Amazon problematisch!?

Und, auch keine Weihnachtskarten mehr schreiben oder Päckchen verschicken. Auch die Post arbeitet in der Vorweihnachtszeit mit Leiharbeitern oder befristet beschäftigten 400 €-Kräften.

Ich liebe die Post, ehrlich. Ich finde das ganze System genial. Du kannst heut einen Brief im Norden in den Briefkasten werfen, morgen früh oder mittag wird er im Süden ausgetragen bzw. im Briefkasten vom Empfänger liegen. Auch mit Paketen ist das oft so. Meines Erachtens nach kommt niemand an die Post ran. Kann ja auch mal gesagt werden.
 
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Weiters habe ich gelesen, dass die Arbeiter bei Amazon im ersten Jahr 9,30 EUR und danach 10 EUR pro Stunde verdienen. Ist auch mal nicht wirklich schlecht, ich glaube, da verdienen so manch andere Arbeitnehmer in DE wesentlich weniger. Ob das der Lohn für Fixangestellte oder Leiharbeiter ist, kann ich allerdings nicht sagen.

:thumbup:
 
klipp und klar amazon zu boykottieren.
den weg über andere Händler zu gehen.

Ja, wo Du dann bei den beiden Großen landest. Bei einer kleinen Unterfirma für Libri habe ich mal gearbeitet - das ist, um es milde auszudrücken, kein angenehemes Arbeiten und reich wirst Du garantiert auch nicht und über Arbeitsrechtliches will ich gar nicht erst anfangen.

Wie möchtest Du die umgehen?

LG
Any
 
sry, wenn ich da was hinein interpretiere aber der Pessimismus zieht sich
durch deine posts wie ein roter Faden.


klipp und klar amazon zu boykottieren.
den weg über andere Händler zu gehen.

Wie gut, daß es hier um die positiven und guten Seiten von Amazon, der Post usw. geht. ;)
 
Ich liebe die Post, ehrlich. Ich finde das ganze System genial. Du kannst heut einen Brief im Norden in den Briefkasten werfen, morgen früh oder mittag wird er im Süden ausgetragen bzw. im Briefkasten vom Empfänger liegen. Auch mit Paketen ist das oft so. Meines Erachtens nach kommt niemand an die Post ran. Kann ja auch mal gesagt werden.

Klar arbeitet die Post gut.

Ist aber nur möglich, weil eine ganze Menge Menschen in den Brief- und Paketzentren nachts arbeiten. Und zwar ohne Schichtzulage.
Und vor Weihnachten sind die Umschlagzentren voller Leiharbeiter oder befristete 400e-Kräfte.
 
Klar arbeitet die Post gut.

Ist aber nur möglich, weil eine ganze Menge Menschen in den Brief- und Paketzentren nachts arbeiten. Und zwar ohne Schichtzulage.
Und vor Weihnachten sind die Umschlagzentren voller Leiharbeiter oder befristete 400e-Kräfte.

Ob die Leute dort Schichtzulagen bekommen, weiß ich nicht. Es ist aber zu sehen, daß die Menschen dort in der Regel gute Arbeit leisten. :thumbup:
 
ich kaufe CD's nur bei Amazon, denn es gibt ganz einfach keine Läden mehr wo man schmökern kann.

werde aber speziell bei büchern schauen ob ich die auch woanders herkriege. ich wohne in einem kleinen ort, da komm ich im mom nicht immer raus....insofern ist amazon eine option..

schade, dass arbeitskraft nur mehr ausbeutung bedeutet....
 
Hat von den "Befürwortern" hier überhaupt wer die Doku (2.Link im Eingangsbeitrag gesehen)?
Die Kritik gilt doch nicht nur der Leiharbeit.
Es geht um die Menschenverachtung, die da betrieben wird:

Auszug aus dem aktuellen WikiArtikel über Amazon:

Kasernierung von Leiharbeitern

Die in der ARD am 13. Februar 2013 ausgestrahlte Reportage „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ berichtete von bis zu 5.000 Menschen, die als Saisonarbeitskräfte aus vielen Ländern Europas über die Arbeitsagenturen angeworbenen wurden. Die Arbeitnehmer - gruppenweise in Bussen angereist - wurden teilweise erst an ihren Einsatzorten in Deutschland durch Leiharbeitsverträge[57] der Firma Trenkwalder Personaldienste GmbH, laut deren Internetseite der Mensch im Mittelpunkt steht,[58] und eine geringere Entlohnung überrascht, anstelle einer zuvor angenommenen direkten Anstellung bei Amazon mit der ohnehin geringen Vergütung. Die Leiharbeitsverträge waren in deutscher Sprache verfasst, ein sofortiger „Rausschmiss“ und Abreise innerhalb 24 Stunden durchsetzbar. Die „Wanderarbeiter“ auf Abruf wurden in beengten Verhältnissen in angemieteten „Ferienwohnanlagen“ und Motels untergebracht,[57] oder auch im insolventen Freizeitpark am Silbersee bei Frielendorf über die CoCo Job Touristik GmbH & Co. KG[58] und waren von dort aus auf seltene, überfüllte Busshuttles zu und von ihren Einsatzorten angewiesen, etwa die Auslieferungslager und Logistikzentren in Bad Hersfeld, Koblenz oder Graben - stundenlanges und unbezahltes Warten auf den Transfer inklusive.[57] Sat.1 berichtet bereits im Dezember 2012 von ähnlichen Problemen bei der Unterbringung von saisonalen Leiharbeitern in Graben. Sie wurden großteils im Nachbarort Bad Wörishofen untergebracht.[59]

