Woran erkennt ihr, wer euch wirklich liebt?

  • Ersteller Ersteller ~Kaji~
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Ich kann nur aus meinen alten Beziehungen sprechen, ich habe immer alles so getan wie er es wollte, weil ich Angst hatte das er geht wenn ich nicht alles so mache. Das ist dann in den Augen des anderen "falsches Verhalten"

Solange ich, oder mein Partner so sind wir wir sind, also mit allen kleinen und großen Macken, bleiben gibt es kein falsches Verhalten.
Wenn ich nicht mehr zu ihm gehen kann und über alles sprechen und er nichr mehr zu mir dann ist da der Wurm drinn.




Aphrodite60,darüber würde ich gerne von dir mehr erfahren.Würd mich freuen.:liebe1:
 
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Schönes Thema - ich hab vor Kurzem etwas tolles gelesen - kannte es zwar schon vorher, aber ich finde, es paßt auch hervorragend hier her

Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du die Erfüllung deines Herzenswunsches zu träumen wagst.

Es interessiert mich nicht wie alt du bist.
Ich will wissen ob du es riskierst, dich zum Narren zu machen,
auf der Suche nach Liebe, nach deinem Traum, nach dem Abenteuer des Lebens.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten ein Quadrat zu Deinem Mond bilden.
Ich will wissen, ob du deinem Leid auf den Grund gegangen bist und ob dich die Ungerechtigkeiten des Lebens geöffnet haben,
oder ob du dich klein machst und verschließt um dich vor Verletzungen zu schützen.

Ich will wissen ob du den Schmerz - meinen oder deinen eigenen - ertragen kannst.,
ohne ihn zu verstehen, zu bemänteln, oder zu lindern.

Ich will wissen, ob du Freude - meine oder deine eigene - aushalten kannst,
dich hemmungslos dem Tanz hingeben und jede Faser deines Körpers von Ekstase erbeben lassen kannst,
ohne an Vorsicht oder Vernunft zu apellieren, oder an die Begrenztheit des Menschseins zu denken.

Es interessiert mich nicht, ob das, was du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du andere enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben, ob du den Vorwurf des Verrates ertragen kannst,
um deine eigene Seele nicht zu verraten, ob du treulos sein kannst, um vertrauenswürdig zu bleiben.

Ich will wissen, ob du die Schönheit des Alltäglichen erkennen kannst,
selbst wenn sie dir nicht immer angenehm ist und ob ihre Allgegenwärtigkeit die Quelle ist, aus der du die Kraft zum Leben schöpfst.

Ich will wissen, ob du mit Unzulänglichkeiten leben kannst
- meiner und deiner eigenen - und immer noch am Seeufer stehst und der silbrigen Scheibe des Vollmondes ein uneingeschränktes "ja" zurufst.

Es interessiert mich nicht, wo du wohnst, oder ob du reich bist.
Ich will wissen, ob du nach einer kummervoll durchwachten Nacht, zermürbt und müde bis auf die Knochen, aufstehen kannst,
um das Notwendige zu tun, damit deine Kinder versorgt sind.

Es interessiert mich nicht, wen du kennst, oder wie du hierher gekommen bist.
Ich will wissen, ob du inmitten des Feuers bei mir ausharren wirst, ohne zurück zu weichen.

Es interessiert mich nicht, wo oder was du mit wem studiert hast.
Ich will wissen, was dich von innen heraus trägt, wenn alles andere wegbricht.

Ich will wissen, ob du mit dir selbst alleine sein kannst,
und ob du den, der dir in solch einsamen Momenten deines Lebens Gesellschaft leistet wirklich magst.

von Oriah Mountain Dreamer
 
Also scheitert die Liebe daran, daß sie meist festgelegt wird: auf eine bestimmte Person, auf bestimmte Verhaltensweisen dieser Person (und wehe sie erfüllt diese nicht oder verhält sich anders als erwartet), auf bestimmte Umstände, auf bestimmte Ziele und Vorstellungen vom Leben...

Vor allem in einer Partnerschaft. Dort ist es scheinbar am schwierigsten zu lieben, da man sich hier meist sehr intensiv auf irgendwas festlegt (was meist schon mit dem Äußeren des Partners beginnt).

