Woher kommt das Böse in der Welt?

Die Gläubigen, die an was genau glauben nimmst Du in Schutz? Welches sind denn die richtigen Gläubigen? ... und bitte, welches sind die Götter der privaten Gläubigen.....? ich hau mich ab, echt:LOL:

Nica, du bist zu kurz, um dir selbst lang zu werden. "richtig" ist dein Werk, nicht meins.

Matthäus 6,5-15

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten:
Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.] (späterer Zusatz in Klammern)
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Wenn Jesus hier von einem stillen Kämmerlein redet, dann meint er einen Ort, an dem wir nicht abgelenkt werden, uns nicht damit aufhalten müssen, auf andere eine Wirkung zu erzielen und nicht damit rechnen können, besondere Anerkennung oder Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen. Das Kämmerlein ist ein ganz privater Bereich, von außen unsichtbar, in dem ich alle Antennen ausfahren kann, um mit Gott in Kontakt zu sein. Gibt es einen solchen Ort für Sie, an dem Sie nicht gestört werden und niemand imponieren müssen? Der Ihrer Gottesbeziehung vorbehalten ist? Für manche ist ein solcher Ort das Bett. Sie lesen die Bibel im Bett, beten, lassen Gott zu sich sprechen - oft dann im Traumland, weil das Bett so gemütlich war ... Ich bin überzeugt, dass Jesus von der Gottesbegegnung im stillen Kämmerlein mehr erwartete als eine Gute-Nacht-Geschichte zum besseren Einschlafen. Er meinte doch wohl, dass wir in ein echtes Gespräch mit Gott kommen. Und wenn ich mit jemand ernsthaft reden will, lege ich mich dazu nicht abends abgeschafft ins Bett. Da setze ich mich mit der Person in ein Zimmer, schließe die Tür und sage meiner Familie, dass ich jetzt nicht gestört werden möchte, sie mögen bitte ans Telefon und an die Tür gehen. Ich setzte mich aufrecht hin, schaue mein Gegenüber an und warte zuerst darauf, was die Person, die mich besucht, auf dem Herzen hat. So sollte es auch mit Gott sein. Dass ich äußerlich und innerlich zur Ruhe komme und ein "Bitte nicht stören"-Schild aufhänge, dass ich eine erwartungsvolle Haltung einnehme und nicht in Abwehrstellung gehe. Dass ich meine eigenen Themen erst mal zurückstelle, um auf das zu hören, was Gott mir heute zu sagen hat. Zu Beginn in der Bibel zu lesen bringt meine Gedanken in Gottes Richtung und hilft, ihn wahrzunehmen als mein Gegenüber. Manchen hilft auch die Gestaltung des Raumes, zur Ruhe zu kommen. Eine Kerze auf dem Tisch, ein offenes Fenster mit Blick in die Weite oder Bilder, die die Gedanken in die Tiefe führen. Manche machen Musik oder hören sie und lassen Lieder in ihre Seele dringen. Manche lieben die freie Natur als Ort der Zwiesprache mit Gott. Hier müssen wir unseren individuellen Raum finden, in dem wir Gott begegnen können.

Predigt vom stillen Kämmerlein.

Tja Nica, so lang wirst du nie, wenn du kurz bleibst.....
 
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Zitat in #231


Das Böse kam durch den Menschen in diese Welt. Bevor es Menschen gab, gab es auch das Böse nicht.

1 - Soweit waren wir schon

Zitat in #231

Ursache des Bösen im Menschen ist sein freier Wille, der ihm die Wahl zwischen Licht und Schatten, zwischen Gut und Böse lässt
LG

2 - Dann bist du fortgewichen (Wo/Wann war der Start des freien Willens?)

3 - Wenn du einfach was festlegst, einen Ursprung erfragst, und den Ursprung selbst nicht benennst und nicht von anderen benennen lässt, dann bleibt es bei der Suche....

Du sagst Ursache "Freier Wille

Ich nannte "Ursache Beginn Adam"

Was identisch wäre, jedoch nicht angenommen wird......
 
In dieser Beitragsreihe wurde in #1 die Frage gestellt
Woher kommt das Böse in der Welt?
Als Threadsteller versuche ich eine Zwischenbilanz

Ich habe die Beiträge durchsucht und mich bemüht, den Top 1 der Teilnehmer zu finden.

Knightmanin #39
Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse.

