Relativität: (Bezüglichkeit, Bedingtheit, eingeschränkte Gültigkeit.)
von A.
Einstein geschaffene Erweiterung der klassischen Physik; wurde veranlasst durch den negativen Ausfall des
Michelson-Versuchs, bei dem durch "Bewegung" des Lichtes im "ruhenden Äther" der Äther im Weltraum als absolutes Bezugssystem nachgewiesen werden sollte. Nach dem Versuch pflanzt sich das Licht relativ zu einem bewegten Körper nach allen Seiten gleich schnell fort, im Widerspruch zur klassischen Physik. Einen Lösungsversuch gaben G.
Fitzgerald und H. A.
Lorentz an: jeder relativ zum Äther bewegte Körper erleidet in Bewegungsrichtung eine Verkürzung
(Lorentz-Kontraktion). Die Aufstellung der
Lorentz-Transformation (Überführung der Koordinaten [Zeit als 4. Koordinate] eines Bezugssystems in die eines anderen) führte zu einem richtigen Ergebnis.
Eine grundsätzliche Lösung brachte die
spezielle Relativitätstheorie (1905). Sie postuliert: Die Lichtgeschwindigkeit ist von der Bewegung eines Systems unabhängig; es gibt keinen physikalischen Versuch, durch den bei gleichförmig-geradlinig bewegten Bezugssystemen eine absolute Bewegung festgestellt werden kann; nur relative Bewegungen sind beobachtbar; physikalische Gesetze müssen vom Bezugssystem unabhängig
(invariant) sein. Folgerungen hieraus sind: Einem ruhenden Beobachter erscheint eine Zeitspanne in einem bewegten System größer (
Zeitdilatation,
Uhrenparadoxon), außerdem erscheint ihm die Länge eines bewegten Gegenstands in Bewegungsrichtung verkürzt (Längenkontraktion). Zeit und Raum sind also
relative Begriffe (
Gleichzeitigkeit), ebenso die Masse
(m) eines Körpers, die von seiner Geschwindigkeit
(v) abhängt; sie nimmt gegenüber der Ruhemasse
(m0) zu; bei Lichtgeschwindigkeit
(c) würde sie unendlich groß werden, d. h. die Lichtgeschwindigkeit ist die größtmögliche Geschwindigkeit überhaupt, mit der Energie (Masse) transportiert werden kann. Eine weitere Folgerung ist die Äquivalenz von Masse und Energie
(E =
m·c2).
Atom,
Kernphysik,
Masse.
Eine Erweiterung der speziellen Relativitätstheorie auf beschleunigte Bezugssysteme ist die
allgemeine Relativitätstheorie (1915). Nach ihr ist es nicht möglich, die Wirkung von Gravitation und Beschleunigung zu unterscheiden; vorausgesetzt ist die Wesensgleichheit von schwerer und träger Masse (
Äquivalenzprinzip). Folgerungen hieraus sind u. a.:
1. Ablenkung eines Lichtstrahles im Gravitationsfeld (z. B. der Sonne).
2. Ein erweitertes Gravitationsgesetz in Form einer unendlichen Reihe, deren erstes Glied mit dem Newton'schen Gravitationsgesetz identisch ist. Der Einfluss des zweiten Glieds findet seine Bestätigung z. B. in der
Perihelbewegung des Merkur.
3. Rotverschiebung (Verschiebung der Spektrallinien nach der längerwelligen Seite des Spektrums) der Spektrallinien eines Sterns gegen die der gleichen Stoffe auf der Erde als Folge von (starken) Gravitationsfeldern.
Die allgemeine Relativitätstheorie ist als eine (erste) Physik des Weltalls anzusehen. Die "Welt"
(Minkowskiwelt) ist vierdimensional (Zeit als vierte Dimension); ihre Geometrie ist nicht euklidisch (das Parallelenaxiom gilt nicht). Der Weltraum ist geschlossen und endlich, aber unbegrenzt; er ist nicht "eben", sondern "gekrümmt"; das Krümmungsmaß ist durch den "Radius der Welt" gegeben (
Riemann'sche Geometrie). Die Anwesenheit von Materie beeinflusst die Raumstruktur. Raum und Zeit sind in einer Art Union
(Raum-Zeit-Kontinuum). Praktische Bedeutung hat die Relativitätstheorie durch die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit für die Synchronisation des Weltuhrensystems und für moderne Navigationsverfahren, die auf dem Laufzeitunterschied von Radiosignalen beruhen
(Loran-Verfahren, GPS) erlangt.
Gravitation.
Quelle: wissen.de
Ob die Zeit nun relativ ist, bleibt relativ

Denk einfach dran, dass Deine Zeit kurz ist, zu kurz um Dein Ego zu finden, um es danach zu zerstören. Lass die Zeit, Zeit sein
