Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

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Es gibt zwar keine unabhängige Bestätigungen, dennoch ist es durchaus sehr vorstellbar
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Es wurde ja grade ein Thread zu Precht eröffnet, aber das hier passt besser hier rein.
Weil es zur Überschrift passt, nur andersherum..
Ein hörenswertes Interview von Precht mit Omri Boehm, einem deutsch-israelischen Philosophen zum politischen System in Israel.
Ich wusste nicht, dass im israelischen Parlament Leute sitzen, auf deren Agenda auch schon vor diesem Konflikt ein "totaler Krieg gegen Palästinenser" und "Vernichtung aller Palästinenser" steht, also definitiv Leute, die eine ethnische Säuberung anstreben und sie auch so benennen. Bzw. ich habe es geahnt, aber nicht so...
Die sitzen nicht nur im Parlament, sondern in der Regierung und kontrollieren diese.
Ich hatte ja dieses Video verlinkt:


Darin kommt Naftali Bennett zur Sprache. Naftali Bennett war Premierminister von Israel Juni 2021 bis Juni 2022. Ab 5'22'' spricht Bennett selbst.

Er zeigt, warum selbst eine Zweistaatenlösung allein räumlich unmöglich sein würde, weil niemand den Palästinensern mehr geben würde als 22% des zur Verhandlung stehenden Landes, wie es jetzt ist.
Etc.
Dieser Philsosoph stellt gut heraus, warum in Israel Identitätspolitik nicht nur wichtiger als Demokratie ist, sondern
genau, wie der ganze Staat funktioniert inzwischen. Es geht aber insgesamt um Demokratie in Gefahr, nicht nur in Israel.
Um Israel zu verstehen, muss man ein paar fundamentale Faktoren berücksichtigen, von denen die meisten nichts mit Israels äusseren Feinden zu tun haben.

Erstens haben wir eine stark wachsende Bevölkerung. Nicht nur das, sondern z.B. Bennett fantasierte davon, weitere 500k Personen nach Israel zu bringen.

Zweitens stösst Israel mittlerweile auf Kapazitätsprobleme. Es ist nicht genügend fruchtbares Land da. Im Moment geht's noch, aber die wachsende Bevölkerung wird früher oder später nicht mehr ernährt werden können. Im übrigen gibt es auch Bedenken in Bezug auf die Ökologie. Man kann natürlich durch entsprechende Chemie mehr aus dem Boden rausholen, aber auch das hat Grenzen, und es hat einen Preis.

Drittens fängt im Osten, genau hinter Jerusalem, die Wüste an. Dort ist nix, da wächst kein Blatt, mal abgesehen von wenigen lokalen Oasen.

“Israel is on the road to an ecological, social and quality of life disaster because as the population density rises it becomes more violent, congested and unpleasant to live in and with absolutely no room for any species other than humans,” said Alon Tal, a professor at Ben-Gurion University’s Institutes for Desert Research and founder of the Green Movement party.
(Quelle)

All diese Faktoren haben erstmal nichts mit dem Palästinenserkonflikt zu tun. Aber dieser kommt dann eben dazu.

Viertens sind um Israel herum eben lauter nicht gerade freundlich gesinnte Staaten. Das heisst: Die könnten sich auch entscheiden, keine Nahrungsmittel nach Israel zu liefern, wenn es ihnen irgendwann einfach mal so in den Sinn käme.

Fünftens sind die einzigen verbleibenden fruchtbaren Flächen in der unmittelbaren Region jene, wo eben Palästinenser leben.

Also. Wie löst ein Staat das Problem, wenn zuwenig Platz für eine wachsende Bevölkerung da ist? Da gibt es nur eine beschränkte Anzahl Mittel. Geburtenkontrolle wäre eine davon, davon überzeugen lassen sich aber wohl nur fortschrittlich ausgerichetete Israelis, die eh nicht mehr als zwei Kinder haben wollen.
Ja, und was, wenn das nicht genügt?

Da kommen eben die berüchtigten "Siedler" ins Spiel.
According to the CBS, the annual growth rate of the settler population (excluding East Jerusalem) in 2017 was 1.75 times greater than that of the population in Israel: an annual increase of 3.5% in the settlements versus 2% in Israel. Approximately 60% of the increase in the settler population is accounted for by relocation by Israelis and the arrival of new immigrants to Israel who chose to live in settlements.
(Quelle)

Since occupying the West Bank in 1967, Israel has misappropriated more than two million dunams of land (200,000 hectares) throughout the West Bank. Israel uses this land for its own purposes, including building new settlements, expanding the territory they control – including farmland and industrial zones – and paving roads that mainly serve the settler population.

