Zusammenleben mit der Dualseele ?

Hallo Engel-Licht,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Man kann hier nicht sehr viel falsch
machen, solange man sich so ähnlich wie ein Mensch verhält.

Du hast jetzt insofern Glück, dass es hier so einige Leute gibt, die das auch schon
mitgemacht haben, und dich voll verstehen können. Trotzdem ist natürlich jeder
Lebensweg anders, und keiner kann dir mit Sicherheit sagen, welche Bedeutung
diese Begegnung in deinem Leben hat, aber auf jeden Fall hat sie eine.

Er scheint ein sehr naher Seelenverwandter von dir zu sein, ihr habt offensichtlich
eine sehr enge energetische Bindung. Und damit umzugehen, ist nicht so einfach.
Das einfachste würde sein, wenn du das offene Gespräch mit ihm finden könntest.
Die Beziehung zu verdrängen, bevor ihr Sinn klar ist, wird nicht der beste Weg
sein, weil du damit Teile von dir selbst versuchst auszuschließen.

Es ist möglich, dass mit dieser Begegnung eine Phase des seelischen Wachstums
beginnt, die einige Sachen in deinem Leben über den Haufen wirft.
Unsere Seele kann es beabsichtigen, dass wir an einem bestimmten Punkt
unseres Lebens über die Werte nachdenken, die wir bisher hatten, um einige
davon etwas loszulassen, dafür anderen mehr Gewicht zu verleihen.
Der Schwerpunkt unseres Seins in diesem Leben kann sich in diesem Prozess
verschieben.

Dein Seelenverwandter wird dir dazu (unbewusst) Hinweise geben, weil niemand
dich so gut spiegeln kann, wie er.
Wenn du diese Spiegelbilder erkennst, dann wirst du sehen, an welchen Dingen
du in deiner Entwicklung noch am meisten arbeiten musst.

Die negativen Emotionen, die sich entwickeln können, sind immer ein Teil von dir.
Lass sie das auch sein, nimm sie an und versuche sie zu integrieren, das ist
der beste Weg, sie aufzulösen, weil du ihnen damit die Energie nimmst, die sie
aufrecht erhält.
Rechne damit, dass dieser ganze Prozess, der begonnen hat, ein paar Monate
dauern kann, aber er wird vorbeigehen und du wirst anschließend gewachsen
sein. Darin liegt der Sinn.

Liebe Grüße,
Diddi. :kiss4:
 
Werbung:
Lieber Didi,

"Leider" muss ich dir recht geben. Wie Du sagst es zeigt mir meinen Weg, ich kann in nur "noch" nicht annehmen.

Denn es heisst für mich einen totalen Bruch meiner Ehe, mein Weg würde alleine mit den Kinndern weitergehen.
Aber so einfach ist das nicht!!!
Ich habe einen wirklich lieben, fürsorglichen, Mann, der erst noch sehr toll aussieht, und er liebt mich wirklich von ganzem Herzen, und wir sind sein ein und alles !!!

(und da ist noch die gewohnheit: er umsorgt uns wirklich sensationell)

Auch ich liebe in sehr, aber eben nicht mehr die liebe an der wir wachsen können.

Er spührt zwar dass bei uns etwas nicht stimmt, aber will es nicht wahrhaben.

Die Zeit wird kommen in der auch er sich lösen kann, (wir geben ihm dass was er in seiner Kindheit nicht hatte) (wir, die kinder und ich sind natürlich auch kein Ersatz, für seine nicht erhalten Gefühle, aber das ist nicht so einfach einem geliebten Menschen beizubringen)

Da muss er alleine darauf kommen.

Ich bin ueberzeugt, dass heute viel altes Karma zwischen den Partner abgearbeitet wird und sich dann die Wege trennen dürfen,
deshalb die vielen Scheidungen.


Es ist auch nicht einfach wenn man geliebt wird, jemandem das Wegzunehmen an dem er am meisten hängt. (auch das wird seinen Grund haben, vielleicht damit er beginnt sich intensiver mit sich und seinem Leben auseinanderzusetzten, aber eben.

