Zweifel......

V

Vivienne

Guest
Hallo....

eigentlich sollte ich mich jetzt wohl vorstellen.....aber alles was ich zur zeit über mich schreiben könnte...wäre......
hmm...wir fällt nichts passendes ein....außer: als kind hatte ich mal eine puppe...mein bruder hatte ihr im streit einen arm ausgerissen... er wollte sie mir wegnehmen..ich wollte nicht loslassen... *lächel* irgendwann fing ich an mich dafür zu interessieren wie es wohl "in ihr" aussah... Ich konnte nämlich nie ihr herz schlagen hören...
Also....was soll ich sagen? Sie war "leer" und genauso fühle ich mich jetzt. Leer...und mal abgesehen von dieser einen frage nach dem warum....die sich in meinem kopf breit gemacht hat, bleibt diese hilflosigkeit... und diese tiefe trauer....die ihr hier wohl alle kennt Ich komme mir schon fast egoistisch vor...weil ich ständig weinen muss.....wo er nicht einmal mehr das kann. Spontan herausgerissen aus seinem...aus meinem leben.

Ich weiß, dass er bei mir ist. Ich weiß, dass ich loslassen muss und auch möchte...weil ich ihn so sehr liebte...und er mich. Warum tröstet mich diese gewissheit nicht?

Viele dieser begebenheiten...die ihr hier beschreibt sind mir nicht fremd. Schon immer ahnte....nein...wusste ich....dass es dinge zwischen himmel und erde gibt....die sich nicht rational erklären lassen. Und ausgerechnet jetzt.....wo ich trost aus diesem wissen ziehen sollte....kommen mir zweifel...

erging es vielleicht auch jemanden von euch so?

lieben Gruss
Vivienne
 
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Hallo Vivienne,

ich entnehme Deinem Schreiben, dass Du um einen geliebten Menschen trauerst, um einen sehr geliebten Menschen, Deinen Mann?

Ich kanns Dir nachfühlen, habe auch meine Erfahrungen mit Tod, Sterben und Loslassen machen müssen.
In diesem Ausnahmezustand macht man eine Berg- und Talfahrt der Gefühle mit. Schmerz, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Wut, Resignation und eben auch Zweifel.

Doch ich bin fest davon überzeugt, dass sich diese Zweifel auch wieder zerstreuen, denn der Trost, dass der Andere noch bei mir ist und mich begleitet, überwiegt alles.

Doch Deine Zweifel seien Dir gegönnt. Ist das doch Dein Weg, dich mit dem Verlust auseinander zu setzen.

"Der Tod bedeutet nichts. Er zählt nicht. Ich bin nur nach nebenan gegangen, alles bleibt genau, wie es war.
Wir sind füreinander nach wie vor, was wir immer waren.
Nennt mich mit dem alten vertrauten Namen.
Lacht, wie wir immer über Späße gelacht haben.
Warum sollte ich aus eurem Gedächtnis schwinden, nur weil ich euch nicht mehr sichtbar bin?
Ich warte auf euch, gleich um die Ecke, ganz in der Nähe, für eine kleine Weile. Alles ist gut."

Ich wünsche Dir Kraft und Stärke und traure so, wie Du es brauchst. Der Schmerz vergeht zwar nicht, aber er tut nach einiger Zeit nicht mehr so weh.

Gruß Dawn
 
Hallo Dawn....

ich danke dir für deine mitfühlende Antwort..... Ja, es war ( ist ) mein Mann ... entschulde bitte...ich habe mich hier sehr missverständlich ausgedrückt....wahrscheinlich weil ich diese Mail spontan verfasst habe.....


lieben Gruss

Vivienne
 
Hi Vivienne,

Zweifel sind immer richtig, der Schmerz muss raus.

Ich kann mit dir fühlen und verstehe was du meinst. Es ist zwar schon sehr lange her (13 Jahre) als ich meinen dortigen Verlobten durch einen Verkehrsunfall verlor, doch ich weiss noch um den Schmerz der dortmals war.

Nicht unterdrücken, lass es raus. Das Weinen reinigt deine Seele und hilft ihr sich wieder zu finden.

