Wohin gehen wir nach dem Leben?

[Terrageist]

Was genau passiert dann?

Hi Berlinerin ,

ich denke, das können wir von außen niemals erfahren, es sei denn, man geht selbst hindurch.
Wir sehen andere sterben, der eigene Tod wird einem nicht gewahr. Vielleicht "sterben" wir immerfort,
wie wir wissen oder vermuten, "sterben" unsere einzelnen Zellen in einem fort und erneuern sich
wieder nach einem bestimmten "Plan". Wir nehmen es nicht unbedingt wahr, sondern identifizieren
uns meist eher mit dem Ganzen das wir jeweils im Augenblick darstellen.

Dieser "Plan" aber verändert sich wohl immer mal wieder. Ich denke, es gibt eigene jeweils verschiedenen
Situationen angepasste "Pläne", zum einen bewusste, zum anderen auch eher unbewusste,
und zugleich etwas größeres übergreifenderes, innerhalb dessen unsere Bwegungen stattfinden.

 

[Wellenspiel]

Woher soll man wissen, ob es überhaupt sowas wie eine Seele gibt?

Weil man sich diese Frage sonst nicht stellen könnte.

 

[Plissken]

Ja eben.
Ich kann auch nicht glauben, dass es einen Gott gibt. Dennoch weiß ich es nicht ...

Das ist auch ein Glauben. Verschiebe das Wörtchen "nicht" und die Bedeutung bleibt unverändert. Du bist eine Gläubige: Willkommen im Club

 

[Frl.Zizipe]

Das ist auch ein Glauben. Verschiebe das Wörtchen "nicht" und die Bedeutung bleibt unverändert. Du bist eine Gläubige: Willkommen im Club

Ich kann hier das Wort "nicht" nicht verschieben. Weil es dann für mich nicht mehr stimmt - es würde die Bedeutung komplett verändern.
Aber meinetwegen, du darfst auch das glauben.
Ich bin ja nicht so ...

 

[east of the sun]

Um Deine erste Frage zu beantworten:

Gleich nach dem Tod erholt sich die Seele ein paar Tage lang von den Strapazen. Sie begegnet verstorbenen Verwandten, Freunden, manchmal auch Engeln. Eventuell geht sie auf eine Tour, wo ihr alles gezeigt wird, was es gibt.

Dann aber wird’s ernst. Sie wird an einen Ort gebracht, in dem sie ihr Leben und Handeln Revue passieren lässt. Sie sieht ganz klar all ihre Verfehlungen. Das belastet sie. Ihr wird jetzt der Prozess gemacht. Sie wird vom Hauptankläger, das ist ihr Widersacher-Geist, anhand eines peinlich genau gefertigten Protokolls (Karma) zahlreicher Delikte beschuldigt. Das Urteil wird gesprochen. Dagegen hat sie keine Rechtsmittel. Sie wird sofort oder nach einer gewissen Vorbereitungszeit wieder in die materielle Welt geworfen. Der Reinkarnationsszyklus (Samsara), der sehr lang sein kann, setzt sich fort.

Aus diesem Hamsterrad auszubrechen, ist nicht möglich. Es sei, die Seele verfügt über ein spezielles Wissen, das sie in die Lage versetzen kann, diesem Gericht zu entkommen und in höhere Sphären gebracht zu werden. Dieses Wissen heißt Gnosis [Erkenntnis]. Die Suche nach Erkentnis erfordert einen ernsthaften Entschluss, nach der Wahrheit zu suchen. Denn nur die Wahrheit wird die Seele befreien, wie Jesus sagte.

Ich weiß nicht woher du dieses Wissen hast.
Ich glaube eigentlich auch an Reinkarnation. Aber kürzlich verstarb die Mutter meiner Freundin und kurz vorm Tor sah sie ihre Ahnen die sie abholen wollten. Solche Erlebnisse liest man immer wieder. Auch bei der Kübler-Ross. Die Großmutter meiner Freundin sah auch einige Stunden vor ihrem Tod ihren verstorbenen Mann.
Wie kann man dies erklären wenn doch die Seelen wieder inkarnieren?

 

[Plissken]

Ich kann hier das Wort "nicht" nicht verschieben. Weil es dann für mich nicht mehr stimmt - es würde die Bedeutung komplett verändern.
Aber meinetwegen, du darfst auch das glauben.
Ich bin ja nicht so ...

Du kannst das Wort „nicht“ nicht verschieben? Na gut, dann tue ich es für Dich. Pass mal auf:

Hier ist ein Beispiel für eine Verschiebeprobe:

• Jeden Tag kauft der Schüler sich eine Pizza beim Buffet.
• Beim Buffet kauft sich der Schüler eine Pizza beim Buffet.
• Der Schüler kauft sich jeden Tag beim Buffet eine Pizza.
• Eine Pizza kauf sich der Schüler jeden Tag beim Buffet.

