So sehr ich Deine Meinung oft schätze, hier muß ich Sobek rechtgeben. Ethik ist nicht universell. Ich ziehe dafür immer gerne den Vergleich europäischer Begräbnisriten mit denen mancher südamerikanischer Stämme heran.
Hierzulande würdest du, wenn du die Asche eines Toten ißt, für bekloppt erklärt, ggf. sogar juristisch belangt. Dort unten würdest du als herzlos gelten, wenn du es nicht tätest, weil es dir an Ehrerbietung und Liebe gegenüber dem Verstorbenen mangelt. Unterschiedlicher kann der Ethikbegriff kaum noch sein.
Oder um zum Schamanischen zu kommen... Selbst mir als Anfänger, als Lernender ist bewußt, daß die Ethik meines Wolfstotems eine ganz andere ist, als die "übliche" (was ja eigentlich schon wieder ein Widerspruch im sich ist; s.o.) menschliche. Selbst meine Ethik ist in vieler Hinsicht "canidisch" geprägt und weicht schon deutlich von der "Norm" ab.
Wie schon gesagt: Ethik ist kulturgebunden und ich gehe sogar noch weiter: Auch die individuellen Eigenheiten/Charaktere spielen da eine nicht geringe Rolle. "Universell" ist da letztlich wirklich nichts.
LG
Grauer Wolf
Ich meine das nicht auf weltliche Gebräuche angewandt, sondern von spirituellen Erfahrungen aus gesehen, die ich gemacht hab. Dort ist Frieden, Liebe und Unterstützung ein Normalzustand, der hier nur ein unerreichbares Ideal ist.
Aber ich möchte mich nun auch nicht in Haarspaltereien begeben und verstehe schon ihnaltlich was ihr rüberbringen möchtet.