Doch wie kann man das überwinden? Dieses festhallen-wollen. Wie kann man es (vor allem innerhalb einer Beziehung) schaffen? Ist das überhaupt möglich? Sicher erst dann, wenn alle eigenen Ängste, Erwartungen, Eifersucht, Wünsche usw. aufgelöst wurden. - Hat das jemand in einer Beziehung tatsächlich schaffen können? Falls ja, wie sieht diese Beziehung dann aus? Und ist die Liebe dann dauerhaft vorhanden oder nur dann und wann zu spüren? Entwickelt man sich gemeinsam weiter - mit der Beziehung, in der Beziheung oder nur jeder für sich (da der Partner ja durchweg akzeptieren müßte, was der andere tut, selbst wenn es ihm nicht gefällt) - oder gelangt man dann in eine Art Stillstand, da es ja keine Reibungspunkte gibt? Und wenn, wäre das "schlecht"?
 
hi Christina - ja das sind sehr tief schauende Fragen - danke!


Emaki
Also scheitert die Liebe daran, daß sie meist festgelegt wird: auf eine bestimmte Person, auf bestimmte Verhaltensweisen dieser Person (und wehe sie erfüllt diese nicht oder verhält sich anders als erwartet), auf bestimmte Umstände, auf bestimmte Ziele und Vorstellungen vom Leben...
Liebe ist da oder sie ist nicht da, sie wird bewusst oder nicht - aber scheitern kann doch nur eine Beziehung. Diese scheitert, wenn ich die Liebe mit Beziehung verwechsle, wenn ich meine, nur eine bestimmte Person lieben zu können. Bin ich Liebe-voll oder Liebens-wert (für andere)? Habe ich die Liebe in mir entdeckt und lass sie hinausfließen, oder verhalte ich mich so, dass mich der andere unweigerlich toll findet?
Doch wie kann man das überwinden? Dieses festhalten-wollen.
wenn du selbst nicht frei bist, engst du auch deine Partner ein.
Sicher erst dann, wenn alle eigenen Ängste, Erwartungen, Eifersucht, Wünsche usw. aufgelöst wurden.
na nun sei mal nicht so absolut, das Bewusstmachen, dass ich Ängste und Eifersucht etc in mir trage, ist schon mal ein großer Schritt und damit kann man in einer Beziehung arbeiten, das sind die Reibeflächen - wenn du alles aufgelöst hast, gibt es keine Reibeflächen mehr und es fließt alles ruhig dahin (manche würden sagen langweilig).
Und ist die Liebe dann dauerhaft vorhanden oder nur dann und wann zu spüren?
das liegt an jedem einzelnen, die Liebe zu spüren, oder nicht.
Entwickelt man sich gemeinsam weiter - mit der Beziehung, in der Beziheung oder nur jeder für sich
ja alles ist möglich
(da der Partner ja durchweg akzeptieren müßte, was der andere tut, selbst wenn es ihm nicht gefällt)
wie kommst du denn nun da auf einmal drauf? Sprichst du von einer Zwangsgemeinschaft? Jeder Mensch hat seine Wertigkeiten, was bestimmte Dinge betrifft und da gibt es dann eine Absprache, es gibt Dinge da will ich nicht von ab, weil die mir zu wichtig sind, und es gibt Dinge, die sind mir nicht so wichtig, da gebe ich auch mal nach, wenn es dem anderen sehr viel wichtiger ist.
oder gelangt man dann in eine Art Stillstand, da es ja keine Reibungspunkte gibt? Und wenn, wäre das "schlecht"?
ob etwas gut oder schlecht ist bestimmst du als Subjekt - ob etwas für dich "nichtmehrhinnehmbar" oder "gradenochakzeptabel" ist, bestimmst du. Uuuund du bist in der Lage deine Aufmerksamkeit zu lenken, auf die negativen oder positiven Aspekte eines Zustandes.

LGInti
 
Emaki schrieb:
Woran erkennt ihr, daß euer Partner euch liebt?
Das erkenne ich daran, dass ich mich geliebt fühle- und zwar ohne Abstriche. Tatsächlich hab' ich mich die meiste Zeit meines Lebens nicht geliebt gefühlt, trotz der ständigen Beteuerung, es sei so. Wenn ich es nicht fühlte, dann war es auch nicht so.

Emaki schrieb:
Oder das ihr ihn liebt?
Ver-liebt war ich oft- ich dachte dann immer, ich würde ihn lieben. Tatsächlich war das nur meine Sehnsucht, von ihm geliebt zu werden. Ein liebender Mensch liebt sich selbst- und deshalb alle Menschen.

Emaki schrieb:
Was könntet ihr diesem verzeihen, wo wären eure Grenzen?
Früher konnte ich gar nichts verzeihen, ich hab' meinen Partner wegen jeder Kleinigkeit nicht nur angeklagt, sondern gleich Schluss gemacht. Ich konnte diese Art von Beweis, dass er mich offensichtlich nicht liebt, nicht ertragen. Hätte er mich wirklich geliebt, hätte er mir sowas- ganz gleich, was- nicht angetan.