West Bank settlements dominate hundreds of thousands of dunams [1 dunam = 1,000 square meters] to which Palestinians have limited access or none at all. Israel has taken over some of these areas using official means: issuing military orders, declaring the area “state land,” a “firing zone” or a “nature reserve,” and expropriating land. Other areas have been effectively taken over by settlers through daily acts of violence, including attacks on Palestinians and their property.

The two tracks appear unrelated: The state takes over land openly, using official methods sanctioned by legal advisors and judges, while the settlers, who are also interested in taking over land to further their agenda, initiate violence against Palestinians for their own reasons. Yet in truth, there is only one track: Settler violence against Palestinians is part of the strategy employed by Israel’s apartheid regime, which seeks to take over more and more West Bank land. The state fully supports and assists these acts of violence, and its agents sometimes participate in them directly. As such, settler violence is a form of government policy, aided and abetted by official state authorities with their active participation. The state legitimizes this reality in two complementary ways:
(Quelle)
Das ist - wohlgemerkt - eine israelische Informationsseite, keineswegs eine palästinensische. (Es gibt eben viele Israelis, die damit nicht einverstanden sind, die sich aber gegen die Regierung nicht durchsetzen können.)

(Hier noch mehr Infos zu den israelischen Siedlern.)

So. Und jetzt landen wir eben doch beim Konflikt mit den Palästinsensern.

Sechstens, die palästinensische Bevölkerung wächst ebenfalls stark. Bei denen ist der Platz noch begrenzter als bei den Israelis.

Und, siebtens, das müssen wir auch noch betrachten, die kürzlichen Versuche der rechtskonservativen Kräfte in Israel, den Rechtsstaat zu unterhölen.

Jetzt haben wir das volle Bild, um erstmal - ganz ohne die Religion angeschaut zu haben - zu verstehen, was eigentlich da genau läuft zwischen diesen beiden Lagern.

Das Problem ist viel tiefer hier, es ist ein unlösbares demographisches Problem. Der Konflikt, den wir hier sehen, ist einer der ältesten Menscheitskonflikte: Es geht darum, möglichst viele Menschen auf engem Raum zu ernähren. Die Israelis können gar nicht anders, als ihr Land auszudehnen. Umgekehrt können die Palästinenser nun mal nirgendwohin, und ihr eigenes fruchtbares Land wird kleiner und kleiner, je grösser die Bevölkerung wird.

Und, um das Ganze noch abzurunden, auf beiden Seiten gibt es religiöse Fanatiker, die am liebsten die anderen ganz ausgelöscht sähen.

Der Fehler, den wir hier im Westen machen, ist zu glauben, dass dieser Konflikt sich schon irgendwie lösen wird, wenn bloss irgendwelche Terroristen ausgeschaltet seien. Er wird es nicht. Ganz im Gegeneil: Er wird noch schlimmer werden.
 
Kann Triggern
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Die Hamas gelten als reichste Terrororganisation der Welt.

Zölle, Steuern und Hilfsgelder:Reiche Terroristen:​

So kommt Hamas an Geld​



Absolut lesenswert.

Und:
"Sollte Israel die Hamas tatsächlich vollständig aus Gaza vertreiben können, wäre es für die Finanzen der Organisation ein herber Rückschlag. Ohne Herrschaft über Millionen Menschen könnte sie nicht mehr so leicht Steuern und Hilfsgelder abgreifen. Ihre internationalen Investments und Netzwerke würde sie jedoch behalten. Finanziell ganz am Ende wäre die Hamas auch dann nicht."
 
Kann Triggern
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Ich drücke den Israelis alle Daumen, diese faschistische Drecksbande zu eliminieren.
 
Um Israel zu verstehen, muss man ein paar fundamentale Faktoren berücksichtigen, von denen die meisten nichts mit Israels äusseren Feinden zu tun haben.

Erstens haben wir eine stark wachsende Bevölkerung. Nicht nur das, sondern z.B. Bennett fantasierte davon, weitere 500k Personen nach Israel zu bringen.

Zweitens stösst Israel mittlerweile auf Kapazitätsprobleme. Es ist nicht genügend fruchtbares Land da. Im Moment geht's noch, aber die wachsende Bevölkerung wird früher oder später nicht mehr ernährt werden können. Im übrigen gibt es auch Bedenken in Bezug auf die Ökologie. Man kann natürlich durch entsprechende Chemie mehr aus dem Boden rausholen, aber auch das hat Grenzen, und es hat einen Preis.

