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  • Ersteller Ersteller Sepia
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25. Licht auf dem Weg


Transformation Tarot Card
Licht auf dem Weg
Der Philosoph, der Mystiker und das Gewitter

Ein Blitz kann dir nicht auf dem Weg leuchten, er kann dir nicht dienen wie eine Lampe in deiner Hand. Er vermittelt dir nur einen Lichtblick, einen kurzen Blick auf den Weg vor dir. Doch dieser einzige Blick ist sehr kostbar. Nun stehen deine Füße fest auf dem Boden, dein Wille ist stark und deine Entschlossenheit, dein Ziel zu erreichen ist gestärkt. Du hast den Weg gesehen; du weißt dass es ihn gibt und dass du nicht ziellos umher irrst. Ein einziger Blitz lässt dich den Weg erkennen, den du gehen musst, und auch den Tempel, der das Ziel deiner Reise ist.

Ich habe von zwei Männern gehört, die sich in einer sehr dunklen Nacht im Wald verlaufen hatten. Es war ein sehr gefährlicher Wald, voller wilder Tiere, dicht und überall tiefste Dunkelheit. Der eine war Philosoph, und der andere war Mystiker.

Plötzlich kam ein Sturm auf, es donnerte und blitzte gewaltig. Im Augenblick des Blitzes blickte der Philosoph zum Himmel hinauf, der Mystiker schaute jedoch auf den Weg und sah den Pfad hell erleuchtet vor sich liegen. Der Philosoph sah den Blitz und fragte sich: „Was ist passiert?“ und sah den Pfad nicht.

Du hast dich in einem Wald verirrt, der noch dichter ist als der in der Geschichte. Deine Nacht ist noch dunkler. Manchmal leuchtet ein Blitz auf, dann schau auf den Weg!

Jemand wie Chuang-Tse ist so ein Blitz, jemand wie Buddha ist so ein Blitz. Ich bin ein Blitz, aber schau nicht auf mich, schau auf den Pfad. Wenn du auf mich schaust, hast du dich schon verirrt, denn der Blitz bleibt nicht. Er währt nur einen Augenblick. Und so ein Augenblick, in dem die Ewigkeit die Zeit durchdringt, kommt sehr selten; er ist wie ein Blitz.

Wenn du auf den Blitz schaust, wenn du auf Buddha schaust – und so ein Buddha ist schön: ein faszinierendes Gesicht, magnetische Augen –, wenn du auf den Buddha schaust, hast du den Pfad schon verfehlt.

Schau auf den Pfad und vergiss den Buddha. Schau auf den Pfad und tu etwas, folge dem Pfad und handle. Denken kann dich nirgendwohin führen, nur Handeln, denn Denken findet nur im Kopf statt. Es kann niemals total werden. Nur wenn du handelst, ist es total.

Richte dein Interesse auf das Leben, denn Leben ist das, was wirklich zählt. Sammle nicht immer mehr Informationen darüber, was Meditation ist. Meditiere! Sammle keine Informationen darüber, was Tanz ist – es gibt ganze Enzyklopädien über den Tanz, aber das ist alles völlig bedeutungslos, wenn du nicht selbst tanzt.

Wirf die Enzyklopädien fort! Befreie dich von der Last des Wissens und fange an zu leben. Wenn du wirklich zu leben beginnst, dann bekommen auch die gewöhnlichsten Dinge plötzlich eine außergewöhnliche Schönheit. Nur die kleinen Dinge – und das Leben besteht aus kleinen Dingen – … Wenn du ihnen mit Intensität, mit Leidenschaft und Liebe begegnest, verwandeln sie sich. Sie beginnen zu leuchten.
 
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49. Liebe


Transformation Tarot Card
Liebe
Des Königs Aufgabe an seine drei Söhne

Ein Samenkorn ist wohlgemerkt niemals in Gefahr. Welche Gefahr kann es für ein Samenkorn geben? Aber eine Pflanze ist immer in Gefahr; eine Pflanze ist sehr zart. Das Samenkorn ist wie ein Stein – verhärtet und hinter einer harten Schale verborgen. Aber die Pflanze muss Tausende von Gefahren bestehen. Und längst nicht alle Pflanzen erreichen eine Höhe, in der sie aufblühen können, Tausende von Blüten bekommen können.

