Du kannst das Wort
„nicht“ nicht verschieben? Na gut, dann tue ich es für Dich. Pass mal auf:
Hier ist ein Beispiel für eine Verschiebeprobe:
- Jeden Tag kauft der Schüler sich eine Pizza beim Buffet.
- Beim Buffet kauft sich der Schüler eine Pizza beim Buffet.
- Der Schüler kauft sich jeden Tag beim Buffet eine Pizza.
- Eine Pizza kauf sich der Schüler jeden Tag beim Buffet.
Die Satzglieder können beliebig verschoben werden. An der Bedeutung ändert sich nichts.
Machen wir die Verschiebeprobe jetzt mit Deinem Satz:
„Ich kann auch
nicht glauben, dass es einen Gott gibt“
hat dieselbe Bedeutung wie
„Ich kann auch glauben, dass es einen Gott
nicht gibt“
Das heißt, Du bist eine gläubige Frau, und zwar Du glaubst, dass es keinen Gott gibt. Du hast ebenso einen Glauben wie jemand, der sagt: „Ich glaube an Gott“. Und Du kannst genauso wie der Gottgläubige nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt. Nur, dem Gläubigen ist es egal, dass er seinen Glauben nicht beweisen kann, weil er die Präsenz Gottes in seiner Seele (an der Du auch nicht glaubst) spürt.
Für Dich aber, die Du auf "Beweise" glaubst (noch etwas, woran Du glaubst"), ist das schon ein Problem, weil Du keine Grundlage mehr für Deinen Glaubensatz hast, dass es einen Gott nicht gibt.
Du könntest jetzt behaupten, dass es für Dich nicht stimmt. Dann befindest Du Dich nicht mehr auf dem Boden der Rationalität, sondern auf dem der Gefühle, was dazu führt, dass ein Gespräch über dieses Thema nicht mehr möglich ist, weil die zwei Gesprächsteilnehmer zwei verschiedenen Sprachen sprechen.
Alles klar?