürlich arbeite ich mit Placidus und wechsele nicht hin und wieder mal zu Koch oder sonstwem.

na, da kann ich nur jedem abraten, sich von dir ein horoskop anfertigen zu lassen.:stickout2
 
Hallo kai küste,

für die mutter sehe ich in einem horoskop im vierten haus, bzw. dem mondzeichen.
der vater geht folglich aus dem 5. haus und der sonne hervor.

Mein Respekt! Es gibt nicht viele (Schulen) die diesen Standpunkt vertreten. Ich arbeite nur mit dieser Zuordnung .......



saturn ist eben nun mal das alte, althergebrachte, altehrwürdige - das passt viel besser zu den großeltern....

Hier muss ich dich allerdings ein wenig widersprechen. Saturn kann das symbolisieren aber nur, wenn er im III Quadranten steht, denn die Mutter der Mutter z.b. ist das 7.Haus, das 4. Haus vom 4, der Vater der Mutter das 5 Haus vom 4 also das 8.Haus usw. (Ringdrehung).

LG
Pholus
 
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HAllo ihr Lieben,

es ist leider schon länger her, daß cih mich mit der Astrologiee beschäftigt habe.

Ich habe nach Placidus wie nach Koch, beidee Sytstem kennengelernt.

So weit ich mich erinnern kann geht man bei Placidus in siebener Schritten und bei Koch in 6er Schritten.

Bei Placidus geht es um die äußere Welt. Bei Koch geht es um die Veranlagung die ich mitbringe und wohin führt mein Weg, deshalb werden hier ganz andere Deutungsmechanismen angewandt.
Bei Placidus spielen die Aspekte keine Rolle, da werden die Planeten und Herrscher aus welchem Haus herangezogen. Das sind zwei verschiedeene Paar Schuhe.

In der Psychologischen Astrologie, erfahre ich warum ich so bin und welche Aufgabe ich habe. Bei Placidus erfahre ich wer ich bin und was ich mache.

Ich persönlich fand die Koch -Lehre interessanter, weil ich mehr über mich erfahren habe. Placidus war mir zu abstrakt.

Hoffe, ich habe das noch halbwegs in Erinnerung gehabt.

LG Laura
 
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