Drittens fängt im Osten, genau hinter Jerusalem, die Wüste an. Dort ist nix, da wächst kein Blatt, mal abgesehen von wenigen lokalen Oasen.


(Quelle)

All diese Faktoren haben erstmal nichts mit dem Palästinenserkonflikt zu tun. Aber dieser kommt dann eben dazu.

Viertens sind um Israel herum eben lauter nicht gerade freundlich gesinnte Staaten. Das heisst: Die könnten sich auch entscheiden, keine Nahrungsmittel nach Israel zu liefern, wenn es ihnen irgendwann einfach mal so in den Sinn käme.

Fünftens sind die einzigen verbleibenden fruchtbaren Flächen in der unmittelbaren Region jene, wo eben Palästinenser leben.

Also. Wie löst ein Staat das Problem, wenn zuwenig Platz für eine wachsende Bevölkerung da ist? Da gibt es nur eine beschränkte Anzahl Mittel. Geburtenkontrolle wäre eine davon, davon überzeugen lassen sich aber wohl nur fortschrittlich ausgerichetete Israelis, die eh nicht mehr als zwei Kinder haben wollen.
Ja, und was, wenn das nicht genügt?

Da kommen eben die berüchtigten "Siedler" ins Spiel.

(Quelle)


(Quelle)
Das ist - wohlgemerkt - eine israelische Informationsseite, keineswegs eine palästinensische. (Es gibt eben viele Israelis, die damit nicht einverstanden sind, die sich aber gegen die Regierung nicht durchsetzen können.)

(Hier noch mehr Infos zu den israelischen Siedlern.)

So. Und jetzt landen wir eben doch beim Konflikt mit den Palästinsensern.

Sechstens, die palästinensische Bevölkerung wächst ebenfalls stark. Bei denen ist der Platz noch begrenzter als bei den Israelis.

Und, siebtens, das müssen wir auch noch betrachten, die kürzlichen Versuche der rechtskonservativen Kräfte in Israel, den Rechtsstaat zu unterhölen.

Jetzt haben wir das volle Bild, um erstmal - ganz ohne die Religion angeschaut zu haben - zu verstehen, was eigentlich da genau läuft zwischen diesen beiden Lagern.

Das Problem ist viel tiefer hier, es ist ein unlösbares demographisches Problem. Der Konflikt, den wir hier sehen, ist einer der ältesten Menscheitskonflikte: Es geht darum, möglichst viele Menschen auf engem Raum zu ernähren. Die Israelis können gar nicht anders, als ihr Land auszudehnen. Umgekehrt können die Palästinenser nun mal nirgendwohin, und ihr eigenes fruchtbares Land wird kleiner und kleiner, je grösser die Bevölkerung wird.

Und, um das Ganze noch abzurunden, auf beiden Seiten gibt es religiöse Fanatiker, die am liebsten die anderen ganz ausgelöscht sähen.

Der Fehler, den wir hier im Westen machen, ist zu glauben, dass dieser Konflikt sich schon irgendwie lösen wird, wenn bloss irgendwelche Terroristen ausgeschaltet seien. Er wird es nicht. Ganz im Gegeneil: Er wird noch schlimmer werden.
Das ist alles auch genau Gegenstand des Interviews mit Omri Boehm.
Schon Shice, wenn man einfach keinen Platz hat, vom Rest der Problemlage ganz zu schweigen.
 
Es gibt zwar keine unabhängige Bestätigungen, dennoch ist es durchaus sehr vorstellbar
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Natürlich haben die Treibstoff.
Sonst säßen die in ihren Mauselöchern schon lange im Dunkeln.
Und um dieses riesige Arial am Leben zu halten, müssen die größere Mengen verbrauchen.

Die Maske der Humanität bei der Freilassung der Geiseln ist brüchig,
da sie den Krankenhäusern nichts abgeben.
 
Eklat bei den Vereinten Nationen:

Uno-Generalsekretär Guterres:
»Es ist wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden. [ ... ]
Ich bin zutiefst besorgt über die eindeutigen Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, die wir in Gaza beobachten«,
so Guterres. Keine Konfliktpartei stehe über dem humanitären Völkerrecht. ...


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Ergänzend:

 
Zuletzt bearbeitet:
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Eklat bei den Vereinten Nationen:

Uno-Generalsekretär Guterres:
»Es ist wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden. [ ... ]
Ich bin zutiefst besorgt über die eindeutigen Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, die wir in Gaza beobachten«,
so Guterres. Keine Konfliktpartei stehe über dem humanitären Völkerrecht. ...


Was meint der Guterres mit der Aussage?

»Es ist wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden
 
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