Nur sehr wenige Menschen erreichen das zweite Stadium, das der Pflanze. Und nur sehr wenige von denen, die das zweite Stadium erreicht haben, erreichen dann das dritte Stadium, das Stadium der Blüte. Warum können sie dieses dritte Stadium der Blüte nicht erlangen? Der Grund ist Gier und Geiz; sie sind sie bereit zu teilen… es fehlt in ihrem Leben die Liebe.

Man braucht Mut um zur Pflanze zu werden, und man braucht Liebe um zur Blüte zu gelangen. Eine Blüte am Baum bedeutet, dass der Baum sein Herz öffnet und seinen Duft verströmt, dass er seine Seele hingibt und die Existenz an seinem Dasein teilhaben lässt. Fasse Mut – den Mut, dein Ego loszulassen, den Mut, alle Sicherheiten loszulassen, den Mut verletzlich zu sein. Und dann bleibe kein Baum, denn einem Baum ohne Blüten fehlt etwas Wesentliches – es fehlt die Schönheit. Ohne die Liebe gibt es keine Schönheit.

Ein großer König hatte drei Söhne, und er wollte einen von ihnen zu seinem Erben bestimmen. Es war eine schwere Wahl, denn alle drei waren sehr intelligent und mutig. Für wen sollte er sich entscheiden? Also befragte er einen großen Weisen und dieser machte ihm einen Vorschlag.

Der König kehrte heim und bat alle drei Söhne zu sich. Jedem von ihnen gab er einen Beutel mit Blumensamen und erklärte ihnen, dass er sich auf eine Pilgerreise begeben werde. „Es wird einige Jahre dauern, ein Jahr, zwei oder drei oder vielleicht auch mehr. Und dies ist eine Art Prüfung für euch. Diese Samen müsst ihr mir zurückgeben, wenn ich wiederkomme. Derjenige, der sie am besten hütet, wird mein Erbe sein.“ Und er begab sich auf die Pilgerschaft.

Der älteste Sohn schloss die Samen in eine eiserne Truhe ein, denn er sollte sie genau so zurückgeben, wie sie waren, wenn der Vater heimkehrte.

Der zweite Sohn dachte: „Wenn ich die Samen einschließe, wie mein Bruder es getan hat, werden sie sterben. Und ein totes Samenkorn ist kein Samenkorn mehr. Und mein Vater würde sicher sagen: ,Ich hatte dir lebendige Samen gegeben, und sie hatten die Möglichkeit zu wachsen. Diese Samen sind jedoch tot; sie können nicht wachsen.’“ Also ging er auf den Markt, verkaufte die Samen und behielt das Geld. Er dachte: „Wenn mein Vater wiederkommt, gehe ich zum Markt kaufe neue Samen und gebe ihm welche zurück, die besser sind, als die ersten.“

Der dritte Sohn machte es jedoch am besten. Er ging in den Garten und streute die Samen überall aus.

Als der Vater nach drei Jahren wiederkam, öffnete der erste Sohn seine Truhe. Die Samen waren alle tot; sie stanken! Und der Vater sagte: „Was? Das sollen die Samen sein, die ich dir gab? Sie hätten zu Blumen aufblühen und wunderbaren Duft verströmen können! Das sind nicht meine Samen.“

Er ging zum zweiten Sohn. Dieser war auf den Markt geeilt um Samen zu kaufen. Er kam zurück und sagte: „Hier sind die Samen.“ Der Vater sagte: „Du bist schon besser als der erste, aber du bist nicht so tüchtig, wie ich dich gerne hätte.“

Er ging zum dritten Sohn, mit großen Hoffnungen und auch Befürchtungen. Was mag er wohl getan haben? Und der dritte Sohn führte ihn in den Garten, und dort blühten Millionen von Pflanzen – überall waren Blumen. Der Sohn sagte: „Dies sind die Samen, die du mir gegeben hattest. Bald werde ich die Samen einsammeln und dir zurückgeben.“

Der Vater sagte: „Du bist mein Erbe. Genau so sollte man mit Samen umgehen.“



ooohhh, ich liebe diese texte...
 
luckysoul Tageskarte

Fülle


Wir sprechen von Fülle, wenn etwas voll oder so gar übervoll ist. Fülle ist immer dann, wenn es von etwas mehr als genug gibt bzw. mehr als zurzeit benötigt wird.
Die Fülle kann aber auch für Vielfalt stehen, wenn man z.B. aus einer Fülle an Möglichkeiten schöpfen kann.

