Wunscherfüllung praktisch

*schmunzel* Alle wollen sie immer was "tun". Es gibt nix zu tun, nur zu schauen und zu erkennen, was ist. Das ist schwer genug, was willste denn noch "tun"? :)

Hey, ich hab dich zuerst gefragt! :)

Was hab' ich getan, lach? Gewünscht hab' ich- bis der Arzt kommt. Gewünscht, gewünscht und noch mal gewünscht. Das ist nix besonderes, das tun alle. Ich hab' bloss zwischendurch immer mal wieder den Maßstab angelegt und mich ehrlicherweise gefragt, ob ich mich denn auch wahrhaft glücklich fühle. Nö, nicht so wirklich. Dieses Gefühl auszuhalten, dieses Unglücklichsein, das ist es, was so schwer ist. Und dann hab' ich immer erkannt, dass das von mir Gewünschte unerreichbar ist- das hat mich ja so unglücklich gemacht. Dann hab' ich den Wunsch aufgegeben, unter grossen Schmerzen und mit vielen Tränen. Danach ist mir dann jedesmal bewusst geworden, wie kleingeistig mein Wunsch war, wie begrenzt- die Wirklichkeit ist viel grösser, ich staune immer noch.

Ich würde dir ja jetzt gerne widersprechen wollen, alleine schon um des Widerspruch willens ........... aber ich lass es mal. ;)

Aber wenn es Menschen gibt, die (noch) Wünsche haben und froh darüber sind, Wünsche zu haben und zudem dazu in der Lage sind, sich ihre Wünsche zu erfüllen - na, dann doch wohl in Gottes Namen! :)

Aber ich sehe es schon so, dass sich diese Wunschlosigkeit von alleine ergibt, man "wächst" sozusagen in diesen "Zustand" hinein, ohne dass man großartig etwas dafür "tun" muß.

Schlimm, nicht wahr? Jaja, das Ich klammert sich an alles, und wenn's die Wunschlosigkeit ist.

Ja, weil das Ich "wunschlos glücklich" werden möchte. ;)

Relativ betrachtet sind die Dinge wertvoll, die Leiden vermindern und die Dinge wertlos, die es vergrössern- der Wert als solcher liegt also nicht in den Dingen selbst, sondern im Leiden, welches mit ihnen einhergeht. Absolut betrachtet sind alle Dinge wertlos.

Naja, wertlos würde ich nicht sagen wollen, "wertfrei" gefällt mir besser. *klugscheiss* :weihna1


Abraxas :)
 
Werbung:
:)
So, ich habe nun - experimentell - beim Universum "Mangel" bestellt. Ich will wissen,wie sich "Mangel" wirklich anfühlt, wenn man sich darauf einläßt. Vielleicht bin ich dann schlauer.

Iiiihhhhhh! Ich habe postwendend die Antwort auf "wo kann ich im Alltag Mangelgefühl erproben?" - bekommen. Ich wußte es schon, hatte es nur vergessen/verdrängt. Ich darf also nun entweder wirklich nur noch ganz bewußt rauchen oder ganz bewußt verzichten, um das hinter dieser Ersatzbefriedigung verschüttete Bedürfnis langsam aufzuspüren . Ich "soll" mich also im Verzicht üben - wie mein Hund:). Oder die Fülle bewußt und aus ganzem Herzen genießen, - und wenn es auch nur eine Ersatzbefriedigung ist.

Katarina:)
 
huhu, gutes Thema, aber ich weiß nicht, wie ich mich dem nähern soll.

Zum Beispiel, daß ich mir nichts wünsche, was ich mir nicht selber auch ohne Wünschen erarbeiten könnte. Oder was ich einfach nur machen muß. Mit dem Rauchen aufzuhören ist da ein ziemlich gutes Beispiel, für so etwas verwende ich nicht Wunsch, sondern Wille. Auch wenn ich in einer Lebenssituation bin, die mich nicht erfüllt, dann wende ich auch meinen Willen zur Veränderung an und nicht Wünsche. Ich definiere ein Ziel und dann gehe ich darauf zu. Zwischendrin ändert sich das Ziel, aber nur geringfügig. Es vergoldet sich, könnte man sagen, es wird umso konkreter und umsetzbarer, je näher ich dem Ziel komme. Ich richte meine Aufmerksamkeit darauf und meine Absicht, würde ich sagen. Wunschenergie ist mir da zu unbestimmt.