Syrius in #229
Gott kann Engel erschaffen die einen freien Willen haben.
Dieser freie Wille schliesst es mit ein, dass sich der oder die Engel gegen seinen Willen verhalten - und damit das Böse erschaffen.

JaquesDeMolay in #3
Das Böse beginnt, wo die Liebe bricht


Gida in #271
Die Menschen die die Erde bewohnen waren die abgefallenen Engel die Luzifer zu ihrem Anführer wählten.
Es waren aber nicht alle durch und durch schlecht, es gab die, die Luzifer nachahmten, dann die, die ihm wegen seiner Präsenz gehorchten, dann die vielen Mitläufer die garnicht genau wußten worum es ging.

So, mit diesen Einstellungen kommen wir Menschen auf die Erde und vertreten hier unsere Ansichten, und so kam das Böse auf diese Erde.

KingOfLions in #43
Das "Böse" gab es schon vor dem Menschen. Denn letztendlich wertet ja jedes Tier, was positiv oder negativ für es ist und kommuniziert das, genauso wie es der Mensch tut.


Mahuna in #25
Also begann es mit der Welt,
dass aus der bis dahin nur träumenden Welt
von Geistern ein Zwillingspaar sich gestaltete:
das Bessere und das Böse.
Gedanken, Worte, Taten wurden sie.
Nur der Weise sieht das,
wahllos tiert der Unverständige dahin.

ELi in #249

Das Böse kam durch den Menschen in diese Welt. Bevor es Menschen gab, gab es auch das Böse nicht.
Ursache des Bösen im Menschen ist sein freier Wille, der ihm die Wahl zwischen Licht und Schatten, zwischen Gut und Böse lässt

Bibo in #289
Zu wissen, woher das Böse und das Gute kommen löst beides auf und wir haben keine Probleme mehr. Leider steht uns dabei genau diese Frage im Wege, und zwar aufgrund all der Implikationen die der Geist vorab macht, damit er diese Frage überhaupt stellen kann.

MichaelBlume in #32
. . . in meinem Denken erfreue ich mich nicht daran, dass kleine Lebewesen von grösseren gefressen werden müssen damit das Ökosystem funktioniert, ich finde das ganze pervers und brutal, also böse.

Sadi in #239
Der Trennungsgedanke an sich ist das Böse.
Somit entsteht das Böse durch das Ego.
Das Ego - Ich ist untrennbar mit Mensch sein verbunden.
Das Ego ist Lucifer, Satan, die Schlange
DAS Böse.

Inti in #254
Der Mensch ist es, der Kriterien für Gut und Böse erstelllt und je nach Kultur und Gesellschaft können die sich unterscheiden.
Das heißt, der Mensch erschafft Gut und Böse unhd es sind gesellschaftliche Absprachen, was nun dazugehört und was nicht.
Somit gibt es nicht per se etwas Gutes und etwas Böses - es sind keine objektiven Dinge/Zustände/Situationen.

Laerad in #47
Weil es kein Böses gibt. Nur die Beurteilung macht etwas gut oder böse.

reinwiel in #179
Der Gesichtspunkt "Strafe und Vergeltung muss sein", sollte sich vom puren Rache- und Gerechtigkeitsdenken lösen. Es sollte eher ein menschenwürdiges Erziehen-Wollen und Korrektur-Denken diesen alten Platz einnehmen.

DruideMerlin in #30
Das Böse wird aus der Erkenntnis heraus geboren, indem wir trotz besserem Wissen einer anderen Seele Schaden zufügen. Das Böse ist auch nicht eine Sache des Standpunktes, denn jeder trägt in sich eine Art der inneren Moral, die unbestechlich ist. Wer Böses tut, weiß das auch, nur versucht er es mit irgendwelchen Ausreden zu begründen, warum diese innere Moral für ihn gerade keine Gültigkeit hat.

Nica 1 in #149
...wenn ich aber mein Leben, wie Du schreibst, lieber Eli, ausschließlich nach dem Willen Gottes ausrichte, wo ist denn dann mein freier Wille abgeblieben?.... und selbst wenn ich meinen freien Willen habe, muss doch nicht gleichzeitig heissen, dass ich damit Böses tue, oder?

