Liebe Krimhild,
deine Worte sind sehr rührend, gehen ans Herz ... Bilder schleichen sich leise heran und lassen einen Film entstehen, bei denen man dich mit deinem Sohn sehen kann, in diesen wunderschönen Momenten, die auch mit Traurigkeit gespickt waren, mit Leiden seinerseits und trotz allem einem Band zwischen euch was als Hauptkomponenten Vertrauen zueinander und Liebe enthält.
Ich schreibe bewusst enthält, denn auch wenn dein Sohn in diesem Moment nicht bei dir ist für dein Auge sichtbar, so ist er es doch auf einer anderen Ebene da, die du sehr gut fühlen kannst. Und lächelnd denke ich an die Zeichen die du bekommen hast, was das erstellen der Todesanzeige angeht, die Musikdatei auf dem Rechner ... als würde er dir gerne einen sanften Schubs geben wollen und sagen wollen, ja, Mutti ich bin da und alles ist kein Humbuck sondern ein von mir gesandtes Zeichen.
Ich kenne das Gefühl, niemanden zu haben, dem man diese in deren Augen mystischen und nicht belegbaren Dinge erzählen kann ... man könnte auch versuchen alles mögliche in das Verhalten deiner Mitmenschen rein zu interpretieren, das sie meinen du hast ihn in den Selbstmord getrieben. . . Aber es ist auch egal ... es geht darum was du immer noch hast mit deinem Sohn, das Gefühl welches du beschrieben hast, das du wusstest es ist der rechte Weg den er geht, waren die Qualen hier groß... und dem Schmerz im Herzen einen Weg geben zu können... auch diesen gehen zu lassen oder nur noch minimal diesen zu empfinden.
Folge der Stimme deines Herzens.
So viele Kräfte in einem Menschen warten darauf, das sie wahrgenommen und gelebt werden können, gerade im Angesicht der vielen bewegenden Fragen im heutigen Alltag der Alltäglichkeiten.
Mache dich auf die Suche, nach dem was dich trägt und dich glücklich macht.
Christine Busta schrieb einmal einen Vers der heißt Information für Gäste...
Es gibt keine Hausordnung, keinen Schlüssel.
Aus Einsamkeit ist die Herberge gebaut.
Vielleicht kann ich dir ein paar Sorgen abnehmen,
vielleicht ein paar Worte aufgehn lassen.
Stoß dich nicht an den Steinen im Garten,
jeder,
der ging,
ließ einen zurück.
Die Blumen pflanz ich behutsam dazwischen.
Nicht auf Wiedersehen, nur Lebwohl,
Willkommen
steht an der offenen Tür ...
Mit lieben Grüßen vom Rehkitz
Liebe Krimhild,
diese Worte sind es dir mir heute wieder in den Sinn kamen.
Zwischendurch kommt hier immer das Wort "loslassen" ans Tageslicht.
Manchmal frage ich mich warum und was für eine Bedeutung es für den einzelnen hat?
Wenn man deine Worte ließt Krimhild, einiges davon hast du inzwischen schon hier gelassen und uns an "deiner" Trauer teilhaben lassen, kann man merken wie individuell der Weg der Trauer ist, sein kann.
Da geht es um das Thema Beziehungen die man hat, den Wert der Familie?
Aber was ist mit den Mitmenschen mit denen man in einer Stadt lebt?
Machen sie einem das Leben leicht, leicht das man diese Machenschaften loslassen kann?
Erkennen kann man auch, wie viel Kraft und Stärke da ist, Stärke im Bezug darauf, das man keine Marionette des Schicksals ist welches einen besucht hat.
Weißt du ganz genau und fühlst es jeden Tag, das etwas schlimmes geschehen ist, etwas das man nicht rückgängig machen kann.
Warum auch gut machen, weißt du doch durch Zeichen, das es ihm gut geht in der anderen Dimension.
Inmitten einer Phase befindest du dich zum Teil, in dem es darum geht erkennen zu geben, welchen Einfluss du nimmst, oder nehmen möchtest, wie du denkst und wie du darauf reagierst.
Es mag User geben, die empfinden dies als falsch was für dich richtig ist und auch anders rum.
Aber was ist schon richtig, bedarf es um auf einen Nenner zu kommen?
Ist nicht das wichtig was dir auf deinem Weg hilft?
Alles das was du an Zielen hast, ist trauern zu dürfen, wie es ein jeder Mensch in seiner eigenen Art möchte, trotz eines Verlustes bist du ein Mensch mit Wünschen, Hoffnungen ...
Nie hast du die Opfer Rolle für dich selbst gewählt und trotzdem möchte man dies zum deinen machen...
Bekommst Belastungen und Herausforderungen aufgelegt neben einem Weg, fort und doch wieder hin zu deinem Sohn, der einen immer wieder bewusst macht wie man handelt es eh abgestempelt und gesegnet ist von Menschen die eher nachtreten als in den Arm nehmen.
Liebe Christine, bitte glaube weiterhin an dich und schaue was du bisher geschafft hast und ziehe aus allem die Kraft die du brauchen kannst.
Verliere nie den Blick auf das Ganze.
Weißt du es gibt einen Satz:
Die Gegenwart ist nicht alles. Es gab Vergangenheit und es gibt Zukunft!
Christine ich umarme dich von Herzen ganz ganz feste

Und bin dankbar das ich dich und dein Wesen kennen lernen durfte und darf.
Ein Mensch der einem vieles lehrt, gibt ... dem man selbst gerne gibt ...
Rehkitz