Emaki schrieb:
Wieviele Bedingungen darf der Partner stellen?
Keine. Der Pferdefuss dabei war- dann durfte ich aber auch keine stellen. Und das funktionierte eben nicht- ich stellte Bedingungen, und zwar jede Menge. Unbewusst natürlich.

Also scheitert die Liebe daran, daß sie meist festgelegt wird: auf eine bestimmte Person, auf bestimmte Verhaltensweisen dieser Person (und wehe sie erfüllt diese nicht oder verhält sich anders als erwartet), auf bestimmte Umstände, auf bestimmte Ziele und Vorstellungen vom Leben...

Vor allem in einer Partnerschaft. Dort ist es scheinbar am schwierigsten zu lieben, da man sich hier meist sehr intensiv auf irgendwas festlegt (was meist schon mit dem Äußeren des Partners beginnt).

Doch wie kann man das überwinden? Dieses festhallen-wollen. Wie kann man es (vor allem innerhalb einer Beziehung) schaffen? Ist das überhaupt möglich?
Ja- das ist möglich. Und zwar indem ich genau das Gegenteil tat, was hier häufig empfohlen wird- ich stellte Bedingungen, und zwar ganz bewusst. Die erste und wichtigste Bedingung überhaupt war die: es musste ein Partner sein, der wie ich Interesse an Selbsterkenntnis hatte. Es musste einer sein, der bereit war, auf sich zu schauen- und nicht auf mich. Würde er auf mich schauen, dann sähe er zwar meine Fehler, aber nicht seine. Es musste ein Partner sein, dessen Interesse an sich selbst grösser war als sein Interesse an mir. Denn so wollte ich es auch halten: mein Hauptinteresse galt mir, nicht ihm.

Sicher erst dann, wenn alle eigenen Ängste, Erwartungen, Eifersucht, Wünsche usw. aufgelöst wurden. - Hat das jemand in einer Beziehung tatsächlich schaffen können? Falls ja, wie sieht diese Beziehung dann aus?
Das ist ja der wirkliche Sinn und Zweck einer Partnerschaft: Ängste, Erwartungen, Eifersucht, Wünsche usw. aufzulösen. Ja, ich habe das geschafft, allerdings nicht in einer Partnerschaft, sondern in vier. Drei Partnerschaften sind gescheitert, weil der Partner nicht weitergehen wollte auf dem Weg der Auflösung, also hat sich die Partnerschaft aufgelöst.

Emaki schrieb:
Und ist die Liebe dann dauerhaft vorhanden oder nur dann und wann zu spüren? Entwickelt man sich gemeinsam weiter - mit der Beziehung, in der Beziheung oder nur jeder für sich (da der Partner ja durchweg akzeptieren müßte, was der andere tut, selbst wenn es ihm nicht gefällt) - oder gelangt man dann in eine Art Stillstand, da es ja keine Reibungspunkte gibt? Und wenn, wäre das "schlecht"?
Wir entwickeln uns weiter, aber nicht gemeinsam, sondern jeder für sich. Partnerschaft- ja, Beziehung- nein. Jeder bezieht sich auf sich selbst, das ist das Geheimnis. Reibungspunkte findet jeder in sich selbst genug, dazu braucht man sich nicht am anderen zu reiben- der andere ist Inspirationsquelle und bietet Anregung zur Selbstreflektion. Liebe zu sich selbst ist dauerhaft vorhanden und wird deshalb nicht mehr beim anderen gesucht.

Der Text von ChrisTina ist sehr gut, vor allem das hier:
Es interessiert mich nicht, ob das, was du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du andere enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben, ob du den Vorwurf des Verrates ertragen kannst,
um deine eigene Seele nicht zu verraten, ob du treulos sein kannst, um vertrauenswürdig zu bleiben.
 
Emaki Liebe ist da oder sie ist nicht da, sie wird bewusst oder nicht - aber scheitern kann doch nur eine Beziehung. Diese scheitert, wenn ich die Liebe mit Beziehung verwechsle, wenn ich meine, nur eine bestimmte Person lieben zu können.

Oder wenn der Partner/Partnerin meint, man kann nur eine Person lieben - und zwar ihn/sie. Die Beziehung scheitert dann in dem Moment, wo man etwas tut, was dem anderen nicht gefällt (sich z.B. auf eine andere Person einlassen).
Nun könnte ich mich wieder fragen: ist es dann überhaupt Liebe gewesen, wenn ich mich auf jemand anderen einlasse? Und warum habe ich mich eingelassen? Liebe ich diesen anderen oder "liebe" ich ihn nur, weil ich denke, daß er mir mehr geben kann als jemand anderes?
Liebt der andere mich, wenn er es nicht ertägt, daß da auch jemand anderes ist?