Ich werde meine Situation auch nicht verdrängen, und ich weiss auch dass das mir einen neuen Weg zeigt (über meine Gefühle)
aber im Moment läuft bei uns so viel, dass ich mich lieber noch passiv verhalte. (kaum zu verstehen, ich weiss!!!)

Engel-Licht
 
Ich bin seit einiger Zeit Eins. Die Dualität ist bei mir aufgehoben. So wie ihr - oder die meisten zumindest - an die Sache herangeht, wird auch nach einer vermeintlichen Vereinigung der Weg und die Suche weitergehen. Es gibt immer einen äußeren und einen inneren Kern im Licht, im Wesen, in der Seele. Im äußeren Kern gibt es diese Namen, die hier ab und zu mal genannt werden, im inneren Kern gibt es diese Namen nicht mehr, dort ist der eigentliche Weg und das eigentliche Ziel in Richtung Ursprung zu finden. Im "Inner Circle" begegnet man der göttlichen Kraft. (Die natürlich überall zu finden ist - doch es ist nicht das Ziel die göttliche Kraft über Umwege, Namen und Esoterik zu finden, sondern DIREKT mit der göttlichen Kraft in Verbindung zu stehen - um einen EIGENEN, INDIVIDUELLEN Weg mit sich und seinem "Licht" zur Einheit, zum Ursprung zu gehen)

Die Dualität besteht aus einem Selbst. Es ist Dein/Euer Licht, Euer höheres Selbst, das im inneren Kreis über den äußeren Kreis mit Euch kommuniziert. Es gibt dort, wo es Wahr ist und wo der Weg der Einswerdung in Richtung Ursprung beginnt, KEINE Namen - zumindest nicht die, die gerne pupliziert werden. Die Symbolik dort ist viel ursprünglicher als manche das wahr haben wollen.

Viele Menschen verbringen ihr Leben im äußeren Kreis, in der Meinung, dort die Vereinigung gefunden zu haben. Der äußere Kreis ist die Äußerlichkeit, das was am einfachsten ist, das was man am leichtesten Glauben kann, das was einen ähnlich formgebenden Schein hat, wie die Äußerlichkeiten unserer Welt; sprich Sternennamen, Wiedergeburten, Engel, alles was bunt, laut und voller Namen auf einen "Einspricht". Doch das ist nicht das Ziel - nicht das man im äußeren Ring nicht Glück finden würde, doch wer wirklich sucht, der wird sich hier nicht lange aufhalten - denn es ist nicht das Echte. Das Echte kann nur der Ursprung sein, die Einheit mit dem Wirklichen. Und der Ursprung ist das "Leuchten" der Kraft im inneren Kern. Die Namen dort sind begrenzt und sehr alt - und sie haben nichts mit dem zu tun, was man recht schnell erreichen kann. Es ist eine Reise, die bis durch das ganze Leben gehen kann. Und
DIESER Weg trennt niemanden aus seinem Leben heraus. Er erfüllt mit Glück und tiefster Zufriedenheit und läßt sich auch auf andere Menschen "abstrahlen".

Wer also bereit ist, seine Dualität zur Einheit zu bringen, also von der 2 zur 1 zu gehen, muß sich darauf einstellen, das alles was er vorher geglaubt und erfahren hat, nicht das ist, für das er es gehalten hat. Für manchen mag es wie quatsch klingen, wenn ich sage: Vergeßt Eure Namen, die man Euch irgendwie gegeben habt. Sucht weiter - und man wird finden. Von selbst.
Denn der Weg von der Dualität in die Einheit ist vorherbestimmt und nur eine Frage der Aufnahmefähigkeit und Zeit.
 
Liebe Engel-Licht,

die Beziehung zu deinem Seelenverwandten muss keine Partnerschaft werden,
die mit einem Zusammenleben zu tun hat.

