Wohnung entzieht mir Kraft

Hallo Rehkitz, :)

ich habe gestern Abend die ganze Zeit darüber nachgedacht, was mir an meinem letzten Satz hätte auffallen sollen. Gut, ich habe mir die Frage selbst beantwortet, weshalb ich mich hier (zum Teil) wie in einer Ferienwohnung fühle.
Mein Bleiben wird in DIESER Wohnung, so wie sie jetzt ist, wird nicht von ewiger Dauer sein.

Im Zuge dieses Threads habe ich nachgedacht und empfunden: Wenn meine Mutter irgendwann nicht mehr ist, werde ich einen breiten Durchbruch machen von meinem jetzigen kleinen Wohnraum in ihren, und dann einen großen Wohnraum haben. Einen, wo morgens die Ostsonne und abends die Westsonne reinscheint. Ihr jetziger Schlafraum wird mein Atelier werden. Die Räume oben werde ich (vermutlich) vermieten. Vorher werde ich aber das ganze Haus gründlich isolieren und überall neue Stromleitungen legen. Dazu braucht es ordentlich Geld, und dazu muss der Comic was werden!!!!;)
Falls das mit dem guten Geld nicht gelingt, oder Mutter auf lange Zeit bettlägerig wird, mache ich alles auf kleiner Flamme selber.

Was jetzt kommt ist wichtig:
In der Wand zwischen unseren Wohnräumen - dort wo, wenn Geld da ist, der Durchbruch hinsoll - ist bereits eine Tür, die ist aber schon vor 60 Jahren vergipst, verputzt und übertapeziert worden! Diese Tür werde ich dann öffnen. Ich habe das Empfinden, das ist auch esoterisch sehr bedeutsam, dann bekommt das Haus seinen ursprünglichen "Fluss" wieder, als noch eine große Familie darin wohnte, und nicht zwei verfeindete Parteien.
Ich empfinde, das ist ein ganz starkes Ding, was unbedingt sein muss!
Und dann wird diese Wohnung nicht mehr diese Wohnung sein. Nicht mehr ein sonniger Anbau nach Süden, sondern wieder intergriert sein im Haus.

Ich kann das Öffnen der Tür jetzt noch nicht machen, und zwar aus zwei Gründen:1. Mutters GUTE :rolleyes:Nussbaumschrankwand aus den 60zigern steht auf ihrer Seite davor. Die alte Frau würde mir nie verzeihen, diese Schrankwand zu zerstören, zu Gunsten einer Tür! Das ginge nicht, okay?
2. Ich bin ganz froh über die räumliche Trennung, weil Mutter zum Teil sehr anstrengend ist. Wenn ich nicht weggehen könnte, und keine Mauer zwischen uns wäre, hielte sie mich Tag und Nacht auf Trapp. Entweder mit Hilflosigkeitsrufen ohne Ende, oder, was sie auch prima kann, mit Kommandos: Tu dies! Mach das!
Wenn ich aber nicht da bin, macht sie vieles alleine. Und das tut ihr gut. So verlernt sie nicht, selber auf's Klo zu gehen, selber ihren Fernseher zu bedienen, etc. - Also, noch muss die Tür zu bleiben... bis die Mutter vielleicht irgendwann bettlägerig ist und die Veränderung nicht mehr mitbekommt. Ich hätte es gerne anders... aber die Verhältnisse, die sind noch nicht so. ;)
Ich glaube, dass es dann gut ist, hier im Haus, wenn die ursprünglichen Verbindungen wiederhergestellt sind.

Weshalb ich mich weiterhin wie in einer Ferienwohnung fühle: Es ist in dieser Wohnung alles extrem sonnig. Von der Haustür tritt man direkt in den Garten. Ende März bis weit in den April letzten Jahres waren hier mittags 24 Grad vor der Südwand. Man konnte wunderbar in der Sonne sitzen.
Auch ins Bad scheint die Sonne. Und weil ich sparsam war, habe ich keine kostspielige Duschumrandung um die Wanne angebracht, sondern einen billigen hellgelben Duschvorhang mit zartlila Fischen und Seesternen. Wenn man da duscht, und vor sich noch das uralte, weißlackierte Holzfenster sieht, durch welches die Sonne hereinleuchtet, fühlt man sich wie in einer Fereinwohnung in der Provence. Dazu kommt, dass alles nicht ordentlich isoliert ist und es immer wieder irgendwo zieht - auch das zeichnet ja alte Fereinwohnungen in der Provence aus. ;)
Auch die Kälte unter dem großen Küchentisch: Es ist wie in der Provence!
Die haben keine anständigen Heizungen da, im Winter kann es sogar schneien, man friert sich den Hintern ab, man muss den Kamin anmachen. Den habe ich hier nicht, also bleibt die Ähnlichkeit auf das Frieren beschränkt.;););)

Ich glaube, das war's. Ich habe das Problem und die Eindrücke jetzt rundrum beschrieben. Ich bin dabei selber und durch Eure/Deine Anregungen gut weitergekommen! Danke!!!


