Mein Partner sagt dasselbe.So ist es.
Nur...was sagt dein Partner dazu?
Du meinst, wegen dem "muss" und der Bewertung, die dahinter steckt? Ich sagte doch, ich hab' genau das Gegenteil von dem getan, was hier so oft empfohlen wird: ich habe eine Bewertung für mich getroffen. Was tut mir gut? Wo willst du denn sonst mit der Selbstliebe anfangen, wenn nicht mit der bewussten Wahl, welche Art von Mensch dir gut tut und welche nicht? Das war meine:Bonobo schrieb:Ego is muss pur, was Du da beschreibst, SimiSimi schrieb:Die erste und wichtigste Bedingung überhaupt war die: es musste ein Partner sein, der wie ich Interesse an Selbsterkenntnis hatte. Es musste einer sein, der bereit war, auf sich zu schauen- und nicht auf mich. Würde er auf mich schauen, dann sähe er zwar meine Fehler, aber nicht seine. Es musste ein Partner sein, dessen Interesse an sich selbst grösser war als sein Interesse an mir. Denn so wollte ich es auch halten: mein Hauptinteresse galt mir, nicht ihm.
Wie kann das gut sein?
Es musste ein Partner sein, dessen Interesse an sich selbst grösser war als sein Interesse an mir. Denn so wollte ich es auch halten: mein Hauptinteresse galt mir, nicht ihm.
So bleibt jeder bei sich mit der Aufmerksamkeit, zumindest war ich davon überzeugt, theoretisch. Und hört auf, seine Wünsche und Vorstellungen auf den anderen zu richten, damit der sie erfüllt. Was er sowieso nicht kann- und was der Grund für endlose Enttäuschungen war. Dann hab' ich so jemanden getroffen. In der Praxis war das gar nicht so einfach, weil ich zunächst immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückfiel. Er auch. So ergaben sich auch in dieser Partnerschaft viele Streits, aber sie nahmen einen anderen Verlauf als sonst. Sie führten zu tieferer Selbsterkenntnis- und somit zu sprituellem Wachstum. Eine solche Art von Streit zielte nämlich nicht darauf ab, den anderen zu Verhaltensänderungen zu bewegen, sondern darauf, zu erkennen, was das in mir war, was mich störte.
Wie? Na- ich hab' vorher jahrelang damit verbracht, in einer Partnerschaft Friede, Freude, Eierkuchen zu sehen. Was natürlich nie der Fall war. Tatsächlich wirkt eine Partnerschaft angst-, erwartungs-, eifersuchts- und wunschauflösend. Wenn man denn ihren Sinn begreift.Bonobo schrieb:Wie kommst du darauf?Simi schrieb:Das ist ja der wirkliche Sinn und Zweck einer Partnerschaft: Ängste, Erwartungen, Eifersucht, Wünsche usw. aufzulösen.
Wenn sich jeder auf sich selbst bezieht- und zwar vollständig, dann erreichen beide den magischen Punkt, an dem sie der Tatsache gewahr werden, dass alles, was sie wahrnehmen, ihrem Geist entspringt- alles. Jegliche Wahrnehmung ist Projektion des Bewusstseins. Auf welches zweite soll da noch Bezug genommen werden?Bonobo schrieb:Erklärst Du mir den Unterschied?
Kannst du das noch näher erklären?
Hmm... ich hab' keine Ahnung, was du hören willst. Mein Partner ist innerlich mit den selben Dingen beschäftigt wie ich, das wirkt inspirierend. Oder was Konkretes: er ist Komponist, Musiker und Sänger- ich Musikkritiker *g.Wie sieht das in der Praxis aus?
Wenn man seine Ideale runterschraubt, dann nicht unbedingt, nur fast. Aber sonst immer- man wird enttäuscht. Was sonst?Bonobo schrieb:Was passiert fast zwangsläufig, wenn die Liebe beim "Anderen"gesucht wird?