Als ich Anfang letzten Jahres meine erste wirkliche Seelenschwester völlig
unvorbereitet traf, da war ich auch lange Zeit der Meinung, ich müsste mit
ihr zusammenleben. Das ist bei der starken Anziehung kein Wunder.
Unsere gemeinsame Zeit hat uns sehr viel Kraft gegeben, es haben sich Energien
in uns entwickelt, die wir vorher nicht kannten.

Aber wir hatten keine körperliche Beziehung, weil das in unserer Situation auch
nicht so richtig gepasst hat, es war eine reine Freundschaft.
Und dann kam die Trennung, von ihrer Seite ausgelöst, was ich lange nicht
verstanden habe.
Es hat ein Jahr gedauert, bis ich die Lektion gelernt hatte, die damit verbunden
war. Es war ein Aufwachen, ein Umkrempeln und völlig neu Durchdenken meines
Lebens.

Und schließlich ganz wichtig - es ging darum, das Loslassen zu lernen.
Es ist eine sehr schwierige Lektion zu lernen, etwas loszulassen, zu dem man
sehr stark hingezogen wird. Erst wenn man das geschafft hat, ist man wieder
auf dem Weg des inneren Glücks.
Ich finde jetzt auch in mir selbst die große Kraft, die ich damals glaubte, nur
in dieser Beziehung finden zu können, es ist faszinierend.

Und es bedeutet sehr viel innere Freiheit, das Loslassen gelernt zu haben.
Man kann sich mit sehr großer Leichtigkeit, Beschwingtheit und Freude einer
Partnerschaft widmen, wenn man weiß, dass man nicht davon abhängig ist.
Man ist sogut wie ohne Erwartungen, vielleicht dass man sich einfach Glück
wünscht. Es ist eine Lebenseinstellung, mit der man lange gemeinsam auskommen
kann, ohne sich irgendwie einzugrenzen.

Ich wünsche dir Kraft, diesen Weg zu gehen, der für deine Entwicklung ganz
wichtig ist, dich deinem Seelenbruder zu öffnen, in aller Freundschaft, auch mit
deinem Mann darüber zu sprechen. Es hängt ganz von seinem Verständnis ab,
wie seine Rolle in diesem Entwicklungsprozess sein wird.

Liebe Grüße,
Diddi. :kiss4:
 
Hallo Engel-Licht, Hallo Díddi,

Engel-Licht wie ich deine Zeilen gelesen hatte, hielt ich die Luft an ich dachte mein Gott das du mir aus der Seele schreibst.
Das hätte ich schreiben können, ich und mein Mann da ist es genauso.

Ich habe damals wo wir vor 7 Jahren zusammen kamen einen Mann gesucht auf den ich mich 100 % ig verlassen konnte und der zu mir hält und mir alles gibt was ich brauche im Leben.

Das habe ich nun auch alles, wir haben schon darüber gesprochen Lieben tun wir uns ja aber der Rest fehlt halt da ist nichts mehr zwischen uns.

Ich war erst sehr depremiert doch inzwischen leben wir gut miteinander wie Freunde unterstützen uns der eine kann das besser der andere eben das .

Unser Leben haben wir so eingerichtet das es läuft egal was es auch ist, halten zueinander.

Das fehlt halt, aber ich denke es gibt auch wichtigere Dinge im Leben als miteinander ...............n.
gel.

Ja, nun denk....... wir haben uns zusammengerauft und wollen auch zusammen bleiben, weil wir auch an einander hängen.

Da haben wir es wieder loslassen , aber wenn doch wir beide das garnicht wollen ????

Dir drücke ich die Daumen das du den richtigen Weg für dich findest, dein Weg ist ein anderer als meiner.

herzlichst Brigitte :kiss3:
 
Liebe Brigitte und lieber Diddi,

Herzlichen Dank für Eure Worte, :kiss3: zurzeit kann ich diese wirklich ge brauchen.

zu meinem Seelenbruder: ich telefoniere täglich mit ihm,
gestern meinte er " er habe von der ersten Sekunde gespürt dass man mir wirklich vertrauen könne" Wau!!!