Aber ich habe wohl schon gewünscht, weiß jetzt nicht wie oft, habe nicht mitgezählt. Aber oft war es nicht. Das verlief eigentlich immer so, daß sich die Energie zu wünschen irgendwie bei der Beobachtung des Geistes gebildet hat, dann entstand der Wunsch zum Wunsch und dann kam ein Satz mit "ich wünsche mir...". Und dann habe ich den Satz verhallen lassen, bis er weg war. Danach wußte ich dann lustigerweise nicht mehr, was ich mir gewünscht hatte, echt. Der Wunsch war wie weggeschickt ins Universum. Nun kann ich zwar nicht überprüfen, ob ein Teil der so gewünschten Wünsche in Erfüllung gegangen sind (Er-Füllung...), aber ich nehme fast an ja. Es waren nämlich keine Wünsche für mich selber dabei.

Anderen wünsche ich schon viel, so im Gespräch. Wenn einer erzählt, daß es ihm nicht gut geht, dann wünsche ich ihm Besserung. Das kommt bei mir ziemlich oft vor. Für mich selber wünsche ich mir wieder keine Besserung, weil ich die ja erfahren will. Und wenn ich wünsche, dann wünsche ich und muß das mit 100% meiner geistigen Energie tun. Ich kann zur gleichen Zeit keine Besserung erfahren, denn ich habe keine Aufmerksamkeit mehr zur Verfügung, die sie wahrnehmen könnte. Daher erscheint mir Wünschen unlogisch, denn es unterbricht die Wahrnehmung der Besserung. Es wünscht sich "noch mehr Besserung"- würde es laufend die Besserung (oder auch Mehrung, die 42 im I Ging]) wahrnehmen, dann würde es wunschlos glücklich sein. Was das Ziel sein dürfte, oder? Letzteres da, wunschlos glücklich sein. Ohne Energien. Bewußt. Hier und Jetzt. Und nicht die eigene Zukunft beeinflussend- wozu das eigentlich? Bitte um Er-Klärung. :)

:liebe1:
 
Zum Beispiel, daß ich mir nichts wünsche, was ich mir nicht selber auch ohne Wünschen erarbeiten könnte. Oder was ich einfach nur machen muß. Mit dem Rauchen aufzuhören ist da ein ziemlich gutes Beispiel, für so etwas verwende ich nicht Wunsch, sondern Wille. Auch wenn ich in einer Lebenssituation bin, die mich nicht erfüllt, dann wende ich auch meinen Willen zur Veränderung an und nicht Wünsche. Ich definiere ein Ziel und dann gehe ich darauf zu. Zwischendrin ändert sich das Ziel, aber nur geringfügig. Es vergoldet sich, könnte man sagen, es wird umso konkreter und umsetzbarer, je näher ich dem Ziel komme. Ich richte meine Aufmerksamkeit darauf und meine Absicht, würde ich sagen. Wunschenergie ist mir da zu unbestimmt.

Kennst Du nicht Absichten, die Du dir über Deinen Willen nicht manifestieren kannst?
Was das Rauchen betrifft, wenn ich aufhören wollte, dann würde ich es tun. Ich will aber gar nicht. Im Moment möchte ich es nutzen, um mich besser kennen zu lernen. Und ich muß sagen, es tut sich da ein Neues Land auf. Es ist sehr ungewohnt, ich finde mich noch gar nicht zurecht. Eigentlich ist es da ziemlich dunkel.

