Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

Umfragen unter Palästinensern von einer arabischen Organisation:


Demnach:
59% waren/sind stark für den Angriff vom 7.10.
16% waren/sind bis zu einem Punkt dafür gewesen.
11% sind neutral oder unentschieden.
13% waren/sind dagegen.

Und naja, Grund dagegen zu sein, kann auch die Erwartung sein, den Krieg zu verlieren, dass es nach hinten losgeht. Insofern ist nicht einmal davon auszugehen, dass nun jeder unter den 13% explizit ethische Bedenken hat.

Unterstützung für jihadistische und/oder militante Gruppen, inklusive Hamas ist hoch:
Al Kassam Brigaden ist ein militärisches Batallion der Hamas: 89% Zustimmung
Al Aqsa, (eventuell) Teil der Fatah, aber radikaler: 80% Zustimmung
Islamic Jihad (unterstützt vom Iran): 84% Zustimmung
Hamas selbst: 76% Zustimmung
Beliebtestes Land ist Russland (Nicht etwa Iran), mit 40% aber nur
Die nicht am Angriff beteiligte Fatah ist hingegen unbeliebt: 23% Zustimmung

Klar, wir können dafür argumentieren, dass Leute Angst hatten hier zu sagen, dass sie für den Frieden sind.
Aber naja, die Situation ist sehr bescheiden, aus Sicht von Leuten, die glauben, dass die Palästinenser quasi die ersten Geiseln der Hamas sind.

90% denken, dass Koexistenz immer unwahrscheinlicher wird, 98% wollen niemals vergeben oder vergessen.
Und siehe Link...

Bei dieser Umfrage wird, wenn ich den Text richtig verstehe,
komplett ausgeblendet, warum Israel militärisch eingegreift.
Kein Wort von der Hamas und dem Gemetzel vom 7.10.23.
Aus dieser einseitigen Sicht sind die Ergebnisse verständlich.
 
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Falls ich dich richtig verstanden habe @Yogurette

Deswegen mein Post #2.420 - dort sind auch die Fragen zu der Umfrage zu sehen.

"Table 27: How much do you support the military operation carried out by the Palistinian resitance led by Hamas on October 7th?"
75% der Befragten unterstützen „die Operation“ (das Massaker an 1200 Israelis) der Hamas vom 7. Oktober sehr oder zumindest ein bisschen. Nur 7% lehnen es komplett ab. Selbst in Gaza, das seitdem die Folgen spürt, befürworten es immer noch 64% bei nur 13% kompletter Ablehnung.
 
... Deswegen mein Post #2.420 - dort sind auch die Fragen zu der Umfrage zu sehen.

"Table 27: How much do you support the military operation carried out by the Palistinian resitance led by Hamas on October 7th?"

"Table 27" .... 75 % .... das ist ja echt krass und erschreckend!

Den 7.10. "military operation" zu nennen ist auch wieder sehr manipulativ.
Das verleiht dem unsäglichen Tun eine Art von "rechtfertigender Veredelung",
auf die Art: "das war Militär und nicht etwa bezahlte terroristische Schlächter".

Auf diese sprachlichen Mätzchen vonwegen "resistance" usw fallen viele herein,
die halt meinen, "Widerstand" wäre immer im Recht und supercool noch dazu.
So erklär ich mir einige Palästinenser-Unterstützer des Westens, wie etwa Greta.
 
Zuletzt bearbeitet:
«Der Nahostkonflikt dient als Projektionsfläche für Bildung und Bestätigung der eigenen Gruppenidentität.»
sagt Meron Mendel.


Auszug:
Die AfD hat den Kampf gegen Antisemitismus schon viel früher für sich entdeckt, um die Muslim:innen in die Schranken zu weisen. Für mich heisst der Befund allerdings nicht, dass wir die Probleme im muslimisch geprägten Milieu verschweigen sollten, denn von dort kamen auch jene, die nach dem Massaker der Hamas in Berlin Neukölln Süssigkeiten verteilten. Im Kampf gegen Antisemitismus müssen wir deshalb auch spezifisch diese Gruppe ansprechen, sei es in Moscheegemeinden oder in den sozialen Medien.
Doch zugleich müssen wir jeder Pauschalisierung entschieden entgegentreten. Auch in der muslimischen Community gibt es Stimmen, die sich klar gegen Antisemitismus positionieren, und die gilt es zu stärken. Mit der Rhetorik des Abschiebens und der Abschottung vor Migration erreicht man leider genau das Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du @Yogurette hast den ganzen Threadreader durchgelesen?

Sind überall die Tabellen/Grafiken dabei.

"Table 23: Considering the ongoing events, do you feel an sense of pride as a Palestinian?"

94% fühlen „unter Berücksichtigung der aktuellen Ereignisse“ ein Gefühl von Stolz als Palästinenser.
(Anmerkung: Wegen des Massakers vom 7. Oktober? Wegen des für Gaza katastrophal verlaufenden Krieges? 🤔
– Nach den Gründen für den Stolz wurde leider nicht gefragt.)