Die Satzglieder können beliebig verschoben werden. An der Bedeutung ändert sich nichts.
Machen wir die Verschiebeprobe jetzt mit Deinem Satz:

„Ich kann auch nicht glauben, dass es einen Gott gibt“
hat dieselbe Bedeutung wie
„Ich kann auch glauben, dass es einen Gott nicht gibt“

Das heißt, Du bist eine gläubige Frau, und zwar Du glaubst, dass es keinen Gott gibt. Du hast ebenso einen Glauben wie jemand, der sagt: „Ich glaube an Gott“. Und Du kannst genauso wie der Gottgläubige nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt. Nur, dem Gläubigen ist es egal, dass er seinen Glauben nicht beweisen kann, weil er die Präsenz Gottes in seiner Seele (an der Du auch nicht glaubst) spürt.
Für Dich aber, die Du auf "Beweise" glaubst (noch etwas, woran Du glaubst"), ist das schon ein Problem, weil Du keine Grundlage mehr für Deinen Glaubensatz hast, dass es einen Gott nicht gibt.

Du könntest jetzt behaupten, dass es für Dich nicht stimmt. Dann befindest Du Dich nicht mehr auf dem Boden der Rationalität, sondern auf dem der Gefühle, was dazu führt, dass ein Gespräch über dieses Thema nicht mehr möglich ist, weil die zwei Gesprächsteilnehmer zwei verschiedenen Sprachen sprechen.

Alles klar?

 

[Plissken]

Ich weiß nicht woher du dieses Wissen hast.
Ich glaube eigentlich auch an Reinkarnation. Aber kürzlich verstarb die Mutter meiner Freundin und kurz vorm Tor sah sie ihre Ahnen die sie abholen wollten. Solche Erlebnisse liest man immer wieder. Auch bei der Kübler-Ross. Die Großmutter meiner Freundin sah auch einige Stunden vor ihrem Tod ihren verstorbenen Mann.
Wie kann man dies erklären wenn doch die Seelen wieder inkarnieren?

Hallo

Mein Wissen heißt Gnosis (griech. gnosis = Erkenntnis, Wissen). Die Gnosis ist die umfassendste Sicht von Gott, Welt und Mensch an der Nahtstelle zwischen ägyptischer Hermetik, griechischer Philosophie, orientalischer Mythologie, Tiefenpsychologie und christlicher Heilslehre.

Wie ich oben erklärt habe, inkarnieren die Seelen im Standardfall nicht sofort. Zuerst werden sie in der neuen Umgebung typischerweise von verstorbenen Verwandten "empfangen". Das passiert oft aber auch vor dem eigentlichen Tod, denn der Tod ist ein Prozess, der mehrere Stunden oder sogar Tage dauern kann. Die physischen Sinne werden schwächer, während die Sinne des Astralleibs langsam erwachen. Sterbende behaupten z.B., dass sie Tote in ihrem Zimmer spazieren gehen sehen.
Nach dem Empfang und der Lebensschau geschieht dann die Reinkarnation. Diese kann verschiedene Ziele haben. Lektionen wieder zu lernen, die man nicht verstanden hat. Eine Strafe auferlegt zu bekommen etc. Die Strafen werden nicht vom Vater, der der wahre Gott ist, sondern vom Demiurgen und seinen Archonten, die die Welt unter ihrer Herrschaft halten, auferlegt.

 

[Berlinerin]

Danke für die Antworten erstmal. Will ich mir noch in Ruhe durchlesen noch....
Ich denke, es ist wohl so, (allgemein zu den Themen) wie Kurt Tepperwein bzw. auch Nevill Goddard es meint und sagt.
Wir können uns in jeden Zustand hin bewegen. Es sind unsere eigenen Annahmen etc...etc...

 

[east of the sun]

Hallo

Mein Wissen heißt Gnosis (griech. gnosis = Erkenntnis, Wissen). Die Gnosis ist die umfassendste Sicht von Gott, Welt und Mensch an der Nahtstelle zwischen ägyptischer Hermetik, griechischer Philosophie, orientalischer Mythologie, Tiefenpsychologie und christlicher Heilslehre.

Wie ich oben erklärt habe, inkarnieren die Seelen im Standardfall nicht sofort. Zuerst werden sie in der neuen Umgebung typischerweise von verstorbenen Verwandten "empfangen". Das passiert oft aber auch vor dem eigentlichen Tod, denn der Tod ist ein Prozess, der mehrere Stunden oder sogar Tage dauern kann. Die physischen Sinne werden schwächer, während die Sinne des Astralleibs langsam erwachen. Sterbende behaupten z.B., dass sie Tote in ihrem Zimmer spazieren gehen sehen.
Nach dem Empfang und der Lebensschau geschieht dann die Reinkarnation. Diese kann verschiedene Ziele haben. Lektionen wieder zu lernen, die man nicht verstanden hat. Eine Strafe auferlegt zu bekommen etc. Die Strafen werden nicht vom Vater, der der wahre Gott ist, sondern vom Demiurgen und seinen Archonten, die die Welt unter ihrer Herrschaft halten, auferlegt.

Danke für deine Antwort! Es ging mir aber nicht um den soeben Verstorbenen sondern um die Ahnen, welche ja schon teilweise Jahrzehnte vorher gestorben sind und dann den Verstorbenen abholen.

 

[Plissken]

Danke für deine Antwort! Es ging mir aber nicht um den soeben Verstorbenen sondern um die Ahnen, welche ja schon teilweise Jahrzehnte vorher gestorben sind und dann den Verstorbenen abholen.

Ja, das gilt auch für die Ahnen, vor allem wenn der/die Verstorbene zeitlebens eine besonders innige Beziehung zu ihnen hatte.