Ziviler Ungehorsam - was darf (Klima-)Aktivismus?

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Mein letzter Urlaubsflug war 2009, mein beruflich bedingter Flug 2010 oder 2011.

Ich muss sagen, ich lebe ohne auch sehr gut. Ganz im Gegenteil. Wenn ich mir anschaue, was sich in den letzten Jahren so abspielt im Flugverkehr, so vermisse ich das nicht im geringsten.

Ist halt immer eine private und persönliche Abwägung.

Ich habe für mich (noch?) nicht entschieden, nie wieder mit dem Flugzeug zu reisen. Ich richte mich derzeit an die Regel: Alles, was ich innerhalb von 8 Stunden mit dem Zug erreichen kann, bereise ich auch mit dem Zug. Weiter weg reise ich selten - zuletzt 2019 - aber es ist nicht unmöglich, dass ich nochmal so weit weg reisen will oder gar muss.

Und im Verkehrssektor wäre es durchaus eine große Stellschraube zum Klimaschutz, wenn die Bahn ausgebaut und attraktiver gemacht wird (dazu gehört auch günstiger), so dass insbesondere auch der Autoverkehr entlastet werden kann und Inlandsflüge möglichst obsolet werden. Die Bahn fährt zwar elektrisch... aber, wenn die Energiewende einigermaßen klappt, ist das auch kein großes Klimaproblem mehr.

Neben dem Personenverkehr ist auch der Frachtverkehr nicht zu vergessen.
Unsere Supermärkte sähen ziemlich leer aus, wenn es diese nicht gäbe....

Es wäre also angesagt, mehr einheimische Ware zu kaufen und auf die Importe aus Übersee weitgehend zu verzichten.

Ja, auch ein wichtiger Punkt.

In Ö wird jetzt gegen Klimakleber ziemlich drastisch vorgegangen


Was ich insofern merkwürdig finde, weil die Klimakleber ja nicht viel konkret fordern. Einen allgemeinen günstigen und einfachen ÖPNV-Tarif und ein allgemeines Tempolimit auch auf deutschen Autobahnen retten zwar für sich nicht das Klima, sind aber doch vergleichsweise einfache und ich denke gut umsetzbare Maßnahmen, die auch mMn einen kleinen Schritt in die richtige Richtung weisen.
 
Ist halt immer eine private und persönliche Abwägung.

Ich habe für mich (noch?) nicht entschieden, nie wieder mit dem Flugzeug zu reisen. Ich richte mich derzeit an die Regel: Alles, was ich innerhalb von 8 Stunden mit dem Zug erreichen kann, bereise ich auch mit dem Zug. Weiter weg reise ich selten - zuletzt 2019 - aber es ist nicht unmöglich, dass ich nochmal so weit weg reisen will oder gar muss.

Und im Verkehrssektor wäre es durchaus eine große Stellschraube zum Klimaschutz, wenn die Bahn ausgebaut und attraktiver gemacht wird (dazu gehört auch günstiger), so dass insbesondere auch der Autoverkehr entlastet werden kann und Inlandsflüge möglichst obsolet werden. Die Bahn fährt zwar elektrisch... aber, wenn die Energiewende einigermaßen klappt, ist das auch kein großes Klimaproblem mehr.
Ich bin in meinem Leben sehr viel geflogen. Von daher versäume ich heute nichts mehr :D
Als ich in den Ruhestand ging, nahm ich mir zwar vor, noch viel zu reisen. Aber die Entwicklung der letzten Jahre (Pandemie und einiges andere mehr) haben mir die Lust dazu genommen.

Die Bahn ist in Ö mittlerweile wieder sehr viel besser ausgebaut, obwohl natürlich noch viel getan werden muss, v.a. in den ländlichen Gebieten, was wahrscheinlich Jahrzehnte dauern wird.

Ich habe kein Auto, fahre alles mit den Öffis und da muss ich schon sagen, dass sich im Vergleich zu damals, als ich noch mit der Bahn zu Arbeit gefahren bin, schon sehr viel verbessert hat.
Seit es in Ö das Klimaticket gibt (Jahreskarte, mit der man in ganz Ö mit allen Verkehrsmitteln fahren kann), haben die Passagiere sprunghaft zugenommen, sodass zu bestimmten Zeiten die Züge derart überfüllt sind, dass die Bahn das nur mit Mühe bewältigen kann.
 
Doch, weil gerade Plastik ein viel schlimmeres Übel in der Welt ist, auch und weil die westlichen Staaten das Millionen-Tonnenweise nach Asien verschiffen. Die "versuchte" Problemlösung in unseren Mini-Staaten löst garnichts, weil viel größere Giganten-Staaten, plus unserer "Verlagerung" zu Denen das viel größere Problem sind. Dieses "Gesamt-Problem" kann nur eine internationale, globale Lösung liefern. Alles andere sind Dinge, die im unteren 1,0 Promille-Bereich der Lösung liegen. Es geht nur global, ansonsten geht da man garnix.