Ich freue mich sehr auf das Buch, Rehkitz! Ich werde berichten, sobald ich es gelesen habe! Ich bin schon richtig gespannt!
Ich mag auch gerne diese Kristalle! Dies ist schön beschrieben:
Ich mag ja gerne Kristalle und alles was funkelt wenn Licht sich auf diesem bricht. Ellipsen in einem Raum auftanzen und man einen wunderschönen Tanz beobachten kann von Sonne und einem Kristall.
Ja, und ich mag auch gerne diese Regenbogenfarben, die die durchsichtigen Kristalle an die Wand werfen! Ich habe einige davon und bin ganz fasziniert.

Ja, ich weiß, dass ich hier in etwas Altem wohne, in dem die verschiedenen Energieen meiner Vorfahren stecken. Deshalb das Öffnen der Tür... Mit den Energieen, das war eine gute Anregung von Dir, obwohl es schon vorher bei mir mitschwang. Aber nicht übermäßig deutlich. Vielleicht löst jetzt genau das einen unsichtbaren Knoten, der die ganze Zeit da war.

Ich werde weiter berichten! Vorher muss ich aber noch rausfinden, woher ich den Perlenvorhang bekommen kann...
Ich melde mich!

Einen lieben Gruß,

Geli :flower2:
 
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Hallo !

Ich bin in dieser Wohnung nur übergangshalber.

Wenn ich diesen Satz lese, dann verbinde ich es damit, das man sich selber ein wenig im Wege steht und keine Wohlfühl Oase um einen rum entsteht. Genauso wie bei dem Wort Ferienwohnung. Orte an denen die Persönlichkeit oder persönliche Note fehlt die man in alles rein legt. Und ich finde das die eigenen vier Wänden ein Ort sind an dem man gerne ist und nicht daran denkt, was man alles verändern kann und möchte.
Klar sind es Dinge die einen durch den Kopf gehen und ich würde lügen das ich nicht auch diese Phantasien habe. Ich hätte auch gerne andere Türen, einen anderen Boden im Ess- und Wohnzimmer, im Flur. Ein anderes Treppengeländer und und und die Liste würde jetzt immens lang werden wenn ich weiter mache an dieser Stelle.
Aber ich denke wenn ich den Dingen Zeit gebe und etwas aus dem mache was ich jetzt habe, dann werden auch die Veränderungen ins Leben kommen wenn es passt.
Durch einen lieben Menschen habe ich Louise L. Hay kennen gelernt. Sie hat zum Teil wirklich wunderschöne Affirmationen( und wenn ich so nachdenke dann ist es auch ein Buch das ich empfehlen kann von ihr ) sie hat auch eine die man anwenden kann vor allem in Verbindung mit einem Ritual finde ich es sehr wertvoll. Sei es das anzünden einer Kerze, eines Räucherstäbchens und und und ...

Ich liebe mich, daher erschaffe ich mir ein behagliches Zuhause, eines, dass all meine Bedürfnisse erfüllt und meinen Aufenthalt darin zu einem Vergnügen macht.
Ich erfülle die Räume mit der Vibration der Liebe, damit alle, die eintreten, darunter auch ich, diese Liebe spüren und von ihr genährt werden.


Ich denke in diesen Worten ist eine Menge enthalten nach dem man auch Veränderungen vornehmen kann.
Ein behagliches Zuhause steht für mich damit verbunden da, das ich aus dem was ich habe und jetzt nicht sofort ändern kann etwas machen kann damit ich mich wohlfühle um den Veränderungen die ich mir wünsche einen Platz geben zu geben.
Gebe den Druck ab in mir in dem ich es zu einem Muss mache!
So wie es jetzt ist es so das es meine Bedürfnisse erfüllt und wenn ich noch etwas zu tun habe, mache ich es nach und nach... ich schenke den Räumen Beachtung und weiß das sich meine Bedürfnisse erfüllen werden.
Vor allem und da glaube ich ebenfalls dran ich auf einzelne Bagua Bereiche in Räumen eingehe.
Und Liebe ist eh das Allheilmittel sage ich jetzt mal salopp.

Denke ich daran das dieser Ort nur ein Übergang ist, eine Ferienwohnung wird es sich nicht verändern. Es bleibt bei dem was ich denke, veränder ich mein denken kann es etwas wunderbares werden.

Ich finde aber auch das man Pläne haben darf so wie du sie hast. Ob man es selber macht oder aber machen lässt, das wird sich finden und man braucht sich jetzt noch keine Gedanken machen, denn die Hilfe die man braucht wird man immer bekommen.
Das was ist wird richtig sein!"


