Wut auf die Eltern

:)
Stimmt, es liegt immer auf Seite des Betrachters.
Es ist oftmals aber auch nicht so einfach, wie es sich liest.
Als ich noch unglücklich, nicht zufrieden mit mir selbst & meinem Leben war, da konnte ich meinen Eltern sehr vieles nicht verzeihen.
Es gab immer wieder Momente, in denen ich ihnen Schuld gegeben habe, sei es für Dinge die sie mir angetan, nicht gefördert, oder blockiert haben.
Heute bin ich ihnen unendlich dankbar dafür, denn hätten sie mich in "Watte gebettet", dann wäre ich heute wohl auch ein anderer Mensch.

Meine Mutter hatte mir das Reiten verboten. Alles bitten und betteln nützte mir nix, sie blieb hart und log sogar meinen Vater an.
Lange Zeit habe ich innerlich sehr geschimpft darauf. Letztens erst traute ich mich und fragte ich nach ihren Gründen. Sie sah als Kind, wie ihr geliebter Onkel und Vaterersatz von einem Pferd totgetreten wurde und hatte seither fürchterlich Angst vor diesen Tieren.
Mehr brauche ich dazu wohl nicht sagen. :)
 
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Wir sind eingeladen, uns dieses Wohlgefühl selbst zu geben... uns selbst und wenn wir mögen, auch anderen. Wir brauchen dazu niemanden, der uns die Erlaubnis dazu gibt
Nein, Kinder brauchen ihre Eltern und ihre Geborgenheit um sich wohl zufühlen. Das gibt die Basis um es später allein zu schaffen. Das Urvertrauen und die bedingungslose Liebe der Eltern ist wichtig und einfach die Grundlage für die Sicherheit im Leben, unabhängig ob die Eltern um die Kinder kreiseln oder nicht.
Dann ist es wichtig, dass man den Kindern etwas zutraut, ihnen vertraut selbst etwas zu schaffen.
Aber wenn in den ersten Jahren die Geborgenheit und der Schutz fehlen kann man (ich) kein lückenloses Vertrauen aufbauen.
 
Ich verstehe worauf du hinaus möchtest und kann es einerseits nachvollziehen.

Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wenn was ganz anders läuft, dass man diesen Schmerz dann wirklich mit sich herum schleppt und dieser sich nicht aufzulösen vermag...zunächst, denn irgendwann geht hoffentlich auch das!
 
Nein, Kinder brauchen ihre Eltern und ihre Geborgenheit um sich wohl zufühlen. Das gibt die Basis um es später allein zu schaffen. Das Urvertrauen und die bedingungslose Liebe der Eltern ist wichtig und einfach die Grundlage für die Sicherheit im Leben, unabhängig ob die Eltern um die Kinder kreiseln oder nicht.
Dann ist es wichtig, dass man den Kindern etwas zutraut, ihnen vertraut selbst etwas zu schaffen.
Aber wenn in den ersten Jahren die Geborgenheit und der Schutz fehlen kann man (ich) kein lückenloses Vertrauen aufbauen.

Das stimmt mich sehr traurig, denn wenn du diesen Schutz nicht hattest, dann musst du jetzt lebenslang die Folgen tragen? Irgend etwas sträubt sich da aber (noch?) in mir, denn mir stellt sich an dieser Stelle die Frage: wer hat diesen Eltern soviel Macht gegeben?
 
Was in den eigenen vier Wänden abläuft, bleibt im Außen oft verborgen. Ob Macht das richtige Wort ist?

Im Heute ist es schon das richtige Wort. Damals als Ohnmacht erlebt, scheint diese Ohnmacht sich zu verselbständigen und wie ein roter Faden dann das eigene Leben zu durchziehen...also haben sie heute noch Macht über einen; eine Macht, die ihnen normal schon lange nicht mehr zusteht.
 
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Im Heute ist es schon das richtige Wort. Damals als Ohnmacht erlebt, scheint diese Ohnmacht sich zu verselbständigen und wie ein roter Faden dann das eigene Leben zu durchziehen...also haben sie heute noch Macht über einen; eine Macht, die ihnen normal schon lange nicht mehr zusteht.

Ja, so gesehen, durchaus wahr.
 
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