Es ist für ihn sicher nicht einfach, einem relativ fremden Menschen, und dann erst seit 2 Wochen in einem neuen Bedrieb, seine Gefühle preiszugeben und zu erklären.

Ich habe ihn versucht zu schildern was das heisst Seelenbruder, aber es ist ein bisschen viel für ihn, zur Zeit noch. :guru:

Deshalb meine Devise: abwarten und Tee trinken

Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist werde ich auch mit meinem Mann darüber sprechen, was auch gar kein Problem ist, denn er ist sehr tolerant solange er nicht spürt dass etwas ernst sein könnte. :kiss2:
(mein Mann ist sehr gespürig)

Ich verhalte mich nun einfach eine zeitlang passiv, und lasse meinem Bruder die iniative.

(übrigens Brigitte, bei uns klappt es Sehr gut...........Du weisst schon was ich meine??!
Nur habe ich oft vor lauter Job, Familie, Geschäft den Kopf voll!

So nun meine Lieben muss ich Abendessen vor bereiten gehen

:danke: bis bald
Engel-Licht
 
Liebe Engel-Licht,

das freut mich sehr, was du schreibst, denn es fühlt sich richtig gut an.

Ich glaube, du hast die Kraft, diesen Weg so zu gehen.
Ich drücke dir ganz fest sämtliche Daumen!


Liebe Grüße,
Diddi. :kiss4:
 
Hallo Diddi,

die Bombe ist geplatz!!! :fechten:

Du weisst seit Tagen gibt es mir sehr zu denken und fühlen, meine neue Situation. Nicht ob mein Seelenbruder etwas sein könnte, aber meine Gefühle zu meinem Mann oje. oje. :autsch:

Ich Liebe meinen Mann sehr, aber ich musste schweren Herzens eingestehn dass das nicht die Liebe ist die ich einem Ehepartner geben möchte!

(und durch meine Bruder-erfahrung ist das mir wieder ganz stark vor Augen geführt worden, was ich längst hätte Entscheiden sollen!)

Mein Mann selber meinte es liege nur an dem vielen Stress, ect.

Dabei muss ich sagen dass ich das was er an Gefühlen und nähe braucht nicht mehr geben kann!!! (sonst kommt ich mir vor wie ein Betrüger)

Mein Mann kann überhaupt nicht verstehen dass ich auf einmal (es dauert aber schon ziemlich lange) nichts mehr empfinde und von ihm keine Zärtlichkeiten mehr will.

Sorry, ich bin ganz durcheinander............................ :dontknow:

Auf alle Fälle hat er mich heute zu einer Antwort gedrängt, wieso ich keinen S... mehr haben will/möchte.
Und das schlimme ist, ich kann`s selber nicht sagen, er sieht sehr gut aus,
ist liebenswert, hilfsbereit, häuslich, ich kann wirklich nur gute Eigenschaften an ihm sehen. Aber die Liebe habe ich verloren! :escape:

und heute ist mir aufeinmal alles relativ einfach gefallen, zu erklären.
Er verseht natürlich die Welt nicht mehr, wieso ich nicht mehr die Liebe wie früher für ihn empfinde !!!

Aber ich weiss es selber nicht, ich habe einfach das Gefühl dass unsere Karmische arbeit getan ist. Was das auch immer heissen mag!

Er hat fürchterlich zu weinen begonnen, und ist fast zusammen gebrochen,
HILFE, so schmerzen wollte ich ihm auch nicht machen!

ER hat dann einige Sachen gepackt und gesagt bis morgen müsse er hier raus.
(was ja auch verständlich ist, denn für ihn war das ein riesen Hammer)

und dennoch musste er zugeben dass er schon lange gespürt hat, das unsere Beziehung nicht mehr stimmt.