In der Wand zwischen unseren Wohnräumen - dort wo, wenn Geld da ist, der Durchbruch hinsoll - ist bereits eine Tür, die ist aber schon vor 60 Jahren vergipst, verputzt und übertapeziert worden! Diese Tür werde ich dann öffnen. Ich habe das Empfinden, das ist auch esoterisch sehr bedeutsam, dann bekommt das Haus seinen ursprünglichen "Fluss" wieder, als noch eine große Familie darin wohnte, und nicht zwei verfeindete Parteien.
Ich empfinde, das ist ein ganz starkes Ding, was unbedingt sein muss!
Und dann wird diese Wohnung nicht mehr diese Wohnung sein. Nicht mehr ein sonniger Anbau nach Süden, sondern wieder intergriert sein im Haus.

Beim lesen dieses Absatzes habe ich auch das Gefühl, das dies ein richtiger und auch wichtiger Schritt ist!

Ich habe aber auch das Gefühl das du manchmal hin und her gerissen bist, was deine Mutter angeht. Auf der einen Seite kannst du dich super abgrenzen von Dingen die du für sie machst und sie gerne möchte, aber auf der anderen Seite wirkt es auch so, das wenn sie eine gewisse Dominanz an den Tag legt ein Druck in dir steht oder etwas in dir berührt wird was dich sagen wir einmal ins Straucheln bringt. Der normale Impuls wäre zu sagen, brauchst du nicht, du bist stark und du stehst da sonst auch drüber, aber es gibt eben Dinge die sitzen in einem fest dank der Vergangenheit und es ist schwer sie los zu werden.

Und ich denke auch das es so ist, das es ihr in ihrer Demenz das Genick brechen würde, wenn das gewohnte Umfeld so derart verändert wird das es für sie reicht das sie sich nicht mehr zurecht finden kann. Zudem ist es so wie es ja jetzt ist die optimale Lösung das ihre Selbständigkeit erhalten bleibt. Und hart gesagt wenn sie bettlägrig sein wird, denke ich wird die Demenz auch weiter fortgeschritten sein und wenn man dann einen Durchbruch macht, nun seien wir ehrlich dann hat es einfach seine Vorteile was das versorgen angeht und man verändert auch etwas an Energie in seinem Haus.


Weshalb ich mich weiterhin wie in einer Ferienwohnung fühle: Es ist in dieser Wohnung alles extrem sonnig. Von der Haustür tritt man direkt in den Garten. Ende März bis weit in den April letzten Jahres waren hier mittags 24 Grad vor der Südwand. Man konnte wunderbar in der Sonne sitzen.
Auch ins Bad scheint die Sonne. Und weil ich sparsam war, habe ich keine kostspielige Duschumrandung um die Wanne angebracht, sondern einen billigen hellgelben Duschvorhang mit zartlila Fischen und Seesternen. Wenn man da duscht, und vor sich noch das uralte, weißlackierte Holzfenster sieht, durch welches die Sonne hereinleuchtet, fühlt man sich wie in einer Fereinwohnung in der Provence. Dazu kommt, dass alles nicht ordentlich isoliert ist und es immer wieder irgendwo zieht - auch das zeichnet ja alte Fereinwohnungen in der Provence aus.
Auch die Kälte unter dem großen Küchentisch: Es ist wie in der Provence!
Die haben keine anständigen Heizungen da, im Winter kann es sogar schneien, man friert sich den Hintern ab, man muss den Kamin anmachen. Den habe ich hier nicht, also bleibt die Ähnlichkeit auf das Frieren beschränkt.

Es wirkt als wenn die Kraft deiner Gedanken dich darin unterstützen das du dir deine Wohnung wie eine Ferienwohnung einrichtest. Wobei eine Ferienwohnung hat etwas mit Entspannung zu tun. Zumindest sehe ich es so, aber nicht im eigenen Zuhause, nicht diese Entspannung ... ich kann es gerade nicht beschreiben was ich genau sagen möchte !

Was die Kristalle angeht, möchte ich mich auf die Suche machen nach welchen, da die die ich habe zum Teil kaputt sind oder zu klein !
Mal schauen ...

Das möge es erst einmal gewesen sein !
 
Hi Rehkitz, :)

ich wollte Dir hier noch antworten und hatte auch schon angefangen, dann verschob ich es aber, bis das Buch eintreffen würde. Das Buch ist gekommen und wieder zurückgegangen, der Postausträger hat mich nicht gefunden! Ich habe reklamiert und jetzt kommt es bald erneut!
Jetzt schicke ich Dir meinen Anfang vom 04.03.13. den ich gespeichert hatte:

Liebe Rehkitz, :)

Du hast sehr warmherzig und klug geschrieben.
Ich finde es wunderbar, dass Du Louise L. Hay persönlich kennenlernen durftest! Ich habe viele Bücher von ihr und kenne ihre Affirmationen. Ich habe viel Zeit mit ihr zugebracht - durch sie fand ich andere, eigene Affirmationen, die mir persönlich näher sind. Ich muss das jetzt nicht ausführen, gell?