Und ich selbst ertrage es ja auch nicht, wenn sich der Partner auf jemanden anderen einläßt. Es ist ein Kreis und fühlt sich recht widerlich an. Wobei ich da so meine Probleme habe, zu unterscheiden, wann ist es Liebe, wann sind es Mechanismen und Verhaltensweisen, die ich gelernt habe (wie z.B. Eifersucht)? (obwohl es vermutlich einfach ist, dies zu unterscheiden. Es zu leben, daß finde ich allerdings schwer).

Letztendlich ist es wohl dieses Suchen im anderen, was ich in mir selbst nicht finde oder noch nicht gefunden habe...?!


Bin ich Liebe-voll oder Liebens-wert (für andere)? Habe ich die Liebe in mir entdeckt und lass sie hinausfließen, oder verhalte ich mich so, dass mich der andere unweigerlich toll findet?wenn du selbst nicht frei bist, engst du auch deine Partner ein.

Auch das ist schwer, denn ich wünsche mir ja schon, geliebt zu werden. Das dort jemand ist, der mich begleiten kann. Und klar, zum einen suche ich nach Partnern, wo ich so sein kann, wie ich bin, zum anderen richte ich mich aber auch ein wenig nach ihnen, damit sie nicht weglaufen (wo wir dann wieder bei den Ängsten wären, allein sein zu müssen).
Und letztendlich ist es auch körperliche Nähe, die ich suche - die möchte ich nun nicht mit jedem teilen, weil ich ja alle so unendlich liebe... Es beschränkt sich ja schon auf eine bestimmte Person.

Jeder Mensch hat seine Wertigkeiten, was bestimmte Dinge betrifft und da gibt es dann eine Absprache, es gibt Dinge da will ich nicht von ab, weil die mir zu wichtig sind, und es gibt Dinge, die sind mir nicht so wichtig, da gebe ich auch mal nach, wenn es dem anderen sehr viel wichtiger ist.

Jetzt kommt wieder mein schwarz-weiß-Denken: aber wäre das dann noch bedingungslos?


Emaki
 
Heißt das wenn ich aus LIEBE zu meinem Partner mich mein Leben verändere wird das für mich nicht auf Dauer gut sein!?:confused:
 
Hi,

ich erkenne Liebe daran, wenn ich in Gegenwart von etwas/Jemandem Ein Gefühl der unendlichen Weite, Geborgenheit, Freude, Wärme, ein "alles ist okay" empfinde. Ich erkenne daran, dass der Andere Liebe ausstrahlt - in diesem Fall wahrscheinlich auch für mich.
Ich hab das Glück, dies bei einem Freund erleben zu dürfen, sobald er in meiner Nähe ist - oder ich in sein Auto steige :
dann ist plötzlich alles gut...

Partnerschaft hat meines Erachtens nicht unbedingt mit Liebe zu tun, obwohl eine Partnerschaft unser wichtigster Bezugsrahmen ist, um Liebe in uns selbst finden zu können.....

Ich selbst hatte die größten Probleme in meiner Partnerschaft - doch durch immerwährende Selbstreflexion bin ich schön langsam auf dem Weg, innerlich frei zu werden, sodass ich meinen Partner so akzeptieren kann, wie er ist....und vielleicht auch mal aus dem Gefühl innerer Freiheit auch IHN lieben kann, das wäre schön :liebe1:

Momentan freu ich mich, auf dem Weg dorthin zu sein :liebe1:

ich wünsch euch einen wunderschönen Tag :)

sternchen
 
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Wir entwickeln uns weiter, aber nicht gemeinsam, sondern jeder für sich. Partnerschaft- ja, Beziehung- nein. Jeder bezieht sich auf sich selbst, das ist das Geheimnis. Reibungspunkte findet jeder in sich selbst genug, dazu braucht man sich nicht am anderen zu reiben- der andere ist Inspirationsquelle und bietet Anregung zur Selbstreflektion. Liebe zu sich selbst ist dauerhaft vorhanden und wird deshalb nicht mehr beim anderen gesucht.

Was erfüllt der andere dann? Oder anders gefragt, braucht man letztendlich dann überhaupt eine Beziehung bzw. Partnerschaft? Oder ist es dann einfach so, daß die ganze Welt der Partner ist, ohne sich auf bestimmte Menschen zu "fixieren"? Denn kann nicht jeder Inspirationsquelle und Anregung sein? Oder besteht da eben doch eine gewisse "Anhängigkeit", eben weil nicht jeder diesen Teil übernehmen kann?
 
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