An den Unterbringungsorten wurden die Leiharbeitnehmer durch angsteinflößende „Securityleute“[57] der Firma H.E.S.S[58] überwacht, die jederzeit rechtsverletzend bis in die „Privatsphäre“ der abgesonderten Arbeitnehmer vordringen konnten: „Das ist unser Haus. Das sind unsere Regeln. Ihr müsst das machen, was wir sagen“, erläuterte einer der Securities den „Wanderarbeitern“ aus Südeuropa.[58] Bei weiteren Recherchen zu der „Sicherheitsfirma“ stießen die Reporter „auf zahlreiche Verbindungen zur rechten Szene“.[57] Das Geschäftsmodel des Internet-Riesen, der „mindestens 20 Prozent des deutschen Online-Handels und in gleicher Größenordnung den Buchmarkt“ beherrscht, beruht offenbar gezielt „auf Einschüchterung und Misstrauen.“ Das System eines Konzerns mit einem Umsatz von rund 6.5 Milliarden Euro, „der als Einziger einen Nutzen aus den geltenden Regeln zieht und [in dem] trotzdem niemand etwas ändert?“ [58]

Die in den Lohnabrechnungen um rund 12 % verminderten Stundenlöhne wurden von der Leiharbeitsfirma mit Abzügen für Kost und Logis gerechtfertigt, die auf den Abrechnungen jedoch nicht gesondert ausgewiesen werden. Einem möglichen Verdacht auf Sozialversicherungsbetrug könne jedoch nur eine behördliche Überprüfung der Lohnbuchhaltung nachgehen, wie die Autoren der Reportage, Diana Löbl und Peter Onneken, wissen ließen.[60]
Angebote

Amazon USA hatte bis April 2008 „I Love Hitler“-T-Shirts, weitere Nazi-Produkte und auch „I Love Stalin“-Kleidungsstücke im Angebot, die nach Presse-Kritik aus dem Programm genommen wurden.[61] Der Onlinebuchhändler hat volksverhetzende und strafbare Schriften mit rechtsextremen und antisemitischen Inhalten auf seinen Internetseiten vertrieben.[62]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hat von den "Befürwortern" hier überhaupt wer die Doku (2.Link im Eingangsbeitrag gesehen)?
Die Kritik gilt doch nicht nur der Leiharbeit.
Es geht um die Menschenverachtung, die da betrieben wird:

Klar, aber die, die dagegen sind, haben auch keine echten Alternativen parat.

Außer dem Hinweis zu suchen. Nur hilft mir das hier in Hamburg nüscht, wenn es in München einen kleinen Buchladen gibt, der es wagt und jedes einzelne Buch mit wenigstens einer Woche Lieferzeit zu ihm hin beim Verlag direkt zu bestellen. Das muss nicht mal München sein, Bremen oder Lübeck wären auch schon zu weit weg.

Und der Hinweis auf die Arbeitsbedingungen bei den Beförderern wie der Post ist auch nicht verkehrt. Wir leben derartig verstrickt mit den Global Playern, dass es kaum möglich ist, das Konsumverhalten von ihnen zu befreien, wenn nicht verzichtet werden will.

So eine DHL-Kurierfahrer, schau mal, was die pro Jahr verdient - das sind Bruttobeträge:
http://www.gehalt.de/einkommen/suche/Kurier-DHL
15.600,- Euro, das sind monatlich bei Vollzeit die Stunde 7,65 Euro brutto, aufgerundet. Das macht laut Nettolohnrechner als Singleperson 967,34 Euro (das sind 5,69 Euro Netto die Stunde).

Viel ist das nicht, die Arbeitsbedingungen alles andere als knackig.

LG
Any
 
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Hat von den "Befürwortern" hier überhaupt wer die Doku (2.Link im Eingangsbeitrag gesehen)?
Die Kritik gilt doch nicht nur der Leiharbeit.
Es geht um die Menschenverachtung, die da betrieben wird:

Amazon hat einen großen Fehler gemacht:

Sie hätten einfach die üblichen Konditionen bei Arbeitsaufnahme in DE einhalten sollen.

D.H.:

Anreise zum Arbeitsort selbstständig und auf eigenen Kosten.
Selbstständig eine Unterkunft suchen und vom Arbeitslohn bezahlen.
Der Weg zum Arbeitsort ist vom Arbeitnehmer selbstständig und auf eigene Kosten zurückzulegen.

Amazon hat also alles falsch gemacht.

Vielleicht lernen sie jetzt draus.
 
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