Was ich an dieser Diskussion - übrigens mal wieder (!) - total entbehrlich und nervig finde ist diese radikale Frontenbildung. Man kann Leuten, die auf die gewachsene und faktische Unterdrückung der Palästinenser durch Israels Politik und aktuell auf die dramatische Situation für Zivilisten wegen der perfiden Strategie der kranken Hamas UND die Folgen durch Israels Gegenwehr fokussieren durchaus unterstellen, dass sie die Babarei der Mullah-Terror-Psychopathen verabscheuen wie jeder Mensch mit Herz und Verstand. Und es nicht darum geht, zu relativieren oder schlimmer noch gar zu rechtfertigen.
Man kann auch genauso denen, die auf Israels natürliches Recht sich leider auch bis zum äußersten zu verteidigen, verteidigen zu müssen (!) fokussieren, unterstellen, dass ihnen irgendwelche Gräueltaten an palästinensischen Zivilisten ebenso zuwider sind wie die Gräueltaten an israelischen. Und es nicht darum geht, dieses Leid an Menschen und Kindern heroisch zubeklatschen, weil es die gerechte Konsequenz gegen Hamas und etwaige zivile Anhänger wäre. So als ob es auch hier darum ginge, dies nun schön zu reden, zu relativieren und zu rechtfertigen.
Keiner will das. Weder das eine noch das andere. Das müssen wir uns unterstellen und bitte (!) auch bewahren.
Denn genau diese Frontenbildung - wie sie sich derzeit überall weltweit zeigt ist erklärtes Ziel der Hamas, dafür wurde dieser Hinterhalt gestartet. Um darüber Millionen Tote zu generieren, in der - mit Verlaub - soziopathischen Hoffnung, Palästina zu befreien. Inzwischen ist aber auch Israel für diese Frontenbildung. Und es gibt nicht wenige verantwortliche Israelis, die einen "Verteidigungsgenozid" an Palästinensern nun gerne gerechtfertigt sähen. Ggf. abegesegnet sähen. Ersteres ist inakzeptabel, letzteres, wenn auch aktuell 'emotional' nachvollziehbar, nicht gangbar. Auch nicht im Namen der gerechtfertigten SelbstVerteidigung können wir Grundpfeiler der zivilen Ordnung, des Friedens und der Menschenrechte kurzerhand über Board werfen.
Was können wir also tun?
Wir können uns bewusst für Frieden entscheiden, ohne zu Handlangern kranker Extremisten egal welcher politischen Gangart auch imner zu sein oder werden. Wir können hier bewusst unsere Marionettenschaft aufkündigen. Indem wir unterschiedliche politische Perspektiven akzeptieren, aber vorallem auch die Pietätslosigkeit realisieren, Tote und kranke Gewaltakte "argumentativ" gegeneinander aufzurechnen, weil wir wissen, dass weder dies eine noch das andere gewollt ist, auch nicht von Meinungsgegnern im politischen Diskurs. Wir können uns bewusst auf Konsens konzentrieren statt blind dem Diktat der Spaltung, des Terrors und des 'Totalen Krieges' zu folgen. Wir können uns bewusst die Einseitigkeit unserer jeweiligen Perspektiven bewusst machen. Israel hat hier, in diesem Faden, in diesem Forum, in diesem Land (DACH), im Großteil Europas und Übersee ein Heimspiel. Diese Perspektive wird uns medial serviert. Die Mullahs und Hamas haben im arabisch- nordafrikanischen Raum ihr Heimspiel. Dort servieren sie ihre Perspektive medial. Wir können uns die Tücken des Krieges, der medialen Manipulationen, der gezielten Kriegspropaganda bewusst machen und uns ehrlich eingestehen: Nichts genaues wissen wir nicht (!!!), um uns dann auf das zu fokussieren, was wir genau wissen. Nämlich, was wir wollen und was wir NICHT wollen.
Und uns daraufhin, auf unseren bewusst und freigewählten guten (!) Willen hinsortieren, jeder für sich aber auch gegenseitig und miteinander. Darauf, auf diesen Konsens als Grundannahme unserer Gesinnung, als bewusst Gleichgesinnte Austausch und Auseinandersetzung basieren. Bewusst die schier aussichtslose Komplexität der Situation, welche vornehmlich darin liegt, dass alle -außer kranke Extremisten versteht sich- recht haben, mit der Weisheit des Herzens beantworten.
Es ist so ein banaler Spruch von Althippies, aber er gewinnt gerade im Zeitalter des Internets mit seinen erstickenden und radikalisierenden Bubbles an enormer Wortgewaltt: Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin.
Und stell dir vor, kranke Extremisten rufen weltweit zu einem Stellvertreter Krieg im Netz, in den Medien und auf den Straßen auf und keiner geht hin!
Heißt das jetzt einfach ignore, keine Pranger, keine Solidarität, keine Betroffenheit, Anteilnahme, kein Austausch? Kopf-Strauß-Sand? DAS sei ferne! *g
Nein, es heißt Kriegstreiberei und Spaltung sowie Frontenbildung zum Trotz bewusst auf Gemeinsamkeiten und gemeinsame Ziele als Wertegemeinschaft basieren und fokussieren! Und einander vertrauen und zu trauen. Und, meine Güte, fünfe auch mal gerade sein lassen, in einer derart emotional aufgekochten Stimmung.

Frieden. Aktiv. Was kannst du beitragen? Ok?