Ich bin ganz hin und her gerissen, ich weiss nicht ob ich weinen oder schreien soll, und irgendwie fehlt er mir. :cry3:


zum heuten Tag kann ich nur noch :doof: sagen

Liebe Grüsse Engel-Licht
 
Engel-Licht schrieb:
Aber ich weiss es selber nicht, ich habe einfach das Gefühl dass unsere Karmische arbeit getan ist.
Liebe Engel-Licht,

ich kann natürlich nicht deinen Lebensweg kennen, aber wenn du das selbst so
empfindest, dann wird da schon was dran sein.

Ich war auch mehr als zwanzig Jahre lang verheiratet, und in den letzten Jahren
spürte ich immer stärker, dass uns nicht mehr sehr viel verbindet, mal abgesehen
von der Gewohnheit.
Ich weiß nicht, ob ich so konsequent gewesen währe, den Weg zu gehen, der
für mich richtig ist, wenn ich nicht auch eine Seelenschwester getroffen hätte.
Aber nun gehe ich ihn, und ich spüre deutlich, dass es für meine Seele das Richtige
ist.
Wir sind hier auf dieser Welt, um die Erfahrungen zu machen, die für unser
seelisches Wachstum notwendig sind. Wir haben Lernabschnitte, die eine ganze
Zeit in Anspruch nehmen, und irgendwann sind sie zu Ende.
Ein neuer Lernabschnitt kann dann fast wie ein neues Leben sein, vieles was
vorher für uns wertvoll war, kann bedeutungslos werden, dafür rückt anderes
in unseren Lebensmittelpunkt.
Der Übergang ist eine sehr schwierige Zeit, die Emotionen kennen nach unten
und oben kaum Grenzen und wechseln fast unkontrollierbar.
Das beste in dieser Zeit ist Annehmen.
Wenn die Tränen fließen wollen, dann sollen sie es, alle Gefühle sind Teil von
uns und gehören zu diesem Leben dazu.
Und wenn man sehr feinfühlig ist, dann wird man merken, dass man in dieser
Zeit besonders intensiv von seinen Engeln begleitet wird. Sie geben uns immer
wieder Kraft, wenn wir mal ganz unten sind.

Ich wünsche dir, dass du trotz allen Schmerzes ein gutes Verhältnis zu deinem
Mann und auch zu deinem Seelenbruder behältst, auch wenn sie jetzt nicht alles
verstehen können.

Gaaaaanz liebe Grüße,
Diddi. :kiss4:
 
Werbung:
Hallo an Alle!
Ich bin neu hier - und ganz erschlagen von Euren Beiträgen. Gestern habe ich angefangen zu lesen und heute weiter - aber ich habe noch nicht alles geschafft.

Es tut ja so gut, endlich mal Menschen zu treffen, die das gleiche erleben wie ich. Wenn ich bei meinen Freunden anfangen würde, von Dualseelen - die würden mich nur schief anschauen.

Ich bin im Moment etwas ratlos, was meine "Dualseele" betrifft.
Ich habe mit ihm das gleiche erlebt wie Ihr - das Gefühl, wir sind Spiegel füreinander; ich schaue ihm in die Augen und sehe ihm bis auf den Grund seiner Seele - und mich.
Ich habe auch das empfunden, was eine geschrieben hat: dass da ein neues Wesen zwischen uns entsteht. Die Liebe als energetisches Wesen? Dass wir sie nähren können oder verschwinden lassen können. Wenn sie da war, waren wir in einem unglaublichen Zustand. Und die Menschen um uns herum haben auch darauf reagiert.
Das Komische war, dass dieser Zustand nur dann da war, wenn wir ihn nicht halten wollten. Wenn wir irgendwas verschwiegen oder vermieden haben, um zwischen uns keinen Konflikt aufkommen zu lassen, dann war es weg. Und nur, wenn wir diesen Konflikt ausgetragen haben, wenn jeder von uns ganz er selbst war, dann war es plötzlich wieder da. Zum Glück sind wir beide sehr empfänglich für solche Veränderungen, haben also sofort reagiert.
Auch wenn mein Ex nichts mit Esoterik zu tun hat und mit dem Begriff Dualseele nichts anfangen könnte...