Aber ich weiß jetzt, wie Du das meinst mit Deinen Gedanken zu:"Ich bin in dieser Wohnung nur übergangshalber" und Stichwort "Ferienwohnung".
Du meinst, wenn es mir gelänge es anders zu sehen, WÄRE es mir auch ein Zuhause!

Das ist richtig und auch irgendwie witzig.:) Weil, ich bin ja hier nicht eingezogen, um in einer Ferienwohnung zu leben, es sollte mir schon ein Zuhause sein! Habe alles soweit ich konnte renoviert, hübsch und gemütlich für meinen Geschmack eingerichtet - das Gefühl von Ferienwohnung, und hier so nicht endlos sein zu können, kam später.
Hingezogen und doch nicht richtig angekommen, könnte man sagen.
Die Wohnung ist gemütlich. Freunde, die zu Besuch kommen, bestätigen das. Sie kommen auch gerne wieder. Seit einiger Zeit kommen auch Kinder aus der Nachbarschaft. Kinder sind ja neugierig, heutzutage werden sie aber viel zurückgehalten, gerade wenn man Hunde hat.Trotzdem kommen seit einiger Zeit regelmäßig Kinder. Sie spielen im Garten mit den Hunden, führen sie aus, sie dürfen auch hereinkommen, sich an den großen Küchentisch setzen und malen und erzählen. Meine Mutter steht auf der Straße regelmäßig vor meinen Fenstern und sagt: "Wie schön sieht das aus, wenn man zu dir hereinguckt!"
Äußerlich ist also alles okay - nur innerlich gibt es irgendwas.
Vielleicht löst es sich ja, wenn ich die lange vermauerte Tür öffne.

Jetzt, zu meinem Gefühl Ferienwohnung: Das ist wie Urlaub in unbekannter Umgebung und ein bisschen wie ein Abenteuer. Ich bin in einer neuen Stadt, ich kenne hier niemanden, die Straßen sind fremd, die Läden, die Leute... Der Wald ist fremd, in dem ich mit den Hunden laufe, und ständig suche ich auf der Karte nach neuen Spazierwegen, die es zu entdecken gilt.
Gleichzeitig: die Tage, insbesonders die Wochenenden, verstreichen hier gemächlich, eine 92zigjährige Demenzkranke kann halt mit Schnelligkeit nicht viel anfangen. Es ist wie im Urlaub, wenn ich mit ihr stundenlang Gesellschaftsspiele spiele, Kaffee trinke, Kuchen esse...
Das ist insgesamt eine besondere Lebenssituation. NOCH bin ich nicht darin zu Hause. Ich weiß aber auch gar nicht, OB ich es tatsächlich auf Dauer sein will. Das ist ja keine Ehe, die ich eingegangen bin, keine Wohngemeinschaft, in die man mit Vergnügen zieht, in Vertrauen auf wunderbare neue Perspektiven, die sich in der Zukunft zeigen werden.
Ich bin hierhin gezogen, um einen kranken Menschen zu pflegen bis er irgendwann stirbt!
Ich sollte mich hier gar nicht in dieser Lebensituation heimisch fühlen, denn es IST eine Übergangssituation!
Ich sollte MEIN Leben nicht aufgeben, sondern auf das WEITER gucken! - Was kommt danach?
Von daher ist schon wieder alles richtig.
Von daher ist auch das Gefühl richtig, nur übergangsweise so - hier - zu leben, das wird mir gerade klar.

Ende des posts vom 04.03.13

Ich schreibe weiter, wenn ich das Buch bekommen habe! Hab mir schon mal ein neues Edelstahlsieb für mein kleines Räucherdings bestellt. Ich möchte guten Weihrauch haben, und dann mache ich es nicht nur mit Liebe sondern auch mit Rauch. Und kümmere mich auch um die kleinen Geister im Garten... zu dem und zu denen ich eine tiefe Zuneigung spüre.

