Das halte ich für eine schwierige Position, weil es voraussetzt, daß mein Gegenüber immer bereit und willens ist, auf die besseren Argumente einzugehen bzw. es müßte auch irgendein Kriterium für die Wertigkeit der Argumente geben ( das so einfach sicherlich nicht herzustellen ist).- Wenn dir jemand widerspricht, und sei es dein Ehegatte oder dein Kind, bemühe dich, ihm mit Argumenten zu begegnen und nicht mit Autorität, denn ein Sieg durch Autorität ist unrealistisch und illusionär.
Ich kann mir z.B. viele Situationen vorstellen, in denen der - sagen wir : rhetorisch begabte - Sohn seinem einfachen, aber gutmütigen Vater widerspricht und ihn argumentativ niedermacht bzw. " besiegt "; folgte man Russell konsequent, würde doch der Sohn daraufhin sich in der Familie durchsetzen können, was ich für falsch halte.