Unsere Geschichte hat etwa 16 Monate gedauert und ist vor einem Jahr zu Ende gegangen. Weil er verheiratet ist. Ich habe ihn zu einem Zeitpunkt kennengelernt, wo er sehr unglücklich war. Er hat sein Leben lang nur getan, was andere von ihm wollten, im speziellen seine Frau und seine Kinder. Er musste seine Firma aufgeben, mit einer Menge Schulden. Es war für ihn also voll eine Krise.
Zu dem Zeitpunkt haben wir uns kennengelernt. Ich habe von Anfang an gespürt, dass es für ihn nicht nur um die Entscheidung ich oder sie geht, sondern dass er sich zwischen zwei Wegen entscheiden muss.

Bei dieser Beziehung gibt es so viele Komponenten. Er lebt mit seiner Familie nur ein paar Straßen weiter, ich sehe seine Kinder fast jeden Tag, ich kannte seine Frau. Die Familie ist so kaputt. Sie wollen nach außen alles verbergen, so tun, als wäre alles in Ordnung. Und auch innerhalb der Familie. Sie lügen ihre Kinder an, sie kehren alle Probleme unter den Teppich.

Ich habe lange gebraucht, um ihn zu verstehen. Ich habe diesen Gegensatz nie verstanden. Er ist so ein sensibler, gefühlsmäßiger Mann, mit so einer inneren Tiefe. Und voll mit Liebe.
Aber er schafft es nicht, das zu leben. Aus Angst, seine Kinder zu verlieren. Aus Angst, was die anderen über ihn denken.

Ich habe natürlich auch viel davon in mir entdeckt. Nur, dass ich mir dessen bewusst geworden bin, und dass ich schon immer anders lebe als er. Dass es mir letztendlich doch wichtiger war, ich selber zu sein. Und nicht nach den Regeln anderer zu leben, nur um sie nicht zu verlieren.

Ich habe ihn verloren, weil ich seiner Frau die Wahrheit gesagt habe. Ich habe diese Lügerei nicht mehr ertragen. Er hat das als großen Vertrauensbruch gewertet, ist tief verletzt dadurch. Auch, wenn ich ihn verstehe, bin ich immer noch der Meinung, dass es richtig war. Aber ist es ist so schmerzhaft. So, so schmerzhaft.

Das ist jetzt ein Jahr her. Und ich habe alle möglichen Phasen durchgemacht. Ich war wütend, voller Hass auf ihn, verzweifelt, traurig - aber immer habe ich diese Liebe und Verbundenheit gespürt. Was mir noch nie passiert ist.
Inzwischen bin ich fast gleichgültig, was ihn angeht. Ja, eigentlich will ich gar nicht mehr mit ihm zusammen sein, weil das sehr schwierig sein würde. Aber trotzdem ist alles noch da, die Liebe, die Gewissheit, dass es keinen anderen geben kann.

Da ist noch etwas, was ich in diesem letzten Jahr gelernt habe. Ich bin - genau wie er... - jemand, der immer daran geglaubt hat, wenn man liebt, muss man den anderen annehmen wie er ist. Wenn ich Probleme mit dem anderen habe, ist das ganz allein mein Ding. Nichts fordern, schon gar keine Veränderung.
Und jetzt ist mir klar, dass das nicht wahr ist. So sein, wie ich bin, bedeutet auch, zeigen, wenn ich verletzt bin. Zeigen, wenn ich etwas nicht will. Mich zurückziehen, wenn ich ihn nicht sehen will, wenn ich Abstand brauche. Mich trennen, wenn ich eine Trennung will...
Die Annahme findet auf einer ganz anderen Ebene statt. Und selbst, wenn ich etwas aufzuarbeiten habe - alles hat zwei Seiten. Wenn ich ein Problem habe, bedeutet das immer, dass auch der andere mit diesem Thema ein Problem hat.