Nochmal etwas ganz praktisches zur Info:
was deine Mutter angeht. Auf der einen Seite kannst du dich super abgrenzen von Dingen die du für sie machst(...), aber auf der anderen Seite wirkt es auch so, das wenn sie eine gewisse Dominanz an den Tag legt ein Druck in dir steht oder etwas in dir berührt wird was dich sagen wir einmal ins Straucheln bringt. Der normale Impuls wäre zu sagen, brauchst du nicht, du bist stark und du stehst da sonst auch drüber,
Stell Dir diese Situation vor: Da ist eine äußerst agile demenzkranke 92jährige Mutter. Nachts um drei wird sie wach, und weil sie Dich in ihrer Nähe vermutet, brüllt sie überlaut: "HILF mir! HILF mir, Rehkitz! Ich muss Pipi!"
Bist Du aber nicht in der Nähe, regelt sie das alleine.
Morgens um sieben steht sie frisch auf, und ab halb acht steht sie vor Deiner Tür und klingelt Sturm. "Rauskommen! Sofort rauskommen! Die Hunde müssen auf's Feld!"
Vor solchen Übergriffen kann einen nur die geschlossene Tür retten. Es muss so aussehen, als sei ich nicht da, denn Erklärungen helfen ihrem Geist nicht. Sie wird rundherum versorgt, nachts höre ich sie per Babyphone, aber ich darf mein Leben nicht komplett einer gelangweilten alten Dame opfern, die meint, sie müsse zu jeder Tages- oder Nachtzeit darüber verfügen was ich tue oder lasse. Da müssen dann äußere Grenzen gezogen werden. Tür zu, Zettel an die Tür: "Ich bin arbeiten und komme erst um 14 Uhr wieder!" - Zwischendrin kommen für sie Dienste.
Die Neigung zu Übergriffen und ungeheuerlicher Anhänglichkeit steigt mit Zunahme der Demenz.
Ich mag sie wirklich herzlich gern inzwischen, aber ich MUSS mich abgrenzen.
Und da das mit Worten nicht mehr geht, muss eine Art Logistik an Taten erfolgen. Tochterherzchen Geli würde sie liebend gerne ganz in ihrer Art annehmen, nur dann würde ich komplett aufgefressen.

Ich laufe hier auf einem ganz feinen Grenzweg.

Für heute einen lieben Gruß,

Geli
 
Hallo !

Habe mich gerade gefreut, als ich deinen Beitrag hier gefunden habe !

Nun meine aufkommenden Gedanken hier und da !

Ich finde es wunderbar, dass Du Louise L. Hay persönlich kennenlernen durftest!

Ich habe sie nicht persönlich kennen gelernt. Ich bin dankbar das ich ein paar ihrer Werke habe und sie hier und da das Leben bereichern kann! Ich schaue nicht bei jedem kleinen bisschen nach, was sie meinen könnte zu bestimmten Dinge. Sagen wir einmal, der Moment ist schon sehr ausgewählt von mir wenn ich da rein schaue !
( Ist im Moment mit allem so, das ich lese!)

Du meinst, wenn es mir gelänge es anders zu sehen, WÄRE es mir auch ein Zuhause!

Genauso! Mich persönlich bestärkt es auch wieder in meiner Sicht, das Gedanken die Realität erschaffen, Gefühle geben die einen im Leben dann begleiten.

Die Wohnung ist gemütlich. Freunde, die zu Besuch kommen, bestätigen das.

Meine Gedanken hier zu sind die, das in meinen Augen die Feng Shui Maßnahmen greifen die du bei dir umgesetzt hast. Ich überlege gerade ... aber du hast ja geschrieben, das du alles neu renoviert hast. Ich denke auch nicht, das du alte Möbel behalten hast und das die Energien die hängen geblieben sind nicht groß sind.... das Gefühl Ferienwohnung leben denke ich, rührt aus irgendetwas das du übernommen hast von jemanden aus deiner Familie !
Ich denke auch gerade wieder an das Thema Familienaufstellung, wobei ich keine Werbung machen möchte und nach diesem OT im Feng Shui Unterbereich an dieser Stelle mit dem Satz Ende! :lachen:


Jetzt, zu meinem Gefühl Ferienwohnung: Das ist wie Urlaub in unbekannter Umgebung und ein bisschen wie ein Abenteuer. Ich bin in einer neuen Stadt, ich kenne hier niemanden, die Straßen sind fremd, die Läden, die Leute... Der Wald ist fremd, in dem ich mit den Hunden laufe, und ständig suche ich auf der Karte nach neuen Spazierwegen, die es zu entdecken gilt.

Gibt es irgend jemanden, dem es noch so ging? ( Doch noch einmal ein kleines OT!)
Männlich?

Gleichzeitig: die Tage, insbesonders die Wochenenden, verstreichen hier gemächlich, eine 92zigjährige Demenzkranke kann halt mit Schnelligkeit nicht viel anfangen. Es ist wie im Urlaub, wenn ich mit ihr stundenlang Gesellschaftsspiele spiele, Kaffee trinke, Kuchen esse...
Das ist insgesamt eine besondere Lebenssituation. NOCH bin ich nicht darin zu Hause. Ich weiß aber auch gar nicht, OB ich es tatsächlich auf Dauer sein will. Das ist ja keine Ehe, die ich eingegangen bin, keine Wohngemeinschaft, in die man mit Vergnügen zieht, in Vertrauen auf wunderbare neue Perspektiven, die sich in der Zukunft zeigen werden.