Fülle ist auf jeden Fall ein Zustand, in dem etwas, ganz gleich ob angenehm oder unangenehm in mehr als ausreichender Menge vorhanden ist. Es ist voll.
Manchmal ist das Maß voll und manchmal ist voll noch nicht genug. Wir können etwas füllen, etwas umfüllen oder überfüllen, und natürlich auch abfüllen.

Doch wann das Maß erreicht ist, muss jeder für sich selbst feststellen.

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osho

Es gibt zwei Arten von Schöpfern auf der Welt: Der eine arbeitet mit Objekten, als Dichter, als Maler; sie arbeiten mit Objekten, sie erschaffen Dinge. Eine andere Art von Schöpfern ist der Mystiker. Er erschafft sich selbst. Er arbeitet nicht mit Objekten, er arbeitet mit dem Subjekt; er arbeitet an sich, an seinem eigenen Wesen. Er ist der wahre Schöpfer, denn er macht sich selbst zu einem Meisterstück.

In dir ist ein Meisterstück verborgen, aber du stehst dir selbst im Weg. Tritt einfach beiseite, und das Meisterstück enthüllt sich. Jeder ist ein Meisterstück, denn Gott würde niemals etwas Geringeres als das erschaffen. Jeder trägt dieses Meisterstück viele Leben lang in sich verborgen, ohne zu wissen, wer er ist, und jeder versucht, an der Oberfläche "jemand" zu werden.

Gib es auf, jemand werden zu wollen, denn du bist schon ein Meisterstück. Du kannst nicht verbessert werden. Es muss dir nur bewusst werden, du musst es sehen, erkennen. Gott selbst hat dich erschaffen, du kannst nicht verbessert werden.

Osho Returning to the Source Chapter 8



Kommentar:

Der Zenmeister auf dieser Karte hat die Energie des Feuers gezähmt und nutzt sie schöpferisch, nicht um zu zerstören. Er lädt uns ein, an seinen Erkenntnissen und dem Verständnis teilzuhaben, das jene erlangen, die das Feuer der Leidenschaft gemeistert haben, ohne es zu unterdrücken, ohne es destruktiv werden oder aus dem Gleichgewicht geraten zu lassen. Er ist so integriert, dass es keinen Unterschied mehr zwischen seinem inneren Wesen und seinem äusserem Dasein gibt. Er bietet diese Gabe des Verstehens und der Integration allen an, die zu ihm kommen. Es ist die Gabe des schöpferischen Lichts, das in der Mitte unseres Seins strahlt.

Der König des Feuers sagt uns, dass alles, was wir jetzt tun, eine Bereicherung für uns selbst und für andere wird, da wir die Reife haben, es wirklich zu verstehen. Nutze deine Fähigkeiten und deine Lebenserfahrung, um dich selbst auszudrücken.
 
UNTERDRÜCKUNG

Im Sanskrit heißt es alaya vigyan, das Haus, in dessen Keller du ständig Dinge wirfst, die du tun möchtest, aber nicht tun darfst – aufgrund von gesellschaftlichen Bedingungen, von Kultur und Zivilisation . Doch sie sammeln sich dort an und wirken sich sehr indirekt auf deine Handlungen, dein Leben aus. Direkt kannst du ihnen nicht gegenübertreten – du hast sie ja in die Dunkelheit verbannt. Doch aus dem Dunkel beeinflussen sie ständig dein Verhalten. Sie sind gefährlich; es ist gefährlich, diese ganzen Verbote in deinem Inneren aufzubewahren. Möglicherweise sind das die Dinge, die zum Ausbruch kommen, wenn jemand wahnsinnig wird. Wahnsinn ist nichts anders als all diese Verdrängungen, die an einen Punkt kommen, wo du sie nicht mehr unter Kontrolle hast. Doch Verrücktsein wird akzeptiert, Meditation aber nicht. Dabei ist Meditation der einzige Weg, der dich geistig wieder ganz gesund macht.