flimm in #200
wie innen so außen,
so wie du innen bist so empfindest du das außen

litha14 in #13
Ich sehe das so, dass das böse auf unserer Erde durch den engelssturz entstanden ist.
Zuvor tobte im Himmel eine schlacht, da Luzifer und einige andere abtrünnige Engel sich gegen Gott auflehnten. Sie verloren die Schlacht und wurden infolgedessen aus dem Himmel gestürzt und müssen nun auf der Erde ein Körperloses Dasein als Dämonen fristen.
sie finden das voll scheisse und versuchen deshalb die Körper von Menschen in Besitz zu nehmen.
Uns Menschen stehen sie in grossem, unversöhnlichem Hass gegenüber und versuchen uns zu schaden, wo es nur geht (Verführung zum bösen, zum selbstmord, zu süchten, besessenheit). Sie hassen uns auch, da wir in ihren Augen minderwertige Wesen sind (wir entstanden aus schlamm, während sie aus Feuer geschaffen wurden), ausserdem sind sie auf unsere liebe eifersüchtig, mit der uns Gott gegenübersteht. Sie sind nicht nur hasserfüllt, sondern auch sehr verzweifelt, da sie Gottes Liebe, nach der sie sich so sehnen, und die sie vermissen, für immer verloren haben, und ihnen wird auch nicht vergeben. Wir menschen jedoch haben grundsätzlichen Anspruch auf gottes gnade und Vergebung. Am tag des jüngsten Gerichts werden sie abgeurteilt und sie landen für alle Ewigkeit in der Hölle.
Das wissen sie auch.

Kulli in #131

Du hast zwar Gutes gewollt und getan, es war aber für einen dritten böse. Du bist zwar nicht schuld, deine Tat war auch nicht böse, trotzdem hast du das Böse damit finanziert, also kann Gutes für Einen Böses für einen anderen ergeben.


GrauerWolf in #166

Gut ist das, was meiner Familie nützt, schlecht ist das, was ihr schadet.

LynnCarme in #106
Ich denke, der Mensch ist psychisch determiniert. Viele Straftäter sind psychisch gestört. Wo das Böse anfängt, ist schwierig einzuschätzen, aber ich denke doch auch, dass auch dann noch ein kleiner Rahmen von Entscheidungsfreiheit besteht, weil diese Straftäter immerhin wissen, dass ihr Tun sanktioniert wird.

Eisfee 62 in #108
Die Menschen verbreiten das Böse...Gier,Hass,Neid ..Zerstörungswut ...Immer mehr haben zu vollen,zudem schauen fast alle in die Vergangenheit zurück,anstatt daraus zu lernen .schnüren sie aus der Vergangenheit immer wieder neuen Hass,wer so etwas tut,hat keine Zukunft...Menschen haben es verlernt,dankbar zu sein,anderen Achtung zu schenken..für das was sie haben dankbar zu sein,ein Kreis der sich immer wieder dreht

ablabs69 in #90

An sich ist nichts weder gut noch böse; das Denken macht es erst dazu. [Hamlet]
Die ganze Geschichte über einen Krieg zwischen Gut und Böse und über einen Engel, der im Königreich des Himmels gegen Gott kämpft, beruhen auf der Idee, dass etwas existieren kann, das nicht Gott ist. [Neale Donald Walsch]
Es gibt nur eines, das besser ist als 'Ich bin gut' und 'Ich bin böse', nämlich 'Ich bin'. [Adyashanti]

XVlliz in #44
Alles ist reiner Geist, der gesegnet ist, jeder hat die Entscheidung diesen zu segnen.

Alles Liebe
ELi
.
 
Der Gewissenvolle entscheidet darüber,
dass ein Böse Handelnder
gewissenlos ist
und somit kein Gewissen hat,
das Böse jedoch
durch das Gewissen
entschieden wird, böse zu handeln?

Oder wer sind jene,
die über meinhaft Böse
sagen, dass sie kein Gewissen hätten?

Sind sie selber böse,
um sich moralisch gut zu wähnen?

Und wenn Mensch per Gewissen
sich entscheidet, böse zu handeln,
und durch die Entscheidung das Gewissen verliert,
dann könnte er ja nie wieder etwas in Liebe tun,
denn er müsste dieses doch auch per Gewissen entscheiden.

Andernfals wurde das "Gewissen" irgendwann
in die DNA implantiert, und dann sind wir wieder
bei meiner Theorie des Anfangs......
 
