Zum ersten Mal meditiert

Moin moin !! :)


@Astroharry: Es gibt zig Methoden zu meditieren, die alle mehr oder weniger was taugen. Die schwierigste Methode ist die Vipassana-Meditation (Achtsamkeitsmeditation) oder Zazen. Alle anderen Formen beschäftigen lediglich den Verstand, und so wird aus der Achtsamkeitsübung eine intellektuelle Grübelstunde.

Am Anfang kann ein Meditationsobjekt helfen, die Achtsamkeit zu bündeln, später sollte es ebenfalls losgelassen werden. Die Kerze ist nicht mehr als eine Krücke; sie gehört in den Müll, sobald man auch nur halbwegs laufen kann.


Aus dem Zen:

Ein Schüler fragte Gazan:
"Meister, wenn ich nichts in meinem Geist habe, was soll ich dann tun?"
Der Meister sagte: "Wirf es hinaus!"
"Ja aber, wenn ich wirklich absolut nichts in meinem Geist habe, was soll ich dann tun?"
"Nun, dann trag es hinaus", entgegnete Gazan.



Es tut mir leid, aber ich kann mich hier auf keinen Kompromiss einlassen. Jede Meditation auf ein "ES" oder "ICH" oder sonstwas ist ein Rennen im Kreis. Auf solche Dingezu meditieren ist keine Meditation; es kostet lediglich Motivation und Zeit, das Ziel wird dabei letzlich verfehlt und die Chance ist vertan.

Darum mein Rat: Nicht fragen, nichts aufgreifen, nicht an einen Gedanken klammern. Nicht einen Gedanken denken. Kein Ziel verfolgen, nichts wünschen. Kein Urteil fällen. Nichts assoziieren. Nicht eine Sekunde in die Zukunft voreilen, nicht eine Sekunde an Vergangenes denken. Tust Du es doch, dann lenke die Achtsamkeit wieder zurück auf den Augenblick.


Aus dem ZEN:

Ein Schüler der Meditation sass mit seiner Gruppe im tiefen Schweigen der Meditation. Erschrocken von einer Vision von Blut, Tod und Gewalt stand er auf uns ging zu seinem Meister. "Meister, ich hatte eine schreckliche Vision!", flüsterte er. "Lass sie los", riet sein Meister.
Einige Tage später erfüllten ihn Visionen von kosmischer Seeligkeit; er sah Lichter und Klänge und erlangte tiefe Einblicke in die Seele des Universums. "LASS SIE LOS!" sagte der Meister, der hinter ihn getreten war und ihm mit einem Stock einen Schlag auf den Rücken versetzte.



Nun zu Deiner Frage:
Wieviele Jahre braucht mann denn bis mann so weit ist?
Das hängt ganz davon ab, wie diszipliniert du die Sache angehst. Einen halben Erfolg kannst Du nicht erringen, entweder Du erreichst alles oder nichts. Aber dieses "Alles" - und das kann ich Dir versprechen - ist von einer Qualität, die Du Dir in Deiner wildesten Phantasie nicht vorzustellen vermagst.


Ja stimmt es sind meistens Gedanken die mann nicht haben möchte oder besser verdrängen möchte (das mit dem Chef gefällt mir )


LASS LOS !! ;)




Viele Grüße,
Kvatar
 
Werbung:
Lieber Kvatar,

in Prinzip hast Du natürlich Recht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht dass wir können viel mehr erreichen durch Liebe und Mitgefühl als mit einem Stock Jemand einen Schlag auf den Rücken zu versetzten.


Und noch Etwas von dem Jenseits:

"Wenn ich Vollkommen bin, bin ich nicht mehr. Aber ich bin noch da. Sonst könnten wir nicht mit einander reden."

Liebe Grüße, John
:)
 
Hallo John,


der Stock dient im Zen nicht als Mittel zur Bestrafung.
Durch den Schlag entsteht Schmerz, und der ist - kein Gag! - ein prima Meditationsobjekt!


Wenn man im Zazen sitzt hat man in der Regel in den Knien etc. Schmerzen. Es ist unbequem, man kann sich nicht konzentrieren. Am liebsten möchte man aufstehen und sich mit einem riesigen Eisbecher vor den Fernseher setzen.
Wenn ich aber den Schmerz meditiere kann ich mich wunderbar leicht sammeln und die Chance nutzen, viel über diesen Schmerz zu lernen. Schliesslich verschwindet der Schmerz, indem ich es schaffe, ihn loszulassen und mich wieder im Augenblick zu zentrieren. Der Schmerz ist dann zwar noch da, aber er hat keine Macht mehr über mich.