Anderen wünsche ich schon viel, so im Gespräch. Wenn einer erzählt, daß es ihm nicht gut geht, dann wünsche ich ihm Besserung. Das kommt bei mir ziemlich oft vor. Für mich selber wünsche ich mir wieder keine Besserung, weil ich die ja erfahren will. Und wenn ich wünsche, dann wünsche ich und muß das mit 100% meiner geistigen Energie tun. Ich kann zur gleichen Zeit keine Besserung erfahren, denn ich habe keine Aufmerksamkeit mehr zur Verfügung, die sie wahrnehmen könnte. Daher erscheint mir Wünschen unlogisch, denn es unterbricht die Wahrnehmung der Besserung. Es wünscht sich "noch mehr Besserung"- würde es laufend die Besserung (oder auch Mehrung, die 42 im I Ging]) wahrnehmen, dann würde es wunschlos glücklich sein. Was das Ziel sein dürfte, oder? Letzteres da, wunschlos glücklich sein. Ohne Energien. Bewußt. Hier und Jetzt. Und nicht die eigene Zukunft beeinflussend- wozu das eigentlich? Bitte um Er-Klärung. :)
Ja, du scheinst da recht logisch vorzugehen, - wie ich ja eigentlich auch. Aber ob logisch oder nicht, ich "fühle" noch Wünsche, d.h. wie ich gerade bemerke, ich fühle sie eigentlich eben gerade nicht. Ich habe Sehnsüchte und Ängste, aber in der Manifestation wie auch in der Leere fehlt mir jegliches Gefühl. Ich spüre da rein nichts, - außer im Falle der Leere einen diffusen Druck (den ich ausgleichen möchte) und im Falle der Manifestation ein eher gedachtes, kurzfristiges "Ich freue mich". Hm, wenn ich mir jetzt das Gefühl "Freude" anschaue, ich habe Freude noch nie anläßlich einer Manifestation so richtig gespürt. Diese aus dem Herzen strömende Freude, die den ganzen Körper erfasst und die ich durchaus gut kenne, die kenne ich nur "aus mir selbst heraus". Aber wie gesagt, ich betrete hier völliges Neuland und kann dazu eigentlich wenig substanzielles beitragen, - nur theoretisch, aber nicht praktisch.
Doch, vielleicht ein kleines Beispiel von heute früh: in meiner Partnerschaft geht es - neben vielem anderen - auch um das Thema Distanz/Nähe. Momentan steht Distanz auf dem Plan. Heute früh registriere ich "Aha, Distanz" und dann "wie fühlt sich das eigentlich an?" (außer irgendwie diffus gleichzeitig an- und unangenehm). Ich spüre hin und spüre hin. Nichts. Ich fühle rein gar nichts. Nirgendwo. Ich bleibe am Ball und atme und spüre und dann plötzlich bemerke ich wie mein Atmen heftiger wird und heftiger und heftiger und dann entdecke ich den Schmerz in meinem Herz und der darf einfach sein und ich atme und bin bei ihm, bei diesem Schmerz. Offenbar hat er nur diese meine Präsenz gebraucht, denn so wie er kam, so geht er auch wieder. Er ist weg. Ich schaue auf die "Distanz" und stelle fest, sie spielt - im Moment zumindest - keine Rolle mehr.

Katarina :)
 
Hallo Katarina;

wenn es Dich wirklich interessiert, wie ich das beantworte, dann müßtest Du mir noch ein wenig Zeit geben.

Du, wann immer du antworten magst* das Interesse steht sonst würde ich nicht fragen*

Sind Wünsche an sich nicht bereits Mangel?

lg Seyla***
 
Liebe Katarina,
ich bin beeindruckt wie du schon mit deinem unterbewusstsein reden, arbeiten und schmunzeln kannst. ja das ist das geheimniss der erfolgreichen. denn das unterbewusstsein daß nur fühlt bestimmt fasst 90 % unseres lebens. warum also nicht gleich ihn zum freund machen "wie einen lieben treuen Hund" und die verantwortung für unsere kraft übernehmen. wenn wir es wertschätzen als unseren freund wird es uns alle wünsche erfüllen. wir müssen nur drauf schauen dass es ihm gut geht dabei. also eine aktion wo das herrschen ewig an der leine zieht und der hund eh was anderes macht ist ja auch keine freundschaft sondern ein machtspiel.
schamanische grüße sylvie
 
Hallo Katarina;
Sind Wünsche an sich nicht bereits Mangel?
lg Seyla***

Klar! Aber wenn ich Hunger habe, dann esse ich und mache mir weniger Gedanken über meine noch fehlende Erleuchtung, in der ich evtl. keinen Hunger mehr verspüre.
Bei körperlichen Wünschen und Bedürfnissen ist uns das ja völlig logisch. Aber bei den davon scheinbar losgelösten abstrakten Wünschen, die wir uns eben - scheinbar - nicht so ohne weiteres erfüllen können, da tun wir so, als ob das ganz etwas anderes wäre und propagieren gar Wunschlosigkeit als den Schlüssel zum Glück.
Nein, ich will es immer ganz genau wissen und inzwischen will ich es auch ganz genau fühlen, wie das alles funktioniert und miteinander zusammenhängt.