Durch Arbeit möglicherweise????? Nicht alle Menschen, die reich sind, sind Verbrecher und skrupellos......... einige sicher, aber mit einer Verallgemeinerung wäre ich da schon vorsichtig.

hm, ich tendiere auch eher dahin, dass finanzieller Reichtum nur entstehen kann wenn andere dabei ausgebeutet wurden ob es nun Menschen oder Tiere sind, ich kenne einige reiche Leute, keiner davon hat seinen Reichtum in totaler Ehrlichkeit erworben.
 
hm, ich tendiere auch eher dahin, dass finanzieller Reichtum nur entstehen kann wenn andere dabei ausgebeutet wurden ob es nun Menschen oder Tiere sind, ich kenne einige reiche Leute, keiner davon hat seinen Reichtum in totaler Ehrlichkeit erworben.

Hallo Michael!

Ich geb Dir schon Recht, wenn Du sagst, dass etliche reiche Leute ihren Reichtum nicht mir Ehrlichkeit erworben haben, das hab ich oben in meinem Beitrag ja eh gesagt, aber eben nicht alle. Du kennst reiche Leute? Bist Du mit ihnen befreundet, woher weisst, Du, dass sie ihren Reichtum unehrlich , korrupt oder ausbeuterisch erworben haben? Ich kenne auch einige reiche Leute (wobei man hier ja auch wieder unterscheiden muss........... was ist reich?) und die sind charakterlich einwandfrei und wirklich okay.

Wobei Du schon recht hast, wenn man hier die superreichen Milliardäre hernimmt (von denen kenn ich keinen..........) ist entweder so, dass der Reichtum schon vorher in der Familie war (wobei sich die Frage wieder stellt, wie dieser Reichtum zustandekam) oder eben auf die nicht so feine Art erworben wurde. Aber.......... ist denn ein reicher Mensch automatisch böse und ein Armer automatisch gut?.... weil um das geht's ja hier:)
 
Aber.......... ist denn ein reicher Mensch automatisch böse und ein Armer automatisch gut?.

ich halte den Menschen allgemein für gut UND böse.

nehmen wir ein Beispiel aus meinem Freundeskreis, eine Fleischer-Metzger-Familie. Bereits der Großvater war Schlachter, die Familienmitglieder haben alle im Betrieb mitgearbeitet, die Metzgerei wurde grösser und grösser, die Leute konnten sich ein Mietshaus kaufen und vermieteten die Wohnungen, Jahre später das zweite Mietshaus, die Metzg läuft gut, da fließt viel Geld auf dem Leid der Tiere, Blut fließt und Geld fließt.
Am Ende waren es mehrere Mietshäuser und das Erbe gross. Einer der Söhne hat das Erbe abgelehnt, da er Vegetarier, Buddhist wurde, die anderen sind reiche Erben.

ich finde, dass das Teilen verloren gegangen ist, die einen haben zuviel, de anderen zu wenig, da fehlt es an Mitgefühl.
 
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D'accord. Und trotzdem nicht ... denn es wird eben nicht für das "Gute" entschieden, sonder nur für die Alternative, die einem auf Grund seiner Programmierungen und vorliegenden Informationen am "logischten" erscheint.
Und hier gibt es eine Grauzone, von 100% Entscheidung auf Grund seiner Programmierungen (Glaubenssätze und tiefer liegend) <=> 100% rational basierend auf 0 ... 100% Informationen.
Eine Entscheidung ohne Informationen ist daher immer eine Entscheidung basierend auf Glauben, hie auf Tatsachen. Erst wenn eine gewisse kritische Menge an Information überschritten ist, kann eine sowohl emotional als auch rwalistisch verträgliche Lösung gefunden werden.
Das Problem ist doch, dass der große Zensor Hypocampus im Hintergrund darüber entscheidet, welche Informationen wichtig sind und nicht Deine rationale Logik. Frag doch mal 10 Zeugen eines Ereignisses, dann wirst Du 10 Geschichten hören. Ein gutes Beispiel sind auch die Verliebten, die bekanntlich einem Tunnelblick unterliegen.

Der große Zensor blendet alle Informationen aus, die nicht zu einem gewünschten Ziel führen. Es bekommen nur die Vorteile eines potenziellen Partners eine Eintrittskarte in ein Kino, in dem dann der Ritter Lanzelot seinen strahlenden Auftritt hat. Wie jeder weiß, war aber Lanzelot gar nicht so edel, wie ihn mancher sehen möchte. Zudem kommt noch, dass ein Gehirn aus den Informationen seine eigenen Schlüsse zieht und mit diesen verbindet.