Ich finde ich kann man auch erkennen, wie sehr das denken bei dem Thema Urlaub ist ...

Stell Dir diese Situation vor: Da ist eine äußerst agile demenzkranke 92jährige Mutter. Nachts um drei wird sie wach, und weil sie Dich in ihrer Nähe vermutet, brüllt sie überlaut: "HILF mir! HILF mir, Rehkitz! Ich muss Pipi!"
Bist Du aber nicht in der Nähe, regelt sie das alleine.
Morgens um sieben steht sie frisch auf, und ab halb acht steht sie vor Deiner Tür und klingelt Sturm. "Rauskommen! Sofort rauskommen! Die Hunde müssen auf's Feld!"
V

Die von dir beschriebenen Beispiele kenne ich. Diese Dinge habe ich in der ambulanten Pflege erlebt, erlebte aber auch viele interessante Dinge in Nachtdiensten in Altenpflegeeinrichtungen. Ich kann auch verstehen wenn du sagst, du würdest sie auf der einen Art liebend gerne annehmen wo wie sie ist, aber auf der anderen Seite weißt du das du dich dabei auffressen lassen würdest. Diesen Bewusstsein denke ich gerade, fehlt leider manchmal Angehörigen die ihre lieben pflegen. Und ich frage mich gerade, darf man nicht auch egoistisch sein und an einen Selbstschutz denken, der wohl bemerkt aber auch so ausgerichtet ist, das es niemanden schadet?
Ich finde auch das wenn du jetzt schon hergehen würdest und Umbauten vornimmst es deiner Mutter nicht gut tun würde. Genauso wie sie Schnelligkeiten nicht mag, weil sie diese aus der Bahn werfen, ist dies auch der Fall ist auf einem mal die Wohnung nicht mehr so wie sie diese in ihrer Demenz kennt ... und klar, sie würde immer auf der Matte stehen können und sicher ist es auch ihrer noch vorhandenen Selbständigkeit nicht dienlich!

Das mag es erst einmal gewesen sein !
 
Hallo liebe Rehkitz, :)

dies hier hattest Du neulich schon mal geschreiben, und ich gehe mit Dir konform:
Ich finde auch das wenn du jetzt schon hergehen würdest und Umbauten vornimmst es deiner Mutter nicht gut tun würde. Genauso wie sie Schnelligkeiten nicht mag, weil sie diese aus der Bahn werfen, ist dies auch der Fall ist auf einem mal die Wohnung nicht mehr so wie sie diese in ihrer Demenz kennt ... und klar, sie würde immer auf der Matte stehen können und sicher ist es auch ihrer noch vorhandenen Selbständigkeit nicht dienlich!
Deswegen mache ich da jetzt und in in näherer Zukunft auch nix.

Heute geht es mir gut, und heute fühle ich mich innerlich mehr "zu Hause".
Das liegt daran, dass ich heute auf der Messe war. Es war zwar "nur" die Creativa, wo keine Sachen von mir verkauft werden, aber ich traf Bekannte, wurde von Firmen angesprochen bei denen entweder ich einkaufte, oder sie bei mir, kurz, es war wieder ein Stück "alter, vertrauter Arbeitstag", nach dem man sich freut, wieder "nach Hause" zu kommen.
Eigentlich hätte der Dienst die Mutter ins Bett bringen sollen, aber als ich um halb acht kam, stand sie in Mantel und Hut in der Tür. Sie war schlichtweg wieder aufgestanden! Hatte sich angezogen und wartete nun auf mich.
Ich war aber so ausgefüllt vom Tag, dass ich durchaus erfreut war, sie zu sehen. ----- Ich glaub, mir fehlt die Arbeit, Rehkitz!

Mir fällt in den letzten Tagen immer wieder das Wort "verliegen" ein.
Der Begriff kommt aus dem Mittelalter. Es beschreibt den (ehemals) tüchtigen König oder Ritter, der nun nix anderes mehr im Sinn hat, als den ganzen Tag mit seiner Liebsten im Bett zu verbringen. Er reitet nicht mehr auf's Feld, er betreibt keine Regierungsgeschäfte mehr, er liegt den ganzen Tag nur noch wohl in der Kemenate. Isst gut, trinkt gut, wird immer dicker. So wandelt sich sein ursprünglich hohes Ansehen in Schmach und Schande. Und er selbst hat ja auch nichts davon. Nach einigen Monaten nimmt er am eigentlichen Leben nicht mehr teil.
Das ist auch das, was ich hier mit der Mutter mache. Ich bekomme regelmäßig Geld, lasse die Tage verstreichen wie im Urlaub...