Osho The Great Zen Master Ta Hui Chapter 11

Kommentar:

Die Gestalt auf dieser Karte ist buchstäblich "verknotet". Ihr Licht scheint noch im Inneren, aber sie unterdrückt ihre Vitalität, um die Forderungen und Erwartungen von außen zu erfüllen. Sie hat ihre eigene Kraft und ihren Weitblick aufgegeben, um ausgerechnet von den Kräften akzeptiert zu werden, die sie eingesperrt haben.Wie gefährlich es ist, seine natürliche Energie auf diese Weise zu unterdrücken, zeigt sich in den Rissen am Rand des Bildes, die darauf hinweisen, daß der Vulkan jederzeit ausbrechen kann.Die eigentliche Botschaft dieser Karte lautet: Finde einen heilsamen Weg, ein Ventil, um Dampf abzulassen. Es ist wichtig, den Streß und die Spannungen abzubauen, die sich in dir jetzt angesammelt haben. Schlage auf ein Kissen ein, springe auf und ab, geh nach draußen in die Natur und schreie zum Himmel hinauf. Tu irgendetwas, um deine Energie in Bewegung zu bringen. Warte nicht auf die Katastrophe!

Quelle

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RESPEKT

Respekt bedeutet ursprünglich das Zurückblicken oder das Umblicken. Will man der Bedeutung in unserem Sprachgebrauch näher kommen, könnte man es auch als Rücksicht oder Umsicht bezeichnen.

Respekt ist eine grundlegende Geisteshaltung im Umgang mit anderen Menschen, Leistungen, Meinungen, Erkenntnissen, Verhaltensweisen oder auch Sachgegenständen. Man begegnet seinem Gegenüber mit Achtung, Ehrfurcht oder Wertschätzung.

Einer respektvollen Haltung fehlen Überheblichkeit oder Missachtung genauso wie Unterwürfigkeit oder Demut.

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WANDEL

Das Leben wiederholt sich sinnlos. Es dreht sich wie ein Rad, solange du dich nicht "besinnst". Deshalb nennen es die Buddhisten das Rad des Lebens und des Todes, das Rad der Zeit. Es dreht sich wie ein Rad: Auf Geburt folgt Tod, auf Tod folgt Geburt; auf Liebe folgt Haß, auf Haß folgt Liebe; auf Gelingen folgt Scheitern auf Scheitern folgt Gelingen. Sieh einfach zu!Wenn du dir das einige Tage lang anschauen kannst, siehst du, daß es ein Muster ist – das Muster eines Rades. An einem Tag, eines schönen Morgens fühlst du dich wohl und bist glücklich. An einem anderen Tag bist du so trübsinnig, so tot, daß du an Selbstmord denkst. Und dabei warst du gerade noch voller Leben, so glückselig, daß du Gott dankbar warst, daß du tiefe Dankbarkeit verspürt hast. Und heute herrscht großes Wehklagen; du siehst keinen Grund, warum du weiterleben solltest… Das geht immer so weiter, doch du erkennst das Muster nicht. Wenn du das Muster siehst, kannst du daraus aussteigen

Osho Take it Easy, Volume 1 Chapter 7

Kommentar:

Das Symbol auf dieser Karte ist ein gewaltiges Rad, das die Zeit, das Schicksal, das Karma darstellt.Galaxien drehen sich um diesen Kreis, der ständig in Bewegung ist und den die zwölf Tierkreiszeichen umrahmen. Innerhalb des Kreises sind die acht Trigramme des I Ching zu sehen, und noch weiter innen die vier Himmelsrichtungen, die im Licht von Blitzen leuchten. Das rotierende Dreieck weist in diesem Moment nach oben, zum Göttlichen hin. Im Zentrum ruht das chinesische Symbol für Yin und Yang, für das Männlich und das Weibliche, für kreative und rezeptive Energie. Man hat oft gesagt: Das Einzige, was sich auf dieser Welt nie wandelt, ist der Wandel. Das Leben ändert sich ständig, entwickelt sich, stirbt und wird neu geboren. Alle Gegensätze haben ihre Bedeutung in diesem riesigen Zyklus. Wenn du dich am Rand des Rades festhältst, wird dir schwindelig! Gehst du zum Zentrum des Wirbelsturms, kannst du dich entspannen. Du weißt: Auch das geht vorbei.