Das, was Naduah mal geschrieben hat, das hätte ich genauso sagen können. Das Problem ihrer Beziehung: er kann sich nicht voll einlassen, deshalb kann sie sich nicht fallen lassen, was das gleiche ist wie voll einlassen. Und weil sie sich nicht völlig öffnen kann, kann er sich nicht einlassen.
Wie oft habe ich das schon erlebt! Es ist ein furchtbarer Zustand. Vor allem, weil man weiß, der andere hat irgendwie Recht, aber ich habe auch Recht.
Ich glaube heute, dass es tatsächlich so ist. Dass beide Recht haben. Und ich glaube auch, dass man sich nicht einfach vornehmen kann, offen zu sein, die Häute fallen zu lassen. Das muss man erst lernen. Man lernt es aber nur, wenn man akzeptiert, dass man verschlossen ist... Eine Haut fallen lassen bedeutet nicht unbedingt, alle Gefühle zu zeigen. Sondern es bedeutet eben auch, dass man dazu steht, dass man sich nicht öffnen kann. Sich so sein lassen, wie man ist. Auch die Dinge annehmen, die eigentlich nicht in das Bild von Liebe passen.

Ich habe erlebt, dass in meiner letzten Beziehung alle bisherigen "Regeln" von Beziehung auf den Kopf gestellt wurden. Und das ist für mich das Besondere. Zu sehen, was Liebe wirklich ist.

Ich weiß nicht, was ich weiterhin machen werde. Mir geht es auch so, dass ich mich in keinen anderen Mann verlieben kann. Ich habe das erstmal so akzeptiert - obwohl es mir nicht passt. Ich habe die innere Gewissheit, dass wir irgendwann wieder zusammen kommen werden, aber mein Verstand sagt mir, dass das noch sehr lange dauern kann, wenn es überhaupt dazu kommt.

Ich habe Angst davor, ihn zu sehen. Wir haben uns in dem einen Jahr nicht einmal zufällig getroffen, obwohl er so nah wohnt. Aber jetzt fangen die Feste wieder an und ich glaube, irgendwo werde ich ihn sehen.
Da seine Familie mir gegenüber so tut, als wäre nie irgendwas gewesen, glaube ich, dass auch er sich so verhalten wird. Und ich glaube, genau das wird mich so treffen, dass ich es nicht ertrage.

Ich habe mir oft gewünscht, ich würde ihn nicht mehr lieben. Aber es funktioniert nicht.

Und ich habe noch etwas ausprobiert. Dieser Zustand - ob man es Liebe oder Eins-Sein nennt - ich glaube daran, dass alles, was ein anderer mir gibt, potenziell in mir vorhanden ist. Ich glaube auch, dass diese Liebe nicht etwas ist, was von ihm abhängt. Nicht etwas ist, was ein Gegenstück, einen Partner, ein "Zielobjekt" braucht.
Ob man in dieses Eins-Sein jetzt die ganze Welt mit einbezieht oder ob man dieses Eins-Sein einfach in sich sein lässt, ohne Objekt - das kommt glaube ich auf jeden einzelnen drauf an. Bei mir funktioniert es besser, wenn ich es in mir sein lasse, leuchten lasse. Ohne Vorstellung davon, was da reingehört.

Es ist schwer. Weil man in diesem Zustand ungeheuer verletzlich ist. Weil man da alle seine Schwächen und wunden Punkte hell erleuchtet sieht und empfiindet. Und wenn man dann viel mit Menschen zusammen ist, die einen nicht so annehmen wie der Seelenverwandte, dann kann das ganz schön stressig werden. Ich merke, wie ich mich dann schnell wieder verschließe, meine Verletzlichkeit wegschließe. Dann ist aber auch dieser Zustand wieder weg...

So, das reicht erstmal für heute.

Alles Gute
marla
 
Zurück
Oben