Millliarden Kleinstlebewesen und Tiere verenden an dem Mikro-Plastik.
Deren Problem ist nicht wirklich das "Ersticken am CO2".

Das hat die Natur in Milliarden Jahren immer erfolgreich lösen können.
Dann sind halt tausende Arten verendet aber auch tausende Neue entstanden

P.S.: Ich bin in meinem gesamten Leben genau einmal mit einem Flugzeug geflogen.
Und zwar mit 17, von Berlin nach München.
ich bezog mich auf deine passagierzahlen,
auf keinen anderen beitrag vn dir,

an den passagierzahlen erkennst du nicht wieviele Flugzeuge fliegen, weche Passagiere aus welchen Ländern und wieviele Flugzeuge fliegen.
es können viele Gro0ße Flugzeuge fliegen aber woanders möglicherweise wesentlich mehr kleine,

deswegen sagt eben die Passagierzahl nicht viel aus über das Klima und wer wieviel Klima verschmutzt.

das Klima verschmutzt wird, ist ja in keinster weise bestritten.
 
Ist halt immer eine private und persönliche Abwägung.
Da stellt sich die Frage, ob man es der privaten und persönlichen Abwägung des Einzelnen überlassen kann, Dinge zu tun, unter denen alle zu leiden haben. Meinen privaten Müll darf ich - aus gutem Grund - nicht einfach auf die Straße kippen. Aber wieviel CO2 ich in die Luft blasen darf, soll in meiner freien Entscheidung liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da stellt sich die Frage, ob man es der privaten und persönlichen Abwägung des Einzelnen überlassen kann, Dinge zu tun, unter denen alle zu leiden haben. Meinen privaten Müll darf ich - aus gutem Grund - nicht einfach auf die Straße kippen. Aber wieviel CO2 ich in die Luft blasen darf, soll in meiner freien Entscheidung liegen?

nun wenn die Politiker meinen vermehrt Co2 ausstossen zu müssen,
wer ist den Entscheidungs*fähig*,
 
Wenn die Bevölkerung nicht gezwungen wird sich drastisch zu ändern im Verhalten gegenüber der Umwelt, dann wird sie sich ihr eigenes Grab schaufeln.
Die Friedhofsgrube ist schon fast fertig.
 
Wenn die Bevölkerung nicht gezwungen wird sich drastisch zu ändern im Verhalten gegenüber der Umwelt, dann wird sie sich ihr eigenes Grab schaufeln.
Die Friedhofsgrube ist schon fast fertig.

Ist eh gegessen, weil allein schon die Ernährung nicht mehr gewährleistet ist,
weil die Bevölkerungszahlen ja weiterhin förmlich explodieren. Das geht nicht
mehr lange gut. Mit ein bischen Glück erleben wir nur noch die Anfänge davon.
 
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Da stellt sich die Frage, ob man es der privaten und persönlichen Abwägung des Einzelnen überlassen kann, Dinge zu tun, unter denen alle zu leiden haben. Meinen privaten Müll darf ich - aus gutem Grund - nicht einfach auf die Straße kippen. Aber wieviel CO2 ich in die Luft blasen darf, soll in meiner freien Entscheidung liegen?

Da rennst Du bei mir eigentlich offene Türen ein, wobei ich es bevorzugen würde, da weniger über strickte Verbote zu agierern, sondern anhand dessen, die Möglichkeiten zu schaffen und es günstiger zu machen, klimafreundlicher zu leben.

Wenn man sich auch anschaut, wie die CO2-Emissionen auf die verschiedenen Erzeuger verteilt sind, erkennt man auch, dass wir als Endverbraucher leider nur einen relativ kleinen Anteil unmittelbar in der Hand haben. Damit will ich uns Endverbraucher nicht von unsere Mit-Verantwortung freisprechen, aber es wäre nicht viel gewonnen, wenn wir zwar z.B. unter Aufwand von viel Mühe, Mehrkosten und Verzicht individuell klima-optimal leben, aber gleichzeitig die Energiewende stockt.

Um effektiv dran arbeiten zu können, nuss es eben leider wirklich massentauglich sein, damit auch die Mehrheit es mitträgt ohne zur Revolution aufzurufen bzw. das Schreckgespenst der "deindustrialisierten sozialistischen veganen Öko-Diktatur" an die Wand zu malen - ein Schreckgespenst, mit dem u.a. die AfD auf Wählerfang geht.
 
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