Es ist ein Trost zu wissen, dass es den Menschen, deren körper geht, gutgeht und sie weiterleben. Doch der Verlust sie zu berühren und mit ihnen zu reden bleibt dennoch für einige zeit.

Trösten kann ich dich nur damit dass ich dir versichern kann, dass die Seele des Menschen weiterlebt und geht und dass es ihr gutgeht. Getrennt seid ihr niemals - nur körperlich für eine zeit. All das was du noch aussprechen willst, sprich aus mit ihm, er hört dich und antwortet dir auf seine weise. Nichts geht verloren, nichts ist zu spät.

Liebe Grüße von Andi
 
Hallo Vivienne! Warum tröstet Deine die Gewissheit nicht? Weil der Schmerz zu seinem Recht kommt. Aber der Schmerz geht vorüber und Deine Erfahrungen, die Dir heute nur brutal und ungerecht erscheinen werden eines Tages Bestandteil Deines Lebens und Deiner Persönlichkeit sein. Ich glaube (sorry, andi.hexe) nicht an ein "Wiedersehen" in Himmel. Aber unser besonders Etwas... nennen wir es ruhig "unsterbliche Seele"... ist mehr als ein Trost. Meine Einstellung ist: ich bin unendlich dankbar, daß ich mit den mir wichtigen Menschen zeit verbringen durfte und darf. Aber sie gehören mir nicht. Sie symbolisieren für mich das, was mir fehlt oder was ich ebenso wie sie überwinden will. Ich hoffe ich war jetzt nicht zu undeutlich... ich meine nur: nicht geschieht "zufällig", alles hat seinen Sinn. Wenn Du möchtest können wir das Thema noch weiterführen (andi.hexe wird mich, der ich gerade erst angefangen habe zu "begreifen", hoffentlich unterstützen, wenn ich mich noch hin und wieder ungeschickt ausdrücken sollte!?)

Du kommst drüber hinweg! Das WEISS ich. Liebe Grüße, Rudhi:winken5:
 
Hallo Rudhi,

du hast dich nicht ungeschickt ausgedrückt, sondern sehr gut. Es ist so wie du schreibst und fühlst.

Ich glaube auch nicht an ein Wiedersehen im Himmel, meiner Ansicht nach ist nichts getrennt, sondern wird nur so empfunden weil unsere Wahrnehmung z.T. noch sehr eingeschränkt ist.

Sieh ich habe nach Jahren Kontakt bekommen und habe gefühlt und gespürt dass nichts verloren geht sondern nur die Form wechselt.

Ich habe dortmals den Fehler gemacht, die Trauer zu verdrängen und das hat mich viele Jahre kummer gekostet. Heut würd ich den Schmerz und die Trauer ausleben, was hilft die Erfahrungen zu machen, wie du es sehr gut beschreibst.

Du bist auf einem wunderbaren Weg Rudhi und ich freue mich sehr für dich, weiter so, es geht aufwärts und das Licht wird strahlen - dein Licht und vielen ein Halt in der Dunkelheit sein.

Liebe Grüsse von Andi
 
Hallo Andi...
Hi Rudhi.....

auch euch möchte ich für die lieben Worte danken.

Ihr geht davon aus, dass wir uns nicht wiedersehen? Aber unsere "Seelen" werden sich erinnern.... hoffe ich.

Andi...du hast sehr schön beschrieben..was einen großen Teil meiner Trauer ausmacht... Ihn nicht mehr berühren zu können...ihn nicht zu "hören".... usw:

Sag mir bitte...was macht dich so sicher....dass es deinem Verlobten gut geht?

und Rudhi... magst du mir erzählen, was dich veranlasst hat....über dieses Thema nachzudenken?

lieben Gruss

Marion
 
Hallo Marion,

ich will es versuchen. Durch ein Medium nahm ich Kontakt auf mit dem "Verstorbenen" und wurde gewiß dass es so ist.

Auch habe ich mich in der Richtung belesen und weitergebildet und bin zu dem Schluss gekommen, dass es so ist, dass wir lediglich die Form ändern.