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STÄRKE

Stärke bedeutet Kraft und Leistungsfähigkeit. Unsere Stärken sind unsere Talente und Fähigkeiten, die wir ausgebildet haben oder wo wir ein gewisses Potential vermuten. Stärken sind auch hervorstechende Eigenschaften und Wesensmerkmale.

Wenn wir unsere Stärken einsetzen können, fühlen wir uns stark, da wir zeigen können, was in uns steckt, und wer wir sind.

Stärke zeigen zu können, ist aber auch immer ein Spiel mit der Macht. Deshalb wird sie oft mit Dominanz verwechselt, da man im Rausch des Erlebens seiner eigenen Kräfte schnell dazu neigt, seine Kräfte mit denen anderer zu messen oder zu vergleichen. Und schon entstehen Begriffe wie stärker und schwächer…

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:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: ... fragt sich nur wo

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Transformation Tarot Card
Wert
Über die Tugend der Nutzlosigkeit

Kümmer dich nicht allzusehr um den Aspekt der Nützlichkeit. Erinnere dich vielmehr ständig daran, dass du nicht lebst, um zur Ware zu werden. Du bist nicht hier, um dich in einen nützlichen Gebrauchsgegenstand zu verwandeln – das ist unter deiner Würde. Du lebst auch nicht, um ständig effizienter zu werden – du lebst, um immer lebendiger zu werden; du lebst, um kontinuierlich intelligenter zu werden; du lebst, um immer glücklicher zu werden, grenzenlos glücklich.

Lao Tzu reiste mit seinen Schülern umher, als sie eines Tages in einen Wald kamen, in dem Hunderte von Zimmermännern Bäume fällten, um daraus einen großen Palast zu bauen.

Fast der gesamte Wald war bereits abgeholzt, nur ein einziger Baum stand noch, ein großer Baum mit Tausenden von Ästen – so gewaltig, dass zehntausend Menschen in seinem Schatten sitzen konnten. Lao Tzu bat seine Schüler, zu fragen, warum dieser eine Baum im Gegensatz zum restlichen Wald noch nicht gefällt worden war.

Die Schüler traten zu den Zimmermännern und fragten: „Warum habt ihr diesen einen Baum stehenlassen?“

Und die Zimmermänner antworteten: „Weil der Baum absolut nutzlos ist. Seine Äste sind so knotig, dass man nichts aus ihnen zimmern kann. Kein einziger von ihnen ist gerade gewachsen. Sie taugen nicht als Säulen und lassen sich auch nicht zu Möbeln verarbeiten. Nicht einmal das Holz lässt sich verfeuern, da der Rauch schädlich für die Augen ist – man erblindet fast. Dieser Baum ist absolut nutzlos. Deshalb haben wir ihn stehen lassen.

Die Schüler berichteten dies ihrem Meister. Lao Tzu lachte und sagte: „Seid wie dieser Baum. Wenn ihr in dieser Welt überleben wollt, dann seid wie dieser Baum – absolut nutzlos. Nur dann wird euch niemand etwas antun. Seid ihr gerade gewachsen, werdet ihr gefällt und zu Möbeln für andere Leute. Seid ihr schön, verkauft man euch auf dem Markt und ihr werdet zur Ware. Seid wie dieser Baum, absolut nutzlos. Nur dann lässt man euch in Frieden. Nur dann könnt ihr so groß und weit werden, dass tausende Menschen in eurem Schatten Platz finden.“

Lao Tzus Denken wohnt eine Logik inne, die sich von der unseres Verstandes grundlegend unterscheidet. Er sagt: Seid der Letzte. Bewegt euch in der Welt, als wäret ihr gar nicht vorhanden. Bleibt unbekannt. Versucht nicht, der Erste zu sein, legt kein Konkurrenzverhalten an den Tag, versucht nicht, euren Wert unter Beweis zu stellen. Dafür gibt es keinen Grund. Seid nutzlos und genießt es.