Im weiteren Verlauf aufgedröselt

"Table 33: do you support the solution of establishing one state or two states in the following formates:"

Dazu passt, dass nur noch 17% angeben, eine Zweistaatenlösung zu unterstützen. 5% wollen einen gemeinsamen israelisch-palästinensischen Staat, 75% ein Palästina „from the river to the sea“, d.h. die Vernichtung Israels.
 
Wobei ich letztlich ja mehr oder weniger von Advaita Vedanta überzeugt bin, und daher kein Atheist bin, aber denke nicht, dass es einen moralschaffenden personalen Gott gibt.
Was Religionen und deren Ansichten betrifft, bin ich ziemlich offen, solange Religion ihren Zweck, die Rückverbindung zu Gott, erfüllt.
Personaler Gott oder nicht, ist erst einmal nicht so wichtig. Wichtig ist, auf welche Weise kann sich der Gottsucher erst einmal auf den Weg begeben. Zur Not auch mit Hilfe der Vorstellung eines personalen Gottes. Ist der Mensch ein wirklicher Mystiker, dann wird sich das Gottesbild, die Wahrnehmung der Gottheit früher oder später verändern.

Moralschaffend sehe ich Gott schon. Die Gesetzmäßigkeiten der Natur und des Seins schaffen Soll-Vorgaben des Lebens, Sterbens, des Todes und des Auf- und des Abstiegs zum Großteil, durch Bewusstsein, Handlung, Anhaftung und Abstoßung.
Und Religion war nun eben häufig Mittel zum Zweck für machtgeile Kriegstreiber und Psychopathen.
Wenn du deinen Soldaten, und der Bevölkerung insgesamt, erzählen kannst, dass zum Beispiel Juden böse sind, weil der vermeintlich heilige Text das so sagen würde (egal ob Bibel oder Koran), dann wird es einfacher die Leute dazu zu gewinnen, tatsächlich mit Gewalt vorzugehen.
Grausig. Aber so ist das vielfach. Hat heutzutage so ein bisschen was von einer Prüfung. In dem Stadium der Menschheitsentwicklung kann nicht mehr gesagt werden: "Ich habe von nichts gewusst! Ich bin verführt worden! Es wurde mir gesagt, dass ist alles so richtig." Die Menschheit ist auf einem Wissenslevel und einem Level des globalen Überblicks angelangt, dass diese Ausreden, nicht mehr ernst genommen werden können.
Normale Empathie, intuitive Moral, und Tötungshemmung können durch religiöse Indoktrination durchaus eliminiert werden. Wobei Religion hier nicht das einzige Mittel ist natürlich.
Gruselig, aber ja, stimmt.
Ok, Religion kann auch positiven Einfluss haben, aber die Idee, dass wir nun nach Ansicht auf die Menschheitsgeschichte, eindeutig davon ausgehen können, dass der Einfluss deutlich mehr positiv als negativ war, ist letztlich eigentlich schon mutig.
So ein bisschen.
Aber wahre Religion ist vielfach auch ein wenig unsichtbar und schwer zu fassen. Wenn nicht nur auf Kriege und Twist geguckt wird, sondern auf das Unsichtbare, den inneren Menschen, der sich wirklich auf Gott besinnt und entsprechend denkt und sich verhält, bekommt man ein anderes Bild.
Zudem sind die extremistischen Fanatiker nun ja auch nicht wirklich religiös.
Sieht für mich auch eher umgekehrt aus... Ist ja auch nicht nur Islam und Christentum. Polytheisten hatten auch ihre Kriegsgötter, Menschenopfer bei den Azteken oder Phöniziern usw. usf.
Menschen- und Tieropfer waren aber nicht unbedingt böse gemeint. Da steckt nicht unbedingt eine fiese Ideologie dahinter.

Ich erinnere mich an etwas, was ich gelesen hatte über Menschenopfer im alten Ägypten. Zu der Zeit, wo die Geschichte spielt, gab es eine lange Dürreperiode und die Ägypter brauchten dringend Regen, damit die Ernte nicht kaputt geht und das Volk nicht durch eine Hungersnot bedroht würde. Um die Hungersnot abzuwenden, wurde ein Menschenopfer dargebracht. Ziel der Aktion war, dass, der dem Gott geopferte Mensch, zum Gott gehen sollte und diesem um Regen für Ägypten bitten sollte.
 
«Der Nahostkonflikt dient als Projektionsfläche für Bildung und Bestätigung der eigenen Gruppenidentität.»
sagt Meron Mendel.


Auszug:
Das nenne ich mal klug, das Interview. Sehr gut!
Alleine: "...Solche Gedanken sind zu kompliziert für die unterkomplexe Debatte in den sozialen Medien"!
Super!(y):D
 
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