Der Stockschlag ist also kein Stafwerkzeug. Der Schüler kann um den Stock bitten, in der Regel erkennt der Meister aber sehr genau was im eigenen Kopf los ist und steuert der Fehlentwicklung rechtzeitig entgegen. So dumm wie's klingt: das ist reine Fürsorge ! ;)


Gruss,
KTG
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Beiträge. Diese Beiträge finde ich sehr lehrreich obwohl ich keine Ahnung habe was zazen usw. ist und wie diese Meditationen genau aussehen. Ich habe bisher ein Buch über Meditation. Ich werde es auf jedenfall weiterhin probieren und mich nicht allzusehr hineinsteigern.

Ich werde auf alle Fälle von meinen Erfolgen berichten.

Liebe Grüße
Brigitte ;)
 
Liebe Brigitte,

ich danke Dir für Deine Geduld mit unseren Beiträgen. Ich würde mich darauf freuen über Deinen Erfolg zu hören.

Lieber Kvatar,

warum meinst Du, dass Meditation in Zusammenhang mit körperlichem Leiden sein muss? Klingt für mich wie ein Rambo-Film Drehbuch.

Liebe Grüße, John
 
Wo habe ich denn gesagt, dass Meditation nur mit Schmerzen erfolgversprechend ist ?


:confused:
 
Wenn ich sage "Den Schmerz meditieren", dann ist das keine Aufforderung, sich erst die Knochen zu brechen und dann hinzusetzten, um zu meditieren.


Den Schmerz meditieren heisst, dass ich ihn genauso wie alle anderen Wahrnehumgen bei der Meditation auch lediglich registriere. Ich sage ja nicht:

"AAaaah, uuuhh , das tut ja soooo weh, dieser Schmerz, aaahh ich werde noch wahnsinnig, und - auuuu! - es wird immer schlimmer .. ich brauche eine Schmerztablette .... auauauaauuuu !!! "

Es geht ja darum, den Schmerz zwar existieren zu lassen, ihm aber einen angemessenen Platz in unserer Aufmerksamkeit zuzuordnen, und sich NICHT in diese Wahrnehmung zu verstricken und zu verheddern.

Wenn ich nur im "schmerzfreien" Zustand meditieren kann, was ist dann mit dem seelischen Schmerz: den Ängsten, Sorgen, meinem Kummer und Wut? Darf ich dann nur meditieren, wenn ich auch nicht wütend, traurig, besorgt oder verängstigt bin?
 
@Brigitte:

Wieviele Jahre braucht mann denn bis mann so weit ist?


Aus dem Zen:



Ein junger Mann suchte einen Zen-Meister auf. 'Meister, wie lange wird es dauern, bis ich Befreiung erlangt habe ?' 'Vielleicht zehn Jahre', entgegnete der Meister. 'Und wenn ich mich besonders anstrenge, wie lange dauert es dann ?', fragte der Schüler. 'In dem Fall kann es zwanzig Jahre dauern', erwiderte der Meister. 'Ich nehme aber wirklich jede Härte auf mich. Ich will so schnell wie möglich ans Ziel gelangen', beteuerte der junge Mann. 'Dann', erwiderte der Meister, 'kann es bis zu vierzig Jahre dauern.'
 
Werbung:
was ist das für ein Buch ?

Guten Morgen Kvatar,

das Buch ist von Louise L. Hay und heißt
" Wahre Kraft kommt von Innen"

Ich habe es fast bist zu hälfte durch. Es stand bisher noch wenig über Meditation drinnen nur so in etwa das mann nur positiv denken soll das mann die Vergangenheit loslassen soll, keine Schuldgefühle und das mann sich selbst lieben soll.

Ein Paar Sprüche aus dem Buch:

" Sprechen Sie täglich laut aus, was Sie sich im Leben wünschen. Sprechen Sie zu sich."

" Je mehr Sie sich mit Ihrer inneren Kraft verbinden, desto freier sind Sie in allen Bereichen Ihres Leben."

"Seien Sie bereit, den ersten Schritt zu tun, wie klein er auch sein mag. Konzentrieren Sie sich auf die Tatsache, daß Sie lernwillig sind. Dann werden wahre Wunder geschehen."

"Chronische Muser des Selbsthasses, der Schuld und der Selbstkritik erhöhen den körperlichen Streß und schwächen das Immunsystem."

Ich finde das Buch Interessant nur es ist nicht einfach zu lesen.

Viele Grüße
Brigitte
 
Zurück
Oben