Hallo,
da ich vier ungewöhnliche Kinder habe (jedes Kind ist ein ungewöhnliches, man mus nur näher hinschauen
), bin ich natürlich auch schon auf den Begriff Indigo-Kind gestossen. Das Problem ist wirklich die Uneindeutigkeit und Vielzahl der Symptome. Auf einer Page werden Symptome für diese Kinder angegeben, die eindeutig dem Bereich ADS zuzuordnen sind oder jeder äquivalenten von der Umgebung ausgelösten Verhaltensstörung, die mit ADS assoziiert werden kann ohne es zu sein.
Auf einer anderen Page findet man Symptome, die eindeutig in den Bereich "Hochbegabt" fallen. Nun kann sich beides zwar duchaus decken, aber einige Symptome schließen einander immer aus. Jedenfalls in der Praxis.
Mein zweiter Sohn wäre sowohl von dem Horoskop her als auch von der Charakteristik zumindest einer Seite ein Indigo-Kind. Und doch fehlen ihm Charaktereigenschaften, einzelne Punkte, die auf anderen Seiten gerade als kennzeichnend hervorgehoben werden.
Alles in allem sehr verschwommen. Und überhaupt: Was bringt das denn, wenn man wüsste, dass das Kind ein solches ist? Geht man dann besonders respektvoll mit ihm um? Würde man das sonst nicht so handhaben? Ich verstehe es nciht ganz.
Ich denke, dass man mit allen Kindern sehr respektvoll umgehen solte. Denn nur aus einem respektvollen, liebevollen Umgang erwachsen auch im Kind Respekt und Liebe. Und wenn das Kind eine mediale Begabung hat oder eine große Intelligenz oder eine hohe soziale Kompetenz und gleichzeitig keine oder wenige "behindernde" Eigenschaften (wie das ja leider häufig ist), umso besser. Aber: Kein Grund für übermäßigen Stolz der Eltern oder Aufwertung des eigenen Selbstwertgefühls.
Oder muss sich aus der Tatsache, dass ein Kind Indigo ist, was immer das sein mag, eine besondere Behandlungsweise ergeben?
Besteht andererseits das Bestreben, Verhaltensauffälligkeiten als eine Auszeichnung wegzudiskutieren?
Ein anderes Thema, das hier im Thread angesprochen wurde, ist das scheinbar selbstverständliche Beherrschen von Fremdsprachen im Kleinkindalter. Das kann einerseits mit Hochbegabung und Dressur erklärt werden. Andererseits gibt es aber auch ungeklärte Fälle. Meine kleine Tochter zum Beispiel hat, gleich nachdem sie mit etwas mehr als einem Jahr anfing zu reden, sehr viele englische Wörter gebraucht und kannte englische Bezeichnungen für Dinge, ohne dass es ihr jemand beigebracht hat. Warum das so war, wissen wir nciht. Aufgeschnappt, natürliche Sprachähnlcihkeiten, im letzen Leben Engländer? Keine Ahnung. Aber es verliert sich bereits wieder. Sie versteht die Worte immer weniger, sagt sie weniger und reagiert nunmehr fast ausschließlich auf deutsch. Wir fördern Englisch in diesem Alter nicht und haben das nie getan.
Ihr ein wenig älterer Bruder vertritt wie selbstverständlich, ohne dass es ihm jemand näher gebracht hätte, denn wir erziehen unsere Kinder weitgehend religionsfrei, jedenfalls dogmenfrei, den Reinkarnationsgedanken. Er geht (hat er mir erzählt, obwohl er noch sehr undeutlich spricht) davon aus, dass er wieder ein Baby wird und wieder und wieder (und das nervt ihn). Ob kindliche "Spinnerei" oder Realität, wer will das entscheiden?
Jedes Kind ist besonders.
Und auf jeden Fall werden unsere Kinder die Welt verändern.
Gruß
Mamalia