Natürlich ist die Pflege einer alten Demenzkranken Arbeit. Richtig heftige und innerlich anstrendende Arbeit. Aber MEINE ursprüngliche und erfüllende Arbeit fehlt mir offenbar doch. Von der ich "nach Hause" kommen kann.

Ich lasse das mal so stehen, vielleicht ahnst Du, was sich zwischen den Zeilen befindet?

*******
Jetzt zu dieser Frage von Dir, bezüglich meines Gefühls, hier fremd zu sein:
Gibt es irgend jemanden, dem es noch so ging? ( Doch noch einmal ein kleines OT!)
Männlich?
Ich wüsste nicht - nicht in näherer Vergangenheit. Meine Großeltern kamen ja hierher, an einen für sie fremden Ort, nachdem sie aus Ostpreussen auswanderten. Aber sie haben sich ja genau dieses Haus hier geschaffen. - Deshalb: keine Ahnung...?

Ja, ich habe hier wirklich alles frisch renoviert. Keine alten Möbel übernommen. Der einzige, alte, übernommene Einbauschrank steht in meinem jetzigen Arbeitszimmer, dem ursprünglichen Kinderzimmer der Cousinen, wo ich sie auch immer wieder sehe. Also, der strahlt schon ungeheuer aus! Ich habe ihn gut abgewaschen, der strahlt trotzdem! Also, da steckt was!
Rausreissen will ich das nicht, denn das ist ein schönes Gefüge aus dunklem, vorspringendem Kleiderschrank und tief in die Wand eingelassenen dunklen Bücherregalen. Sehr schön! - Nur leider sitzen meine Cousinen drin. ;)

Ich schließe für heute mit lieben Gruß,

Geli
 
Hallo!

Schön, das du den Tag auf der Creativa genossen hast und dir dies wie eine Kraftquelle Energie mit gab, das du diese so "typisch" Dementen Sitationen wie => Eigentlich habe ich schon einmal im Bett gelegen, aber ich stehe mal wieder auf, ziehe mich an und warte an der Tür auf Geli ( wobei ich mich frage ob dies Bewusstsein da war in dem Moment), gut meistern konntest und uch Freude empfinden konntest. Denn nie ist die Gefühlsantenne eines Dementen Menschen zu unterschätzen, wie ich oft erfahren habe und einem schnell immer das spiegeln was in enem selbst vorgeht, so das Freude das beste ist was man in einem miteinander mitbringen kann!

[QUOTE Ich glaub, mir fehlt die Arbeit, Rehkitz!][/QUOTE]
Ich glaube das glaube kannst du streichen!
Mir fehlt die Arbeit, Rehkitz ! Ich finde das klingt auch ganz passend. Was aus meiner Sicht daran liegt, das du heute unter Menschen warst die mit etwas zu tun haben, das du liebst und was dir ein so tiefes eins sein ermöglicht, das du die Welt um dich herum vergisst und dies genau das rechte für dich ist.

Nehme es mir nicht übel, aber ich denke du machst die "Arbeit" mit deiner Mutter, weil du sie machst, aber du kannst da nicht die Liebe rein legen wie es bei anderen Dingen ist und dies eins sein erleben was ich für wichtig halte. Ich behaupte jetzt auch einmal das ich es zumindest jetzt gerade noch, für jeden Menschen wichtig finde, das sie mit dem was sie tun stark verbunden sind. Nein, noch einmal ein sein, weil es einfach die passenden Worte sind und ich gerade noch keinen anderen passenden Wortschatz gefunden habe der es umschreibt!

Mir fällt in den letzten Tagen immer wieder das Wort "verliegen" ein.
Der Begriff kommt aus dem Mittelalter. Es beschreibt den (ehemals) tüchtigen König oder Ritter, der nun nix anderes mehr im Sinn hat, als den ganzen Tag mit seiner Liebsten im Bett zu verbringen. Er reitet nicht mehr auf's Feld, er betreibt keine Regierungsgeschäfte mehr, er liegt den ganzen Tag nur noch wohl in der Kemenate. Isst gut, trinkt gut, wird immer dicker. So wandelt sich sein ursprünglich hohes Ansehen in Schmach und Schande. Und er selbst hat ja auch nichts davon. Nach einigen Monaten nimmt er am eigentlichen Leben nicht mehr teil.
Das ist auch das, was ich hier mit der Mutter mache. Ich bekomme regelmäßig Geld, lasse die Tage verstreichen wie im Urlaub...

ei diesen Worten hatte ich gerade wieder eine Assoziation der letzten Tage vor Augen. Ich beschrieb es heute noch einem Menschen, der meinte der gar nicht merken würde das es hektisch werden könnte für mich und ich innerlich so ruhig wirken würde!