Wie nun jeder sehen kann, hast Du überhaupt keinen direkten Zugang zu den Informationen. Vielmehr bekommst Du sie zensiert und interpretiert aus zweiter Hand vorgesetzt. Wie oft kommt es doch vor, dass man nach einer Entscheidung bemerkt, dass man etwas übersehen hatte. Nein, man hat es nicht übersehen, der große Zensor hat es nur als unwichtig eingestuft und vorenthalten. Wer dann darüber intensiver nachdenkt, erinnert sich dann meist, dass er das eigentlich doch gesehen haben muss.

Du solltest bedenken, dass ohne diese Prozesse ein schnelles und zielgerichtetes Handeln einfach unmöglich wäre. Nein, mit den Möglichkeiten dern Neurowissenschaften lässt das vielgeliebte Weltbild vom übermächtigen Geist des Menschen mächtig bröckeln. Interessant ist, dass damit viele Zweifel vergangener Denker ihre Bestätigung finden.


KingOfLions: Das ist schade, dass Du es nicht verstehst, denn da stecken viele wichtige Informationen drinnen. Körperliche Stärke war schon immer ein probates Mittel um Interessen durchzusetzen. Auch heute wird zur Durchsetzung von Interessen Gewalt jeglicher Form angewendet.

Ja, das ist mir durchaus bekannt ich frage mich nur, ob wir mit dieser Strategie zu besseren Menschen geworden sind. Ich sehe auch nicht, dass wir damit zumindest unsere Welt verbessert hätten oder noch würden. Wir sind da wie die Lemminge, die sehendem Auge dem Abgrund entgegenrennen.

Ich möchte auch daran erinnern, dass die Welt uns nicht braucht. Das Universum bestand über Milliarden von Jahren ohne uns und so wird das auch weiter Milliarden von Jahren so sein. Im Prinzip rennen wir immer noch mit der Keule durch die Welt und gehen auf der Autobahn auf die Jagd, ohne unsere eigentliche Change zu erkennen. Die Bedingungen in unserer Welt verändern sich auf subtile Weise ständig und deshalb ist die Anpassungsfähigkeit für uns immer noch von Wichtigkeit und unabdingbar.


KingOfLions: Die Anpassungsfähigkeit ist eine langfristige Strategie, die nur dann zum Tragen kommt, wenn sich die Umgebingsbedingungen auch verändern. Stärke dagegen ist eine kurzfristige Strategie, und setzt sich in den meisten Fällen durch (nicht ganz, denn Anzahl schlägt ggf. Stärke) ...

Wo haben sich denn die Imperien auf Dauer durchgesetzt? Wo ist Sumer, Ägypten, Babylon, Griechenland, Rom und viele andere geblieben? Ja und selbst ein tausendjähriges Reich hatte nur wenige Jahre überdauert.


KingOfLions: Was das mit Gut sein zu tun hat? Nun, doch einiges. Wer stark ist (letztendlich Macht hat), definiert die Regeln. Regeln, die sich über die Zeit als "Kultur" in einem Volk abbilden, und auch definieren was gut sein bedeutet. So haben z.B. die christlichen Kirchen ja, wie Du richtig schriebst, gegen ihren "Kodex" ihren Glauben mit Feuer und Schwert in die Welt hinaus getragen ...

Du hast das mit dem Guten und Bösen einfach nicht begriffen. Wie auch schon Jesus bemerkte, steht das Gute/Liebe nicht in einem Regelwerk, sondern in unserem Herzen. Was haben den meine Gedanken zum Guten mit den Botschaften der rk Kirche zu tun? Abgesehen davon haben sich auch viele Christen für die Botschaft Jesus von der Nächstenliebe entschieden und ihr Leben mit diesem Geist erfüllt.

Ja, es ist bedauerlich, dass sich auch die Institutionen der Kirchen dem Gesetz der Interessen und des Stärkeren angeschlossen haben, von dem Du propagierst. Das ist aber eine Entwicklung, die sich nicht nur auf die römisch-katholische Kirche beschränkt. Es liegt also nicht an der Lehre von der Nächstenliebe, sondern an den Menschen, die zwar gerne davon reden, sie aber nicht mit Leben erfüllen wollen.

Für mich ist die Nächstenliebe auch zu wenig, denn es gibt in unserer Welt noch viele andere Dinge, denen unserer Achtsamkeit und Sorge gelten sollte. Zudem ist die Liebe ein Gefühl, das wir nicht mit dem Wollen bestimmen können, aber wir können uns für das Gute entschließen. Deshalb blicke ich auch nicht auf andere, was ich tun soll – sondern versuch mir selbst treu zu bleiben.


Merlin
 
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