Einer meiner ganz zentralen Wünsche ist "Freiheit". Ich bin ein sehr freiheitsliebendes Wesen und alles, was ich "muß", macht mir keine Freude. In diesem Wunsch kommt meine - scheinbare - Unfreiheit zum Ausdruck, der Mangel. Klar. Aber macht mich diese Erkenntnis nun auch nur einen Deut zufriedener? Oder gar die Feststellung, "sei einfach wunschlos!", oder "Alles Maya!", dann hast Du das Problem nicht mehr? Nö! Nach wie vor gibt es diese nagende Sehnsucht. Also will da etwas in mir beachtet und gehört werden. Es ruft schon so lange und so laut in mir. Ich will es einfach finden und erlösen. Und bei der Gelegenheit habe ich nun festgestellt, dass ich weder Unfreiheit noch Freiheit fühlen kann. Das einzige, was ich fühlen kann, sind die Emotionen, bzw. assoziativen Gefühlsverknüpfungen die angesichts meiner Interpretation meiner Situation als "unfrei" auftauchen und selbst die fühle ich nicht richtig, sondern habe sie nur so irgendwie. Aber da ist weder "Freiheit" noch "Unfreiheit" dabei. "Freiheit" kann ich aus mir selber heraus nur verspüren, wenn ich ein freilaufendes galoppierendes Pferd erlebe, bzw. ich erinnere mich an das eine Mal, wo ich auf einem ungesattelten und ungetrensten Pferd galoppierte und dessen Freude spüren konnte. Danach war ich fast 3 Tage regelrecht "high". Es ist gleichbedeutend mit unbändiger Lebenslust. Also winkt da etwas ganz tolles in mir und das will freigeschaufelt werden und momentan steht "Fühlen" auf dem Plan. Mein "Denkgeist" ist fast erleichtert, dass er nun etwas entlastet wird;).

Katarina:)
 
Sind Wünsche an sich nicht bereits Mangel?


In der Tat.

Wenn ich Hunger habe, dann esse ich.

Wenn ich Durst habe, dann trinke ich.

Wenn ich müde bin, dann schlafe ich.


Wünsche können also auch sehr nützlich und lebensnotwendig sein. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet man solche Wünsche auch als Bedürfnisse.

Es gibt also sehr wohl auch "natürliche" Wünsche, die unsere Arterhaltung und unseren Fortbestand sichern.

Hinter den meisten anderen Wünschen steht das Verlangen nach Glück. Wir wollen nicht unbedingt 10 Millionen Euro auf dem Konto haben, eine Luxusvilla oder ein Luxusauto. Was wir wirklich wollen, ist glücklich sein.

Wenn wir wirklich durch und durch innerlich glücklich wären, dann brauchten wir unser Glück nicht im Außen zu suchen. Dann hätten wir den Idealzustand des "Wunschlos-glücklich-Seins" erreicht.


Liebe Grüße :)
Abraxas

.
 
Katarina

....propagieren gar Wunschlosigkeit als den Schlüssel zum Glück.

Also will da etwas in mir beachtet und gehört werden.


Genau. Wunschlosigkeit kann nicht der Schlüssel zum Glück sein. Dankbarkeit und eine gewisse Demut, ja. Denn beides schafft Freude.

Aber Wunschlosigkeit setze ich auch gleich mit Stillstand und Stagnation. Ohne Ziele (= Wünsche) gibt es keinen Fortschritt, kein Weiterkommen. Auf
spirituellem Gebiet würden wir nie nach Bewusstsein streben oder nach unserer Mitte suchen, wären wir nicht von diesem Wunsch beseelt.

Liebe Grüße,
Lucille
 
Werbung:
Wenn ich hungrig bin und dann esse - wo steckt denn da jetzt ein Wunsch drin?
Wäre das nicht eher ein "Zwang"?

Kaji
 
Zurück
Oben