Jaaaaaaaa ....

Das liegt an dem Winterschlaf Modus den ich im Moment fahre. Ich fühle mich wie erdrückt von meinem eigenen steinernen Löwen der eigentlich immer nur starr da steht und mich nicht zu erdrücken droht und eher ein Zeichen dafür ist, das Energie da ist und auch ein gewisser Schutz!
Heute dann gekoppelt das ich Wege gehe die nichts damit zu tun habe über Dinge nachzudenken die mich binden oder gar etwas unterschreiben. ( Das unterschreiben habe ich gebrochen heute fällt mir gerade ein und es war auch wirklich für eine Waschmaschine wie man sonst immer so schön meint wenn man eine Unterschrift abgibt: Wofür unterschreibe ich jetzt, für eine Waschmaschine ?)

. Aber MEINE ursprüngliche und erfüllende Arbeit fehlt mir offenbar doch. Von der ich "nach Hause" kommen kann.

Lassen wir als verstanden so im Raum stehen ... *zwinker*

Meine Großeltern kamen ja hierher, an einen für sie fremden Ort, nachdem sie aus Ostpreussen auswanderten. Aber sie haben sich ja genau dieses Haus hier geschaffen.
Sie kamen aus Ostpreußen an einen für sie fremden Ort ...
Aber sie haben sich ja genau dieses Haus hier geschaffen ... das lasse ich doch mal so stehen. Und behaupte fest, sie sind nie richtig angekommen ...
Vielleicht war es auch für sie wie Urlaub? Wie daran festhalten das man irgendwann wieder einmal weg geht .....

Also, der strahlt schon ungeheuer aus! Ich habe ihn gut abgewaschen, der strahlt trotzdem! Also, da steckt was!

Elektromagnetismus ?

Rausreissen will ich das nicht, denn das ist ein schönes Gefüge aus dunklem, vorspringendem Kleiderschrank und tief in die Wand eingelassenen dunklen Bücherregalen. Sehr schön! - Nur leider sitzen meine Cousinen drin.

Vielleicht auch wegen den Kusinen nicht ?
 
Hi Rehkitz, :)

ich hab lachen müssen über Deinen zum Teil lustig/humorvollen Beitrag - obwohl heute für mich ein bitterer Tag war.
Lustig hier:
Zitat: Also, der strahlt schon ungeheuer aus! Ich habe ihn gut abgewaschen, der strahlt trotzdem! Also, da steckt was!

Elektromagnetismus ?

Zitat: Rausreissen will ich das nicht, denn das ist ein schönes Gefüge aus dunklem, vorspringendem Kleiderschrank und tief in die Wand eingelassenen dunklen Bücherregalen. Sehr schön! - Nur leider sitzen meine Cousinen drin.

Vielleicht auch wegen den Kusinen nicht ?

Nein, das alles nicht. Es ist nur so gut zum herzlich lachen, wie Du es schreibst! - Kannst Du das nachempfinden? Vielleicht empfindest Du gar nicht, was daran so lustig sein soll? Aber es ist für mich herzlich komisch.
Lachen ist sowieso so gut! ;) Ich danke Dir für das Lachen, welches Du mir gezaubert hast!

Klasse finde ich auch Deine Wortschöpfung: "Winterschlaf-Modus", den Du gerade fährst... Mache ich wohl gerade auch. ;)
Aber ich rätsele über Deinen steinernen Löwen, der eigentlich nur starr da steht und Dich nicht zu erdrücken droht, sondern eher ein Zeichen dafür ist, das Energie da ist und auch ein gewisser Schutz...
Ich rätsele über das Unterschreiben für eine Waschmaschine, denn diese Formulierung kenne ich nicht, sie gehört nicht zu meiner Welt... ich freue mich aber etwas Neues zu lernen! Es muss wohl so eine Art Redewendung sein, so, wie einem ein Dachziegel auf den Kopf fallen kann, wenn man aus der Tür tritt?

ALLES andere stimmt!
Ob meine Großeltern hier wirklich nie heimisch werden konnten, weiß ich nicht, aber, nächster Punkt: Man sollte bei sich sein und Eins mit sich sein! Geht nur zur Gänze leider nicht, weil ich meine Mutter pflege. Pflege beinhaltet auch immer ein Stück Aufgabe des eigenen Seins. Man ist mit dem Herzen dabei und will die Pflege auch, und trotzdem ist es so. Man gibt sich ein Stück selber auf.


Für heute einen lieben Gruß,
Geli
 
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Hallo,

du könntest das Chi mit einem Teppich ablenken.
Also Teppich mit Quermustern.

Alles Liebe
flimm
 
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