Bibo
Sehr aktives Mitglied
Irrtum:
Dann gibt es nur absolute Macht - kein Gut - kein Böse
und nur Klone deiner Selbst und du wirst nicht wissen was du bist....
Ich stelle mir vor, alle anderen wären ich. Wie könnte ich dann noch jemanden erniedrigen, wie könnte ich mich höher als mich selbst stellen wollen? Nein, so funktioniert das Spiel einfach nicht mehr.
Macht übe ich dann aus, wenn ich das mir Gegenübergestellte benutze, um für mich selbst etwas zu erreichen. Was meine ich dadurch zu erreichen? Ich meine, dadurch mehr Substanz zu erreichen, handfester zu sein, das einzige Wahre zu sein und so das Unbekannte, das Fremde, mcih Bedrohende ausmerzen zu können. Warum? Weil ich mich lebendig, substanzhaft fühlen will, weil ich mich selbst schmecken will, mich fassen und kennen, mir nicht selbst fremd und bedrohlich sein will. Weil ich mich nieder fühle, mich tot fühle, solange ich nicht das mir Gegenübergestellte als Podest benutzen kann um durch Kontrast zu ihm einen Genuss an mir selbst zu erfahren, mache ich den Unterschied zum anderen. Ohne dieses Manöver gibt es mich nämlich gar nicht. Es fehlt mir dann der Boden unter den Füßen ohne das andere. Wenn aber alle ich sind, fällt jedes Machtstreben weg udn ich falle auf mich selbst zurück, was das Ende jeden Genusses bedeutet. Es gibt einfach niemanden zu bekämpfen oder zu beherrschen und das fürchte ich wie den Tod.