Nun vor ca. 2 Jahren war ich selbst soweit, dass ich den Kontakt zu Verstorbenen aufgenommen habe und die Erfahrungen die ich dort erhielt, bestätigen meine Ansicht von dortmals.

So kam ich dazu. Details hierzu wären nicht notwendig, da die Verstorbenen Seelen sich individuell melden. Oft nimmt man sie gar nicht wahr und sie sind doch da um einen zu trösten und uns weiterzuhelfen bevor sie weitergehen.

Das Liebevollste das man für jemanden machen kann, ihn/sie ins Licht schicken, dort sind wir zu Hause.

Falls dich das interessiert, es gibt sehr gute Bücher und hier auch im Forum mit Sicherheit sehr kompetente Medien, die dir weiterhelfen können.

Liebe Grüße Andi :)
 
Original geschrieben von Vivienne
Rudhi... magst du mir erzählen, was dich veranlasst hat....über dieses Thema nachzudenken?

lieben Gruss

Marion
Hallo Vivienne, ich bin momentan auch etwas "nachdenklich" gestimmt. Da sprach mich Dein Thema an, da einige Aspekte auch mich zur Zeit sehr interessieren. Stichworte: "Hilfslosigkeit" "Loslassen" "Trost" und "Gewissheit". Ich verabschiede mich gerade endgültig vom Christentum. Dabei komme ich mir irgendwie ähnlich vor. Schon lange war das nur noch "Gewohnheit". Weder Trost noch Gewissheit konnte mir die Religion noch vermitteln (außer vielleicht die Persönlichkeit von Jesus, der aber auch ohne Christentum seine Bedeutung behält). Und daß ich mir "hilflos" vorkam und lange Zeit nicht "loslassen" konnte, brachte mich dazu, in eine andere Richtung zu denken. Die Verantwortung nicht bei anderen zu suchen und nicht mehr an Zufälle zu glauben. Interessanterweise entdecke ich gerade eine Menge meiner neuen Erkenntnisse im Buddhismus wieder, obwohl ich nicht unbedingt eine neue Religion suche. Jedenfalls nicht, wenn es eine neue Abhängigkeit bedeuten würde. Allerdings war ich im Unterschied zu Dir noch nie wirklich "verliebt", so daß ich mich eher frage: ist das überhaupt notwendig? Wenn ich sehe, wie manche Menschen den Partner plus Kinder zum wesentlichen Lebensinhalt machen, dabei aus Rücksichtnahme die eigene Entwicklung zurückstellen. Brauche ich unbedingt Menschen gegen meine Einsamkeit? Oder sollte ich die Einsamkeit nicht erst überwunden haben, ehe ich zu den Menschen finde? Darin sehe ich meinen Sinn: "Ihr hattet Euch noch nicht gefunden, da fandet ihr mich. So ist es mit jedem Gläubigen. Darum ist es so wenig mit allem Glauben. Nun heiße ich Euch: mich verlieren und Euch finden. Und erst, wenn ihr mich alle verleugnet habt, will ich Euch wiederkehren..." schrieb schon ein bedeutender Philosoph.

Rudhi
 
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Ja Rudhi,

du brauchst nichts außer dich selbst, wenn du dich selber lieben kannst und akzeptieren kannst genauso wie du bist, dann hast du den Schlüssel zu allem in der Hand.

Bevor du dich nicht selber bedingungslos annimmst wie du bist, wird das auch im außen nicht funktionieren.

In dir ist der Schlüssel zu allem was du suchst.

Egal welche Lehre dir zusagt, es ist wichtig dass du das was für dich interessant ist, herausnimmst, verwendest und dich selbst dadurch definierst. Mach dir deine eigene Religion als Vorschlag, so hab ich s jedenfalls gemacht und es funktioniert, weil es von mir kommt, aus mir.

Sorry für den Schwung hier, floß mir aus den Pfötchen, nimm was du brauchen kannst, ist eben meine Ansicht zum leben, bitte nicht als Belehrung sondern nur als Anregung sehen.

Sonnige Grüße von Andi
 
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