Natürlich mutet Lao Tzu damit nicht besonders praktisch an. Aber wenn ihr ihn versteht, dann erkennt ihr, dass er auf einer tieferen Ebene – im Inneren – sogar überaus praktisch ist. Denn das Leben ist dazu da, genossen und gefeiert zu werden, Leben darf nicht zur Ware werden. Dem Leben wohnt so viel mehr Poesie inne als einer Ware auf dem Markt; Leben sollte Poesie sein, ein Lied, ein Tanz.

Lao Tzu sagt: „Wenn ihr versucht, schlau zu sein, wenn ihr versucht, nützlich zu sein, dann werdet ihr benutzt. Wenn ihr versucht, besonders nützlich zu sein, werden andere auf diese oder jene Weise versuchen, euch für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Die Welt ist nicht in der Lage, einen nützlichen Menschen in Ruhe zu lassen.“ Lao Tzu sagt außerdem: „Lasst all diese Ideen fahren. Wenn ihr wie ein Gedicht sein möchtet und ekstatisch, dann vergesst den Aspekt der Nützlichkeit. Seid wahrhaftig zu euch selbst.“
 
VERSTÄNDNIS

Du bist aus dem Gefängnis, dem Käfig entronnen! Du kannst die Flügel ausbreiten; der ganze Himmel steht dir offen. Alle Sterne, der Mond und die Sonne gehören dir. Du kannst ins Blaue, ins Jenseits verschwinden… Hör auf, dich an dem Käfig festzuklammern. Komm heraus, und der ganze Himmel steht dir offen! Breite die Flügel aus und fliege wie ein Adler über die Sonne hinaus.Am inneren Himmel, in der inneren Welt ist Freiheit der höchste Wert. Alles andere ist zweitrangig, selbst Glück und Ekstase. Es gibt unzählige Blumen, doch sie können nur im Klima der Freiheit gedeihen.

Osho Christianity, the Deadliest Poison and Zen… Chapter 6

Kommentar:

Der Vogel auf dieser Karte schaut scheinbar aus einem Käfig hervor, der keine Tür hat und dessen Gitterstäbe verschwinden. Das Gitter war eine Illusion, und der kleine Vogel läßt sich von der Anmut und Freiheit der anderen Vögel ermutigen und verlocken. Er breitet die Flügel aus und ist bereit, zum erstenmal zu fliegen.Wenn wir ein neues Verständnis bekommen, wenn uns dämmert, daß der Käfig immer offen stand und der Himmel schon immer da war, um von uns erkundet zu werden, sind wir erst mal etwas ängstlich. Das ist ganz normal und natürlich, aber laß dir diese Gelegenheit, die Leichtigkeit und das Abenteuer, nicht durch die Angst nehmen. Laß dich von der sanften Verlockung tragen. Spüre das innere Flattern. Breite die Flügel aus und sei frei!

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BEGEISTERUNG

Die Begeisterung ist ein Zustand emotionaler Erregung, bei dem sich Interesse, Vorfreude auf ein imaginäres Ziel und der Glaube an die Möglichkeit der Umsetzung vereinigen und uns in einen euphorischen Zustand versetzen, der uns mit Freude erfüllt und unser Potential an Schaffensenergie offenbart.

Begeisterung entsteht, wenn uns etwas positiv berührt und zum Klingen bringt, sei es eine Sache, ein Vorhaben, ein anderer Mensch, eine Gesamtatmosphäre, Musik usw. Der Motor der Begeisterung ist der Wunsch nach mehr und die Sehnsucht nach einer Erweiterung.
Wenn wir begeistert sind, tollen viele kleine Kobolde in uns herum, die alles durcheinander wirbeln…Ein neuer Geist hat Besitz von uns ergriffen.

Doch es ist auch Vorsicht geboten, da das Mitgerissenwerden von der Begeisterung oftmals Verstand und Wahrnehmung trübt, so dass man schnell anderes übersieht.

Quelle

Ich überseh garantiert nix, eher das Gegenteil, ich seh zuviel :schmoll:

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